DE1008134B

DE1008134B - Explosionssicherer Behaelter fuer fluessige Treibstoffe

Info

Publication number: DE1008134B
Application number: DEH26118A
Authority: DE
Inventors: Werner Hasler
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1956-01-28
Filing date: 1956-01-28
Publication date: 1957-05-09

Description

Explosionssicherer Behälter für flüssige Treibstoffe Die Erfindung betrifft einen Behälter für flüssige Treibstoffe, insbesondere für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren, der ein luftdicht verschließbares Einfüllrohr aufweist und aus einer starren Wanne sowie einer auf diese aufgeflanschten, mit konzentrisch verlaufenden Erhöhungen und Vertiefungen versehenen elastischen Decke besteht.
Es hat sich herausgestellt, daß bei derartigen Brennstoffbehältern bekannter Ausführung ein unerwünschter Druckanstieg im Behälter durch das sich ausdehnende Füllgut erfolgt, wenn der Behälter gänzlich gefüllt und einer Temperaturerhöhung ausgesetzt ist. Man könnte, um diesen Drücken zu begegnen, die Behälterwandungen entsprechend stark bauen und Brennstoffpumpe und Vergaser durch eine Druckreduziereinrichtung schützen. Hierdurch würde jedoch einerseits das Gewicht der Vorrichtung erhöht werden, was insbesondere bei Kraftfahrzeugen von Nachteil ist, andererseits würde die Anlage kompliziert werden. Bei nicht vollständiger Behälterfüllung steht dieser unter dem temperaturbedingten Dampfdruck des Füllgutes, wodurch beim Öffnen des Verschlußdeckels ein Teil der Flüssigkeit herausgedrückt werden kann.
Diese Nachteile werden erfindungsgemäß dadurch beseitigt, daß die Decke ein in sich zusammendrückbares, gegen Wärme isolierendes dehnbares Polster aufweist.
Ferner weist erfindungsgemäß das Einfüllrohr eine Rückstauklappe auf, und ein an der Decke befestigter Entlüftungsschlauch ist mit einem Entlüftungsrohr verbunden, welches mit abwärts gerichteter Mündung unter dem Verschlußdeckel endet.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Sie zeigt einen senkrechten Schnitt durch einen Teil des Behälters und durch das Einfüllrohr.
Die elastische Decke 1 ist mit einem zusammendrückbaren, gegen Wärme isolierenden dehnbaren Polster 15 überzogen, das beispielsweise auf die Decke 1 aufgeklebt sein kann. Die Wanne 3 ist außen von einer Hülle aus Isolierstoff 13 und einem darüberliegenden starren Mantel 14 umschlossen.
Ein an der Innenseite der elastischen Decke 1 befestigter Entlüftungsschlauch 10 ist mit einem Entlüftungsrohr 11 verbunden, welches mit einer abwärts gerichteten Mündung unter dem Verschlußdeckel 5 im Einfüllrohr 4 endet. Eine Rückstauklappe 9 öffnet beim Einfüllen unter dem Flüssigkeitsdruck nach dem Behälterinneren.
Die Wirkungsweise des Bremistoffbehälters nach der Erfindung ist folgende: Beim Einfüllen des Treibstoffes durch das Einfüllrohr 4 öffnet sich die Rückstauklappe 9 unter dem Flüssigkeitsdruck, und der Treibstoff gelangt in das Behälterinnere. Die Füllung ist beendet, wenn das Polster 15 an der Innenwand des Oberteiles 7 zum Anliegen kommt. Wenn sich der Treibstoff im dicht verschlossenen Behälter durch Erwärmung ausdehnt, wird das Polster 15 entsprechend zusammengedrückt, wobei der eigentliche Behälterraum ohne wesentliche Druckerhöhung vergrößert wird.
Wird der Verschlußdeckel 5 des teilweise entleerten, unter dem temperaturbedingten Dampfdruck des Füllgutes stechenden Behälters beispielsweise zum Wiederauffüllen geöffnet, erfolgt im Einfüllrohr 4 ein Druckabfall auf Atmosphärendruck, während der Behälterüberdruck schließend auf die Rückstauklappe 9 wirkt und dabei das Ausstoßen der Flüssigkeit durch das Einfüllrohr 4 verhindert. Durch den an der Decke 1 befestigten Entlüftungsschlauch 10 und das daran angeschlossene Entlüftungsrohr 11 erfolgt eine Druckausgleichsströmung, wobei flüssige, in die Entlüftungsleitung gelangte Treibstoffteile durch die abwärts gerichtete Mündung des Entlüftungsrohres 11 in das Einfüllrohr 4 zurückgeleitet werden, während Dämpfe ins Freie: entweichen. Die Treibstofffüllung wird einerseits durch das Polster 15 und andererseits durch die Isolierstoffhülle 13 gegen Wärmeaufnahme geschützt, wodurch Dampfbildung und Dampfdruck sowie Dampfverluste beim Öffnen des Behälters auf ein Minimum beschränkt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Explosionssicherer Behälter für flüssige Treibstoffe, insbesondere für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren, der ein luftdicht verschließbares Einfüllrohr aufweist und aus einer starren Wanne sowie einer auf .diese aufgeflansehten beweglichen Decke besteht, die mit konzentrisch verlaufenden Erhöhungen und Vertiefungen versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Decke (1) ein zusammendrückbares, gegen Wärme isolierendes dehnbares Polster (15) angeordnet ist. z. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Einfüllrohr (4) in der Nähe der Einmündung in die Wanne (3) mit einer Rückstauklappe (9) versehen ist und ferner ein Entlüftungsrohr (11) mit abwärts gerichteter Mündang unter dem Verschlußdeckel (5) aufweist, auf dessen unterem Ende ein Schlauch (10) aufgeschoben ist, der mit seinem freien Ende an der Unterseite der Decke: (1) befestigt ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 50=1576; britische Patentschrift Nr. 216 028.