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Die Erfindung betrifft eine Überbrückungsvorrichtung für Dehnfugen in Fahrbahnen und Gehwegen, die mindestens einen, aus aufrechtstehenden Lamellen und zwischen diesen angeordneten gummi-elastischen Polstern bestehenden Dehnkörpern aufweist, dessen Zwischenlamellen auf sich in Dehnungsrichtung erstreckenden Auflagerbalken abgestützt und mittels vorgespannter, gummi-elastischer Rückhaltungen gegen vertikale Lageänderungen gesichert sind, während die Randlamellen an den Fugenrändern unverschieblich sind.
Eine derartige überbrückungsvorrichtung ist durch die deutsche Gebrauchsmusteranmeldung Nr. 1918260 bekanntgeworden. Bei dieser sind am unteren Rande der Lamellen starre Rückhaltungen angeordnet, beispielsweise aus Flachstahl, die unter die benachbarten Lamellen oder an diesen angeordnete Ansätze greifen und den Zweck haben, das Anheben der Lamellen in der Fuge zu verhindern.
Wie sich herausgestellt hat, genügen die vorgenannten Rückhaltungen nicht allen Anforderungen.
Insbesondere in Dehnfugen, in denen Vertikalverschiebungen auftreten, beispielsweise durch Widerlagersetzungen oder infolge Durchbiegung des Endquerträgers der durch die Dehnfuge von der anschliessenden Fahrbahn getrennten Brücke, werden diese bekannten Rückhaltungen infolge der Vertikalverschiebungen zwischen den beiden Dehnfugenrändern nach unten gebogen oder geknickt. Hiedurch entsteht zwischen den Rückhaltungen und den Lamellenunterkanten ein geringer Abstand, so dass sich die Lamellen ein wenig von den Auflagerbalken abheben können und unter Verkehrsbelastung senkrechte Bewegungen vollführen, die zu unerwünschten Schlägen und Klappergeräuschen führen.
Weiterhin ist durch die österr. Patentschrift Nr. 260985 eine überbrückungsvorrichtung für Dehnfugen in Fahrbahnen und Gehwegen aus aufrechtstehenden Lamellen und zwischen diesen angeordneten gummi-elastischen Polstern bekanntgeworden, bei der die Lamellen durch die versetzte Anordnung von Verankerungsansätzen der gummi-elastischen Polster und/oder durch in der Höhe zueinander versetzt angeordnete Nuten für die Verankerungsansätze in den Lamellen und/oder durch in der Ausgangslage gegenüber der Einbaulage verformte gummi-elastische Polster nach unten auf die Auflagerbalken gepresst werden. Diese überbrückungsvorrichtung genügt jedoch auch nicht immer den Anforderungen hinsichtlich der Vermeidung von Schlägen und Klappergeräuschen, da die Rückstellkraft der gummi-elastischen Polster in senkrechter Richtung verhältnismässig gering ist.
Es kommt ein weiterer Nachteil hinzu, der darin zu sehen ist, dass die verschiedenartige Querschnittsgestaltung der gummi-elastischen Polster und der Lamellen zu einer grossen Lagerhaltung zwingt und den Zusammenbau der überbrückungsvorrichtung insoweit erschwert, als zur Vermeidung von für die Rückhaltung der Lamellen nachteiligen Verwechslungen von Polstern und Lamellen besondere Massnahmen getroffen werden müssen, die ausserdem zu einer weiteren Kostenbelastung des Erzeugnisses führen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine überbrückungsvorrichtung für Dehnfugen in Fahrbahnen und Gehwegen zu schaffen, die Vertikalbewegungen der die Dehnfuge bildenden Bauwerksteile relativ zueinander zulässt und deren Rückhaltungen trotzdem voll wirksam bleiben, so dass Schläge und Klappergeräusche der Lamellen durch den darüber rollenden Verkehr selbst dann mit Sicherheit vermieden werden, wenn die Ränder der Dehnfuge in ihre Ausgangslage zurückgehen.
Die Lösung der Aufgabe besteht bei einer überbrückungsvorrichtung der eingangs genannten Art, die mindestens einen aus aufrechtstehenden Lamellen und zwischen diesen angeordneten gummi-elastischen Polstern bestehenden Dehnkörper aufweist, dessen Zwischenlamellen auf sich in Dehnungsrichtung erstreckenden Auflagerbalken abgestützt und mittels vorgespannter, gummi-elastischer Rückhaltungen gegen vertikale Lageänderungen gesichert sind, während die Randlamellen an den Fugenrändern unverschieblich sind, darin, dass die gummi-elastischen Rückhaltungen aus an den Lamellen hochkant angeordneten Metallplatten und zwischen diesen mittels Klebung oder Vulkanisation befestigten gummi-elastischen Federelementen bestehen.
Eine derartige Überbrückungsvorrichtung hat die Vorteile, dass einerseits die vorgespannten Rückhaltungen ihre Vorspannung auch bei Vertikalbewegungen der die Fugenränder bildenden Bauteile nicht verlieren und daher die Lamellen stets fest auf die Auflagerbalken pressen, so dass sie sich von diesen niemals abheben, und dass anderseits jede Gummi-Metall-Feder, die eine Rückhaltung bildet, unabhängig von den Dehnkörpern der überbrückungsvorrichtung hergestellt und nach dem Zusammenbauen der letzteren in der Werkstatt an ihnen befestigt werden kann.
Hiebei wird zweckmässig in der Weise verfahren, dass die Gummi-Metall-Feder aus einander abwechselnden Lagen von ungespannten gummielastischen Federelementen und Metallplatten in der Weise zusammengesetzt wird-wobei vorteilhaft die Zahl der Metallplatten der Anzahl der Lamellen und die Zahl der Federelemente der Anzahl der gummi-elastischen Polster der überbrückungsvorrichtung entspricht-dass die Metallplatten in ungespanntem Zustand der Gummi-Metall-Feder in der Höhe zueinander etwa treppenartig versetzt sind.
Zum Befestigen einer Gummi-Metall-Feder einer Rückhaltung an den Lamellen des Dehnkörpers wird die Rückhaltung mittels an sich bekannter Spannmittel, beispielsweise mittels Schraubgestänge, an der Unterseite des Dehnkörpers gehalten, wobei die Metallplatten mi den zugehörigen Lamellen fluchten und vertikal bis zum Anliegen an den Lamellen verschoben werden ; durch diese Verschiebung werden die Federelemente vorgespannt.
Anschliessend werden die Metallplatten mit den zugeordneten Lamellen des Dehnkörpers fest verbunden, zweckmässigerweise verschweisst. Um diese Verbindung ohne Schwierigkeiten herstellen zu können, ist es
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vorteilhaft, die Metallplatten um das für die Verbindung mit den Lamellen notwendige Mass seitlich über die Federelemente überstehen zu lassen. Die Spannmittel können ohne weiteres bis zum Einbau des Dehnkörpers in die Dehnfuge am Dehnkörper verbleiben, sie können aber auch ohne Nachteil für die Vorrichtung entfernt werden.
Das Einbauen des Dehnkörpers in die Dehnfuge erfolgt in an sich bekannter Weise. Da die Lamellen der Dehnkörper in der Dehnfuge auf sich in Dehnungsrichtung erstreckenden Auflagerbalken abgestützt und die Randlamellen an den die Dehnfuge bildenden Bauteilen bzw. besonderen Randkonstruktionen der Fugenränder unverschieblich befestigt sind, liegen die Lamellen auf einer Höhe und bleibt die Vorspannung der Rückhaltungen bestehen, so dass die Lamellen fest auf die Auflagerbalken gepresst werden und weder schlagen noch klappern können.
Grundsätzlich ist es für die überbrückungsvorrichtung nach der Erfindung ohne Belang, welche Form die Federelemente der die Rückhaltungen bildenden Gummi-Metall-Federn haben. Da bei Schräglage der Dehnfuge ausser Dehnbewegungen senkrecht zur Dehnfuge auch solche parallel zur Dehnfuge auftreten können, ist es zweckmässig, als Federelemente Hohlprofile zu verwenden, deren Längsachsen senkrecht oder nahezu senkrecht stehen. Diese Hohlprofile haben den Vorteil, dass sie-ohne nennenswerte Beanspruchung-bei Fugenbewegungen parallel zur Dehnfuge Rollbewegungen erfahren, die den Fugenbewegungen kaum Widerstand entgegensetzen und die Befestigung der Federelemente an den Metallplatten nicht gefährden.
Zur Erhöhung der Rückstellkraft der Federelemente der Rückhaltungen ist es besonders vorteilhaft, in den Federelementen in an sich bekannter Weise jeweils mindestens eine Gewebeeinlage anzuordnen. Je nach Anzahl der Gewebeeinlagen entstehen hiedurch in dem Federelement zwei oder mehr gummi-elastische Schichten, von denen sich jede wie ein besonderes Federelement verhält.
In den Zeichnungen ist die Erfindung an einem Beispiel dargestellt. Die Fig. 1 zeigt eine überbrückungsvorrichtung einer Dehnfuge im Längsschnitt entsprechend der Schnittführung I-I in Fig. 5. Die Fig. 2 bis 4 stellen den Schnitt a-a in Fig. 1 dar, u. zw. zeigt die Fig. 2 die Ausgangslage der Rückhaltung unterhalb des Dehnkörpers, Fig. 3 zeigt die Befestigung der Rückhaltung unterhalb des Dehnkörpers mittels Spannmitteln zum Zwecke des Anschweissens und Fig. 4 zeigt den Dehnkörper mit der Rückhaltung nach Entfernen des
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zeigt den Schnitt c-c aus Fig. 1 durch eine Rückhaltung und Fig. 7 zeigt ein einzelnes Federelement mit Gewebeeinlage.
Die dargestellte überbrückungsvorrichtung ist in an sich bekannter Weise in der Dehnfuge zwischen einem Brückenwiderlager-l--und einer anschliessenden Strasse --2-- angeordnet. Sie besteht in an sich bekannter Weise im wesentlichen aus einem aus aufrechtstehenden Lamellen und zwischen diesen angeordneten
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Dehnkörper--4--,Metallplatten --12-- und zwischen diesen mittels Klebung befestigten gummi-elastischen Federelementen - bestehen. Diese Federelemente sind mit einer Gewebeeinlage-14-versehen,'um ihre Rückstellkraft zu erhöhen (vgl.
Fig. 7), und bestehen aus Hohlprofilen, die in an sich bekannter Weise seitliche Ansätze-18-aufweisen, welche in entsprechende Nuten der Lamellen-5 und 6-eingreifen und die Haftung zwischen Lamellen und Federelementen erhöhen.
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und dementsprechend die Zahl der Federelemente --13-- der Anzahl der gummi-elastischen Polster-3des Dehnkörpers. Im ungespannten Zustand der Gummi-Metall-Feder sind die Metallplatten treppenartig gegeneinander versetzt.
Aus der in Fig. 3 dargestellten Lage von Dehnkörper --4-- und Rückhaltung --10-- zueinander werden diese mit Hilfe von Spannmitteln, die in bekannter Weise aus Spannschrauben--16--und Traversen --17-- bestehen, derart gegeneinander gepresst, dass die Metallplatten --12-- mit den Lamellen--5 und 6--fluchten. Anschliessend werden die Metallplatten --12-- mi tels Schweissnähte-15-an die Lamellen - 5 und 6-- geschweisst, so dass sich nach dem Entfernen der Spannmittel die in Fig. 4 dargestellte Form des Dehnkörpers ergibt.
Beim Einsetzen des Dehnkörpers-4-in die Dehnfuge wird der Dehnkörper in an sich bekannter Weise nach unten gepresst, bis die Lamellen-5 und 6-mit der Oberkante der Randkonstruktionen--8--bündig
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5) ;Metallplatten --12-- mit den Randlamellen--6--und den Zwischenlamellen--5--verschweisst sind, bewirkt die Rückstellkraft der Federelemente--13-, dass die Zwischenlamellen --5-- fest gegen die Auflagerbalken-7-gepresst werden und sich von diesen nicht abheben.
An den Zwischenlamellen-5--
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sind im Bereich der Auflagerbalken--7--in bekannter Weise Auflagerschuhe-19-befestigt, während die Auflagerbalken-7--eine Kunststoffschicht--20--zur Verminderung der Reibung tragen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Überbrückungsvorrichtung für Dehnfugen in Fahrbahnen und Gehwegen, die mindestens einen, aus aufrechtstehenden Lamellen und zwischen diesen angeordneten gummi-elastischen Polster bestehenden Dehnkörper aufweist, dessen Zwischenlamellen auf sich in Dehnungsrichtung erstreckenden Auflagerbalken abgestützt und mittels vorgespannter, gummi-elastischer Rückhaltungen gegen vertikale Lageänderungen gesichert sind, während die Randlamellen an den Fugenrändern unverschieblich sind, d a d u r c h g e k e n n - zeichnet, dass die gummi-elastischen Rückhaltungen (10,11) aus an den Lamellen (5,6) hochkant angeordneten Metallplatten (12) und zwischen diesen mittels Klebung oder Vulkanisation befestigten gummi-elastischen Federelementen (13) bestehen.
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