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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einziehen von Wertpapieren, insbesondere Banknoten, in Prüfgeräte, in denen die Echtheit der Wertpapiere mittels einer beliebigen Prüfeinrichtung überprüft wird.
Die bekannten Prüfgeräte können hinsichtlich ihrer Einzugsvorrichtung in zwei Arten eingeteilt werden.
Bei der ersten Art werden die Wertpapiere mit ihrer Schmalseite zwischen Walzen oder endlosen Transportbändern erfasst und in das Innere des Prüfgerätes transportiert. Bei einer derartigen bekannten Einziehvorrichtung wird die Banknote durch zwei zusammenwirkende Antriebswalzen transportiert, deren eine mittels eines Elektromotors angetrieben ist. Stellt die Prüfvorrichtung fest, dass der eingezogene Schein gefälscht oder beschädigt ist, also zurückgegeben werden soll, wird der Antriebsmotor in umgekehrter Drehrichtung betrieben und die Banknote durch den Einfuhrschlitz wieder ausgefahren.
Bei der zweiten Art werden die Banknoten auf einen Teller gelegt und mit diesem manuell in das Prüfgerät hineingeschoben.
Der gemeinsame Nachteil beider Einzugsvorrichtungen besteht in der Empfindlichkeit der Mechanismen gegen geknickte, zerknitterte oder zerrissene Banknoten, da diese sehr leicht ein Verstopfen oder Blockieren der Geräte verursachen können. Prüfgeräte der erstgenannten Art benötigen Schaltmittel vor den Walzen oder Transportbändern, um deren Antrieb beim Einschieben eines Wertpapieres einzuschalten. Diese Schaltmittel sitzen konstruktionsbedingt an einer sehr exponierten Stelle und sind daher den Witterungseinflüssen ausgesetzt und unzulässigen Manipulationen zugänglich.
Bei der erstgenannten Art der Einzugsvorrichtung ist es weiterhin schwer, dem Benutzer klarzumachen, in welcher Lage die Banknote eingeschoben werden muss.
Bei der zweiten Art der Einzugsvorrichtung wird zwar der zuletzt geschilderte Nachteil vermieden ; anderseits ist auch diese Einzugsvorrichtung sehr witterungsempfindlich und störanfällig.
Mit der Vorrichtung gemäss der österr. Patentschrift Nr. 299589 zum Einziehen von Wertpapieren, insbesondere Banknoten, in Prüfgeräte mit einem zur Aufnahme der Wertpapiere bestimmten Prüfschlitten, der in seitlichen Führungen des Prüfgerätes verschiebbar gelagert ist und zwischen dem durch einen Schutzkasten und eine Verschlussklappe gebildeten Einlegegehäuse und dem Inneren des die Prüfeinrichtung enthaltenden Prüfgerätes durch einen Motor hin- und herbeweglich ist, wobei der Prüfschlitten mittels eines Kurbelschleifengetriebes angetrieben und mit mindestens zwei Schlitzen versehen ist, in die zur Entnahme des Wertpapieres in der inneren Stellung des Prüfschlittens jeweils eine Transportrolle bis zur Anlage an einer ortsfesten Gegenrolle einführbar ist, ist ein Gerät geschaffen worden,
bei dem der Transport des Wertpapieres unabhängig vom Einfluss und vom Willen des Benutzers erfolgt, bei dem eindeutig die Lage erkennbar ist, in der das Wertpapier eingelegt werden muss, und das auch extremen Wetterbedingungen ausgesetzt werden kann. Dabei wird unter Verwendung eines mit einem Abdeckrost versehenen Prüfschlittens, der in seitlichen Führungen des Prüfgerätes zwischen einer Stellung zum Einlegen des Wertpapieres und einer Stellung zum Prüfen der Echtheit des Wertpapieres verschiebbar gelagert ist, der Prüfschlitten mittels eines Kurbelschleifengetriebes zwischen dem durch einen Schutzkasten und einer Verschlussklappe gebildeten Einlegegehäuses und dem Inneren des die Prüfeinrichtung enthaltenden Prüfgerätes durch einen Motor hin- und herbewegt und der Abdeckrost,
der zwischen zwei auf die Grundfläche des zu prüfenden Wertpapieres eingestellten Anschlagwinkeln auf dem Prüfschlitten aufliegt, mittels eines mit einer Rolle versehenen und an der Verschlussklappe angeordneten Hebels beim Öffnen der Verschlussklappe aufklappbar vorgesehen.
Es hat sich nunmehr herausgestellt, dass bei der Einzugsvorrichtung gemäss der österr. Patentschrift Nr. 299589 durch fahrlässige Behandlung oder durch Manipulationen ein Festklemmen des Prüfschlittens auf seinem Weg aus der Einlegstellung in die Prüfstellung erfolgen kann, wenn eine mehrfach gefaltete Banknote oder anderes Material mit grösserer Stärke auf den Prüfschlitten gelegt und mittels des Abdeckrostes festgehalten wird.
Um den festgeklemmten Prüfschlitten wieder gangbar zu machen, sind aufwendige Montagearbeiten erforderlich, da das Prüfgerät gegen unerwünschte Eingriffe gesichert ist und deshalb verhältnismässig weit demontiert werden muss. Es ergibt sich hiedurch jedoch nicht nur ein grosser Reparaturaufwand, sondern gleichzeitig auch ein verhältnismässig langer Ausfall des Prüfgerätes und damit der nachgeschalteten Selbstbedienungsvorrichtung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Festklemmen des Prüfschlittens durch fahrlässige Behandlung oder Manipulationen zu verhindern und auf diese Weise Reparaturen und Ausfall des Prüfgerätes zu vermeiden.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Vorrichtung zum Einziehen von Wertpapieren, insbesondere Banknoten, in Prüfgeräte nach der österr. Patentschrift Nr. 299589 erfindungsgemäss dadurch gekennzeichnet, dass ein in den Endstellungen des Prüfschlittens ausgeschalteter Zeitkreis zur Steuerung eines Schaltschützes vorgesehen ist, wobei das Schaltschütz bei Nichtankommen des Prüfschlittens in der inneren Stellung nach Ablauf der für den Transport des Prüfschlittens aus dem Einlegegehäuse in die innere Stellung des Prüfschlittens vorgesehenen Zeitspanne, zuzüglich eines Sicherheitszuschlages, einschaltbar ist, und wobei im eingeschalteten Zustand des Schaltschützes die Drehrichtung des Motors mittels Umschaltkontakten umgekehrt ist.
Mit der Erfindung wird sichergestellt, dass bei einer Einzugsvorrichtung gemäss der österr. Patentschrift Nr. 299589 ein Festklemmen des Prüfschlittens auf seinem Weg von der Einlegstellung in die Prüfstellung verhindert wird, da der Prüfschlitten durch Umkehr der Drehrichtung des Antriebsmotors in die Einlegstellung
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zurückgezogen wird, sobald die normale Zeit für die Bewegung des Prüfschlittens aus der Einlegstellung in die Prüfstellung und zusätzlich eine Sicherheitszeit abgelaufen ist, ohne dass das Eintreffen des Prüfschlittens in der Prüfstellung dem zur Steuerung verwendeten Zeitkreis durch ein Signal mitgeteilt worden ist.
Da das Festklemmen des Prüfschlittens durch Verkeilen des auf den Prüfschlitten gelegten Materials erfolgt, reicht die normale Kraft des Antriebsmotors für den Prüfschlitten aus, den verkeilten Prüfschlitten zurückzuziehen, so dass am mechanischen Aufbau der Einzugsvorrichtung nach dem Stammpatent keine Änderungen erforderlich sind.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Vorrichtung dargestellt, wobei Fig. l eine Draufsicht auf den Prüfschlitten, Fig. 2 eine schematische Seitenansicht der Einzugsvorrichtung in der Stellung beim Einlegen eines Wertpapieres, Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Seitenansicht während des Transportes des Wertpapieres in die Prüfposition, Fig. 4 eine den Fig. 2 und 3 entsprechende Seitenansicht nach abgeschlossener Prüfung des Wertpapieres und bei dessen Transport in einen Sammelbehälter und Fig. 5 ein Schaltbild für die Drehrichtungsumkehr des Elektromotors zeigt.
Da sich die Erfindung auf die Einzugsvorrichtung bezieht, sind in den Zeichnungen die nicht zur Erläuterung der Erfindung notwendigen Teile des Prüfgerätes der besseren Übersichtlichkeit wegen fortgelassen worden. Dies betrifft insbesondere die Einrichtung zum Prüfen der Banknoten und zur Auswertung des Prüfergebnisses sowie den Sammelbehälter für die eingezogenen Banknoten.
Dargestellt ist eine Seitenwand-l-des Prüfgerätes, das an seiner Vorderseite mit einem Einlegegehäuse
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prüfenden Wertpapieres--W--eingestellt werden können. Der Prüfschlitten --3-- ist weiterhin mit einem Abdeckrost --3a-- versehen, der zwischen den beiden Anschlagwinkeln--3b--auf dem Prüfschlitten - aufliegt und zum Einlegen des Wertpapieres --W-- aufgeklappt werden kann. Das Aufklappen des Abdeckrostes --3a-- geschieht selbsttätig beim öffnen der Verschlussklappe --2b-- des Einlegegehäuses - -2--, da diese mit einem eine Rolle --2-- tragenden Hebel --4-- versehen ist, der gemäss Fig. 2 ein Aufklappen des Abdeckrostes--3--bewirkt. Die Verschlussklappe--2b--des Einlegegehäuses--2--ist
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können.
Die Hin- und Herbewegung des Prüfschlittens --3-- wird durch einen Elektromotor--21-- (s. Fig. 5)
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eine Hin- und Herbewegung des Prüfschlittens--3--zwischen dem Einlegegehäuse --2-- und dem Inneren des Prüfgerätes.
Der Prüfschlitten --3-- ist mit zwei Schlitzen --3c-- (s.Fig.l) versehen, um das Angreifen von zwei Transportrollen--12--an das jeweils auf dem Prüfschlitten --3-- befindliche Wertpapier --W-- zu ermöglichen. Die Transportrollen--12--sind auf einem Schwenkhebel--11--gelagert, der um einen Bolzcn --11a-- verschwenkbar ist. Die Verschwenkbewegung wird durch eine Zugfeder--17--bewirkt, die auf einen Kipphebel--15--einwirkt, welcher mittels eines Bolzens --15a-- an der Seitenwand--l--des Prüfgerätes gelagert und mittels einer Verbindungslasche --14-- mit dem jeweiligen Schwenkhebel--11-
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der Schaltstange --13a-- eines Hubmagneten --18-- verbunden, der mittels eines Impulses der nicht dargestellten Prüfeinrichtung für die Echtheit des Wertpapieres gesteuert wird.
Um einen sicheren Transport des aus dem Prüfschlitten --3-- nach erfolgter Prüfung abzuziehenden Wertpapieres --W-- zu gewährleisten, wirkt die am Schwenkhebel--11--gelagerte Transportrolle--12--
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nachgeschaltet, wobei die obere Rolle --19a-- ortsfest angeordnet ist, wogegen die untere Rolle-19b- mittels einer Druckfeder--20--federnd gelagert ist.
Im folgenden wird kurz die Wirkungsweise der erfmdungsgemässen Einzugsvorrichtung beschrieben :
Beim Öffnen der Verschlussklappe--2b--drückt der an der Verschlussklappe--2b--befestigte Hebel - mit seiner Rolle--5--auf den Abdeckrost --3a-- des Prüfschlittens --3-- und klappt diesen auf, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist. Jetzt kann ein Wertpapier-W-auf die von den Anschlagwinkeln
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--3b-- begrenzte Fläche des Prüfschlittens--3--gelegt werden. Diese Fläche besteht vorteilhaft aus einem transparenten Werkstoff und zeigt ein von unten beleuchtetes Abbild des Wertpapieres-W-, insbesondere einer Banknote, in der Ansicht, in der das Wertpapier eingelegt werden muss.
Wenn nach dem Einlegen des Wertpapieres --W-- die Verschlussklappe --2b-- geschlossen wird, legt sich der Abdeckrost --3a-- fest auf das Wertpapier--W--, so dass dieses die für die Prüfung erforderliche Lage einnimmt. Beim Schliessen der Versehlussklappe--2b--löst diese weiterhin über einen nicht dargestellten Mikroschalter ein Startsignal für den Transportmechanismus aus. Gemäss Fig. 3 wird hiebei die Antriebswelle --6-- mit den auf ihr befestigten Antriebskurbeln --7-- im Uhrzeigersinn gedreht, so dass die Antriebsrollen --8-- die Kurbelschleifen--9--aus der in Fig. 2 dargestellten in die in Fig. 3 gezeichnete Stellung
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wegen ist eine entsprechende Prüfeinrichtung in den Zeichnungen nicht dargestellt.
Wenn die Prüfung ergeben hat, dass das auf den Prüfschlitten--3--aufgelegte Wertpapier--W--echt ist, wird ein Signal ausgelöst, das gemäss Fig. 4 den Hubmagneten --18-- betätigt. Hiebei zieht die Schaltstange --18a-- des Hubmagneten--18--die Sperrklinke--16--unter dem Kipphebel--15--weg, so dass die Zugfeder --17-- über den Kipphebel--15-und die Verbindungslasche --14-- den Schwenkhebel
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sodann die Rollenpaare --19a und 19b--, die ebenfalls in Pfeilrichtung angetrieben sind. Gleichzeitig wird die Antriebswelle --6-- im Uhrzeigersinn weitergedreht, so dass der Prüfschlitten --3-- ohne Wertpapier --W--in die in Fig. 2 dargestellte Ausgangsposition zurückgeschoben wird.
Sollte das Wertpapier --W-- bei der Prüfung durch die Prüfeinrichtung nicht für gut befunden werden, erfolgt keine Erregung des Hubmagneten-18--. Damit bleiben die Transportrollen --12-- in ihrer abgesenkten Stellung gemäss Fig. 3, so dass das Wertpapier--W--auf dem Prüfschlitten --3-- verbleibt, wenn dieser nach Abschluss der Prüfung durch Weiterdrehen der Antriebswelle --6-- in seine Ausgangsposition
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gefaltet, eingelegt wurde oder irgendwelche Materialien grösserer Stärke unter den Abdeckrost --3a-geschoben wurden, wird die Drehrichtung des Elektromotors --21-- umgekehrt, wenn dieser innerhalb einer bestimmten Zeit seine Prüfstellung nicht erreicht hat.
Gemäss Fig. 5 sind zu diesem Zweck Umschaltkontakte - 24-- angeordnet, die durch ein Schaltschütz --22-- aus der in Fig. 5 dargestellten Normalstellung umgeschaltet werden können. Diese Umschaltung erfolgt, sobald das Schaltschütz-22-einen Impuls von einem Zeitkreis --23-- erhält, der zusammen mit dem Elektromotor --21-- beim Schliessen der
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einstellbaren Sicherheitszuschlag abgelaufen ist, ohne dass der Prüfschlitten--3--in seiner Prüfstellung angelangt ist. Dies ist immer dann der Fall, wenn der Prüfschlitten sich auf seinem Weg in die Prüfstellung festgeklemmt hat.
Durch das vom Zeitkreis --23-- an das Schaltschütz --22-- abgegbene Signal erfolgt
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ausgeschaltet, so dass die Rückführung des Prüfschlittens aus der Prüfstellung in die Einlegstellung auf Grund des von der Prüfeinrichtung abgegebenen Signals in der normalen Drehrichtung des Elektromotors --21-- erfolgt.