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Gegenstand der Erfindung ist eine Anordnung für Kopfhörer, die einen federnden Bügel aufweisen, an dessen Enden die Hörermuscheln beweglich angeordnet sind.
Die Beweglichkeit der Hörermuscheln ergibt sich aus der Notwendigkeit, einen guten Sitz des Kopfhörers am Kopf sicherzustellen. Im allgemeinen werden daher die Kopfhörermuscheln durch Gelenke an einem verstellbaren, federnden Kopfbügel befestigt.
Eine der bekanntesten Anordnungen weist halbkreisförmige Gabeln an den Bügelenden auf, wobei die Gabeln Zapfen tragen, in denen die Hörermuscheln um eine bei aufgesetztem Kopfhörer etwa horizontale Achse verschwenkbar sind. Die Gabeln selbst sind senkrecht zur vorgenannten Achse verdrehbar und meistens auch verschiebbar mit dem federnden Kopfbügel verbunden.
Bei einer andern bekannten Ausführung endet der Kopfhörerbügel in einem Kugelgelenk, das die Verbindung zur Hörermuschel darstellt.
Es sind auch noch andere Verbindungsmöglichkeiten zwischen Kopfhörerbügel und Hörermuschel bekanntgeworden, die jedoch entweder eine vollkommene Anpassung des Kopfhörers an die Kopfform des Benutzers nicht gestatten oder praktisch nicht jene Forderungen erfüllen, die ein bequemes Tragen des Kopfhörers sicherstellen. Insbesondere liegt der Nachteil der bekannten Anordnungen darin, dass die Federkraft des Bügels in Gelenken zwischen Bügelende und Hörermuschel angreift, die einen grossen Abstand von der Auflagefläche der Hörermuschel am Kopf haben, so dass einerseits ein kräftiger Federbügel erforderlich ist, um den notwendigen Anpressdruck am Ohr zu erzeugen, anderseits grosse Drehmomente auftreten, die zu einer Kippneigung führen. Das Gewicht des Kopfhörers, die Reibung der Muscheln am Ohr, vergrössern diese Kippneigung.
Um diese Labilität zu mildern, ist es üblich, die Gelenke mit grossem Hebelarm mit Reibung durch Bremsscheiben oder mit gezielten kraftschlüssigen Nieten (Verschraubungen) zu versehen. Meist sind auch Anschläge vorgesehen, um die Kippneigung zu begrenzen. Alle diese Massnahmen müssen aufeinander abgestimmt sein, was in der Fertigung und im langzeitigen Gebrauch schwer realisierbar ist.
Die Erfindung vermeidet alle diese Nachteile. Sie schlägt eine Verbindung zwischen Hörermuschel und Kopfhörer vor, bei der der Abstand der Gelenke von der Auflagefläche der Hörermuschel am Kopf ein Minimum wird und bei der die Gelenkachsen in einer Ebene liegen, so dass die eine Kippneigung hervorrufenden Drehmomente klein werden. Dies ermöglicht die Verwendung eines Bügels mit einer sehr geringen Federkraft, wodurch das Tragen eines mit der erfindungsgemässen Anordnung ausgestatteten Kopfhörers sehr angenehm ist und auch über einen längeren Zeitraum nicht als lästig empfunden wird.
Die Erfindung betrifft also eine Anordnung für Kopfhörer, die einen federnden Bügel aufweisen, an dessen Enden die Hörermuscheln beweglich angeordnet sind. Eine solche Anordnung ist erfindungsgemäss dadurch gekennzeichnet, dass die Hörermuscheln mit den Enden des federnden Bügels über eine kardanische Lagerung verbunden sind, die sich im Inneren der Hörermuschel befindet.
Gemäss einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die Anordnung so getroffen, dass die kardanische Lagerung sich aus einem bügelförmigen Teil, an dem ein Ende des federnden Kopfhörerbügels starr befestigt ist, und einem ringförmigen, um eine einem Durchmesser entsprechende Achse verdrehbaren Teil zusammensetzt, der in festen Vorsprüngen im Inneren der Hörermuschel gelagert ist.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, dass eine die kardanische Lagerung abdeckende Kappe vorgesehen ist, die mit dem Ende des federnden Kopfhörerbügels und dem bügelförmigen Teil des Kardangelenkes eine Einheit bildet, die in eine zylindrische Randzone ausläuft, die einen entsprechenden zylindrischen Vorsprung an der Innenseite der Hörermuschel mit Spiel umschliesst oder umgekehrt bzw. mit Spiel in eine Nut eintaucht, die durch zwei ringförmige, konzentrische Vorsprünge am Rand der Hörermuschel gebildet ist.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der erfindungsgemässen Anordnung können der nachfolgenden Beschreibung an Hand der Zeichnungen entnommen werden, in denen Fig. 1 einen Querschnitt durch einen mit der erfindungsgemässen Anordnung ausgerüsteten Kopfhörer zeigt und Fig. 2 eine abgewandelte Ausführungsform in einem senkrechten Schnitt dazu.
Wie Fig. 1 erkennen lässt, ist in die Kopfhörermuschel--l--der elektroakustische Wandler--2--, beispielsweise ein elektrodynamischer Wandler, zentral eingesetzt, u. zw. so, dass seine Membran möglichst nahe dem Gehöreingang zu liegen kommt, wenn der Kopfhörer aufgesetzt wird. Die mit--3--bezeichnete Fläche kann beispielsweise Teil eines Schaumgummipolsters sein oder aber auch einen Teil des menschlichen Kopfes darstellen.
An der Innenseite der Hörermuscheln also der der Fläche --3-- abgewendeten Seite, sind in Fig. 1 zwei als Lagerböcke dienende Vorsprünge --4a, 4b-- vorgesehen, in denen der ringförmige Teil-5-
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Auf Grund dieser Anordnung kann der ringförmige Teil-5-um die Achse-S--verdreht werden.
Senkrecht zur Achse--S--ist der zweite Teil-7-der kardanischen Lagerung vorgesehen, dessen Enden im Ring--5--gelagert sind. Ob hiebei der Beugel --7-- dite beiden Zapfen--6a, 6b--trägt und die
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zugehörigen Lagerbohrungen im Ring --5-- untergebracht sind oder umgekehrt, ist für den Erfindungsgegenstand ohne Bedeutung. Wesentlich ist ja nur, dass der Bügel--7--um eine Achse--H--, die senkrecht zur Achse--S--steht, verschwenkbar ist.
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wobei der Kraftvektor von--P--durch den Schnittpunkt der beiden Achsen in dieser Ebene hindurchgeht.
Der Abstand-h--dieser Ebene von der Auflagefläche--3--, die zumindest eine Grösse aufweist, die einem Ohr entspricht, ist sehr klein, so dass sich ein minimales Drehmoment ergibt, was eine geringe Neigung zum Kippen und einen guten Sitz am Ohr zur Folge hat.
Zweckmässigerweise wird man die ganze Anordnung zum Schutz gegen Eingriffe von aussen und wegen des besseren Aussehens mit einer Kappe--8--abdecken. Diese hat eine flache, angenähert glockenförmige oder dosenförmige Gestalt. Sie ist mit dem Ende des federnden Kopfhörerbügels --9-- mit Hilfe der Verbindung - und dem Bügel --7-- des Kardangelenkes zu einer Einheit verbunden. Die Kappe --8-- weist einen zylindrischen Rand --12-- auf, der, wie beispielsweise in den Fig. 1 und 2 dargestellt, in einen ringförmigen Hohlraum mit Spiel eingreift, der aus zwei konzentrisch angeordneten, ringförmigen Vorsprüngen
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zweckmässig erscheint.
Wie insbesondere Fig. 2 zu entnehmen ist, macht die Kappe--8--alle Bewegungen mit, die der Bügel --7-des Kardangelenkes ausführt. Es muss daher dafür Sorge getragen werden, dass der zylindrische Rand - 12-der Kappe--8-gegenüber den Vorprüngen --4,11-- genügend Spiel hat, damit die Bewegung des Kardangelenkes nicht behindert wird.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Anordnung für Kopfhörer, die einen federnden Bügel aufweisen, an dessen Enden die Hörermuscheln
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