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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Belages für die Oberseite von Skiern, der ein
Trägermaterial und eine mit diesem verbundene Dekorschichte aufweist, auf die eine farblose Schicht aufgebracht wird, wobei das Trägermaterial vorzugsweise aus einem mit Phenol getränkten Papier besteht.
Die Beschichtung der Oberseite eines Skis wird vor allem durch die Stahlkanten des bzw. eines andern
Skis, durch Skistockspitzen oder durch Berührung sonstiger Festkörper, z. B. bel Liftstationen, beschadigt. Ein mit einem Verfahren der eingangs genannten Art hergestellter Skioberseitenbelag ist als Schichtstofflamelle ausgebildet, die aus einem phenolharzgetränktem Papierkern als Trägermaterial, einer das Muster der oberen
Schauseite bildenden Dekorschicht und einer durchsichtigen Deckschicht, z. B. Melaminschicht, besteht. Das mit dem bekannten Verfahren hergestellte Produkt hat jedoch die Nachteile, dass es zu spröde ist und dass die sichtbaren Abschnitte des Trägermaterials farblich zu uneinheitlich sind.
Aufgabe der Erfindung ist die Angabe eines Verfahren zur Herstellung eines Skioberseitenbelages, der sich neben erhöhter Dauerhaftigkeit durch die Vermeidung der angeführten Nachteile auszeichnet. Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genannten Art erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass auf das
Trägermaterial eine Kunststoffgiessmasse, z. B. eine Epoxygiessmasse, eine Polyurethangiessmasse auf
Celluloseacetobutyratbasis aufgegossen und diese getrocknet und geschliffen wird, und dass die Oberfläche des durch die Giessmasse gebildeten Belages in an sich bekannter Weise bedruckt, schabloniert und bzw. oder mit Etiketten beklebt wird.
Beim erfindungsgemässen Verfahren ist es günstig, wenn die auf das Trägermaterial aufgebrachte Giessmasse, nach einem allfälligen Ablüften, bei erhöhter Temperatur, z. B. 120 min bei 80 C, getrocknet wird. Die Dicke dieser Beschichtung beträgt vorzugsweise 0, 4 mm.
Bei der praktischen Ausführung der Erfindung ist es günstig, wenn ein Trägermaterial aus einem geschliffenen Glasfaserlaminat, aus einem geschliffenen, beispielsweise mit Phenol getränkte Papier oder sonstigem Schichtstoff, einer Kunststoffolie, einer mit einer Spachtelmasse beschichteten Holzlamelle oder einem Furnierstreifen eingesetzt wird. Dieses Trägermaterial weist vorzugsweise eine Dicke von 0, 1 mm auf.
Vorzugsweise besteht die auf die Oberflächengestaltung aufgebrachte farblose Beschichtung aus einer farblosen Giessmasse bzw. einem Klarlack auf Basis von Polyurethan, Acrylat oder Polyester. Auf diese farblose Beschichtung ist zweckmässig eine Schutzfolie aufgebracht.
Auf die farblose Beschichtung wird zur Herstellung der Schutzfolie beispielsweise eine Giessmasse auf Polyvinylchloridbasis aufgegossen und nach allfälligem Ablüften z. B. 5 min bei 30 C, unter erhöhter Temperatur z. B. 20 min bei 70 C, getrocknet. Man kann auf die farblose Beschichtung jedoch auch eine Schutzfolie, z. B. auf Polyesterbasis, fest auflegen. Diese Schutzfolie schützt die Sichtoberfläche des Belages bei der Lagerung, beim Transport sowie beim Aufbringen des Belages auf den Ski.
Unter dem Begriff Ski sind die allgemein mit diesem Sammelbegriff bezeichneten Sport- und Transportgeräte wie Abfahrts-, Langlauf- und Sprungski sowie Firnrutscher, aber auch zu Sport- oder Transportgeräten wie Skibob oder Lenkski montierte Ski zu verstehen.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand von Ausführungsbeispielen erläutert :
Beis piel 1 : Als Trägermaterial wird ein Phenolschichtstoff, d. h. ein mit Phenol getränktes Papier verwendet und auf der einen Flachseite zunächst mit Körnung 180, d. h. einem Schleifmaterial mit Schleifkörnern einer Grösse, die ein Sieb mit 180 Maschen/cm2 passieren, geschliffen. Auf diese geschliffene Oberfläche wird eine Giessmasse auf Epoxybasis in einer Menge von 600 g/m2 aufgebracht, 30 min bei Raumtemperatur abgelüftet und 120 min bei 800C getrocknet.
Die Oberfläche dieser Beschichtung wird zunächst mit Körnung 220 geschliffen. Danach wird die
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und Spritzen oder Streichen einer Farbe. Nach Durchführung der Oberflächengestaltung wird auf die Oberfläche ein Klarlack auf Acrylatbasis in einer Menge von 100 g/m2 aufgebracht, 3 min bei 300C abgelüftet und 5 min bei 85 C Objekttemperatur mit Infrarotstrahlung getrocknet. Nach einem Kühlvorgang von 5 min Dauer wird auf der Oberfläche durch Aufgiessen einer Giessmasse auf Polyvinylchloridbasis in einer Menge von 400 g/m2 Ablüften durch 5 min bei 300C und Trocknen derselben bei 70 C, 20 min lang, eine Schutzfolie hergestellt.
Damit ist der Skioberseitenbelag fertiggestellt und kann versandt, einem Halbfertigproduktenlager zugeführt oder auch sofort auf einen Skirohteil aufgebracht werden.
Das Aufbringen des vorerwähnten Belages auf die Oberseite eines Skirohrteiles erfolgt durch Aufpressen unter einem Druck von 10 at bei 1300C während 10 min. Danach wird die Schutzfolie abgezogen, die Oberfläche mit einer Nassschleifmaschine mit Körnung 400 geschliffen und mit einem Klarlack z. B. auf Acrylatbasis in einer Menge von 90 g/m2 überzogen, die 3 h lang bei 600C getrocknet wird. Danach ist der Ski versandfertig.
Beispiel 2 : Aïs Tragermaterial wird eine Holzlamelle verwendet, die mit einer Epoxyspachtelmasse beschichtet wird, welche 2 h bei 800C getrocknet wird. Die weiteren Verfahrensschritte, wie Aufbringen der Giessmasse, Trocknung, Schliff, Oberflächengestaltung usw. können wie in Beispiel 1 erwähnt durchgeführt werden.
Beis piel 3 : Als Trägermaterial wird eine Holzlamelle verwendet, die mit einer Spachtelmasse auf
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Polyesterbasis beschichtet wird. Die Spachtelmasse wird getrocknet, indem sie 50 sec einer ultravioletten Strahlung, z. B. unter einem Quecksilberhochdruckbrenner, ausgesetzt wird. Die weiteren Verfahrenschritte, wie Aufbringen der Giessmasse, Trocknung, Schliff, Oberflächengestaltung usw. können wie in Beispiel 1 erwähnt durchgeführt werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung eines Belages für die Oberseite von Skiern, der ein Trägermaterial und eine mit diesem verbundene Dekorschichte aufweist, auf die eine farblose Schicht aufgebracht wird, wobei das Trägermaterial vorzugsweise aus einem mit Phenol getränkten Papier besteht, d a d u r c h g e k e n n - zeichnet, dans auf das Trägermaterial eine Kunststoffgiessmasse, z. B. eine Epoxygiessmasse, eine Polyurethangiessmasse, eine Celluloseacetobutyratgiessmasse oder eine Schmelzgiessmasse auf Celluloseacetobutyratbasis aufgegossen und diese getrocknet und geschliffen wird, und dass die Oberfläche des durch die Giessmasse gebildeten Belages in an sich bekannter Weise bedruckt, schabloniert und bzw. oder mit Etiketten beklebt wird.
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