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Die Erfindung befasst sich mit der Aufgabe, auf einem Tragelement, z. B. einem Türrahmen, eine Verkleidung aus Holz, das kunststoffbeschichtet oder furniert sein kann, oder einem andern Material in einfacher aber verlässlicher Weise so zu sichern, dass die Sicherungsart von aussen nicht wahrnehmbar ist und anderseits die Abnehmbarkeit der Verkleidung gewahrt bleibt.
Obgleich, wie aus den folgenden Darlegungen ohne weiteres ersichtlich werden wird, die Idee nicht auf die Verkleidung von Türstöcken beschränkt ist, soll dieser Anwendungsfall zur Erläuterung der der Erfindung zugrundeliegenden Probleme und deren Lösung herangezogen werden.
Es entspricht einem Bedürfnis des modernen Wohnungsbaues, Türstockverkleidungen ausserhalb ihres Verwendungsortes, insbesondere fabriksmässig herzustellen und nach Beendigung der Innenarbeiten im Bauwerk an einem zuvor in die Türöffnung der Wand eingesetzten Türrahmen, dem Türstock, zu sichern, wobei diese Verkleidungen jederzeit abnehmbar sein sollen, z. B. wenn der Raum frisch ausgemalt oder tapeziert wird. Es kann sich dabei um hölzerne Türstöcke oder um Metallzargen handeln. Als Verkleidung dieser Türrahmen kommen in neuerer Zeit besonders konststoffbeschichtete Homogenholzauflagen in Betracht. Man kann diese nicht, wie dies früher der Fall war, einfach von aussen her auf den Türstock nageln oder anschrauben und die Nagel- bzw.
Schraubenlöcher verkitten, um dann über das ganze einen Farbanstrich aufzutragen, sondern es handelt sich bei diesen kunststoffbeschichteten Erzeugnissen um solche, für die eine Verletzung ihrer Oberfläche nicht annehmbar ist.
Die Erfindung bezieht sich daher auf eine Einrichtung zum abnehmbaren Einhängen einer Verkleidung auf einem Stockrahmen für Türen, Fenster od. dgl. mittels eines von einem der zu verbindenden Teile abstehenden Halteknopfes, der in eine Ausnehmung des andern Teiles eingehängt ist.
Bei einer bekannten Ausführung (österr. Patentschrift Nr. 250651) zeigt die Verkleidung einer Art Türstock (bestehend aus"Putzplatten"die bleibend angeordnet sind). Diese Platten besitzen Löcher in welche hakenförmige Halteglieder, die von der Verkleidung abstehen, einhängbar sind. Die mit dieser Idee erzielbare gegenseitige Sicherung der beiden Teile (Stock, Verkleidung) ist indes unzureichend, weil die gegenseitige Lage nicht hinreichend eindeutig und genau festgelegt werden kann, wenn ein Haken mit erheblichem Spiel in eine öffnung eingreift.
Die Erfindung hat sich zum Ziel gesetzt, bei einer Einrichtung der eingangs genannten Art eine verbesserte und einfach zu handhabende Konstruktion zu schaffen. Erreicht wird die gestellte Aufgabe erfindungsgemäss dadurch, dass die Ausnehmung in Form einer Sackbohrung gebildet ist, in der ein im wesentlichen zylindrischer Hohlkörper mit einer schlüssellochförmigen Durchbrechung in seinem Boden bzw. an seiner Fläche zur Aufnahme des Halteknopfes fest eingesetzt ist, wobei gegebenenfalls zur Markierung der Schraubenlöcher in die schlüssellochförmige Durchbrechung vorübergehend ein Körper, z. B. ein Plättchen, mit einer Körnerspitze einsetzbar ist.
Durch die erfindungsgemässe Einrichtung werden Tür- und Wandverkleidungen, Blenden u. dgl. von aussen unsichtbar, zeit- und kostensparend und jederzeit lösbar montiert. Die Anwendungsmöglichkeit einer Hilfseinrichtung zur Markierung von im Träger herzustellenden Schraubenlöchern erleichtert die genaue Bestimmung des Befestigungspunktes des Halteknopfes.
Zweckmässig ist der zylindrische Hohlkörper ein flach becherförmiges Gebilde mit einer zylindrischen Wand und mit zwei Vertiefungen zur Aufnahme von Befestigungsschrauben. Nach einer andern bevorzugten Ausführungsform kann der zylindrische Hohlkörper ein bis auf die Durchbrechung geschlossenes Gebilde mit zwei ebenen Flächen sein, das am Umfang scharfe Rippen od. dgl. aufweist, die entgegengesetzt der Befestigungsrichtung in der Sackbohrung gerichtet sind.
Nach einem andern Erfindungsgedanken kann als Halteknopf eine Schraube, u. zw. Holz-oder Metallschraube, vorgesehen sein, deren Kopf mit seiner Unterseite in einem Abstand vom Türstock od. dgl. endet, der der Stärke des Bodens bzw. der ebenen Fläche des zylindrischen Hohlkörpers entspricht, wobei der Boden bzw. die Fläche gegebenenfalls mit einer ansteigenden Fläche bzw. Abschrägung od. dgl. ausgeführt ist. Diese Ausführung ermöglicht eine einfache und stabile Halterung durch Hinterfassen des Schraubenkopfes.
Ein weiterer Erfindungsgedanke besteht darin, dass der Hohlkörper aus zwei von der Symmetrieebene der Durchbrechung begrenzten, halbzylindrischen, aus thermoplastischem Kunststoff im Spritzgusswege hergestellten Hälften mit je einer Bodenfläche besteht und diese beiden Hälften, wie bekannt, durch einen dünnen Steg zusammenklappbar zusammenhängen. Auf diese Weise wird eine besonders günstige Herstellung des Hohlkörpers erzielt, da ein vorhergehendes Zusammenkleben der Hälften nicht nötig ist.
Es können erfindungsgemäss die Schmalseiten der schlüssellochförmigen Durchbrechung in Richtung von der Durchstecköffnung weg gesehen, konvergieren, wodurch auch in seitlicher Richtung ein spielfreier Sitz der Verkleidung erzielt wird.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, dass der zur Markierung der Schraubenbohrung vorgesehene Körper z. B. Plättchen eine Einsenkung, Bohrung, od. dgl. aufweist. Dadurch wird die Entnahme aus der schlüssellochförmigen Durchbrechung mittels eines eingeführten Hilfswerkzeuges, z. B. einer Schraube, erleichtert.
Die Zeichnungen zeigen Ausführungsbeispiele der erfindungsgemässen Einrichtung, u. zw. in Fig. l in
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Ansicht, in Fig. 2 im Querschnitt im Verwendungszustand während des Anlegens, in Fig. 3 in dem Zustand, in dem der Kunststoffkörper aufgeklappt aus der Form kommt, in Fig. 4 und 5 im Verwendungszustand in die Sackbohrung der Verkleidung eingesenkt bei einem Holztürstock in Ansicht bzw. in Schnitt, und in Fig. 6 in Anwendung bei einer Metallzarge, in Querschnitt ; die Fig. 7 bis 9 zeigen eine andere Ausführung der Einrichtung in drei zusammengehörigen Bildern, und die Fig. 10 und 11 in zwei zusammengehörigen Ansichten das Hilfsmittel zur lagerichtigen Montage der Befestigungseinrichtung.
Da sich die Ausführungsform nach den Fig. 7 bis 9 am besten zur Erläuterung der Erfindung eignet, sei zuvor diese Ausführungsform betrachtet :
Die Befestigungseinrichtung ist ein flach becherförmiges Gebilde--l--mit einer zylindrischen Wand - la-und einem Boden--2--, in dem eine schlüssellochförmige Durchbrechung-3-ausgeführt ist. In zwei Vertiefungen Bodens --2-- sitzen Befestigungsschrauben --5--, mit denen die Einrichtung
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einem Abstand von der Türstockoberseite enden, wodurch nach Einhängen der Verkleidung--6-- (s.
Fig. 9) ein ausreichend sicherer Halt derselben am Türstock--7--gewährleistet ist, was noch dadurch gefördert wird, dass die Fläche --2a-- ansteigend ausgeführt ist. Mit-9-ist noch der Kunststoffüberzug der Verkleidung - -6--, z. B. aus Melaminharz bestehend, angedeutet.
Die Fig. l bis 6 zeigen eine Ausführung der Befestigungseinrichtung aus thermoplastischem Kunststoff,
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im Gegensatz zu der in den Fig. 7 bis 9 gezeigten Ausführung kein Becher, sondern bis auf die schlüssellochförmige Durchbrechung ein geschlossener zylindrischer Hohlkörper vor. Aus herstellungstechnischen Gründen wird dieser in der aus Fig. 3 ersichtlichen Form gebildet und man erkennt, dass der nach der
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nach Fig.1, 2, 4 und 5 den Zylinderkörper-13-, der in Fig. 2 und 5 in die Verkleidung --6-- des Türstockes-7-eingesetzt ist.
Da der Hohlkörper--l bzw. 13--aus Preisgründen ein aus einem thermoplastischen Material hergestellter Spritzgusskörper ist, kann es sich aus Gründen einer besseren Festigkeit empfehlen, gegenüber der die Durchbrechung --3-- aufweisenden Wand noch eine Wand auszuführen. Aus Gründen der Spritzgusstechnik wird der Hohlkörper alsdann nach einer Diametralebene geteilt in einer entsprechenden Form hergestellt, wobei
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15--überFig. 2 zeigt die Stellung nach den Anlegen und Fig. 5 jene nach dem Einhängen der Verkleidung--6--an die Schrauben--8--. Fig. 2 und 5 zeigen des weiteren, dass der zylindrische Umfang des Zylinder körpers --13-- mit scharfen Rippen --17-- versehen ist, die in eine Richtung entgegengesetzt jener weisen, in der die Befestigungseinrichtung in die Sackbohrung --10-- eingesetzt worden ist. Des weiteren ist aus den Fig. 2
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Die Montage wird wie folgt durchgeführt : Die erfindungsgemässe Einrichtung wird in eine mit einem Bohrer zuvor in die Hinterseite der Verkleidung-6-eingesenkte Sackbohrung-10--, die zweckmässig einen ebenen Boden besitzt, eingesetzt und hält dort durch die die zylindrische Aussenwandung des Hohlkörpers - l bzw. 13-mit ein Herausfallen desselben aus der Bohrung-10-verhindernden Rippen-17-oder anders geformten Vorsprüngen reibungsschlüssig. Die Befestigung der Einrichtung in der Bohrung --10-- kann durch Einkleben verstärkt oder auch nur auf diese Weise vorgenommen werden.
Fig. 6 zeigt einen Querschnitt durch die Verkleidung --6-- mit einer erfindungsgemässen Befestigungseinrichtung in Verbindung mit einem metallischen Zargenstock --20--. Der Unterschied gegenüber den bereits erörterten Ausführungsformen liegt darin, dass hier als Halteknopf eine Metallschraube--21-Anwendung findet.
Die Fig. 10 und 11 zeigen ein einfaches Hilfsmittel, dessen man sich bei der Montage der Verkleidung
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auf ihrem Träger sitzt.
In die Durchbrechung--3--der bereits in der Verkleidung--6--sitzenden Befestigungseinrichtung wird der aus den Fig. 10 und 11 ersichtliche Körper-22-eingesetzt ; er ist so bemessen, dass ein spielfreier Sitz gegeben ist. An jener Stelle, an der im Türstock --7-- die Halteschraube --8 bzw. 21-eingesetzt
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an denen die Schrauben-8 bzw. 21-eingesetzt werden sollen. Die Hilfseinrichtung ist noch mit einer Bohrung --24-- od. dgl. versehen, um sie durch Einsetzen eines Werkzeuges aus ihrem Sitz der Durchbrechung - herausziehen zu können, nachdem die Körnerabdrücke in dem Türstock-7-hergestellt worden sind.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zum abnehmbaren Einhängen einer Verkleidung auf einem Stockrahmen für Türen, Fenster od. dgl. mittels eines von einem der zu verbindenden Teile abstehenden Halteknopfes, der in eine Ausnehmung
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schlüssellochförmigen Durchbrechung (3) in seinem Boden (2) bzw. an seiner Fläche (12) zur Aufnahme des Halteknopfes (8) fest eingesetzt ist, wobei gegebenenfalls zur Markierung der Schraublöcher in die schlüssellochförmige Durchbrechung (3) vorübergehend ein Körper, z. B. ein Plättchen (22), mit einer Körnerspitze (23) einsetzbar ist.
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