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Die Erfindung betrifft einen Kraftstoff- bzw. Benzintank mit einem Füllrohr und einer Entnahmeleitung für den Kraftstoff sowie mit einer im Inneren des Behälters angeordneten, einen vom Kraftstoffraum getrennten
Luftraum bildenden Membrane.
Wenn durch Verbrennungsmotoren bzw. Triebwerke angetriebene Fahr- und Flugzeuge oder Boote und
Schiffe in Unfälle verwickelt werden, kommt es häufig zu einer Verformung des bzw. der an ihnen vorgesehenen
Kraftstofftanks. Oftmals werden auch, beispielsweise bei Zusammenstössen, Kraftstoff führende Leitungen, die vom Kraftstofftank ausgehen und/oder der in den Kraftstofftank einmündende Füllstutzen bzw. das Füllrohr beschädigt, wodurch es zu einem Ausfliessen von Kraftstoff aus den vom Kraftstofftank ausgehenden Leitungen und/oder aus dem Füllstutzen kommen kann. Wenn der ausfliessende Kraftstoff an eine Stelle des Motors bzw.
Triebwerkes gelangt, deren Temperatur höher als die Entzündungstemperatur des Kraftstoffes ist oder wenn der austretende Kraftstoff auf andere Weise, z. B. durch eine beim Zusammenstoss mögliche Funkenbildung, entzündet wird, kommt es zu Bränden, die für die Insassen des Fahr- bzw. Flugzeuges oder Bootes bzw. Schiffes sehr gefährlich sind. Falls durch den Brand der Kraftstofftank erhitzt wird, kann dieser Brand auch den
Kraftstofftank selbst erfassen, wodurch es dann zu besonders gefährlichen Explosionen kommt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kraftstoff-bzw. Benzintank zu schaffen, bei dem die erwähnten Gefahren vermieden bzw. vermindert sind. Die Erfindung geht bei der Lösung dieser Aufgabe von der
Erkenntnis aus, dass eine sofortige Absperrung der aus dem Tank herausführenden Entnahmeleitung für den
Kraftstoff und des in den Tank einmündenden Füllrohres die Brand- und Explosionsgefahr bei Unfällen, die mit einer Verformung des Kraftstofftanks verbunden sind, wesentlich verringert. Sie besteht bei einem Kraftstoff- bzw.
Benzintank der eingangs genannten Art darin, dass der, vorzugsweise oberhalb der Membrane befindliche,
Luftraum gegen die Aussenatmosphäre geschlossen und über eine Leitung mit einem vom Druck im Luftraum steuerbaren, an sich bekannten Absperrventil in der Entnahmeleitung verbunden ist sowie vorzugsweise über eine weitere Leitung mit einem in gleicher Weise steuerbaren Absperrventil im Füllrohr verbunden ist.
Beim erfindungsgemässen Kraftstoff- bzw. Benzintank sind also das Absperrventil im Füllrohr und das vorzugsweise vorgesehene Absperrventil in der Entnahmeleitung druckmässig mit dem gegen die
Aussenatmosphäre geschlossenen Luftraum verbunden, der vom Kraftstoffraum des Behälters durch die
Membrane getrennt ist. Bei einer Verformung des Behälters wird der im geschlossenen Luftraum befindliche
Luftpolster komprimiert, wodurch das bzw. die Absperrventil (e) geschlossen wird bzw. werden. Diese Schliessung der Absperrventile verhindert ein Abfliessen des Kraftstoffes durch die Entnahmeleitung und durch das Füllrohr, wodurch die Gefahr eines Brandes bedeutend herabgesetzt wird.
Da die Gefahr der Beschädigung infolge von
Unfallseinwirkungen beim relativ kurzen Füllrohr wesentlich geringer als bei der längeren Entnahmeleitung ist, wird auch dann, wenn das Absperrventil erfindungsgemäss lediglich in der Entnahmeleitung angeordnet ist, eine wesentliche Verringerung des Brandrisikos erreicht.
Es ist ein Kraftstoff- bzw. Benzintank mit einem Füllrohr und einer Entnahmeleitung für den Kraftstoff bekannt, in dessen Innerem eine Membrane zur Trennung des Kraftstoffraumes vom darüber befindlichen Luftraum angeordnet ist, um ein Entstehen bzw. Entweichen von Kraftstoffdämpfen, welche sich üblicherweise oberhalb des Kraftstoffniveaus im Behälter bilden, zu verhindern. Die Membrane schwimmt daher an der Kraftstoffoberfläche und folgt der Bewegung dieser Oberfläche bei einer Füllung oder Entleerung des Behälters.
Zwecks Ausgleich des Druckes im Luftraum oberhalb der Membrane ist dieser durch eine Entlüftungsöffnung mit der Aussenatmosphäre verbunden.
Es ist weiters bekannt, eine Membrane im Schwimmergehäuse eines Vergasers anzuordnen, die mit dem Schwimmer verbunden ist, der in üblicher Weise mit einem Ventilkegel mechanisch gekoppelt ist, wodurch bei Erreichen eines vorgegebenen Flüssigkeitsniveaus im Schwimmergehäuse die Kraftstoff-Zufuhrleitung abgesperrt wird. Auch in diesem Fall soll die Membrane Kraftstoffdampfbildung vermeiden bzw. verhindern ; die Steuerung des Ventils erfolgt durch den Schwimmer auf mechanischem Weg in Abhängigkeit vom Flüssigkeitsniveau.
Diese, wie erwähnt ausgebildeten, bekannten Kraftstoffbehälter sind daher zur Lösung der der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe nicht geeignet.
Vorteilhaft sind das Absperrventil in der Entnahmeleitung des erfindungsgemässen Kraftstoff-bzw.
Benzintanks und das vorzugsweise vorgesehene Absperrventil in dessen Füllrohr in der geschlossenen Stellung verriegelbar.
Um ein Leckwerden des Kraftstofftanks im Fall von Unfällen zu verhindern, ist der Kraftstofftank in bekannter Weise vorteilhaft zweilagig ausgebildet. Die innere Schicht kann aus einem elastischen Kunststoff bestehen, der der Einwirkung äusserer Kräfte nur geringen Widerstand entgegensetzt. Die äussere Schicht verleiht dem Tank die nötige mechanische Festigkeit und kann aus Blech, aus mit Drahtgewebe armiertem Kunststoff, aus glasfaserverstärkten Polyesterharzen od. dgl. bestehen.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert, in der ein Kraftstoff- bzw. Benzintank schematisch dargestellt ist.
Mit --1-- ist ein Kraftstoffraum des Tanks bezeichnet, in den ein Füllrohr -5-- einmündet. Eine Entnahmeleitung für den Kraftstoff ist mit-6--bezeichnet. Im Inneren des dargestellten Behälters ist eine Membrane --2-- angeordnet, die den Kraftstoffraum-l-von einem darüber angeordneten Luftraum
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--3-- trennt. Der Luftraum --3-- ist gegen die Aussenatmosphäre abgeschlossen und über eine Leitung mit einem Absperrventil --4-- in der Entnahmeleitung --6-- sowie über eine weitere Leitung mit einem Absperrventil Füllrohr-5-verbunden. Die Ventile-4, 4'-- sind durch den Druck im Luftraum --3-- steuerbar, d.h.
sie schliessen die Entnahmeleitung --6-- bzw. das Füllrohr --5-- ab, wenn sich der Druck im Luftraum-3-, beispielsweise infolge einer Verformung des Kraftstofftanks, die ein Komprimieren des im Luftraum --3-- befindlichen Luftpolsters zur Folge hat, erhöht. Die Absperrventile - -4, 4'-- sind in an sich bekannter Weise so ausgebildet, dass sie in der geschlossenen Stellung verriegelbar sind. Dadurch bleiben die Absperrventile-4, 4'-- auch dann in der geschlossenen Stellung, wenn sich die Druckverhältnisse im Luftraum --3-- nach der Verformung des Tanks wieder ändern.
Das Absperrventil - 4-- der Entnahmeleitun --6-- ist in der Normalstellung (offen), das Absperrventil --4'-- des Füllrohres-5-ist in der Schliessstellung in der Zeichnung dargestellt ; die Normalstellung beider Ventile --4, 4'--ist selbstverständlich die offene Stellung.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Kraftstoff- bzw. Benzintank mit einem Füllrohr und einer Entnahmeleitung für den Kraftstoff sowie mit einer im Inneren des Behälters angeordneten, einen vom Kraftstoffraum getrennten Luftraum bildenden
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Luftraum (3) gegen die Aussenatmosphäre geschlossen und über eine Leitung mit einem vom Druck im Luftraum (3) steuerbaren, an sich bekannten Absperrventil (4) in der Entnahmeleitung (6) verbunden ist sowie vorzugsweise über eine weitere Leitung mit einem in gleicher Weise steuerbaren Absperrventil (4') im Füllrohr (5) verbunden ist.
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