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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Dekorschicht
sowie Dekorschichtprodukte, die durch das Verfahren gemäß der Erfindung hergestellt
werden.
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Für die Herstellung
von Dekorschichten werden Substrate, zum Beispiel eine Spanplatte
oder Faserplatte, mit einem oder mehreren, mit Harz imprägnierten
Papieren als Deckschicht auf einer oder beiden Seiten laminiert,
wobei diese Papiermaterialien als Träger für das Prepolymerharz-Ausgangsmaterial im
A-Zustand, Pigmente
und ein Druckmuster oder irgendeine Untermenge davon dienen. Diese
Trägermaterialien
verleihen dem fertigen gehärteten
Harz durch ihre faserige Struktur auch eine interne Stabilität.
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Bei
der Herstellung von Niederdruck-Melamin, das auch als Direktdruck-Melamin
(DPL) und Thermofused Melamin (TFM) bekannt ist, werden das Papier
als Deckschicht oder die Papiere als Deckschicht, die mit Harzausgangsmaterial
imprägniert
und teilweise ausgehärtet
sind, in einer Heißpresse
auf das Substrat gepresst, wo das Harz fließt und das Trägermaterial
an das Substrat bindet und zu seinem Endzustand gehärtet wird,
um den Schichtstoff zu bilden.
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Bei
der Herstellung von Hochdruck-Schichtstoffen (HPL) werden mehrere,
mit Harz imprägnierte Kraftpapiere
zusammengesetzt, um das Substrat oder Kernmaterial zu bilden, und
ein mit Harz imprägniertes
Dekorpapier wird über
die Kraftpapiere gelegt. In manchen Fällen, zum Beispiel wenn ein
bedrucktes Zierpapier verwendet wird, wird eine klare, mit Harz
imprägnierte
Deckschicht-Folie über
das Dekorpapier gelegt, um einen Verschleißschutz des Druckmusters zur
Verfügung
zu stellen. Ferner wird das Zierpapier in manchen Fällen nicht
imprägniert, und
die klare Deckschicht bietet genügend
Harz und die Hochdruckpresse genügend
Druck, um den gleichmäßig imprägnierten
HPL zu bilden. Dieses Verfahren ist als Trockenpressen bekannt.
Harte Teilchen, wie Kunstkorund, können in oder auf dem klaren
Deckschicht-Papier enthalten sein.
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In
einem anderen Verfahren, das als kontinuierlicher Druckschichtstoff
(CPL) bekannt ist, werden das imprägnierte Zierpapier und das
imprägnierte Kraftpapier
oder -Papiere und gegebenenfalls ein imprägniertes klares Deckschicht-Papier
von Walzen einer Doppelband-Heißpresse
zugeführt.
Der Druck und die Erwärmung
binden die imprägnierten
Papiere zu einem kontinuierlichen Schichtstoff. Alternativ können die
imprägnierten
Papiere innerhalb der kontinuierlichen Presse direkt und gleichzeitig
auf ein Plattensubstrat auf Holzbasis gegeben werden.
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Die
WO-A-00/43132 offenbart
ein Verfahren zur Herstellung einer Dekorschicht nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Verschiedene
Neuerungen wurden zur visuellen und mechanischen Verbesserung der
Oberflächenstruktur
des Schichtstoffs vorgeschlagen, wie zum Beispiel die Verbesserung
der Abriebfestigkeit und der dekorativen Erscheinung der so hergestellten
Schichtstoffe. Zusätzlich
zur chemischen Beständigkeit
und Abriebfestigkeit ist es für
die beabsichtigte Verwendung besonders wichtig, dass der Schichtstoff,
zum Beispiel als Imitat eines echten Holzfußbodenbelags, so realistisch
wie möglich
aussieht. Zum Beispiel wird ein Holzsubstrat, das normalerweise aus
einer Verbundplatte oder einer Spanplatte verschiedener Arten besteht,
mit einer geschichteten Folge von mit Harz imprägnierten Materialien bedeckt,
wobei jede Materialschicht einem speziellen Zweck dient. Zum Beispiel
liefert eine unterste imprägnierte
Papierschicht in der Schichtstruktur des Schichtstoffs die Mittel
zum Tragen der Pigmente und Zierdrucke in dem Schichtstoff. Diese
Trägerschicht wird
normalerweise als die Dekorfolie bezeichnet. Einige Hersteller schließen auch
eine klare imprägnierte
Deckpapierschicht ein, um das Dekor der bedruckten Papierschicht
zu schützen.
Dieses Deckschicht-Papier kann harte Teilchen in und/oder auf dem
Deckschicht-Papier umfassen, um die Abriebfestigkeit der Schichtstoffoberfläche zu verbessern. Zusätzlich werden
bei der Herstellung eines Niederdruck-Melaminschichtstoffs beide
Seiten des Substrats bedeckt. Bei einem Fußbodenbelag-Schichtstoff wird
ein imprägniertes
Gegenzugpapier auf die Seite des Schichtstoffs ohne Dekor aufgebracht.
Die Materialschichten, die übereinander
angeordnet sind, werden normalerweise mit einem flüssigen,
wärmehärtenden
Harz imprägniert,
und nach dem Imprägnieren
werden die Schichten einer Behandlung unterworfen, um das wärmehärtende Harz
vor seiner Verwendung in dem Herstellungsverfahren für Schichtstoffe
zu trocknen und teilweise auszuhärten.
Der teilweise ausgehärtete
Zustand des Harzes wird normalerweise als B-Zustand bezeichnet.
Nach dem Imprägnieren
werden die Materialien auf das Substrat gelegt und in einer Heißpresse
an das Substrat gebunden, wobei das teilweise ausgehärtete Harz
von seinem B-Zustand zu seinem Endzustand, der als C-Zustand bezeichnet
wird, aushärtet.
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Somit
wird in dem Herstellungsverfahren das Harz nach dem Imprägnieren
eines faserigen Materials teilweise ausgehärtet und dann in der Heißpresse vollständig ausgehärtet. Das
abschließende
Aushärten
des Harzes wird in einer Heißpresse
durchgeführt,
die vom Hersteller in beiden Verfahren ausgewählt wird, wo die imprägnierten
Papiere oder nicht gewebten Materialien an die Substratoberfläche gebunden
werden.
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Allen
Verfahren des Stands der Technik ist gemeinsam, dass das getrocknete
und teilweise ausgehärtete
Harz in das Herstellungsverfahren eintritt, wenn es in den Trägerpapieren
absorbiert und auf diese geschichtet ist. Beim Niederdruck-Melamin (LPM),
das auch als Direktdruck-Schichtstoff (DPL), oder Thermofused Melamin
(TFM) bekannt ist, wird das Trägerpapier
mit Melaminformaldehydharz imprägniert,
das normalerweise etwa 48% Wasser enthält, bei einer Viskosität von etwa
30 cps. und einer Temperatur von etwa 25°C. In einer anderen Ausführungsform
wird zur Kostenersparnis der Kern des Trägerpapiers mit Harnstoffformaldehydharz
imprägniert,
das normalerweise etwa 48% Wasser enthält, teilweise getrocknet und
dann auf beiden Seiten mit einem Melaminformaldehydharz auf Wasserbasis beschichtet,
bevor es weiter zu den gewünschten
Eigenschaften getrocknet und ausgehärtet wird, und danach ist es
als ein Schichtstoff im B-Zustand bekannt. Diese Beschichtung mit
einem Melaminformaldehydharz auf beiden Seiten ist notwendig, um
zu verhindern, dass das wasseranziehende Harnstoffformaldehydharz
Feuchtigkeit aus der Atmosphäre aufnimmt,
und um zu verhindern, dass die Folien von imprägnierten Papieren im B-Zustand
zusammenkleben. Hochdruck- Schichtstoffe
(HPL) und kontinuierliche Schichtstoffe (CPL) sind normalerweise
eine Kombination aus Kraftpapieren, die mit Phenolformaldehydharz
imprägniert
sind, und einem Zierpapier, das mit Melaminformaldehydharz imprägniert ist. Klare
Deckschicht-Papiere werden normalerweise nur mit Melaminformaldehydharz
imprägniert.
Diese Harze enthalten normalerweise Zusatzstoffe, die besondere
Eigenschaften verleihen, wie Benetzungsmittel, Trennmittel, Weichmacher
und Katalysatoren. Sie können
auch pigmentiert sein.
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Schichtstoffe
werden auch mit einer Oberflächenstruktur
versehen. Diese Schichtstoffe zeigen nicht nur das Dekor, sondern
auch die Oberflächenstruktur
eines echten Holzfußbodenbelags
oder einer anderen natürlichen
Materialoberfläche.
Für diese Schichtstoffe
von guter Qualität
ist es besonders wichtig, dass die Prägung, die in die Oberfläche des Schichtstoffs
eingebracht wird, strukturell und topologisch dem sich darunter
befindenden Dekor entspricht. Insbesondere im Fall von Dekoren mit
starkem Kontrast ist es wichtig, dass die gegenseitige Ausrichtung
der Prägung
und der Dekorschicht exakt übereinstimmen,
da ansonsten der visuelle Eindruck eines echten Naturprodukts beeinträchtigt ist.
Die Prägung
wird unter Verwendung eines auf geeignete Weise geprägten negativen
Bildes auf einer Pressplatte oder einem kontinuierlichen Pressband
auf der Oberfläche
vorgesehen.
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Beim
herkömmlichen
Verfahren zur Herstellung von Schichtstoffen durch die einzelnen
Schritte der Schichtstoffherstellung, die vorstehend beschrieben
wurden, ist es wichtig, dass die als Druckbasis in dem Verfahren
zu verwendenden Papiere mit hoher Präzision ausgewählt werden,
so dass sie eine besondere Form oder Stabilität gegenüber Verzerrung aufweisen. Es
ist ein üblicher
Schritt bei der Herstellung von aufeinander gepassten Prägeschichtstoffen nach
dem Stand der Technik, dass das Trägerpapier für jedes gegebene Druckdesign
stets aus der gleichen Papiermaschine entnommen wird.
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Für die Herstellung
von Prägeschichtstoffen, bei
denen die Ausrichtung einer Oberflächentextur mit dem sich darunter
befindenden Dekor übereinstimmen
sollte, müssen
verfeinerte Techniken gefunden werden, um jegliche falsche Ausrichtung
oder Verzerrung des Druckdekors zu verhindern.
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Wenn
eine Papierdekorfolie zum Imprägnieren
in eine wässrige
Melaminharzschicht getaucht wird, neigt dieses Papier dazu, sich
inkonsistent und/oder ungleichmäßig auszudehnen
und verzerrt daher jeglichen Dekordruck, der auf seiner Oberfläche vorliegen
kann. Um eine ausreichend genaue Ausrichtung des Druckdekors mit
einer Prägung
zu erreichen und den visuellen Eindruck von Echtheit zu bewahren,
ist es somit notwendig, die genauen Ausdehnungscharakteristika des
Papiers und der Pressplatte zu kennen und miteinander in Beziehung
zu bringen.
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Um
die unerwünschte,
nicht gleichmäßige Ausdehnung
der Druckdekorfolie durch Anschwellen und die durch Wärme bewirkte
Ausdehnung der strukturierten Pressplatten zu berücksichtigen,
wurden komplizierte Technologien entwickelt, die einen umgekehrten
verzerrten Druck verwenden, der durch Kompensieren der nicht gleichmäßigen Ausdehnung des
Papiers durch den entsprechenden umgekehrten verzerrten Druck zu
einem begradigten Dekor führt.
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Diese
Technik des Vorwegnehmens einer ungleichmäßigen Ausdehnung in Höhe des Dekordrucks
erfordert jedoch eine hohe Präzision
der Gleichmäßigkeit
des Papiers zum Drucken, der Imprägnierung und der anschließenden Schichtstoffherstellung.
Außerdem
ist es, nachdem die Ausdehnungscharakteristika des Papiers bestimmt
worden sind, nicht möglich,
Papierqualitäten
zu ändern,
ohne die relativen Ausdehnungscharakteristika des neuen Papiers
neu zu bestimmen.
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Ein
weiterer Nachteil, der dem Verfahren zur Herstellung von Schichtstoffen
nach dem Stand der Technik innewohnt, ist das erneute Einbringen
von Wasser als eine Komponente des imprägnierenden Harzes in den Papierträger. Um
ein Papier herzustellen, wird eine wässrige Breimasse von etwa 98% Wasser
der Siebpartie am Vorderteil der Papiermaschine, die auch als Nasspartie
bezeichnet wird, zugeführt.
Dann wird sie unter beträchtlichem
Energieaufwand gepresst und getrocknet. In einem folgenden Verfahrensschritt
der Schichtstoffherstellung nach dem Stand der Technik wird das
so erhaltene trockene Papier dann wieder befeuchtet, indem das Papier
in ein wässriges
Harzbad gegeben wird. Das Papier, das sich zunächst in dem Trocknungsverfahren
der Papierherstellung zusammengezogen hat, hat nun die Möglichkeit,
sich durch Anschwellen wieder auszudehnen, während es Feuchtigkeit absorbiert.
Dann wird das in der Dekorfolie inkorporierte Wasser in einem Nachimprägnierschritt
in einem wiederholten Schritt durch energieintensives Trocknen wieder
entfernt. Somit ist ein energieintensives Trocknen bei dem Verfahren
zur Herstellung von Schichtstoffen aus dem Rohmaterial zum fertigen Schichtstoff
zweimal notwendig.
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Es
ist auch bekannt, dass moderne Maschinen zur Papierherstellung nicht
auf wirtschaftliche Weise kleine Mengen herstellen können.
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Somit
würde ein
Verfahren zum Herstellen von Schichtstoffen, das im Wesentlichen
ohne Verwendung von Trägermaterialien
für Harz,
Pigmente und ohne erneutes Befeuchten jeglicher Träger für Dekordrucke
und nur unter Verwendung von Verstärkungspapieren mit einem sehr
geringen Quadratmetergewicht durchgeführt werden könnte, zu
vielen technischen und wirtschaftlichen Vorteilen führen. Es könnte auch
Energie eingespart werden, eine unerwünschte, ungleichmäßige Ausdehnung
könnte
minimiert oder umgangen werden, wodurch das Verfahren leichter zu
steuern ist, und es könnten
sich sogar manche Verfahrensschritte erübrigen, was das Verfahren weniger
kompliziert macht.
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Somit
ist es eine Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung
von Schichtstoffen zur Verfügung
zu stellen, bei dem die Verwendung von Trägermaterialien minimiert werden
kann und bei dem ein ausreichender Aufbau der Harzschichtdicke erreicht
werden kann.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Verfügung zu
stellen, bei dem das Prägen
einer Textur in die Schichtstoffoberfläche und die Ausrichtung der
Textur mit einer Dekorschicht, die sich darunter befindet, geeignet
ist und das durch einfache Mittel erreicht werden kann, und wobei
auf eine Bestimmung von Ausdehnungscharakteristika des Trägermaterials
und auf die Berechnung einer kompensierenden Dekorverzerrung, die
sich daraus ergibt, verzichtet werden können.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung
von Schichtstoffen zur Verfügung
zu stellen, durch die ein wiederholtes Befeuchten und Trocknen eines
verwendeten bedruckten Trägermaterials
minimiert werden können.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung
von Schichtstoffen zur Verfügung
zu stellen, welches durch Material- und Energieeinsparung günstiger
ist als es aus dem Stand der Technik bekannte Verfahren sind.
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Die
Aufgaben gemäß der Erfindung
werden gelöst
durch Aufbringen eines Polymers auf die Substratoberfläche in einem
ersten Verfahrensschritt und ein anschließendes teilweises Aushärten des
Polymers in einem zweiten Verfahrensschritt, gefolgt vom Auflegen
eines Papiers oder eines nicht gewebten Materials als Deckschicht
auf die Polymerschicht und einem abschließenden vollständigen Aushärten des Polymers
unter Wärme
und Druck. Andere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung
werden aus den abhängigen
Ansprüchen
ersichtlich.
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Beim
Verfahren gemäß der Erfindung
wird eine Polymerschicht auf das zu laminierende Substrat aufgebracht,
wobei das Polymer in mehr als einem Verfahrensschritt ausgehärtet wird
und wobei das Polymer ohne Verwendung eines Trägermaterials auf das Substrat
aufgebracht wird. Nach dem teilweisen Aushärten wird ein Papier oder ein
nicht gewebtes Material als Deckschicht in die Oberfläche des
Polymers ein- oder auf diese aufgebracht, so dass die Fasern des
faserigen Materials dem Polymer durch ihre Fasernetzwerkstruktur
eine zusätzliche
Stabilisierung verleihen. Nach dem teilweisen Aushärten des
Grundharzes auf dem Substrat können
zusätzliche
Verfahrensschritte durchgeführt
werden, zum Beispiel um ein Dekor direkt auf die teilweise ausgehärtete Polymeroberfläche zu drucken.
Das verwendete Polymer wird abschließend ausgehärtet, nachdem das faserige Material
in die Oberfläche
der teilweise ausgehärteten
Polymerschicht eingebracht wurde. Im abschließenden Aushärteschritt bildet die Polymerschicht
eine innere Bindung mit den Fasern des Papiers oder nicht gewebten
Materials als Deckschicht.
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Gemäß der Erfindung
kann ein Papier oder nicht gewebtes Material als Deckschicht auf
die Polymeroberfläche
aufgebracht und das Polymer anschließend teilweise und/oder vollständig ausgehärtet werden.
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Durch
Verwendung des Verfahrens gemäß der Erfindung
wird ein Papier oder nicht gewebtes Material als Deckschicht mit
einer faserigen Struktur verwendet, um die Oberfläche eines
Polymers zu stabilisieren und wird auf dieses aufgebracht, welches Polymer
nicht vollständig
gehärtet
oder ausgehärtet ist
und wobei der restliche Feuchtigkeitsgehalt des teilweise ausgehärteten Polymers
so niedrig ist, dass es unmöglich
ist, dass das faserige Material oder irgendein Trägermaterial
für einen
Zierdruck durch Absorbieren von Feuchtigkeit verzerrt wird. Da ein
Anschwellen des Trägermaterials
vermieden wird, wird die Tendenz eines Trägermaterials zum Ausdehnen umgangen.
Es wird auch als Ergebnis des anfänglichen teilweisen Aushärtens ein
weiteres Schrumpfen während
des abschließenden
Aushärtens
des Harzes minimiert. Als Ergebnis bleiben alle Zieraufdrucke, die
direkt auf das teilweise ausgehärtete
Polymer oder auf ein Deckschicht-Papier oder ein anderes Trägermaterial
aufgebracht werden, unverzerrt. Unverzerrt im Zusammenhang mit dem
vorliegenden Dokument bedeutet, dass jegliche Verzerrung hinsichtlich
einer visuellen Untersuchung durch das menschliche Auge vernachlässigbar
gering ist.
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Ein
weiterer Vorteil, der durch das Verfahren gemäß der Erfindung erhalten wird,
ist die Möglichkeit,
auf wiederkehrendes Befeuchten und anschließendes Trocknen von Trägermaterialien
zu verzichten, die mit einem Dekordesign zum genauen Prägen bedruckt
werden. Daher kann das Verfahren unter Verwendung von weniger Energie
umgesetzt werden, als es bei Verfahren des Stands der Technik der Fall
ist. Dadurch ergeben sich Kostenersparnisse.
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Ein
weiterer Vorteil des Verfahrens gemäß der Erfindung ist ein mögliches
Verzichten auf Wasser als Lösungsmittel
oder zumindest eine deutliche Verringerung des Wassergehalts im
Ausgangsmaterial vor der Aufbringung des faserigen Materials, was zu
einem geringeren für
das Verfahren erforderlichen Energieaufwand zum Erwärmen und
Aushärten
führt. Obwohl
in dem teilweise ausgehärteten
Polymer Wasser als ein Lösungsmaterial
nicht oder in geringerer Menge vorhanden ist, können faserige Materialschichten,
die in die Polymeroberfläche
eingeführt werden,
immer noch unter Verwendung von Druck und Wärme benetzt und imprägniert werden.
Durch Anwenden von Wärme
und Druck wird Luft vollständig
aus den Poren des Deckschicht-Papiers entfernt, und dadurch wird
ein erhöhter
Tiefenglanz und eine erhöhte
Klarheit der Oberfläche
des Schichtstoffs erreicht.
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Noch
ein weiterer Vorteil des Verfahrens gemäß der Erfindung ist die Möglichkeit,
ein oder mehrere individuelle Dekorschichten herzustellen, ohne dass
ein Trägermaterial
notwendig ist, was im Fall der Entwicklung eines neuen Druckmusters
oder einer neuen Farbe die Kosten für das Entwicklungsverfahren
wesentlich verringert. Dies ist ferner besonders vorteilhaft, wenn
in Zukunft nur eine oder mehrere Folien erforderlich sind und die
Verfügbarkeit derartiger
geringer Mengen eines einfarbigen oder bedruckten Papiers in einer
oder mehreren Breiten unerschwinglich teuer oder ansonsten vom Papierhersteller
einfach nicht gegeben ist.
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Der
Aufbau der Schichtdicke wird vorteilhafterweise durch das Verfahren
gemäß der Erfindung erleichtert,
ohne dass Papiere als ein Trägermaterial verwendet
werden müssen.
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Ein
weiterer Vorteil des Verfahrens gemäß der Erfindung besteht darin,
dass kein Bedarf an einem Trägerpapier
als Träger
für ein
fluides Ausgangsmaterial zur Polymerisation besteht. Daraus ergibt
sich, dass weniger Material erforderlich ist, um Schichtstoffe herzustellen,
als in den zuvor bekannten Verfahren, und daraus ergeben sich außerdem Kostenersparnisse.
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Verwendbare
Harze/Polymere für
das Verfahren gemäß der Erfindung
sind in der internationalen Patentanmeldung
WO 01/44333 oder in der europäischen Patentanmeldung
EP 0 514 792 offenbart. Die
beiden veröffentlichten
Dokumente werden als Druckschrift eingeführt und gelten als Teil der
Offenbarung in diesem Dokument.
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Es
ist auch bekannt, dass es bei der Papierimprägnierung für Dekorschichten ständige Praxis ist,
dass das Melaminformaldehyd durch Harnstoffformaldehyd ersetzt wird,
um den Kern des Papiers vor Aufbringen einer Melaminformaldehydbeschichtung
oben und unten auf dem Papier zu füllen. Dies beruht auf dem wirtschaftlichen
Vorteil der Verwendung des kostengünstigeren Harnstofformaldehydharzes.
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Daher
können
in einem wirtschaftlich vorteilhaften Verfahren gemäß der Erfindung
Harnstoff oder andere Aminoderivate oder eine Kombination von diesen
verwendet werden, um einen Teil oder die gesamte Triazinverbindung,
die in den offenbarten Patenten
WO
01/44333 und
EP 0 514
792 beansprucht ist, zu ersetzen.
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Durch
Verwendung des Verfahrens gemäß der Erfindung
muss das flüssige
Prepolymerharz (A-Zustand) nicht mehr in oder auf das Papier oder die
nicht gewebten Materialien als ein Träger absorbiert werden, sondern
durch die möglichen
höheren Viskositäten kann
das Polymer auf eine oder beide Seiten des Substrats mit einer Schichtdicke
aufgebracht werden, die zur Schichtstoffherstellung ausreichend
ist.
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Das
verwendete viskose Polymer benetzt die Substratoberfläche und
wird in einem ersten Verfahrensschritt teilweise ausgehärtet. Wenn
das Polymerausgangsmaterial restliches Wasser enthält, wird
es verdampft, während
das Polymer in den B-Zustand überführt wird,
wonach die faserige Materialschicht, wie ein Papier oder ein nicht
gewebtes Material als Deckschicht, in das Schichtstoff-Herstellungsverfahren
eingeführt
wird. Nach dem anfänglichen
teilweisen Aushärten
kann der Schichtstoff eine Dekorfolie und gegebenenfalls ein schützendes
Deckschicht-Papier aufnehmen, bevor es in eine Heißpresse
gegeben und unter Druck gesetzt wird. Gemäß der Erfindung kann eine zusätzliche
Schicht oder Schichten von Harz über
dem gedruckten Design aufgebracht werden, um den Schutz des Druckmusters
zu verbessern. Eine zusätzliche
Harzschicht, die über
das gedruckte Design gelegt wird, kann Zusatzstoffe enthalten, die
spezielle Eigenschaften bereitstellen, als Beispiel Teilchen von Kunstkorund,
um die Abriebfestigkeit zu verbessern. Das teilweise Aushärten führt dazu,
dass das Polymerharz ohne Träger
oder Halt in dem abschließenden
Aushärteverfahren
nicht mehr von dem Substrat fließt und sogar die absorbierte
faserige Materialschicht trägt,
was ihre Ausdehnung unter Wärme, Druck
und Restfeuchtigkeit verhindert.
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Nach
dem teilweisen Aushärten
bildet das Polymerharz eine Schicht auf dem Substrat. Diese Schicht
ist ausreichend viskos und stabil, um es daran zu hindern, vom Substrat
zu fließen.
Trotzdem kann ein Papier als Deckschicht oder irgendeine andere
nicht gewebte oder faserige Materialschicht, die darauf gelegt wird,
mit dem teilweise ausgehärteten Polymer
imprägniert
werden, indem sie in die Oberfläche
der teilweise ausgehärteten
Polymerharzschicht eingebettet wird.
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In
einer alternativen Ausgestaltung des Verfahrens gemäß der Erfindung
wird ein unbedrucktes und klares Papier oder nicht gewebtes Material
als Deckschicht mit einem Kunstharz vorbeschichtet und/oder imprägniert,
vorzugsweise mit einem Kunstharz, das reich an Melamin ist, am meisten
bevorzugt mit einem wärmehärtenden
Harz auf Kunstmelaminbasis. Imprägnierte
Papiere als Deckschicht, die als Prepreg bekannt sind, sind leicht
zu handhaben und haften sehr gut an der Oberfläche des teilweise ausgehärteten Polymers
auf dem Substrat. Die Papiere oder nicht gewebten Materialien als
Deckschicht können
in einem parallelen Verfahrensschritt hergestellt oder aus dritten
Quellen erhalten werden.
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In
einer besonderen Ausführungsform
wird das Papier oder nicht gewebte Material als Deckschicht vorzugsweise
mit einer Melaminschicht durch Aufdampfen beschichtet oder imprägniert,
um eine an Melamin reiche Oberfläche
zur Verfügung
zu stellen, was besonders vorteilhaft ist, wenn sich das Papier
oder nicht gewebte Material als Deckschicht mit der an Melamin reichen
Oberfläche
an der äußersten Position
des Schichtstoffs befinden wird. Die Melaminschicht wird auch das
Papier oder das nicht gewebte Material als Deckschicht vor dem Drucken
stabilisieren. Es ist eine bekannte Tatsache, dass Melaminpulver
unter geeigneten Bedingungen sublimiert. Für das Verfahren gemäß der Erfindung
wird die europäische
Patentanmeldung
EP 1325968 als
Druckschrift eingeführt
und gilt als Teil der Offenbarung dieses Dokuments.
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Um
eine dekorative Wirkung auf den Schichtstoff aufzubringen, kann
ein Druck direkt auf die teilweise ausgehärtete Polymeroberfläche aufgebracht werden,
und zwar kurz bevor ein Deckschicht-Papier oder ein Prepreg zugegeben
werden. Durch Drucken auf das teilweise ausgehärtete Polymer, das Harz im B-Zustand,
ist es möglich,
auf die Verwendung eines Trägermaterials
als Träger
für den
Zieraufdruck zu verzichten. Dies führt zu Kosteneinsparungen als
Ergebnis des geringeren Materialverbrauchs.
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Es
kann vorteilhaft sein, die Oberfläche des teilweise ausgehärteten Polymers
vorzubehandeln. Mögliche
Behandlungen sind unter anderem elektrische Aufladung oder Beschichtung
mit einer sehr dünnen
Schicht eines ionischen Materials. Es kann auch eine Druckgrundierung
auf die teilweise ausgehärtete
Polymeroberfläche
abgesetzt werden. Zu diesem Zweck wird die zu bedruckende Schicht
vorteilhafterweise vorbehandelt, um die Druckbarkeit zu verbessern.
Wenn die Polymeroberfläche
durch elektrisches Aufladen der Oberfläche auf eine der vorstehend
erwähnten
Weisen vorbehandelt wird, ziehen die elektrischen Oberflächenladungen
gegengeladene Druckfarben an, wie Farben, Pigmente oder Toner. Die
Anziehung der Druckfarbe an die vorbehandelte Oberfläche verhindert
ein Ausbluten der Druckfarbe, was zu einem stabileren und exakteren
Drucken führt.
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In
einer alternativen Ausgestaltung des Verfahrens gemäß der Erfindung
wird ein Zierdruck vorteilhafterweise in einem parallelen Verfahrensschritt auf
das Papier oder nicht gewebte Material als Deckschicht aufgebracht.
Es ist möglich,
ein Material als Deckschicht zu verwenden, das farblos und transparent
ist, oder das mit Pigmenten oder Farben gefärbt ist. Durch Verwendung des
Verfahrens gemäß der Erfindung
ist es somit möglich,
einen Zierdruck auf ein leichtgewichtiges Material als Deckschicht
anstatt auf eine schwerere und stärker absorbierende Dekorfolie
aufzubringen. In diesem Fall kann die viskose Polymerharzschicht
als ein Träger
für gelöste Farben und/oder
dispergierte Pigmente zum Bedecken der Substratoberfläche dienen.
Durch Drucken auf das Material als Deckschicht und Einbringen von
Farben und/oder Pigmenten in die Polymerschicht kann das übliche Quadratmetergewicht
einer Papierschicht, die normalerweise das gedruckte Dekor trägt, verringert
werden. In diesem Fall muss das Material als Deckschicht zwei verschiedenen
Zwecken dienen; erstens dem Verstärken der Oberflächenstruktur
des ausgehärteten
Harzes durch seine faserige Struktur und zweitens muss es als Träger für einen
Dekordruck dienen.
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Auf
eine besonders vorteilhafte Weise wird das klare Papier als Deckschicht
mit einem spiegelverkehrten Bild gedruckt, wobei in diesem Fall
das Material als Deckschicht auf die Oberfläche des Polymerharzes aufgelegt
wird, so dass der Aufdruck nach unten auf die Polymerschicht weist.
Natürlich
ist es für
einen Fachmann naheliegend, dass das Druckmuster auf die übliche Weise
auf das klare Papier als Deckschicht aufgebracht und das Druckmuster
durch eine weitere geeignete Schutzschicht geschützt werden kann.
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Wenn
der Zierdruck unter Verwendung von mehr als einer Farbe gedruckt
wird, wird die Farbenfolge vorzugsweise umgekehrt. Bei einem üblichen Druckmuster,
zum Beispiel einem Standard-Vierfarbendruck, wird eine erste Druckfarbe
auf ein Substrat gedruckt, gefolgt von dem nächsten Druckfarbenüberzug oder
einem Ändern
der ersten Farbe in manchen Bereichen der ersten Druckfarbenschicht.
Dieses Verfahren wird für
alle Druckfarben wiederholt, bis das gewünschte Druckmuster erhalten
wird. Wenn der Druck durch eine klare Papierschicht als Deckschicht
sichtbar sein soll, wird die Folge von Druckfarben vorteilhafterweise
umgekehrt, um das gleiche Druckergebnis zu erhalten.
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Das
nicht imprägnierte
Material als Deckschicht hat ein Quadratmetergewicht zwischen 10 g/m2 und 120 g/m2. Wenn
Farben, Pigmente oder Gemische davon dem viskosen Polymer zugegeben werden,
unterstützen
diese die optische Abdeckung des Substrats, um alle unerwünschten
Oberflächenstrukturen
zu verhindern, oder um zu verhindern, dass die Farbe des Substrats
sichtbar wird.
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Es
ist auf dem Fachgebiet bekannt, dass Tannin bei der Herstellung
von Bindeharzen verwendet wird und dem Harz eine rötlich braune
Farbe verleiht. Tannin ist auch ein bekannter Scavenger von Formaldehyd.
Daher kann nach dem Verfahren der Erfindung zur Herstellung einer
Dekorschicht Tannin in das Harz eingebracht werden, um eine Pigmentierung
zur Verfügung
zu stellen und um als ein Scavenger für freies Formaldehyd zu dienen.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
des Verfahrens gemäß der Erfindung
zur Herstellung eines Schichtstoffs wird die Oberfläche während des Heißpressens
mit einer Struktur versehen, zum Beispiel unter Verwendung einer
Prägepressplatte,
oder eines kontinuierlichen Prägepressbands
im abschließenden
Schritt des Heißpressens.
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Die
durch das Prägen
der Schichtstoffoberfläche
erzeugte Struktur wird vorzugsweise mit einem Dekordruck ausgerichtet,
der sich unter der Oberfläche
befindet. Wenn das Dekor auf das Material als Deckschicht gedruckt
wird, wird dies erreicht, indem das Material als Deckschicht mit
dem Prägewerkzeug
ausgerichtet wird. Als Ergebnis ist die offensichtliche Echtheit
des so hergestellten Schichtstoffs überzeugender als Schichtstoffe
die durch Verfahren gemäß dem Stand
der Technik hergestellt werden, wo sich bedruckte Trägermaterialien
ungleichmäßig ausgedehnt
haben. Die Ausrichtung kann durch verschiedene Verfahren erreicht
werden, wie durch Aufbringen von Zentrierkreuzen in den Ecken des
Materials als Deckschicht, durch die diese Schicht kurz vor dem
Pressen ausgerichtet werden kann.
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Das
teilweise Aushärten
des Polymers kann durch Wärme
oder Strahlung oder durch Elektronenbeschuss erfolgen. UV-Licht
wird vorzugsweise für das
teilweise Aushärten
des Polymers verwendet. Als Ergebnis kann das Polymer durch Anwendung von
weniger Energie im Vergleich zur thermischen Polymerisation teilweise
ausgehärtet
werden. Die Auswahl des Verfahrens zum Einbringen von Energie in
das Polymer zu Beginn der Polymerisation kann frei gewählt und
an das bevorzugte Polymermaterial angepasst werden.
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In
einem besonders bevorzugten Verfahren werden gelöste Farben oder dispergierte
Pigmente in dem Polymer verwendet, um die Oberfläche des Substrats zu bedecken.
Durch Verwendung von Farben oder Pigmenten in dem Polymer wird eine
Hintergrundfarbe für
das gedruckte Dekor erreicht, und die realistische Erscheinung des
somit hergestellten Schichtstoffs wird weiter erhöht.
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Um
die Haftung zu verbessern, kann eine Grundierung unter der Polymerschicht
auf die Substratoberfläche
aufgebracht werden. Diese kann nach der Porosität, dem Absorptionsvermögen und
der Oberflächenstruktur
gemäß der Wahl
für eine
Farbgrundierung ausgewählt
werden, wobei die Grundierung mit dem Polymer kompatibel ist. Kompatibilität im vorliegenden
Zusammenhang bedeutet, dass Reaktionen der gegebenenfalls verschiedenen
Polymere der Grundierung und des sich darüber befindenden Polymers nicht
zu strukturellen Veränderungen der
Oberfläche
führen.
Es ist auch möglich,
die Oberfläche
des Substrats zu erwärmen,
um die Haftung des Polymers zu verbessern.
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Bei
dem Verfahren zur Herstellung eines Schichtstoffs geht die teilweise
Polymerisation des Harzes vor der Aufbringung auf die Substratoberfläche bis
zu einem solchen Grad, dass es eine Viskosität von mehr als 40 mPa·s aufweist,
und bis zur Herstellung eines Pulverharzes und diese einschließend. Die
ideale Polymerviskosität
zur Aufbringung auf das Substrat hängt von dem Aufbringungsverfahren
ab. Das Polymer kann als ein feines Pulver oder Granulat auf das
Substrat aufgebracht werden.
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Es
ist möglich,
ein Polymer, das mit dispergierten Pigmenten und/oder gelösten Farben
versehen ist, mit einer ausreichend starken Schichtdicke auf das
Substrat aufzubringen. Die Schichtdicke hängt von dem bevorzugten Grad
der optischen Abdeckung der Substratfarbe ab.
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Die
Polymerschicht wird vorteilhafterweise durch irgendein Verfahren
einer Vielzahl von bekannten Verfahren auf die Substratoberfläche aufgebracht,
die nicht auf Sprühen,
Eintauchen, Bürsten, Walzbeschichten
oder das Florstreichverfahren oder Drucken beschränkt ist.
Ein weiteres Verfahren ist das Pulverbeschichten. Das ideale Verfahren
kann jedoch hinsichtlich der Eigenschaften des gewählten Polymers
und Substrats gewählt
werden.
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Gemäß der Erfindung
kann das bevorzugte Verfahren der Polymeraufbringung frei ausgewählt werden,
unabhängig
von Trägermaterialien.
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Das
in dem Verfahren zur Herstellung eines Schichtstoffs gemäß der Erfindung
verwendete Polymer hat vorzugsweise die Eigenschaft, dass es zumindest
teilweise unter UV-Licht oder einer anderen geeigneten Strahlung
aushärtet.
Hierdurch wird erreicht, dass die anfangs nur viskose, aber immer noch
fließfähige Polymerschicht,
die auf die Oberseite des Substrats aufgebracht worden war, bis
zu einem solchen Grad ausgehärtet
wird, dass ein nicht imprägniertes
Papier auf die Oberfläche
aufgebracht werden kann. Zur Polymerisation von Harzen sind viele
Techniken im Stand der Technik bekannt, um diese mit Zusatzstoffen
zu versehen, die unter UV-Licht
chemische Radikale bilden, die ihrerseits zur Polymerisation der
Monomereinheiten in den Harzen führen.
Zu diesem Zweck sollte das Polymer zur radikalischen Polymerisation
geeignet sein. Ionische Polymerisationsreaktionen und Kondensationspolymerisationsreaktionen
sind auch denkbar. Die radikalische Polymerisation kann jedoch durch
die Zeit der Aussetzung an UV-Licht sehr gut gesteuert werden. Die
alternativen Polymerisationsreaktionen sind andererseits im Allgemeinen
weniger gut steuerbar. Wenn die Zusatzstoffe keine Breitbandabsorption
in UV-Licht zeigen, sollten der Zusatzstoff und die entsprechende
Lichtquelle aufeinander abgestimmt werden.
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Es
ist auch vorteilhaft, wenn das Polymer nicht nur in UV-Licht, sondern
auch unter Anwendung von Wärme
aushärtet.
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Es
ist auch besonders vorteilhaft, wenn das gewählte Polymer eine optimale
Polymerisationsrate bei einer Temperatur von 150°C bis 220°C aufweist. Einerseits sollte
das Polymer nicht zu schnell polymerisieren, um eine mechanische
Belastung in der Struktur zu vermeiden, die zu Oberflächenrissen
führen
kann. Andererseits sollte die Geschwindigkeit auch nicht zu langsam
sein, um einen Mindestdurchsatz der Pressen zu gewährleisten
und zu vermeiden, dass der Energieverbrauch der Druckplatten zu hoch
oder zumindest unnötig
hoch ist. Der vorstehend erwähnte
Temperaturintervall entspricht der Temperatur von herkömmlichen
Schichtstoffpressen, so dass bestehende Pressen vorteilhafterweise
verwendet werden können,
wenn das Verfahren gemäß der Erfindung
verwendet wird.
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Das
Polymer zur Verwendung in dem Verfahren gemäß der Erfindung wird vorzugsweise
durch Kondensation eines Triazins zusammen mit einem Aldehyd und
einer Olefinkomponente unter Zuhilfenahme eines Katalysators erzeugt.
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Die
Triazinkomponente kann ein Melaminformaldehydharz, ein Hydroxylalkylmelamin
oder ein Gemisch von zwei oder mehreren dieser Komponenten sein.
Es ist den Fachleuten auch bekannt, dass Harnstoff oder ein anderes
Aminoderivat oder eine Kombination von diesen als ein Ersatz für Melamin verwendet
werden kann.
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Die
Aldehydkomponente wird vorzugsweise als Formaldehyd in Form einer
Formalinlösung
oder einer mit Harnstoff stabilisierten Formalinlösung oder von
Harnstoffformaldehydharz oder eines Paraformaldehyds verwendet.
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Das
Olefin zur Verwendung in dem Verfahren gemäß der Erfindung wird vorzugsweise
ausgewählt aus
Acrylaten, Crotonaten, Acrylamiden, Crotylamiden, Enonen, Acrylnitrilen
oder einem Gemisch von zwei oder mehreren dieser Komponenten, und
vorzugsweise enthält
es eine Hydroxykohlenstoffkette.
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Vorzugsweise
werden folgende Katalysatoren als Katalysator in dem Polymer zur
Verwendung in dem Verfahren gemäß der Erfindung
verwendet: 1,4-Diazabicyclo[2.2.2]octan,
Chinuclidin, 3-Chinuclidinon, Azacyclo[2.2.1]heptan oder ein Gemisch
von zwei oder mehreren dieser Substanzen. In einer anderen Ausführungsform
des Verfahrens gemäß der Erfindung
werden chemische Radikalbildner, wie Azoisobutyronitril verwendet,
die nicht nur unter Einwirkung von ionisierender Strahlung, sondern
auch unter Einwirkung von Wärme
zersetzt werden und somit chemische Radikale bilden. Diese chemischen Radikale
initiieren die restliche Aushärtung,
wobei die Vernetzung der gebildeten Polymerketten besonders konstruiert
wird.
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In
diesem Dokument wurde der Begriff Material als Deckschicht synonym
für Papier
und nicht gewebtes Material als Deckschicht verwendet. Die Begriffe
Harz und Polymer wurden als Synonyme verwendet.
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Die
obige und andere Aufgaben und Vorteile der vorliegenden Erfindung
werden durch Betrachtung der folgenden detaillierten Beschreibung
im Zusammenhang mit den beigefügten
Zeichnungen offensichtlich, in denen gleiche Bezugszeichen für gleiche
Teile verwendet wurden. Es zeigen:
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1 ein
vereinfachtes Schichtschaubild eines Schichtstoffs nach dem Stand
der Technik;
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2 ein
schematisches Schaubild der Verfahrensschritte gemäß der Erfindung;
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3 ein
schematisches Schichtschaubild eines einfachen Schichtstoffs gemäß der Erfindung;
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4 ein
schematisches Schichtschaubild eines Zwischenprodukts eines Schichtstoffs
mit einem Aufdruck auf der Zierschicht;
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5 ein
schematisches Schichtschaubild eines Zwischenprodukts eines Schichtstoffs
mit einem spiegelverkehrten Zierdesign und/oder einem in umgekehrter
Folge gedruckten Zierdesign auf einem klaren Deckschicht-Papier;
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6 ein
schematisches Schichtschaubild eines Zwischenprodukts eines Schichtstoffs
mit einem Zierdruck auf einem Dekorpapier mit geringer Flächenmasse;
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7 ein
schematisches Schichtschaubild eines Zwischenprodukts eines Schichtstoffs
mit einer Zierschicht und einer Schicht, die einen Zusatzstoff enthält;
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8 ein
schematisches Schichtschaubild eines Zwischenprodukts eines Schichtstoffs
mit einer Druckgrundierung und einer Polymerschicht mit oder ohne
Pigmente und/oder Farben;
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9 eine
Schichtstoff-Schichtstruktur von oben gesehen mit Zentrierkreuzen
zur Ausrichtung einer Prägedruckplatte
mit einer gedruckten Struktur in der Schichtstoff-Schichtstruktur;
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10 schematisch
einen parallelen Verfahrensschritt, wobei ein Papier oder nicht
gewebtes Material als Deckschicht durch Aufdampfen beschichtet wird;
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11 schematisch
die mögliche
Verwendung einer Grundierung unter der Polymerschicht;
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12 ein
schematisches Schaubild der Verfahrensschritte gemäß der Erfindung;
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13 schematisch
die Aufbringung einer stabilisierenden Schicht vor dem Drucken.
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Um
den Unterschied zwischen dem Herstellungsverfahren eines Schichtstoffs
nach dem Stand der Technik und dem Herstellungsverfahren eines Schichtstoffs
gemäß der Erfindung
zu verdeutlichen, ist in 1 ein Schichtstoff-Schichtschaubild
eines Schichtstoffprodukts nach dem Stand der Technik gezeigt, bei
dem auf einer ersten Seite eines Substrats 1 ein mit Harz
imprägniertes
Dekorpapier 2 auf die Oberfläche des Substrats 1 laminiert
wird. Dieses Dekorpapier 2 kann auch mit einem mit Harz
imprägnierten
Deckschicht-Papier 3 bedeckt werden, um der fertigen ausgehärteten Schichtstruktur
des Schichtstoffs, die mechanischer Belastung und einem Abrieb ausgesetzt
ist, zusätzliche
Stabilität
zu verleihen. Sogenannte Niederdruck-Schichtstoffe weisen auch ein mit Harz
imprägniertes
Papier auf, das auf die entgegengesetzte Oberfläche des Substrats 1 aufgelegt
wird, im Fall von einem Schichtstoffbodenbelag als ein Ausgleichs-
bzw. Gegenzugpapier, das normalerweise zur Schichtstoffseite ohne Dekor
weist. Dieses Gegenzugpapier 4 verhindert, dass sich, als
Folge einer ungleichen Harzzusammenziehung oder Feuchtigkeit oder
durch Wärme
induzierte Änderung
der Struktur des Substrats 1, der Schichtstoff deformiert
oder krümmt.
Durch Einführung
eines mit Harz imprägnierten
Gegenzugpapiers 4 in das Schichtstoff-Herstellungsverfahren
werden beide Seiten des Substrats 1 in einem ähnlichen
Zustand gehalten, was zur Aufhebung von möglichen inneren mechanischen
Kräften
führt,
die zu einer deformierten oder gekrümmten Oberfläche des
fertigen Schichtstoffprodukts führen.
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2 zeigt
ein schematisches Schaubild der Verfahrensschritte gemäß der Erfindung,
wobei ein Harz im A-Zustand 5a auf das Substrat 1,
das in der Unterfigur 2a gezeigt ist,
in einem ersten Verfahrensschritt, das in der Unterfigur 2b gezeigt ist, aufgebracht wird, wobei
das Harz im A-Zustand 5a auf beide oder nur auf eine Seite
des Substrats 1 aufgebracht werden kann. Das aufgebrachte
Harz im A-Zustand 5a wird dann in einem folgenden Verfahrensschritt,
der in der Unterfigur 2c gezeigt ist,
durch die Verwendung von elektromagnetischer Strahlung, vorzugsweise
UV-Licht, aus Strahlungsquellen 14 teilweise ausgehärtet. Nach
dem teilweisen Aushärten
wird das Harz im A-Zustand 5a zu teilweise ausgehärtetem Harz
im B-Zustand 5b. In einem anschließenden Verfahrensschritt, der
in der Unterfigur 2d gezeigt ist, wird
ein Papier oder nicht gewebtes Material als Deckschicht 6,
oder ein mit Melamin beschichtetes stabilisierendes Papier 8 auf
das teilweise ausgehärtete
Harz im B-Zustand 5b gegeben,
das in der Unterfigur 2b in Verbindung
mit einer Strahlungsbehandlung in der Unterfigur 2c aus
dem Harz im A-Zustand 5a erhalten wurde. Wie bei der Aufbringung
des Harzes in der Unterfigur 2b können die
Materialien 6 und 8 auf beide oder auf eine Seite
des Substrats 1 gelegt werden, abhängig davon, auf welcher Seite
des Substrats 1 das Harz im A-Zustand 5a aufgebracht
ist. In einer anderen Ausführungsform kann
das Zwischenprodukt, das aus dem Verfahrensschritt nach den Unterfiguren 2c oder 2d erhalten wurde,
zusätzlichen
Verfahrensschritten unterworfen werden, zum Beispiel um einen Zierdruck
oder zusätzliche
Materialschichten zu erhalten und wieder in das Verfahren in dem
Verfahrensschritt nach 2e einzutreten.
In einem abschließenden
Verfahrensschritt, der in Unterfigur 2e gezeigt
ist, wird die Schichtstoffstruktur zwischen Elemente 16 einer Heißpresse
gegeben, wobei eine geprägte
oder glatte Pressplatte oder ein Pressband 15 verwendet
wird, um der Oberfläche
des fertigen Schichtstoffprodukts eine Struktur und einen Glanzgrad
zu verleihen. Das Harz im B-Zustand 5b aus
Unterfigur 2d härtet dann zu seinem fertigen
Zustand aus, der als Harz im C-Zustand 5c bezeichnet wird.
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3 zeigt
ein schematisches Schichtschaubild eines einfachen Schichtstoffprodukts
gemäß der Erfindung
mit einem Substrat 1, einem vollständig ausgehärteten Harz im C-Zustand 5c und
einer Schicht eines Papiers oder nicht gewebten Materials als Deckschicht 6 oder
eines stabilisierenden Papiers 8, wobei die Materialien 6 in
dem in 2 gezeigten Verfahren mit Harz im C-Zustand 5c imprägniert werden.
In dieser Figur nicht gezeigt ist ein Schichtstoff mit nur einer
beschichteten oder laminierten Seite gemäß der Erfindung, wobei die
alternative Seite nach dem Stand der Technik beschichtet oder laminiert
ist.
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4 ist
ein schematisches Schichtschaubild eines Zwischenprodukts eines
Schichtstoffs, das durch eine alternative Ausführungsform des Verfahrens gemäß der Erfindung
hergestellt wird, die zwischen den Verfahrensschritten, die in Unterfigur 2c und Unterfigur 2d gezeigt
sind, liegt und eine Zierdruckschicht 7a trägt, die
direkt auf die Schicht aus teilweise ausgehärtetem Harz im B-Zustand 5b gedruckt
ist. Das mit Harz imprägnierte
Deckschicht-Papier 3 oder stattdessen das mit Melamin beschichtete
stabilisierende Papier 8 wird in dem Verfahrensschritt
nach Unterfigur 2d auf die gedruckte
und teilweise ausgehärtete
Schicht aus Harz im B-Zustand 5b gelegt.
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5 ist
ein schematisches Schichtschaubild eines Zwischenprodukts eines
Schichtstoffs, das durch eine weitere alternative Ausführungsform
des Verfahrens gemäß der Erfindung
hergestellt wird, die zwischen dem Verfahrensschritt, der in Unterfigur 2c und Unterfigur 2d gezeigt
ist, liegt und ein spiegelverkehrtes und umgedrehtes Druckmuster 7b auf
einem klaren Deckschicht-Papier 10 trägt, das auf die Unterseite
des klaren Deckschicht-Papiers 10 gedruckt ist. Das klare
Deckschicht-Papier 10 wird dann mit einem mit Harz imprägnierten
Deckschicht-Papier 3 bedeckt
und tritt wieder in das Verfahren nach 2 in dem
Verfahrensschritt nach Unterfigur 2e ein.
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In
einer anderen Ausführungsform
kann ein Zierdruck 7c auf ein nicht imprägniertes
Dekorpapier 12 mit geringer Flächenmasse gedruckt werden,
wie es in dem schematischen Schichtschaubild eines Zwischenprodukts
eines Schichtstoffs gemäß der Erfindung
in 6 gezeigt ist, und das erhaltene Zwischenprodukt
kann wieder in das Verfahren nach 2 in dem
Verfahrensschritt, der in Unterfigur 2e gezeigt
ist, eintreten.
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Wie
in 7 gezeichnet ist, kann eine Zierdruckschicht 7a, 7b oder 7c durch
eine Harzschicht 13 geschützt werden, die Zusatzstoffe,
wie abriebfeste Teilchen, enthält.
Diese Harzschicht 13 wird dann mit einem Material als Deckschicht 6 oder
einem mit Melamin beschichteten stabilisierenden Papier 8 bedeckt,
und das Zwischenprodukt nach 7 tritt
wieder in das Verfahren nach 2 in dem
Verfahrensschritt nach Unterfigur 2e ein.
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8 ist
ein schematisches Schichtschaubild eines Zwischenprodukts eines
Schichtstoffs mit einer Druckgrundierung 17, die auf dem
teilweise ausgehärteten
Harz im B-Zustand 5b angeordnet ist, um die Druckbarkeit
des teilweise ausgehärteten Harzes
im B-Zustand 5b zu verbessern. In einer anderen Ausführungsform
kann die Schicht aus Harz im B-Zustand 5b Pigmente und/oder
Farben 19 enthalten, um die Erscheinung des Substrats 1 in
dem fertigen Schichtstoffprodukt zu bedecken. Das Zwischenprodukt
nach 8 kann wieder in das Verfahren nach 2 in
dem Verfahrensschritt nach Unterfigur 2d eintreten.
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In 9 ist
eine Schichtstruktur eines Schichtstoffs eines Zwischenprodukts
eines Schichtstoffs gezeigt, das von oben gesehen ist, mit Zentrierkreuzen 18 zum
Ausrichten einer Prägepressplatte 15 oder
eines Prägepressbands 16 mit
einem Zierdruck 7a, 7b oder 7c innerhalb
der Schichtstruktur des Schichtstoffs.
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10 zeigt
schematisch ein Aufdampfen auf Materialien als Deckschicht 6 in
einer Vakuumkammer (nicht gezeigt), wobei sich Dampf 21 eines zum
Sublimieren fähigen
Materials 20 auf einem Material als Deckschicht absetzt,
das durch einen Kaltfinger 23 gekühlt wird.
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11 zeigt
schematisch die mögliche
Verwendung einer Grundierung unter der Schicht aus Harz im A-Zustand 5a,
die die Haftung des Harzes im A-Zustand 5a an dem Substrat 1 verbessert.
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12 zeigt
ein Schaubild der Verfahrensschritte gemäß der Erfindung, wobei ein
Harz im A-Zustand 5a auf ein zuvor imprägniertes Deckschicht-Papier 3 aufgebracht
wird, wie in Unterfigur 12b gezeigt
ist. Das aufgebrachte Harz im A-Zustand 5a wird dann in
einem folgenden Verfahrensschritt, der in der Unterfigur 12c gezeigt ist, durch Verwendung von elektromagnetischer
Strahlung, vorzugsweise UV-Licht, aus Strahlungsquellen 14,
teilweise ausgehärtet.
Nach dem teilweisen Aushärten
wird das Harz im A-Zustand 5a zu teilweise ausgehärtetem Harz
im B-Zustand 5b. In einem anschließenden Verfahrensschritt, der
in Unterfigur 12d gezeigt ist, werden
das Deckschicht-Papier 3 und das teilweise ausgehärtete Polymer
im B-Zustand 5b umgedreht und auf eine Aufschichtung von
einem oder mehreren Kraftpapieren gelegt, die mit Phenolformaldehydharz 9 imprägniert sind,
das sich auch im B-Zustand oder
einem teilweise ausgehärteten
Zustand befindet. Diese Schichtfolge wird dann auf eine oder beide Seiten
eines Substrats 1 aufgelegt. In einem abschließenden Verfahrensschritt,
der in Unterfigur 12e gezeigt ist,
wird die Schichtstoffstruktur zwischen Elemente 16 einer
Heißpresse
gegeben, wobei eine geprägte
oder glatte Pressplatte oder ein Pressband 15 verwendet
werden, um der Oberfläche
des fertigen Schichtstoffprodukts eine Struktur und einen Glanzgrad
hinzuzufügen.
Die Aufschichtung, wie sie in der Unterfigur 12d gezeigt
ist, härtet dann
zu ihrem fertigen Zustand aus, dem sogenannten Hochdruck-Schichtstoff
im C-Zustand, oder
sie härtet
zu ihrem fertigen Zustand aus, dem sogenannten Niederdruck-Schichtstoff
im C-Zustand.
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13 zeigt
schematisch ein nicht imprägniertes
Papier als Deckschicht 6 oder ein Dekorpapier 12 mit
geringer Flächenmasse,
das vor dem Bedrucken mit einer Schicht von Melamin 24,
die durch Aufdampfen in drei verschiedenen Alternativen 13a, 13b oder 13c aufgebracht wurde, stabilisiert wurde, wobei
die Melaminschicht 24 vor dem Bedrucken wie in Unterfigur 13a oder nach dem Bedrucken wie in Unterfigur 13c aufgebracht wird, oder wobei die Schicht
von Melamin auf einen zweiseitigen Druck, wie in Unterfigur 13b, aufgebracht wird.
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- 1
- Substrat
- 2
- Dekorpapier
- 3
- Deckschicht-Papier
- 4
- Gegenzugpapier
- 5a
- Harz
im A-Zustand
- 5b
- Harz
im B-Zustand
- 5c
- Harz
im C-Zustand
- 6
- Papier
als Deckschicht/nicht gewebtes Material als Deckschicht
- 7a
- Druck
- 7b
- umgekehrter
Druck
- 7c
- Druck
- 8
- aufgedampftes
stabilisierendes Papier
- 9
- mit
Phenolformaldehyd imprägnierte
Kraftpapiere
- 10
- bedrucktes
Deckschicht-Papier
- 12
- Dekorpapier
mit geringer Flächenmasse
- 13
- Harz
mit Zusatzstoff
- 14
- Strahlungsquelle
- 15
- Pressplatte/kontinuierliches
Band
- 16
- Heißpresse
- 17
- Druckgrundierung
- 18
- Zentrierkreuze
- 19
- Pigmente/Farben
- 20
- Material
zum Sublimieren
- 21
- Dampf
- 22
- Grundierung
- 23
- Kaltfinger
- 24
- Melaminschicht