<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ablegen von Teigstücken aus an Ketten, Seile od. dgl. angeordneten, in Gelenkachsen schwenkbaren Teigstückträgern, wie Gehängetassen, Kipprahmen od. dgl., auf eine Ablage durch Kippen der über der Ablage geführten Teigstückträger mittels denselben zugeordneter und in deren Bewegungsbahn einbringbarer Kipper, die an einem schwenkbaren Betätigungselement angeordnet sind. Solche Vorrichtungen kommen insbesondere bei Gäranlagen zur Anwendung.
Eine Backanlage mit Gärschränken ist sehr häufig wegen Platzmangel in den bestehenden Bäckereibetrieben schwer unterzubringen. Um auch den kleineren und mittleren Bäckereibetrieben die Möglichkeit zu geben, mit Gäranlagen zu arbeiten, muss diese in ihren Dimensionen klein gehalten werden. Das Ablegen der Teigstücke auf eine Ablage, wie z. B. auf ein Backblech erfolgte bisher durch das einzelne Kippen der über der Ablage ankommenden, mit den gegorenen Teigstücken beladenen Teigstückträgern, wobei die rechteckige Ablage, die vorzugsweise eine Breite von der Bahn der Teigstückträger besitzt, entlang derselben unter diese geschoben wurde.
Diese Anordnung erfordert einerseits sehr viel Platz, weil die Ablage über ihre ganze Länge aus der Gäranlage zu ziehen ist und anderseits auch eine entsprechende Überwachung, damit die Ablage gleichmässig mit Teigstücken belegt wird. Der Arbeitsvorgang des bisherigen Ablegens von einem Teigstückträger lässt sich überdies schwierig in einer in einem Taktverfahren arbeitenden Bäckereianlage verwenden.
Aus der USA-Patentschrift Nr. 1, 427, 653 ist eine Vorrichtung zum Ablegen von Teigstücken aus an Ketten angeordneten, in Gelenkachsen schwenkbaren Teigstückträger bekannt, bei der jeweils ein Teigstückträger durch Anheben von mehreren, an einem Hebelgestänge angeordneten, als Kipper dienenden Rollen in die Bewegungsbahn des Teigstückträgers entleert wird. Abgesehen davon, dass mit dieser bekannten Vorrichtung nur jeweils ein Teigstückträger nach dem andern entleert werden kann, ist diese Vorrichtung durch ihren Aufbau teuer. Eine Vervielfachung dieser bekannten Einrichtung zwecks gleichzeitiger Entleerung mehrerer Teigstückträger würde ausserdem zu zu grossen zu bewegenden Massen führen.
Aus der brit. Patentschrift Nr. 18. 520/1909 ist es bekannt, zum gleichzeitigen Entleeren mehrerer Teigstückträger links und rechts von diesen zwei Stangen mit als Kipper dienenden Anschlägen vorzusehen, welche Stangen von unten angehoben und mit den Anschlägen in den Bereich von an den Teigstückträgern vorgesehenen T-förmigen Schultern gebracht werden, so dass diese an den Anschlägen während des Laufens der Teigstückträger auflaufen und diese Kippen. Nachteilig an dieser bekannten Lösung ist, dass hiefür an jedem Teigstückträger die geformten Schultern notwendig und die beiden heb- und senkbaren Stangen mit den Anschlägen nicht sehr einfach zu steuern sind.
Ziel der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum gleichzeitigen Ablegen von Teigstücken aus mehreren Teigstückträgern zu schaffen, die einfach und billig in der Herstellung ist und sich leicht in eine im Taktverfahren arbeitende Bäckereianlage einbauen lässt, und einfach steuerbar ist.
Dies wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass das Betätigungselement in an sich bekannter Weise holmartig ausgebildet und mit einer der Zahl der über der Ablage befindlichen Teigstückträger entsprechenden Anzahl von Kippern versehen ist, die mit dem Betätigungselement fest verbunden sind, wobei jedoch die Kipper um eine parallel zur Bewegungsrichtung der Teigstückträger angeordnete Achse in die Bewegungsbahn der Teigstückträger einschwenkbar sind. Vorzugsweise ist das Betätigungselement exzentrisch zur Achse angeordnet, wobei die Kipper in an sich bekannter Weise als Zapfen gestaltet sind. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Betätigungselement um seine Achse schwenkbar gelagert. Diese Ausführung zeichnet sich besonders durch die geringen zu bewegenden Massen aus.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind für das Zusammenwirken der Kipper mit den Teigstückträgern an letzteren seitlich abstehende Zapfen angeordnet.
Die Erfindung ist noch näher an in den Zeichnungen dargestellten und nachstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen erläutert. Die Fig. 1 zeigt in Ansicht und Fig. 2 in Draufsicht schematisch eine Gäranlage.
Die Fig. 3 und 4 zeigen in Querschnitt bzw. Seitenansicht einen Teigstückträger mit seiner Kippeinrichtung.
Nach den Fig. 1 und 2 ist mit--l--der Gärkasten bezeichnet, in dem über Rollen--2--zwei Kettenzüge--3--geführt sind, die Gehängetassen --4-- als Teigstückträger tragen, auf welchen die
EMI1.1
Richtung des Pfeiles--17--in die Bahn unter die Teigstückträger--4--einbringbar und entnehmbar, so dass durch diese Manipulation viel weniger Platz im Aufstellraum der Gäranlage beansprucht wird.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung zum gleichzeitigen Ablegen der Teigstücke aus den Teigstückträgern
EMI1.2
--19-- vorgesehenTeigstückträgers--4--am Ende der Ablage--10--hochgeschwenkt, wobei die Zapfen--20--als Kipper in die Bahn der Teigstückträger --4-- ragen, so dass bei der Vorwärtsbewegung derselben seitliche Wangen
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
Teigstückträger am Ende der Ablage anlangt, ist die volle Ablage durch eine leere Ablage auszuwechseln, wobei dazu genügend Zeit vorhanden ist. Arbeitet der Transport der Teigstückträger intermittierend, dann erfolgt das Kippen derselben während eines Bewegungstaktes.
Gemäss dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 3 und 4 bestehen die Kipper aus starren Armen-23--,
EMI2.2
--24-- befestigtzusammenwirken.
Die Erfindung ist auf die dargestellten Ausführungsbeispiele nicht beschränkt. So ist es möglich, sowohl die Kipper als auch deren holmartige Betätigungselemente in anderer als in den Ausführungsbeispielen dargestellter Weise auszubilden.
Das gemeinsame Ablegen der Teigstücke auf eine Ablage kann selbstverständlich auch auf eine solche erfolgen, die nicht quer zur Bewegungsbahn, sondern in der Längsrichtung derselben von dieser genommen wird, da es für die Vorrichtung zum gemeinsamen Ablegen gleichgültig ist, wie die Ablage unter die Bahn der Teigstückträger gebracht und von dieser entfernt wird.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Ablegen von Teigstücken aus an Ketten, Seile od. dgl. angeordneten, in Gelenkachsen schwenkbaren Teigstückträgern, wie Gehängetassen, Kipprahmen od. dgl. auf eine Ablage durch Kippen der über der Ablage geführten Teigstückträger mittels denselben zugeordneter und in deren Bewegungsbahn einbringbarer
EMI2.3
dass das Betätigungselement (19,24) in an sich bekannter Weise holmartig ausgebildet und mit einer der Zahl der über der Ablage befindlichen Teigstückträger (4) entsprechenden Anzahl von Kippern (20,23) versehen ist, die mit dem Betätigungselement fest verbunden sind, wobei jedoch die Kipper um eine parallel zur Bewegungsrichtung der Teigstückträger (4) angeordnete Achse (18,26) in die Bewegungsbahn der Teigstückträger einschwenkbar sind.
EMI2.4