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Die Erfindung betrifft eine Druckmittelbremse für Standseilbahnen.
Es sind Druckbremsen für Standseilbahnen in den verschiedensten Konstruktionen bekannt, die jedoch unabhängig vom jeweiligen Fahrzeuggewicht und der augenblicklichen Steigung wirken, und so das Fahrzeug nicht optimal bremsen.
Es sind ferner für Fahrzeuge lastabhängige Bremsen bekanntgeworden, die mit der Federung des Fahrzeuges zusammenwirken, wodurch sich unerwünschte dynamische Einflüsse ergeben. Hiezu kommt noch, dass
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sich das Fahrzeug bewegt. Derartige Bremssysteme sind für Bahnen nicht geeignet.
Die Erfindung vermeidet die oben angeführten Nachteile und ist dadurch gekennzeichnet, dass in der
Druckleitung des Bremskreises parallel zu den Bremszylindern ein das Druckmedium aufnehmender und damit die Bremskraft beeinflussender Kraftzylinder angeschlossen ist, dessen Kolben mit einer Gegenkraft belastet ist, und dass der Ausfahrweg des Kolbens durch einen verschiebbaren Anschlag begrenzt ist, dessen Stellung durch die Grösse des Kolbens mit abnehmender Seilspannung zunimmt. Gemäss einem weiteren Erfindungsmerkmal ist der Anschlag durch den einen Arm eines Winkelhebels gebildet, dessen anderer Arm direkt oder über ein
Zwischenglied mittels einer Feder an das Seil angedrückt wird und dieses auszulenken sucht, wobei die Kraft der
Feder mit der mittleren Seilspannung etwa im Gleichgewicht steht.
Insbesondere greift am Hebel eine vorzugsweise als doppeltwirkender Zylinder ausgebildete Sperrvorrichtung an, die bei Absinken der Seilspannung unter einen Minimalwert den Hebel fixiert.
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise und schematisch in Form eines Schaltbildes dargestellt.
Die Zeichnung zeigt das Schaltbild einer Zweikreisbremse für eine Standseilbahn in vereinfachter
Ausführung. An die Druckleitung--4--, die vom Druckspeicher --1-- über das Umschaltorgan--17-- zum Bremszylinder --3-- führt, ist eine Abzweigleitung zu einem Kraftzylinder --5-- angeschlossen, dessen
Kolbenstange an ein Ende des Winkelhebels-7-anschlagen kann. Mit dem andern Ende des Winkelhebels --7-- versucht dieser das Seil-8-durchzubiegen, wie es strichliert dargestellt ist.
An der Kolbenstange der im weiteren beschriebenen Sperrvorrichtung --9-- greift eine der Seilspannkraft entgegenwirkende Kraft mittels der Feder --28-- an, die den Hebel-7-an das Seil-8-andnickt. Um im Fall eines Seilrisses der Bremsanlage die in diesem Moment erforderliche Bremskraft abzugeben, greift am Hebel--7--eine denselben fixierende Sperrvorrichtung --9-- an, die von einem hydraulischen, doppeltwirkenden Zylinder mit gleich grossen Druckflächen beiderseits des Kolbens gebildet wird, dessen Kraftanschlüsse zu einem Sperrventil --24-- geführt sind, das von einem Hebel --25-- betätigt wird. An diesem Hebel--25--greift das Seil --8-- an.
Sobald die Kraft des Seiles--8--geringer ist als die Kraft der Feder--26--, wird die automatische Auslösung --20-- des Bremssystems betätigt und der Hebel --25-- gibt das Sperrventil - frei, so dass der Durchgang durch dieses verhindert wird und die Fixierung der Sperrvorrichtung --9-- erfolgt.
Auf der dem Anschluss an die Bremsleitung --4-- gegenüberliegenden Seite des Kolbens--11--des Zylinders--5--ist ein hydraulisches System angeschlossen, welches im wesentlichen aus einem Druckspeicher --10-- und einer Einrichtung, wie z. B. Pumpe oder Ventil, zur Druckerhöhung oder Druckverminderung besteht. Durch diese Einrichtung wird die Bremskraft an die jeweilige Belastung der Kabine der Standseilbahn angepasst, so dass bei geringerer Belastung die Bremswirkung gedämpft, und bei stärkerer Belastung ungemindert zur Wirkung kommt.
Dieses System kann jedoch mit dem übrigen Druckerzeugungssystem direkt in Verbindung stehen und dient dazu, den Druckaufbau im Bremskreis nach erfolgter Füllung des Bremszylinders --3-- zu dämpfen, bzw. die anfangs abgegebene Kraft der Kolbenstange --6-- auf den Hebel-7-zu reduzieren, so dass die Bremsen mit steigender Bremskraft betätigt werden, und die maximale, der Spannung des Seiles --8-- entsprechende Bremskraft erst verzögert zur Wirkung kommt. Es wird dadurch die Bremsverzögerung gleichmässiger. An Stelle dieses hydraulischen Systems könnte auch eine einstellbare Feder die Gegenkraft an die Kolbenstange --6-- abgeben.
Die Lastabhängigkeit beim Bremsen ist dadurch gegeben, dass der Hebel--7-in der Stellung gehalten wird, die er durch die auf denselben einwirkenden Seilspannung bzw. Federkraft --28-- vor dem Bremsen eingenommen hat. Durch die nachfolgende Bewegung des Kolbens--11--mit der Kolbenstange --6-- bis zum Anschlag an den fixierten Winkelhebel wird ölvolumen aus dem Speicher --1-- entnommen und der vorhandene Speicherdruck sinkt auf den zum Bremsen in der augenblicklichen Situation benötigten Druck.
Die Sperrvorrichtung --9-- verhindert beim Abreissen des Seiles --8-- eine Veränderung der Stellung des Hebels - -7 --. Die Auslösung der Bremse kann sowohl über die automatische Auslösung --20-- als auch händisch nach Pfeil-21-am Hebel-27-erfolgen, der über das Gestänge --19-- die Umschaltorgane --17 und 18--betätigt. Wenn das Fahrzeug mittels der Handauslösung--21-zum Stillstand gebracht werden soll, wird der Kolben --11-- in seine vorderste Endlage, die durch die Lage des Hebels --7-- bestimmt ist, verschoben, und die Bremsung erfolgt mit dem geringst notwendigen Bremsdruck.
Das Umschaltorgan --17-- beaufschlagt die Druckleitung mit dem vollen Bremsdruck und betätigt den Bremszylinder --3-- unter Berücksichtigung der Dämpfung, die durch den Zylinder --5-- infolge seiner
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mehr oder weniger grossen Druckölaufnahme bewirkt wird. Das Umschaltorgan --18-- beaufschlagt die Druckleitung--12--mit dem vollen Bremsdruck, der durch die einstellbare Drosseleinrichtung--14-verzögert wirksam wird. Parallel zur Drosseleinrichtung --14-- ist eine Umgehungsleitung-15angeordnet, in der ein Umschaltventil--23--vorgesehen ist, welches von der Umschaltvorrichtung--13-betätigt wird.
In dem Moment, in dem der Druckspeicher --1-- nur mehr etwa 50% des vollen Druckes abgibt, bewirkt der nunmehr höhere Druck des Speichers --2-- eine Umschaltung der Umschaltvorrichtung 13-und damit wird das Umschaltventil --23-- durchlässig, so dass die Verzögerung durch die Drosseleinrichtung --14-- unwirksam und der Bremszylinder --22-- sofort mit dem vollen Bremsdruck beaufschlagt wird. Die Drosseleinrichtung bewirkt im Normalfall eine Verzögerung des Eingriffes des Bremszylinders-22--, so dass die Bremsung sanfter erfolgt und Zerstörungen des Oberbaues, wie z. B.
Brücken, durch zu rasches Bremsen vermieden werden.
In der Zeichnung ist der Einfachheit wegen nur ein Bremszylinder in jedem Bremskreis dargestellt.
Selbstverständlich können beliebig viele Bremszylinder in jedem Bremskreis vorgesehen sein. In der Zeichnung wurde aus diesem Grund auch die Druckerhöhungseinrichtung für die einzelnen Druckspeicher-1, 2 und 10-nicht dargestellt, die im Falle eines doppelten Fahrerstandes, wie er bei Standseilbahnen üblich ist, mehfach vorhanden sein können. Selbstverständlich können sämtliche Bremskreise über den Dämpfungszylinder --5-- geführt werden. Die Lageänderung des Winkelhebels --7-- infolge der Durchbiegung des Seiles --8-- ist strichliert dargestellt, wobei auch die Verschiebungen der Kolben--11 und 9-- berücksichtigt wurden.
PATENTANSPRÜCHE :
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(4) des Bremskreises parallel zu den Bremszylindern (3) ein das Druckmedium aufnehmender und damit die Bremskraft beeinflussender Kraftzylinder (5) angeschlossen ist, dessen Kolben (11) mit einer Gegenkraft belastet ist, und dass der Ausfahrweg des Kolbens (11) durch einen verschiebbaren Anschlag (7) begrenzt ist, dessen jeweilige Stellung durch die Grösse der Seilspannung bedingt ist, so dass der mögliche Ausfahrweg des Kolbens mit abnehmender Seilspannung zunimmt.
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