<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines mit einem gedruckten Oberflächendekor versehenen Skis, bei dem die einzelnen Bauteile des Skikörpers durch Verklebung in einer Pressform miteinander verbunden werden.
Bei den üblichen Verfahren zur Herstellung eines mehrschichtigen Skis der oben genannten Art ist es bekannt, die zum Aufbau des Skikörpers dienenden Bauteile, also z. B. den Laufflächenbauteil, tragende Ober- und Untergurte, Stahlkanten, Skikern mit Seitenkanten, den Oberflächenbauteil usw. zur Bildung des Skikörpers in einer Pressform heiss miteinander zu verkleben. Nach Entnahme des so hergestellten Skikörpers aus der Pressform wird an der Skioberseite auf die Oberflächenschicht des Skikörpers, die gegebenenfalls unigefärbt ist, das Dekormuster augedruckt.
Der Dekordruck wird danach mit einem transparenten Schutzlack abgedeckt.
Bei einem andern, z. B. aus der DE-OS 2056275 bekannten Verfahren wird zur Skiherstellung an der Skioberseite eine Verbundfolie, bestehend aus einer Trägerschicht, einer dekorativen Mittelschicht und einer transparenten flexiblen Deckschicht hergestellt, wobei die Mittelschicht vorteilhaft in Form eines Druckes auf die Trägerschicht oder die Rückseite der transparenten Deckschicht aufgebracht werden kann.
Bei beiden bekannten Verfahren kamen bis jetzt ausschliesslich Strichmusterdekore zur Anwendung, die auf einfache Weise mittels eines Siebdruckverfahrens hergestellt werden können, wobei der dekorative Druck jeweils gegenüber der Aussenseite durch eine transparente Schicht abgedeckt ist, um ihn auf diese Weise so gut wie möglich gegen Abrieb oder sonstige mechanische Beschädigungen zu schützen.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung eines mit einem gedruckten Oberflächendekor versehenen Skis anzugeben, bei dem die einzelnen Bauteile des Skis in einer Pressform durch Verklebung miteinander verbunden werden und bei dem das Druckdekor mit einer Rasterfeinheit, wie sie beim Offsetdruck erreicht wird, erzeugt werden kann und das Dekor am fertigen Ski auch nach Beschädigung einer transparenten Schutzschicht eine erhöhte Widerstandsfähigkeit gegen mechanische Beschädigungen aufweist.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird dadurch gelöst, dass in die zur Herstellung des Skikörpers dienende Pressform eine an der Skioberfläche zu liegen kommende Kunststoffschicht und-diese abdeckend-ein Transferdruckpapier eingesetzt und beide bei der Herstellung des Skikörpers gemeinsam mit diesem bei Temperaturen von mehr als 1300C verpresst werden, wobei sich bei diesem Pressvorgang das Dekormuster aus dem Transferdruckpapier in die Oberfläche der Kunststoffschicht überträgt.
Die Erfindung wird nachstehend auch im Zusammenhang mit zwei Beispielen von vorteilhaft einzusetzenden Kunststoffschichten noch näher erläutert.
Wie bei dem Verfahren zur Skiherstellung dieser Art üblich, werden die zum Aufbau des Skikörpers dienenden Bauteile, also der Laufflächenbauteil, die tragenden Ober- und Untergurte, der Skikern mit Seitenkanten und eine als Oberflächenbauteil einzusetzende Kunststoffschicht an den zu verklebenden Oberflächen mit einem Bindemittelauftrag versehen und in eine als Pressform ausgebildete Klebeform eingebracht. Ein mit einem Dekordruck versehenes Transferdruckpapier wird nun mit dem Druck nach unten auf die zum Oberflächenbauteil bestimmte Kunststoffschicht gelegt.
Nach Schliessen der Form wird-unter Beachtung einer möglichst gleichmässigen Druckverteilung auf der gesamten Skioberfläche - bei einem Flächendruck von 5 bis 10 bar, vorzugsweise bei 7 bis 9 bar, bzw. bei Temperaturen von 130 bis 150 C die Verklebung durchgeführt, wobei sich die Presszeit nach der Art der als Oberflächenbauteil dienenden Kunststoffschicht bzw. der herrschenden Presstemperatur richtet und etwa 5 bis 15 min betragen kann. Bei diesem Heisspressvorgang wird das Dekormuster aus dem Transferdruckpapier in die Oberfläche der Kunststoffschicht übertragen.
Nach Entnahme des so hergestellten Skikörpers aus der rückgekühlten Pressform wird das Transferdruckpapier vom Skikörper abgezogen und schliesslich der üblichen Endfertigung zugeführt.
Nachstehend sind zwei Beispiele für die Herstellung von vorteilhaft als Oberflächenbauteile einzusetzenden zu bedruckenden Kunststoffschichten angegeben :
Beispiel 1 : Für die Herstellung der Kunststoffschicht werden zunächst zur Herstellung von Prepregs als Trägerbahnen Baumwollpapiere mit einem Flächengewicht von 120 g/m'eingesetzt, von denen ein Teil mit einem ungefärbten verätherten Melaminharz und ein anderer Teil mit dem-
<Desc/Clms Page number 2>
selben, jedoch mit einem Anteil von zirka 8 Gew. -% TiO 2 weiss pigmentierten Melaminharz jeweils in einer Horizontalimprägniereinrichtung mit einem Harzauftrag von jeweils 75 Gew.-% versehen und auf 7% volatilen Gehalt getrocknet werden.
Ein ungefärbtes Prepreg wird nun gemeinsam mit zwei weiss pigmentierten Prepregs in einer beheizten Presse bei einer Pressplattentemperatur von 150 C zirka 1 h zu einer Kunststoffschicht in Form eines Kunststofflaminats von zirka 0, 60 mm Stärke verpresst.
EMI2.1
A) Ein weisspigmentes Dekorpapier mit einem Flächengewicht von 170 g/cm'wird mit einem üblichen Epoxydharz mit einem Harzauftrag von 80 Gew.-% imprägniert und auf einen volatilen Gehalt von 2% eingestellt.
B) Ein Glasfasergewebe eines Flächengewichtes von 440 g/m'wird mit demselben Epoxydharz wie unter A in einer Vertikalimprägniereinrichtung mit einem Harzauftrag von zirka
55 Gew.-% imprägniert und auf einem volatilen Gehalt von 1% getrocknet.
Ein Prepreg A und zwei Prepregs B werden nun analog wie bei Beispiel 1 zu einem Laminat einer Stärke von 0, 9 mm verpesst.