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Die Erfindung betrifft eine Abwehreinrichtung zum Schutz von Personen gegen einen überfall, bestehend aus einem mit aussprühbarem Medium unter Druck gefüllten, in einer zur Faust geschlossenen Hand haltbaren
Behälter mit einem an dessen Ausflussende axial verstellbar gelagerten Ausflussventil, welches unter Federwirkung nach aussen in eine Schliessstellung gedrückt ist und einen axial durchbohrten Kopf aufweist, welcher unter Druck gegen die das Ventil beeinflussende Feder das Ventil in eine Offenstellung bringt, in welcher das Medium aus dem Ventil durch den Kopf austritt.
In letzter Zeit mehren sich die Fälle, in denen Passanten insbesondere zu nächtlicher Stunde auf ihrem Heimweg überfallen werden. Die als Abwehrmittel vorgesehenen Alarmgeräte oder Waffen haben den Nachteil, dass sie eine Manipulationszeit erfordern, für welche der überfallene häufig keine Gelegenheit mehr hat.
Ausserdem sind Waffen an Bewilligungen gebunden, und dürfen auch nicht wahllos benutzt werden.
Es sind bereits Gaspistolen mit einem als Vorratsbehälter für flüssiges oder stark komprimiertes Gas ausgebildeten Handgriff bekanntgeworden, in dem eine starre Trennwand zur Begrenzung eines vom Boden zur Ausflussöffnung führenden Kanals vorgesehen ist. Eine solche Gaspistole hat nur dann ihre volle Wirksamkeit, wenn sie so gehalten wird, dass der Kanal im wesentlichen lotrecht ist, demzufolge die Waffe nicht unbemerkt gehalten und aus jeder Abwehrlage benutzt werden kann.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht in der Schaffung einer einfachen, die erwähnten Mängel der bekannten Konstruktionen vermeidenden Abwehreinrichtung, welche jede Person beim Passieren von ihr gefährlich vorkommenden Plätzen unbemerkt in der Hand halten und im Gefahrenmoment sofort betätigen kann, wobei die Einrichtung so wirken soll, dass der Angreifer zur Flucht gezwungen wird.
Zu diesem Zweck wird vorgeschlagen, dass bei einer Abwehreinrichtung der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäss der Kopf des Ventils zwischen zwei Finger der geballten Hand einführbar von diesen gegen die Kraft der Feder eindrückbar ist und dass das Ventil an einen bis zum Boden des Behälters reichenden Schlauch angeschlossen ist, dessen freies Ende beschwert ist.
Ein solches Gerät kann unauffällig und bequem schräg nach oben gerichtet in der Hand gehalten werden, so dass es bei Betätigung den Inhalt ins Gesicht des Angreifers sprüht und dieser zumindest für einen Augenblick durch Schreckwirkung vom Opfer ablässt, welches inzwischen flüchten oder Hilfe alarmieren kann, insbesondere wenn das aussprühbare Medium eine übelriechende, färbende Flüssigkeit ist, so dass der Angreifer ohne verletzt zu werden durch den üblen Geruch an der Durchführung seines Vorhabens gehindert und durch den Farbstoff gezeichnet wird. Hiedurch kann er von Verfolgern oder Schutzorganen sofort erkannt werden, insbesondere wenn der Farbstoff Dauerwirkung hat und nicht oder nur durch ganz bestimmte Behandlung entfernt werden kann.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden an Hand der Zeichnung näher erläutert, in welcher ein
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geschnitten-dargestellt ist.
Die Abwehreinrichtung weist einen nach oben offenen, mit einem eingekröpften Halsteil-l--
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--2-- auf,Halsteil--l--eingreift und die Dichtung--3--gegen den Rand des Behälters --1-- drückt. Die Kappe --4-- besitzt einen sich nach oben erstreckenden hohlen Fortsatz--6--, dessen Deckel --7-- eine
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--8-- umgebene öffnung --9-- besitzt,Umfangsnut--15--umgreift.
Das behälterseitige Ende des Rohres--13--ist mit einem durchlochten Boden--16--versehen, dessen Öffnung --17-- in einen das Rohr--13--fortsetzenden Stutzen --18-- mündet, auf welchen ein Schlauchstück --19-- aufgesteckt ist, dessen freies Ende durch ein Metallstück--20-beschwert ist.
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Rohres-13-eingespannten Feder--2l--,--10-- in eine obere Stellung zu drücken, in welcher sein breiterer Teil--11--an der Dichtung--8anliegt.
Der schmälere Teil --22-- des Ventils -10-- ist mit einer axialen Bohrung--23--versehen, welche an der Wurzel dieses Teiles seitlich nach aussen mündet und in der obersten Stellung des Ventils, wie
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kann und damit die Ausflussöffnung unbemerkt schräg nach oben gerichtet die Finger abstützen kann.
Bei Aufbewahrung der Einrichtung ist eine Kappe --25-- über den Kopf-24-auf die Kappe
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- aufgesteckt. Im Behälter --2-- selbst befindet sich eine übelriechende und stark und dauerhaft färbende Flüssigkeit unter überdruck.
Die Handhabung der Einrichtung erfolgt in der Weise, dass die sich schützende Person den Behälter--2-- bei abgenommener Kappe--25--in der geballten Hand hält, so dass der Kopf--24-wie zuvor geschildert, zwischen zwei Fingern der Hand zu liegen kommt. Bei Gefahr wird die Einrichtung in der Axialrichtung
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--24-- das Ventil --10-- entgegenDichtung --8-- gelangt, so dass die Flüssigkeit aus dem Behälter --2-- durch den Schlauch --l9-- und das Rohr --13-- durch die Bohrung --23-- nach aussen treten kann. Hiebei können beliebige Vorkehrungen getroffen werden, um das Austreten der Flüssigkeit als Strahl oder versprüht zu bewirken.
Der beschwerte Schlauch --19-- bietet die Sicherheit, dass die Flüssigkeit stets von der tiefsten Stelle des Behälters --2-geschöpft wird.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Abwehreinrichtung zum Schutze von Personen gegen einen Überfall, bestehend aus einem mit aussprühbarem Medium unter Druck gefüllten, in einer zur Faust geschlossenen Hand haltbaren Behälter mit einem an dessen Ausflussende axial verstellbar gelagerten Ausflussventil, welches unter Federwirkung nach aussen in eine Schliessstellung gedrückt ist und einen axial durchbohrten Kopf aufweist, welcher unter Druck gegen die das Ventil beeinflussende Feder das Ventil in eine Offenstellung bringt, in welcher das Medium aus dem Ventil
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zwei Finger der geballten Hand einführbar von diesen gegen die Kraft der Feder (21) eindrückbar ist und dass das Ventil (10) an einen bis zum Boden des Behälters reichenden Schlauch (19) angeschlossen ist, dessen freies Ende beschwert ist.
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