AT309647B - Silicon-Schmiermittel - Google Patents

Silicon-Schmiermittel

Info

Publication number
AT309647B
AT309647B AT238171A AT238171A AT309647B AT 309647 B AT309647 B AT 309647B AT 238171 A AT238171 A AT 238171A AT 238171 A AT238171 A AT 238171A AT 309647 B AT309647 B AT 309647B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
sep
sulfur
lubricant
silicone
load
Prior art date
Application number
AT238171A
Other languages
English (en)
Original Assignee
Dow Corning
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Dow Corning filed Critical Dow Corning
Priority to AT238171A priority Critical patent/AT309647B/de
Application granted granted Critical
Publication of AT309647B publication Critical patent/AT309647B/de

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10MLUBRICATING COMPOSITIONS; USE OF CHEMICAL SUBSTANCES EITHER ALONE OR AS LUBRICATING INGREDIENTS IN A LUBRICATING COMPOSITION
    • C10M3/00Liquid compositions essentially based on lubricating components other than mineral lubricating oils or fatty oils and their use as lubricants; Use as lubricants of single liquid substances

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Lubricants (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



   Die Erfindung betrifft neue Schmiermittel auf Basis von Organopolysiloxanen, die eine darin gelöste schwefelhaltige Verbindung mit mindestens zwei Schwefelatomen pro Molekül enthalten. 



   Siliconöle und daraus zubereitete Schmiermittel sind allgemein bekannte, im Handel erhältliche Stoffe, die gegenüber Schmiermitteln anderer Art zahlreiche Vorteile bieten. So zeigen bei äquivalenten Viskositäten Silicon-Schmiermittel   (1)   niedrige Verdampfungsraten, (2) kleinere Änderungen der Viskosität bei gleicher Änderung der Temperatur, (3) tiefere Gefrier-oder Erstarrungspunkte und (4) bessere Beständigkeit gegen oxydativen und thermischen Abbau als andere Arten von Schmiermitteln. Ein Nachteil der Silicon-Schmiermittel ist jedoch ihr schlechtes Lastaufnahmevermögen. In dieser Hinsicht sind die Silicon-Schmiermittel erheblich weniger vorteilhaft als die meisten andern Klassen von Schmiermitteln, darunter die üblicherweise verwendeten Schmiermittel auf   Erdöl- und   Diesterbasis.

   Die Schmierfähigkeit der Silicon-Schmiermittel für Kombinationen von Stahl gegen Stahl in gleitender Bewegung unter Grenzbedingungen ist tatsächlich praktisch 0. Die allgemein bekannten   Antiverschleiss- und   EP-Additive, die in den   Erdöl- und Diesterschmiermitteln   gut löslich sind, können in Verbindung mit Siliconen wegen ihrer schlechten Löslichkeit in diesen Stoffen nicht angewendet werden. 



   Durch die Erfindung sollen daher die Verschleissverhütungseigenschaften von Silicon-Schmiermitteln, besonders unter Bedingungen gleitender Bewegung, durch Zusatz einer schwefelhaltigen Verbindung, die in dem Silicon löslich ist und mindestens zwei Schwefelatome pro Molekül enthält, stark verbessert werden. 



   Überraschenderweise wurde gefunden, dass der Zusatz einer kleineren Menge einer schwefelhaltigen Verbindung zu einem Silicon-Schmiermittel, die sich in dem Schmiermittel löst und zwei oder mehr Schwefelatome pro Molekül enthält, die Schmiereigenschaften des Silicons beträchtlich verbessert und damit die Anwendungsgebiete für solche Siliconschmiermittel stark erweitert. 



   Das Schmiermittel gemäss der Erfindung auf Basis von siliciumorganischen Verbindungen mit einem Gehalt an schwefelhaltigen Verbindungen mit mindestens zwei Schwefelatomen im Molekül ist dadurch gekennzeichnet, dass es als den überwiegenden Anteil des Schmiermittels darstellende siliciumorganische Verbindung ein Organosilicon-Schmiermittel aus der Gruppe der Organopolysiloxane, Organosilane, Silicatester, Silarylene, Alkyldisilazane und Aryldisilazane und einen darin gelösten zur Erhöhung des Lastaufnahmevermögens des Organosilicon-Schmiermittels ausreichenden kleineren Anteil einer schwefelhaltigen organischen oder metallorganischen Verbindung, die mindestens zwei Schwefelatome im Molekül aufweist, enthält. 



   Für die erfindungsgemässen Schmiermittel können allgemein beliebige bekannte Siliconflüssigkeiten und - fette verwendet werden. Solche Siliconschmiermittel sind im allgemeinen Flüssigkeiten oder Feststoffe, die sich beim Erwärmen verflüssigen lassen. Der Begriff "Silicon-Schmiermittel", wie er hierin verwendet wird, umfasst beispielsweise die allgemein bekannten Organopolysiloxane und Organosilane, Silicatester, Silarylenverbindungen wie Silphenylen sowie Alkyl- und Aryldisilazane wie Hexamethyldisilazan. 



   Zu den Organopolysiloxanen, die für die erfindungsgemässen Schmiermittel verwendet werden können, gehören Polymeren aus Einheiten der Formel 
 EMI1.1 
 worin R Alkylreste (z. B. Methyl, Äthyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Octyl oder Octadecyl), Cycloalkylreste (z. B. Cyclohexyl, Cycloheptyl und   Cyclooctadecyl),   Arylreste (z. B. Phenyl, Diphenyl und Naphthyl), Alkarylreste   (z. B.   Tolyl,   XylylundÄthylphenyl),   Aralkylreste   (z. B. BenzylundPhenyläthyl),   Halogenaryl- 
 EMI1.2 
 weise Methylreste und hat m einen Wert von   l,   98 bis 3.

   Beispiele für solche Organopolysiloxane finden sich in den USA-Patentschriften Nr. 2, 469, 888 bis Nr. 2, 469, 890 und Nr. 2, 704, 748, worin lineare sowie verzweigte Organopolysiloxane beschrieben sind, die unter die oben angegebene Formel fallen, und cyclische Organopolysiloxane, z. B.   Hexamethylcyclotetrasiloxan,   Octamethylcyclotetrasiloxan, Tetraphenyltetramethylcyclotetrasiloxan und Octaäthylcyclotetrasiloxan. 



   Die Silicatester-Schmiermittel, die für die erfindungsgemässen Schmiermittel verwendet werden können, entsprechen im allgemeinen der Formel 
 EMI1.3 
 worin die Reste R, die untereinander gleich oder voneinander verschieden sein können, Reste der gleichen Klassen bedeuten, wie sie oben für R in Formel (I) angegeben wurden. 



   Die Silarylenverbindungen, die für die erfindungsgemässen Schmiermittel geeignet sind, sind im allge- 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 meinen polymere Stoffe, die durch wiederkehrende Struktureinheiten der Formel 
 EMI2.1 
 gekennzeichnet sind, worin die Reste R, die untereinander gleich oder voneinander verschieden sein können, die oben für R angegebenen Bedeutungen haben können und A einen Arylenrest (z. B. Phenylen, Diphenylen und Naphthylen), Alkarylenrest   (z. B. Toluylen, Xylylen und Äthylphenylen) oder Halogenarylenrest (z. B.   Monochlorphenylen, Dibromphenylen, Tetrachlorphenylen und Monofluorphenylen) bedeutet. 



   Weitere Beispiele für Siliconflüssigkeiten, die für die erfindungsgemässen Zwecke verwendet werden können, finden sich in R. C. Gunderson und A. W. Hart, Synthetic Lubricants, Reinhold Publishing Corp., [1962]. 



   Jede schwefelhaltige Verbindung, die in dem Silicon-Schmiermittel, mit dem sie vermischt werden soll, löslich ist und wenigstens zwei Schwefelatome pro Molekül enthält, kann zur Erzeugung der verbesserten Silicon-Schmiermittel nach der Erfindung verwendet werden. Zu den verwendbaren schwefelhaltigen Verbindungen gehören solche der Formel 
 EMI2.2 
 worin die Reste R, die untereinander gleich oder voneinander verschieden sein   können.   Kohlenwasserstoffreste sind, die aus den oben für R angegebenen Klassen stammen, und x eine Zahl von 1 bis etwa 20 bedeutet. 



   Eine   bevorzugte Ausführungsform   des   erfindungsgemässen Schmiermittels   besteht darin, dass es als schwefelhaltige Verbindung (a) ein   Di-tert.-Alkylpolysulfid,   in dem die Alkylgruppe 4 bis 12 Kohlenstoffatome enthält, (b) eine Verbindung der allgemeinen Formel 
 EMI2.3 
 worin y einen Wert von 6 bis 23 hat,   (e)   ein Kohlenwasserstoffpolysulfidderivat von 2,   5-Dimereapto-1, 3, 4-thiadiazol   der allgemeinen Formel 
 EMI2.4 
 worin R jeweils einen Alkyl-, Cycloalkyl-, Aryl-, Alkaryl-, Aralkyl-, Halogenaryl-, Halogenalkyl- oder Cyanalkylrest bedeutet und a und b jeweils einen Wert von 0 bis 8 haben, wobei die Summe von a + b 1 bis 8   beträgt,   enthält. 



   Einzelne Beispiele für Polysulfide, die im Rahmen der oben angegebenen Formel liegen, sowie Verfahren zu ihrer Herstellung finden sich in der USA-Patentschrift Nr. 2, 719, 125. 
 EMI2.5 
    Di-tert.-Amylpolysulfid, Di-tert.-Octylpolysulfid, Di-tert.-Nonylpolysulfid,Di-tert.-Dodecylpolysulfid   und das Disulfidderivat von 2,   5-Dimercapto-1. 3. 4-thiadiazol   sowie Polysulfidpolymere der Formel 
 EMI2.6 
 worin y einen Wert von 6 bis 23 hat. 



   Weitere geeignete Polysulfide, die in dem Silicon-Schmiermittel, mit dem sie vermischt werden sollen, löslich sind und mindestens zwei Schwefelatome pro Molekül enthalten, sind für den Fachmann leicht ersichtlich. 



   Die für die erfindungsgemässen Zwecke verwendete Menge der schwefelhaltigen Verbindung kann innerhalb weiter Grenzen schwanken. Hinsichtlich der Verbesserung der   verschleissverhütenden   Eigenschaften des 
 EMI2.7 
 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 vorteilhafterweise verwendet wird, ist vorzugsweise die Mindestmenge, die erforderlich ist, um dem verwendeten Silicon-Schmiermittel das gewünschte   Lastaufnahmevermögen   zu verleihen. Es ist dabei wesentlich, dass sich die verwendete Schwefelverbindung in dem Silicon in der verwendeten Menge löst, damit sich eine homogene Lösung bildet. Vorzugsweise sollen daher Schwefelverbindungen verwendet werden, die indem Silicon löslich sind.

   In Fällen, in denen die schwefelhaltige Verbindung in dem Silicon nicht löslich ist, kann eine angemessene Löslichkeit durch Verwendung einer kleinen Menge eines üblichen Lösungsmittels für das Silicon und die schwefelhaltige Verbindung erzielt werden, so dass die Bildung einer homogenen Lösung der Schwefelverbindung in dem Silicon erleichtert wird. Solche üblichen Lösungsmittel sind dem Fachmann bekannt. 



   Die Fig. 1 bis 6 der Zeichnungen zeigen die Ergebnisse von Tests, die mit einer Reihe von Silicon- - Schmiermitteln mit und ohne Zusatz von löslichen Schwefeladditiven, die zwei oder mehr Schwefelatome pro Molekül enthalten, durchgeführt wurden. 



   Zur Ermittlung der in den Diagrammen der Fig. 1 bis 6 dargestellten Vergleichswerte wurde ein Shell-4-   -Kugel-Höchstdrucktestgerät   verwendet. Das Drucktestgerät, das zur Ermittlung der in den Fig. 1 bis 3,5 und 6 dargestellten Werte verwendet wurde, ist ein anerkanntes Prüfgerät, das drei stationär gehaltene Kugeln aufweist, die in einem Winkel von 1200 gegeneinander angeordnet sind. Auf den drei stationären Kugeln ruht eine vierte Kugel. Sämtliche Kugeln sind aus Stahl. Die für den Test verwendeten Stahlkugeln hatten die in der Spezifikation AISI-C 52100 angegebene Zusammensetzung. 



   Zur Erzielung der Ergebnisse von Fig. 1 wurde die auf den drei andern Kugeln ruhende Kugel mit einer Anfangsbelastung von etwa 20 kg gedreht. Das 4-Kugeltestgerät weist eine Schale auf, in der die Kugeln angeordnet sind und die mit dem Schmiermittel   gefüllt wird,   dessen Schmiervermögen geprüft werden soll. Die Kurve-10-beruht auf Werten, die bei Füllung der Schale mit einer   Polymethylphenylsiloxanflüssigkeit,   die kein Additiv enthielt, ermittelt wurden. Nach 10 sec langer Rotation der aufliegenden Stahlkugel mit 1800 Umdr/min wurde der Test beendet und der Verschleissnarbendurchmesser gemessen.

   Die 4 Kugeln oder Testproben haben einen Durchmesser von jeweils   l, 27 cm,   und die Grösse für den Verschleissnarbendurchmesser ist die Ausdehnung des glänzenden und abgeriebenen kreisförmigen Gebiets, das auf der stationären Kugel erzeugt wird. Bei der ersten Belastung (20 kg) hatte der Durchmesser der dünnen Verschleissnarbe eine Grösse von 0, 75 mm. Dann wurden die 4 Kugeln ersetzt, und die Belastung wurde auf 40 kg erhöht. Der Verschleissnarbendurchmesser erhöhte sich auf etwa   1. 42   mm. Bei einer Belastung von 75 kg erhöhte sich der Verschleissnarbendurchmesser weiter auf   2, 15 mm.   



   Es wurde gefunden, dass der Zusatz einer organischen Verbindung mit mindestens zwei oder mehr Schwefelatomen pro Molekül, die in der Siliconflüssigkeit gelöst ist, den Verschleiss stark verringert. Der Zusatz von   0.   1% des schwefelhaltigen Additivs, bezogen auf das Gewicht des gesamten Schmiermittels, führt zu einer messbaren Verbesserung. Nach Zusatz von 1   Gew. do   bei gleicher Bezugsbasis wurde gefunden. dass eine Belastung von 40 bis zu 100 kg zu einem Verschleissnarbendurchmesser führt, der nicht über etwa   1. 375   mm hinausgeht. So zeigt die   Kurve-11-bei   einer Belastung von 75 kg eine Verminderung des Verschleissnarbendurchmessers auf   l,   25 mm.

   Es ist zu ersehen, dass bei weiterer Erhöhung der Belastung auf 220 kg der Verschleissnarbendurchmesser mehr oder weniger linear zunimmt, bis der Wert von etwa 200 kg erreicht ist, und dann wesentlich rascher ansteigt. Bei 220 kg Belastung findet Festfressen statt. 



   Bei Zugabe von   5, 0 Gew.-o der   schwefelhaltigen Verbindung, in diesem Fall   Di-tert.-Nonylpolysulfid,   bezogen auf die oben angegebene Basis, nimmt der Verschleissnarbendurchmesser bei 40 kg Belastung gegen- über seinem Wert bei 20 kg nicht zu   (Kurve-12-).   Anschliessend wird eine unerwartete'Abnahme des Verschleissnarbendurchmesser bis zu 75 kg Belastung mit einem allmählichen Ansteigen des Verschleissnarbendurchmessers bis zu einer Belastung von 240 kg beobachtet. Bei dieser hohen Belastung beträgt der Verschleissnarbendurchmesser nur   l,   35 mm im Vergleich zu dem Verschleissnarbendurchmesser von 2,27 mm bei 80 kg 
 EMI3.1 
 verwendeten Silicon erhalten wurden.

   Der Verschleissnarbendurchmesser ist bei allen Belastungswerten vermindert, wobei der schliesslich ermittelte Verschleissnarbendurchmesser bei 240 kg etwa der gleiche istwie bei dem Additivzusatz von 5,   rJ1/0.   



   Die durch die Kurven von Fig. 1 dargestellten Ergebnisse zeigen, dass durch die Erfindung Silicon-Schmiermittel mit stark verbesserten Verschleissverhütungseigenschaften geschaffen werden, die sie für viele Anwendungsgebiete geeignet machen, für die Silicone allein bisher völlig ungeeignet waren. 



   Es wird zwar vorgezogen, eine Schmierung, bei der der Ölfilm zwischen den Lagerflächen gehalten wird, als hydrodynamisch zu beschreiben, es va rd jedoch anerkannt, dass andere Fachleute ein solches Verhalten als vollständige oder viskose Schmierung kennzeichnen, womit gemeint ist, dass die auftretende Reibung allein auf die Flüssigkeitsinnenreibung in dem Film zurückgeht. Das heisst einfach, dass bei der hydrodynamischen Schmierung die Oberflächen voneinander getrennt sind. Bei Grenzschmierung wird der Schmierfilm ausserordentlich dünn, und es wird angenommen, dass dabei ein Kontakt von Oberfläche zu Oberfläche beteiligt ist. 

 <Desc/Clms Page number 4> 

 



  Die Erfindung wird jedoch von der Gültigkeit solcher theoretischer Vorstellungen nicht berührt. 



   In Fig. 2 zeigt Kurve--14-- die Beziehung zwischen Belastung und   Verschleissnarbendurchmesser für   Siloxancopolymeren mit etwa 60 Molto Dimethylsiloxaneinheiten, 5 Molto Phenylmethylsiloxaneinheiten, 
 EMI4.1 
 
Cl ; C6H3SiCschen den Belastungswerten von 20 bis 80 kg der Verschleissnarbendurchmesser rasch auf 1, 65 mm ansteigt, wo Festfressen erfolgt. Durch Zusatz von 10%   Di-tert.-Nonylpolysulfid   wird die Verschleisscharakteristik völlig verändert. Der Verschleissnarbendurchmesser ist am Anfang geringer und ist bei einer Belastung von 240 kg auf 1, 25 mm angestiegen. Die Kurve --14-- zeigt, dass ohne das Additiv der gleiche Verschleissnarbendurchmesser bereits bei einer Belastung von etwa 55 kg erreicht wird. 



   In der folgenden Tabelle I sind die Verschleissnarbendurchmesser in mm angegeben, die bei Prüfung von Polymethylphenylsiloxan allein und in Mischung mit 5   Gew. -'10   verschiedener Alkylpolysulfide der Formel   R'SR', (VII)    worin RI einen Alkylrest mit 4 bis 12 Kohlenstoffatomen bedeutet, bei verschiedenen Belastungswerten erhalten wurden. 



   Tabelle I 
 EMI4.2 
 
<tb> 
<tb> Alkylkettenlänge <SEP> C4 <SEP> es <SEP> es <SEP> Cg <SEP> C12
<tb> Belastung <SEP> (kg) <SEP> Grundflüssigkeit
<tb> 80 <SEP> 0, <SEP> 69 <SEP> 0, <SEP> 81 <SEP> 1, <SEP> 00 <SEP> 0, <SEP> 78 <SEP> 0, <SEP> 93 <SEP> 2, <SEP> 2 <SEP> 
<tb> 120 <SEP> 0, <SEP> 90 <SEP> 0, <SEP> 95 <SEP> 1, <SEP> 13 <SEP> 1, <SEP> 00 <SEP> 0, <SEP> 99 <SEP> 3, <SEP> 3 <SEP> 
<tb> 240 <SEP> 1,34 <SEP> 1,39 <SEP> 1,52 <SEP> 1,33 <SEP> 1,36 <SEP> verschweisst
<tb> 
 
Die Ergebnisse der vorstehenden Tabelle zeigen ebenfalls den unerwartet verminderten Verschleiss bei Lagern, die unter schwerer Belastung betrieben werden, wenn sie mit den erfindungsgemässen Schmiermitteln geschmiert werden. 



   Fig. 3 zeigt einen Vergleich von Verschleissnarbendurchmessern, die bei verschiedenen Belastungen in dem Testapparat mit Silphenylenschmiermittel allein und Silphenylenschmiermittel mit 10   Gew.-) Di-tert.-   - Nonylpolysulfid erhalten wurden. Fig. 3 zeigt, dass die Silphenylenflüssigkeit geringe Verschleissbeständigkeit ergibt, da der Verschleissnarbendurchmesser rasch von einem Wert von gerade unterhalb 0, 7 mm bei 20 kg Belastung auf über 2,2 mm bei 80 kg Belastung ansteigt. Dagegen erweitert der Zusatz von 10   Gew.-o     Di-tert.-Nonylpolysulfid   die zulässige Belastung auf 240 kg bei einem Verschleissnarbendurchmesser von nur 1, 2 mm. 



   Fig. 4 erläutert den Einfluss zunehmender Zusatzmengen einer schwefelhaltigen Verbindung entsprechend der Erfindung zu dem Silicon-Schmiermittel auf die Schmierwirkung. In diesem Fall wurde der Shell-4-Kugelverschleisstest vorgenommen. Fig. 4 zeigt, dass der Zusatz von nur 0,5   Gew.-%   des Schwefeladditivs   (Di-tert. -   - Nonylpolysulfid) den Verschleissnarbendurchmesser beträchtlich vermindert. Das Diagramm von Fig. 4 zeigt ferner, dass die optimale Zusatzmenge der Schwefelverbindung bei etwa   sumo,   bezogen auf das Gewicht der verwendeten   Siliconflüssigkeit,   liegt. 



   Fig. 5 zeigt die Ergebnisse von Tests mit einem Fluorsilicon-Schmiermittel alleim im Vergleich zu dem gleichen Fluorsilicon-Schmiermittel mit einem Gehalt von 10   Gew.-b   des Di-tert.-Nonylpolysulfide. Es ist zu ersehen, dass das Fluorsilicon ohne das Additiv bis zu einer Belastung von etwa 130 kg als Schmiermittel brauchbar ist. Bei diesem Punkt wird für jede weitere Belastung der Verschleissnarbendurchmesser stark erhöht. Im Gegensatz dazu wird durch das erfindungsgemässe Schmiermittel, das aus dem Fluorsilicon zusammen mit 10 Gew.-% Di-tert.-Nonylpolysulfid besteht, die Anwendbarkeit des Schmiermittels bis zu einer Belastung von über 280 kg bei einem Verschleissnarbendurchmesser von nur 1, 25 mm erweitert. 



   Fig. 6 erläutert die unerwarteten Ergebnisse, die bei Versetzen des Silicon-Schmiermittels mit 10   Gew.-o   eines Polysulfids (Alkylderivats von 2,5.   Dìmercapto-1,     3, 4-thiadiazol)   erzielt werden. 



   Die folgende Tabelle n zeigt die Ergebnisse, die bei Prüfung von mit einem organischen Farbstoff verdicktem Polymethylphenylsiloxan mit und ohne ein Schwefeladditiv (Alkylderivat von 2,   5-Dimercapto-1,     3, 4-   thiadiazol des in der USA-Patentschrift Nr.   2, 719,   125 beschriebenen Typs) in einem mit oszillierender Bewegung durchgeführten Test erzielt wurden. 

 <Desc/Clms Page number 5> 

 



  Tabelle II 
 EMI5.1 
 
<tb> 
<tb> Cyclen <SEP> bis <SEP> zum <SEP> Versagen
<tb> Siloxan <SEP> allein <SEP> 577
<tb> Siloxan <SEP> plus <SEP> 5 <SEP> Gew.-% <SEP> Schwefeladditiv <SEP> 2385
<tb> Testbedingungen <SEP> : <SEP> oszillierende <SEP> Bewegung <SEP> eines
<tb> AISI <SEP> 4620 <SEP> Stahlringes <SEP> gegen
<tb> einen <SEP> stationären <SEP> AISI <SEP> 4130
<tb> Stahlblock.
<tb> 



  Schmierfetteigenschaften <SEP> : <SEP> Penetration
<tb> (mit <SEP> 60 <SEP> Schlägen <SEP> bearbeitet) <SEP> = <SEP> 297 <SEP> 
<tb> Tropfpunkt <SEP> = <SEP> > <SEP> 2320C
<tb> Oszillationen/Minute <SEP> : <SEP> 87,5
<tb> Last <SEP> : <SEP> 40,8 <SEP> kg <SEP> Temperatur <SEP> : <SEP> 250C <SEP> 
<tb> 
 
In der folgenden Tabelle III sind die Verschleissnarbendurchmesser in mm angegeben, die bei verschiedenen Belastungswerten mit einem Polymethylphenylsilicon erhalten wurden, das mit 15 bzw.   251o   Di-tert.- - Nonylpolysulfid modifiziert war. Es wurde der Shell-4-Kulge-EP-Testapparat verwendet. 



   Tabelle III 
 EMI5.2 
 
<tb> 
<tb> Belastung <SEP> kg <SEP> 
<tb> 40 <SEP> 80 <SEP> 120 <SEP> 240 <SEP> 300
<tb> 8 <SEP> fP/o <SEP> Silicon <SEP> +
<tb> 15% <SEP> Polysulfid <SEP> 0,57 <SEP> 0,97 <SEP> 0, <SEP> 88 <SEP> 1,44 <SEP> 1,58
<tb> 7 <SEP> fP/o <SEP> Silicon <SEP> +
<tb> 25% <SEP> Polysulfid <SEP> 0,40 <SEP> 0,68 <SEP> 0,87 <SEP> - <SEP> 1,59
<tb> 
 
 EMI5.3 
 Tabelle IV 
 EMI5.4 
 
<tb> 
<tb> Narbendurchmesser <SEP> (mm) <SEP> bei <SEP> verschiedenen <SEP> Belastungen
<tb> 40 <SEP> kg <SEP> 80 <SEP> kg <SEP> 120 <SEP> kg <SEP> 180 <SEP> kg <SEP> 240 <SEP> kg <SEP> 
<tb> (a) <SEP> 0,84 <SEP> 0, <SEP> 71 <SEP> 0, <SEP> 81 <SEP> 1, <SEP> 03 <SEP> 1, <SEP> 33 <SEP> 
<tb> (b) <SEP> 1, <SEP> 01 <SEP> 0, <SEP> 90 <SEP> 1, <SEP> 15 <SEP> 1,57 <SEP> 1,89
<tb> (c) <SEP> 0, <SEP> 95 <SEP> 0, <SEP> 83 <SEP> 1, <SEP> 15 <SEP> 1, <SEP> 45 <SEP> 1,

   <SEP> 60 <SEP> 
<tb> 
 

 <Desc/Clms Page number 6> 

 
Das Schmiermittel (c) vereinigt die Antioxydans-und Korrosionsinhibitoreigenschaften des Alkylderivats vom 2,   5-Dimercapto-1. 3. 4-thiadiazol   mit den Antiverschleisseigenschaften des   Di-tert.-Nonylpolysulfids   und ist zur Erzielung von Rostverhütungseigenschaften sowie   Antiverschleiss- und   EP-Eigenschaften vorzuziehen. 



   Die folgende Tabelle V gibt einen Vergleich   derMetallreaktion (AISI-52100undAISI440C) beiver-   schiedenen Belastungswerten für (a) Polymethylphenylsiloxan-Schmiermittel allein und (b) Polymethylphenyl- siloxan plus 5 Gew. Di-tert.-Nonylpolysulfid. Es wurde das Shell-4-Kugel-EP-Testgerät verwendet 
Tabelle V 
 EMI6.1 
 
<tb> 
<tb> Verschleissnarbendurchmesser <SEP> (mm) <SEP> bei <SEP> verschiedenen <SEP> Belastungen <SEP> (kg)
<tb> bei <SEP> 40 <SEP> bei <SEP> 60 <SEP> bei <SEP> 120 <SEP> bei <SEP> 160 <SEP> bei <SEP> 200
<tb> AISI-52100
<tb> mit <SEP> (a) <SEP> 1, <SEP> 4 <SEP> 1, <SEP> 9 <SEP> 3, <SEP> 3 <SEP> - <SEP> - <SEP> 
<tb> mit <SEP> (b) <SEP> 1, <SEP> 0 <SEP> 0, <SEP> 88 <SEP> 1, <SEP> 0 <SEP> 1, <SEP> 11 <SEP> 1, <SEP> 23 <SEP> 
<tb> AISI-440 <SEP> C
<tb> mit <SEP> (a) <SEP> 2,6 <SEP> 3, <SEP> 2 <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> 
<tb> mit <SEP> (b)

   <SEP> 1,37 <SEP> 1,51 <SEP> 1, <SEP> 94 <SEP> 2, <SEP> 38 <SEP> 2,87
<tb> 
 
Die folgende Tabelle VI zeigt die Werte für Verschleissnarbendurchmesser in mm bei verschiedenen Belastungen für folgende Schmiermittel : (a) Polymethylphenylsiloxan, (b) Polymethylphenylsiloxan plus 
 EMI6.2 
 
Di-2-Äthylhexylsebacat- Nonylpolysulfid und 0,   51o   Phenyl-a-naphthylamin (ein wohlbekanntes Antioxydans). Es wurde das Shell-4- -Kugel-EP-Testgerät verwendet. 



   Tabelle VI 
 EMI6.3 
 
<tb> 
<tb> Verschleissnarbendurchmesser <SEP> (mm) <SEP> bei <SEP> verschiedenen <SEP> Belastungen <SEP> (kg)
<tb> bei <SEP> 80 <SEP> kg <SEP> bei <SEP> 120 <SEP> kg <SEP> bei <SEP> 240 <SEP> kg
<tb> (a) <SEP> 2, <SEP> 2 <SEP> 3, <SEP> 3 <SEP> verschweisst
<tb> (b) <SEP> 2,7 <SEP> verschweisst <SEP> verschweisst
<tb> (c) <SEP> 0, <SEP> 8 <SEP> 1, <SEP> 02 <SEP> 1, <SEP> 45 <SEP> 
<tb> (d) <SEP> 0,8 <SEP> 1, <SEP> 01 <SEP> 1, <SEP> 40 <SEP> 
<tb> 
 
PATENTANSPRÜCHE 
1.

   Schmiermittel auf Basis von siliciumorganischen Verbindungen mit einem Gehalt an schwefelhaltigen Verbindungen mit mindestens zwei Schwefelatomen im Molekül, dadurch gekennzeichnet, dass es als den überwiegenden Anteil des Schmiermittels darstellende siliciumorganische Verbindung ein Organosilicon-Schmiermittel aus der Gruppe der Organopolysiloxane, Organosilane, Silicatester, Silarylene, Alkyldisilazane und Aryldisilazane und einen darin gelösten zur Erhöhung des Lastaufnahmevermögens des Organosilicon-Schmiermittels ausreichenden kleineren Anteil einer schwefelhaltigen organischen oder   metallorgani-   schen Verbindung, die mindestens zwei Schwefelatome im Molekül aufweist, enthält.

Claims (1)

  1. 2. Schmiermittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es als schwefelhaltige Verbindung (a) ein Di-tert.-Alkylpolysulfid, in dem die Alkylgruppe 4 bis 12 Kohlenstoffatome enthält, <Desc/Clms Page number 7> EMI7.1 worin y einen Wert von 6 bis 23 hat, (c) ein Kohlenwasserstoffpolysulfidderivat von 2, 5-Dimereapto-1, 3, 4-thiadiazol der allgemeinen Formel EMI7.2 worin R jeweils einen Alkyl-, Cycloalkyl-, Aryl-, Alkaryl-, Aralkyl-, Halogenaryl-, Halogenalkyl- oder Cyanalkylrest bedeutet und a und b jeweils einen Wert von 0 bis 8 haben, wobei die Summe von a + b 1 bis 8 beträgt, enthält.
    3. Schmiermittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass es, bezogen auf das Gesamtgewicht von Organosilicon-Schmiermittel und schwefelhaltiger Verbindung, 0, 1 bis 25 Gew.-o der schwefelhaltigen Verbindung enthält. EMI7.3
AT238171A 1971-03-19 1971-03-19 Silicon-Schmiermittel AT309647B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT238171A AT309647B (de) 1971-03-19 1971-03-19 Silicon-Schmiermittel

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT238171A AT309647B (de) 1971-03-19 1971-03-19 Silicon-Schmiermittel

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT309647B true AT309647B (de) 1973-08-27

Family

ID=3533324

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT238171A AT309647B (de) 1971-03-19 1971-03-19 Silicon-Schmiermittel

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT309647B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2113861C3 (de) Silicon-Schmiermittel
DE2148664C3 (de) Schmiermittel
DE2913781C2 (de) Lager-Schmierstoff
DE2260496B2 (de) Schmierfette sowie Verfahren zu ihrer Herstellung
DE3447346C2 (de)
AT309647B (de) Silicon-Schmiermittel
EP0184043A2 (de) Schmiermittelzusatz
DE1033354B (de) Mineralschmieroele
DE1148683B (de) Schmiermittel auf der Grundlage von Pentaerythrityl-Estern
DE1806445A1 (de) Mischungen mit kleiner Viskositaetsveraenderung bei grossen Temperaturaenderungen
DE2357199A1 (de) Schmiermittel
DE1594367C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines Festschmiermittels und dessen Verwendung in Schmierfetten und Dispersionsschmiermitteui sowie in Lagerwerkstoffen
DE2738387A1 (de) Schmiermittelzusammensetzung
DE955539C (de) Schmiermittel
DE1954452A1 (de) Schmierstoff bzw. Schmierstoffkonzentrat
DE1796086A1 (de) Werkstoffe fuer selbstschmierende Formteile und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE1594525A1 (de) Schmieroel
DE1444907C3 (de) Schmiermittel
DE684967C (de) Mineralschmieroel
DE1090363B (de) Mineralschmieroel
DE2237262A1 (de) Fluorsiliconschmiermittel
DE1008436B (de) Hochdruckschmiermittel
DE3245827A1 (de) Schmiermittelfilm zur verhinderung des fressens von gleitenden metalloberflaechen
DE1902813C (de) Schmierfette
DE1769251C (de) Hochdruck Schmierstoff

Legal Events

Date Code Title Description
ELJ Ceased due to non-payment of the annual fee