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Wasserstoffgaa-Füllanlage für Luftschiff häfen.
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Wassrstoftga8-FUllanlage für Luftechiffhäfen.
Bisher wurden zur Füllung von Luftschifhäfen mit Wasserstoff meist die üblichen Ilochdruckflascben verwendet. Dieselben können mit Rücksicht auf den Transport nur verhältnismässig klein ausgeführt werden, so dass zur Füllung eines Luftschiffes eine grosse Anzahl von Fischen gehört und dementsprechend hohe Kosten für das Flaschenmaterial sowie für die Bedienung beim Füllen erwachseh.
Ausserdem sind aber derartige Anlagen auch gefährlich.
Wenn nämlich, was keineswegs selten vorkommt, einer der meist mit Kupfer armierten Füllschläuche abbiegt oder abreisst, so kann es sich sehr leicht ereignen, dass durch die beim Ausströmen des hochgespannten Gases in grossen Mengen erzeugte Reibungselektrizität das Gas entzündet wird.
Um diesen überständen zu entgehen, ist man in neuerer Zeit mehr und mehr dazu til) ergegangen, mit dem Flugplatz eine Gasanstalt zu verbinden, die einen Gasometer speist.
Auch solche Anlagen haben aber ihre erheblichen Nachteile.
Bei dem immer mehr zunehmenden Raumgehalt der modernen Luftschiffe müssen die Gasometer entsprechend grosse Abmessungen erhalten und bilden dann, auch wenn man sie am alleräussersten Ende des Vorgeländes aufstellt, ein schweres Fahrthindernis beim Ein-und Ausfahren, um so mehr, da mit der Grösse der Luftschiffe gleichzeitig auch die Grösse des von ihnen beim Ein-und Ausfahren benötigten Raumes in starkem Masse steigt.
Auch sind derartige Anlagen für den Kriegsfall sehr ungünstig, weil der grosse Gasometer sehr leicht durch Bombenwurf von feindlichen Luftschiffen oder Flugzeugen beschädigt und zur Explosion gebracht werden kann, womit dann die ganze Anlage, sofern von ihr überhaupt etwas die Explosion überdauert haben sollte, unbrauchbar geworden ist. Es ist zwar Torgeschlagen worden, bei unterirdischen Hallen auch eine ganze Gasanstalt unterirdisch anzulegen, was aber grosse Kosten und Schwierigkeiten bedingt.
Nach der Erfindung soll nun alledem dadurch abgeholfen werden, dass eine Mehrheit von grossen Hochdruckbehältern unterirdisch angeordnet ist, die an die Kompressoranlage der Gasanstalt und die Füllungsleitung absperrbar angeschlossen sind. Diese Hochdruckbehälter haben beispielsweise einen Durchmesser von 800 wm und eine Länge von 20 m, so dass eine verhältnismässig geringe Anzahl derselben einen grossen Gasvorrat unter einem Drucke von 50 Atm. und darüber aufzunehmen vermag. Die Kosten für die Beschaffung sind also nicht übermässig hoch und insbesondere ist die Bedienung der Anlage eine einfache.
Da die Hochdruckbehälter in der Erde liegen, so sind sie gegen Bombenwurf von feindlichen Luftfahrzeugen vollständig gesichert. Die Behälter sind neben der Gasanstalt am Ende des Flugplatzes untergebracht, haben also von der Luft8chiffhalle einen grösseren Abstand, beispielsweise 400 m. Die lange Rohrleitung mit grossem Durchmesser von zirka 300 bis 400 mm bildet somit einen Expansionsraum, so dass das Gas in der LuftschiffhaHe nur mit soweit vermindertem Druck anlangt, dass ein Abreissen und Abfliegen der Ftill- schläuche nicht zu befürchten ist.
Mittels dieser Anlage kann ein Luftschiff in sehr kurzer Zeit gefüllt werden, was für den Kriegsfall wiederum von grösster Bedeutung ist.
Vorteilhaft wird mit der Anlage ein Hilfsgasometer verbunden, welcher, falls die Gasanstalt in Tätigkeit ist, den Normalbetrieb, insbesondere also das Nachfüllen der Luftschiffe, leistet. Dieser Hilfsgasometer braucht natürlich nur geringe Abmessungen zu haben. so dass er kein nennenswertes Fahrthindernis bildet und auch minder leicht durch Bombenwurf aus der Luft zu treffen ist.
Andererseits bietet er den grossen Vorteil, dass er als Expansionsraum für die Hochdruckbehälterbatterie verwendet werden kann, so dass also das Gas aus den Hochdruckbehältern in den Gasometer und dann erst in die Füllungsleitung strömt und in der Luftschiffhalle mit nur geringem Druck ankommt.
Auf diese Weise können beispielsweise im Falle einer Mobilmachung die Luftschiffe sehr rasch mit Gas von geringem Drucke gefüllt werden.
Auf der Zeichnung ist die neue Anlage in einer Ausführungsform schematisch im Grundriss dargestellt.
Die Luftschiffhalle ist mit rt bezeichnet. Am Ende des Flugplatzes befindet sich die mit Kompreasoranlage ausgerüstete Wasserstoff-Gasanstalt b. An die Kompressoranlage schliesst sich die unterirdische Rohrleitung c an, welche zu den unterirdischen Hochdruck- behältern d führt.
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Von den Druckbehältern, 4 führt die unterirdische Leitung e zu der Luftschiffhalle a.
Die Behälter d sind sowohl an die Leitung c, wie an die Leitung e unter Zwischenschaltung von Ventilen angeschlossen, deren jedes im Bedarfsfaile eine Gruppe von Hoch. druckbehältern gleichzeitig bedienen kann, 80 dass die Bedienung eine einfache wird und nur wenig Ventile erforderlich werden.
In die Leitung e sind die Absperrventile fund 9 eingeschaltet.
Das Ende der Leitung e ist an den Gasometer h angeschlossen, in den einerseits die mit der Gasanstalt verbundene Leitung k und andererseits die Umgehungsleitung I einmündet. Letztere ist mit dem Absperrventil m vershen.
Bei normalem Betriebe sind die Absperrventile f und g geschlossen, und die Gas-
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Behälter d eingeschalteten Ventile im richtigen Augenblick, gegebenenfalls mittels einer Fernsteuerung, schliessen.
Soll ein Luftschiff aus den Hochdruckbehalteru d gefüllt werden, so wird das Absperr- ventil f geöffnet. Nunmehr werden, wiederum gegebenenfalls mittels Fernsteuerung, die
Absperrventile zwischen den Behältern d und der Leitung e geöffnet.
Soll schliesslich ein Luftschiff aus den Behältern d auf dem Umwege über den
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werden geöffnet. Wenn jetzt die Absperrventile zwischen der Leitung e und den Behältern d geöffnet werden, so strömt das Gas zunächst unter entsprechender Entspannung in den Gasometer 11 und von dort aus durch die Leitungen l und e zur Luftschiffhalle a.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Wasserstoffgas-Fullanlage für Luftschiahäfen, dadurch gekennzeichnet, dass eine
Mehrheit von grossen Hochdruckbehaltern unterirdisch angeordnet ist, die an die Kompressor- anlage der Gasanstalt und die Fullungsleitung absperrbar angeschlossen sind.