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Die Erfindung betrifft eine Teigstück-Transporteinrichtung für Anlagen zur Herstellung von Kleinbrot, umfassend einen mit einem im wesentlichen horizontalen Abgabetrum ausgestatteten Endlosförderer, der sich quer zur Förderrichtung erstreckende, in Förderrichtung aufeinanderfolgende, um horizontale Achsen schwenkbar aufgehängte Kippmulden trägt, von denen jede mit einer um ihre ebenfalls horizontale Achse drehbaren Walze versehen ist, wobei die sich jeweils in dem Abgabetrum befindlichen Kippmulden mittels einer auf-und abbewegbaren Steuereinrichtung, die eine an dieser starr angeordnete Abrollfläche für die an den Kippmulden befestigten Walzen aufweist, gleichzeitig zwischen einer Tragstellung und einer Abgabestellung kippbar sind,
wodurch die Teigstücke aus den Kippmulden auf einen unterhalb des horizontalen Abgabetrums einfiihrbaren Übernahmeträger ablegbar sind.
Eine solche Teigstück-Transporteinrichtung ist aus der DE-OS 2137770 bekannt. Bei der bekannten Anordnung sind die Abrollwalzen exzentrisch an den Kippmulden angeordnet und die Kippmulden haben das Bestreben, in Kippstellung zu gehen, wenn sie nicht durch die Abrollfläche unterstützt sind. Dies bedeutet, dass die Kippmulden während ihrer Bewegung mit dem horizontalen Abgabetrum dauernd durch die Abrollt1äche unterstützt sein müssen, was zu ständiger Reibung und zu ständigen Geräuschen führt. Im übrigen ist der Aufbau der bekannten Teigstück-Transporteinrichtung mit den exzentrisch angeordneten Abrollwalzen relativ kompliziert und aufwendig, da es notwendig ist, die gekippten Kippmulden vor ihrem Einlauf in den Bereich des Abgabetrums des Endlosförderers durch besondere Steuermittel wieder in Tragstellung zu bringen.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Nachteile der bekannten Anordnung zu vermeiden und eine Teigstück-Transporteinrichtung zu schaffen, bei der die Kippmulden lediglich während des Kippvorgangs kurzzeitig mit der Abrollfläche zusammentreffen und selbständig aus der dadurch eingestellten Kipplage wieder in die Tragstellung zurückkehren.
Gelöst wird diese Aufgabe nach der Erfindung dadurch, dass jede Walze an der ihr zugeordneten Kippmulde koaxial zu deren Schwenkachse angeordnet und mit der Kippmulde fest verbunden ist, wobei der Schwerpunkt jeder Kippmulde, in der Tragstellung betrachtet, in an sich bekannter Weise lotrecht unterhalb von deren Schwenkachse liegt, und dass die in der Tragstellung ausser Eingriff mit den Walzen stehende, vorzugsweise mit einem Belag aus elastisch nachgiebigem Werkstoff versehene Abrollfläche zum Zwecke des Kippens gegen die Walzen andrückbar ist.
Die Erfindung wird nachstehend an einem bevorzugten Ausführungsbeispiel an Hand der Zeichnungen des Näheren beschrieben. In diesen zeigen : Fig. l die Seitenansicht einer Teigstück-Bearbeitungsanlage mit der erfindungsgemässen Teigstück-Transporteinrichtung und die Fig. 2 bis 4 Einzelheiten der Einrichtungen zum Kippen der Kippmulden in drei verschiedenen Stadien des Kippvorgangs.
Die in Fig. l dargestellte Teigstück-Bearbeitungsanlage --10-- besteht im wesentlichen aus einer Rundwirkmaschine --12--, zwei dieser nachgeordneten Teigstückbearbeitungsgeräten-14 und 16-- und
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im Beispielsfall eine Walze, welche die runden Teigstücke platt walzt, während das Gerät --16-- eine stationäre Rollfläche ist, an welcher die plattgewalzten Teigstücke gerollt oder "langgewirkt" werden.
Sämtliche vorstehend angegebenen Hauptteile der Teigstück-Bearbeitungsanlage--10--stehen über Fördereinrichtungen miteinander in Verbindung. So erstreckt sich von einem Ausstossband --22-- der Rundwirkmaschine-12-"zu den Teigstückbearbeitungsgeräten --4 und 16-- ein Zuführband --24-- mit einer Breite für mehrere Reihen nebeneinanderliegender Teigstücke --26--, das mit seinem Abgabeende
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Der Endlosförderer --32-- besteht aus zwei seitlichen Ketten, die über Umlenkrollen --34, 36,38, 40,42, 44 und 46-- geführt sind und zwischen sich aufeinanderfolgende Kippmulden --30-- tragen.
Durch die Anordnung der Umlenkrollen wird der Endlosförderer-32-- in verschiedene Trums unterteilt, nämlich in ein in Förderrichtung gemäss dem Pfeil A zwischen den Umlenkrollen --34 und 36-- liegendes Übernahmetrum --48--, ein zwischen den Umlenkrollen --36 und 38-- liegendes Anstiegstrum-50--, ein zwischen den Umlenkrollen-38 und 40-- liegendes erstes horizontales Trum --52--, ein zwischen den Umlenkrollen-40 und 42-Hegendes Umkehrtrum-54--, ein zwischen den Umlenkrollen-42 und 44-liegendes zweites horizontales Trum --56--, ein zwischen den Umlenkrollen --44 und 46-- liegendes
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Abstiegstrum --58-- und ein zwischen den Umlenkrollen--46 und 34-- liegendes Anschlusstrum --60--.
Die Trums--48 und 60,50 und 58 sowie 52 und 56-- verlaufen antiparallel zueinander.
Die Kippmulden-30-- (Fig. 2 bis 4) sind mit ihren Enden pendelnd an den Ketten des Endlos- förderers --32-- aufgehängt, wobei ihr Schwerpunkt-62- (Fig. 4) unter ihrer Pendel- oder Schwenkachse --64-- liegt, so dass sie sich selbsttätig in ihre Aufnahme- und Tragstellung gemäss den Fig. 2 und 3 ausrichten und auch bei Ablage eines Teigstückes --20-- in dieser Lage verbleiben und nach dem Kippen in diese zurückpendeln. An einem Ende jeder Kippmulde ist eine Walze --66-- drehfest angebracht, so dass sich jede Kippmulde--30--zusammen mit ihrer Walze --66-- um die Schwenkachse --64-- dreht, wenn einer dieser Teile drehend bzw. pendelnd bewegt wird.
Im Bereich der Entnahmestation --18--, in der das Abkippen von in den Kippmulden --30-- liegenden
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ersten horizontalen Trum --52-- aus erfolgt, ist über den Walzen --66-- eine sich über die gesamte Länge der Entnahmestation --18-- erstreckende auf- und abbewegbare Schiene --70-- mit einer ebenso langen, den Walzen --66-- zugekehrten Abrollfläche --72-- angeordnet. Die Abrollfläche --72-- wird von elastisch nachgiebigem Werkstoff gebildet, der an der Schiene --70-- befestigt ist. Der Mechanismus zum Auf- und Abbewegen der Schiene --70-- ist nich dargestellt ; er kann beispielsweise aus Schwenkhebeln bestehen, die mit einem steuerbaren Antrieb gekuppelt und in der Lage sind, die Abrollfläche --72-- mit den Walzen --66-- in und ausser Eingriff zu bringen.
Die Abrollfläche --72-- und die Walzen --66-- sind Teile einer Steuereinrichtung für die Kippmulden --30--.
Ein Taster --74--, der, wie in den Zeichnungen angedeutet, mit der Schiene --70-- über einen zweiarmigen, mit der Schiene --70-- gekuppelten Schwenkhebel --75-- verbunden ist und dadurch jeweils entgegengesetzt zur Bewegungsrichtung der Schiene --70-- auf- und abbewegbar ist, ragt nahe dem Ende der Schiene --70-- nach unten bis dicht an die unter ihm vorbeigeführten Kippmulden --30-- heran, so dass er bei angehobener Schiene --70-- in die Bewegungsbahn eines auf einer Kippmulde --30-- liegenden Teigstücks --20-- reicht, wie es in Fig. 2 gezeigt ist. Der Taster --74-- ist in Bewegungsrichtung des Teigstücks --20-- schwenkbar und betätigt beim Schwenken einen Schalter --76--, der den Antrieb zum Abwärtsbewegen der Schiene --70-- einschaltet.
Ein damit ausgelöster Schaltschritt dauert an, bis der Endlosföderer --32-- um etwas weniger als einen Kippmuldenabstand weiterbewegt ist. Das durch den Durchmesser der Walzen --66-- gegebene Übersetzungsverhältnis ist so gewählt, dass während dieses Schaltschrittes die Kippmulden --30-- aus ihrer Tragstellung in die Kippstellung überführt werden.
Beim Betrieb der erfindungsgemässen Teigstück-Transporteinrichtung werden von der Rundwirkmaschine 12 Reihen von Teigstücken --26-- auf das Zuführband --24-- aufgegeben, die dann auf das Transportband --28-- gelangen und nach Behandlung durch die Teigstückbearbeitungsgeräte --14 und 16-- in die Kippmulden --30-- des schrittweise bewegten Endlosförderers --60-- eingelegt werden. Die Teigstücke --20-- werden dann an dem in der Förderrichtung des Transportbandes --28-- verlaufenden Übernahmetrum --50-- nach oben gefördert, um schliesslich entgegen der Förderrichtung des Transportbandes --28-- am ersten horizontalen Trum --52-- in die Übergabestation --18-- zu gelangen.
Sobald der Fühler --74-- nach einer Anzahl von Förderschritten, die kleiner als die Zahl der jeweils in dem Abgabetrum befindlichen Kippmulden --30-- ist, mit einem Teigstück --20-- einer führenden Kippmulde-30-- in Kontakt kommt und bei der Förderung von diesem gegen den Schalter --76-geschwenkt wird, wird die Schiene --70-- mit der Abrollfläche --72-- auf die Walzen --66-- niedergedrückt und gleichzeitig der Fühler aus dem Bewegungsbereich der Teigstücke --20-- herausgehoben, wie es in Fig. 3 dargestellt ist. Beim nächsten Förderschritt des Endlosförderers --32-- rollen sich sämtliche
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der ersten den gekippten Kippmulden --30-- nachfolgenden Kippmulde --30-- in Eingriff gelangen kann, wird die Schiene --70-- wieder angehoben und gleichzeitig der Taster --74-- abgesenkt.
Damit ist der Zustand wieder hergestellt, der vor dem oben beschriebenen Abkippen bestand. Sobald der Taster --74-abermals von einem nachgeförderten Teigstück --20-- ausgeschwenkt wird, wiederholt sich der vorstehend beschriebene Kippvorgang, wobei der belegte Übernahmeträger --67-- zwischenzeitlich entweder entsprechend nachgeführt oder ausgetauscht worden ist, um die nun abzukippenden Teigstücke --20-- zu übernehmen.
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Wie aus der bisherigen Beschreibung hervorgeht, liegt die Abgabestation --18-- über dem Zuführungs- und Transportband --24 bzw. 28--. der Übernahmeträger --67-- kann gegebenenfalls auch zwischen den horizontalen Trums --52 und 56-angeordnet werden, wenn dies zweckmässig erscheint,
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--7 () -- denngebracht werden sollte, wenn die Teigstücke weiterhin nach hinten abgekippt werden sollen.