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Verfahren zum Pressen von Seifenriegeln.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Seifenriegeln unmittelbar aus der flüssigen Seifenmasse, wodurch die Arbeiten im Siedehaus erheblich vermindert, hauptsächlich aber eine grössere Gewähr für das Gelingen der Pressarbeit geschaffen wird.
Bei allen bisher bekannt gewordenen derartigen Verfahren wird die flüssige Seifenmasso zunächst aus dem Siedekessel nach einem Seifenbehälter gepumpt und erst von hier aus nach der Presse geleitet. Hiebei ist die Seife Temperaturveränderungen ausgesetzt, wodurch der Verband zerstört oder doch so beeinträchtigt wird, dass bei der nun folgenden Pressarbeit, trotz der sehr mässigen Kühlung durch die Luft, Seifenriegel erhalten werden, die bröcklig und rissig sind und sich eben infolge des mangelhaften Verbandes rasch verwaschen, gelblich nachdunkeln und nässen.
Soll die Pressarbeit wirklich gelingen, d. h. feste speckige Riegel aus der Presse hervorgehen, so ist wesentlich, dass die Seifenmasse nach dem Sud Temperattirveränderungen nicht ausgesetzt wird, ihre Erstarrung vielmehr erst nach dem Verlassen der Presse, also innerhalb der an die Presse angeschlossenen Rohre einsetzt. Auch dann ist noch zu beachten, dass die Seife in der Pressleitung nur ganz all- mählich zur Erstarrung kommt.
Zu diesem Zweck wird bei vorliegender Erfindung die Seifenmasse unmittelbar aus dem Siedekessei nach der Presse geleitet, die tunlichst an tiefgelegener Stelle des Siedekessels anzuschliessen und bei Herstellung von Kernseifen erst dann in Tätigkeit zu setzen ist, nachdem die Unterfange abgezogen wurde. Es sinkt infolgedessen die im Siedekessel
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geht ; plötzlichen Temperaturveränderungen, wie sie beim Umgiessen in ein Reservoir unvermeidlich auftreten, ist sie aber nicht ausgesetzt. Um die Seife auch innerhalb der Pressleitung vor schädlichen Einflüssen zu bewahren, darf die Rohrleitung, durch die die Seife gedrückt wird, keine künstliche Kühlung erhalten.
In der Zeichnung ist eine zur Ausführung des erläuterten Verfahrens dienende Einrichtung beispielsweise dargestellt. Der Siedekessel a ist am Boden durch das Rohr b mit der Pumpe : l d verbunden, deren Kolben mittelst des Hebels h in Bewegung gesetzt wird. Letzterer kann von Hand oder auch mechanisch mittelst Kurbelscheibe k und Kurbel-
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ungoklhlte Rohr gedrückt, das möglichst lange sein muss. Zum Abziehen der Unterlauge dit'nit der unmittelbar über dem Siedekesselboden angebrachte Hahn n.
Auch sogenannte kaltgerührt Seifen, beispielsweise Kokosöl-und Toilettenseifen, können nach dem beschriebenen Verfahren zu Riegeln geformt werden. Auch bei diesen Seifenarten ist es zum Gelingen der Pressarbeit wesentlich, dass die flüssige Seifenmasso nach dem Anrühren in ihrer Ruhe nicht gestört wird und dass sie innerhalb der Pressform keinerlei plötzlichen Temperaturveränderungen unterworfen ist.
In der Praxis lässt sich bei diesen Seifen beobachten, dass, sofern das Umschöpfen in die Form zur Unzeit erfolgt oder
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Marktfähigkeit beeinträchtigen und unter Umständen gänzlich ausschliessen. Wird dagegen die flüssige Seifenmasse nach dem Anrühren unmittelbar vom Rührkessel nach der Presse
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bilduug sNbst dann nicht ein, wenn mit der pressarbeit begonnen wird, bevor die Seifenmasse den für das sonst übliche Umschöpfen bedingten Zustand erreicht hat.