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Die Erfindung bezieht sich auf ein Aufnahme- oder Wiedergabegerät für bandförmigen, in gleichmässigen Abständen perforierten Informationsträger, im besonderen Schmalfilmprojektor, mit optischem Ausgleich der Bildfeldwanderung, mit einem von elektrischen Impulsen gesteuerten Antrieb für einen Schwingspiegel, dessen Vorlauf durch die am Band vorgesehen Perforationslöcher mit Hilfe einer Nachlaufsteuereinrichtung bewirkt ist, wobei für den Antrieb ein elektromotorisches Schwingsystem, vorzugsweise ein Galvanometer, und zur Rückstellung des Schwingsystems ein Doppelimpulsgenerator zum Erzeugen eines dem Abtastimpuls entgegengesetzten Rückstell- und eines diesem wieder entgegengesetzt gerichteten Bremsimpulse vorgesehen ist, die, beispielsweise über eine Mischstufe, dem elektromotorischen System zuführbar sind.
Gemäss einem älteren Vorschlag der Patentinhaberin werden in einem Aufnahme- oder Wiedergabegerät mit optischem Ausgleich der Bildfeldwanderung zum Synchronisieren von Filmbewegung und Spiegelbewegung einem elektromotorischen Schwingsystem Abtastimpulse einer Nachlaufsteuereinrichtung in Form einer sägezahnförmigen Spannung zugeführt. Die Abtastimpulse erhält man beispielsweise dadurch, dass die Perforationslöcher des Bandes mit optischen Mitteln, wie einer Lampe und einer Photozelle abgetastet werden, wobei der Photostrom verstärkt der Nachlaufsteuereinrichtung zugeführt wird. Gemäss einem weiteren Vorschlag werden die Abtastimpulse auf elektromagnetischem Weg gewonnen, wobei Magnetköpfe auf einer Platte aufgezeichnete Spuren, ablesen. Dabei kann je eine Magnetspur eine Betriebsart des Gerätes in codierter Form enthalten.
Diese genannten Einrichtungen zur Gewinnung von Abtastimpulsen erfordern jedoch zusätzliche, präzis arbeitende Einrichtungen und sind ausserdem sehr teuer.
Es wird deshalb zur Beseitigung der oben genannten Nachteile gemäss der Erfindung vorgeschlagen, dass bei einem Gerät der eingangs genannten Art die Kombination der an sich bekannten Merkmale : a) das elektromotorische Schwingsystem ist im wesentlichen rückstellkraftlos ausgeführt ; b) die Nachlaufsteuereinrichtung ist von einer mechanischen, mit dem Schwingspiegel verbundenen
Abtasteinrichtung für die Perforationslöcher, vorzugsweise von einem an sich bekannten
Greiferhebel, zweckmässig einem Klinkengreifer, gebildet, erfüllt ist.
Bei rein mechanischen Antrieben ist es bekannt, den Antrieb für den Schwingspiegel von einem Schleppgreifer abzuleiten, der automatisch und gleichzeitig auch die Synchronisierung ergibt. Bei allen diesen Einrichtungen mag sich jedoch ein Fehler dadurch ergeben, dass diese mechanischen Abtasteinrichtungen für die Perforationslöcher geschleppt werden und damit an einer andern Perforationslochkante anliegen, als der schiebende Greifer in einer Kamera. Es ist bekannt, dass der Wechsel eines Greifers von einer Perforationslochkante auf die andere in Projektoren mit sichtbarem Rücklauf eine Bildstandänderung hervorruft, wobei zahlreiche Einrichtungen zum Ausgleich dieser Änderung bekanntgeworden sind.
Darüber hinaus aber kann sich noch ein Fehler dadurch ergeben, dass die Perforationslochweiten geringfügig verschieden sind und damit die Abstände von einer Perforationslochkante zur andern. Dieser Fehler kann durch die bekannten mechanischen Einrichtungen, wie sie an Projektoren mit sichtbarem Rücklauf vorgesehen sind, nicht mehr behoben werden.
Gemäss einer Weiterbildung der Erfindung werden diese Nachteile umgangen, wobei es zusätzlich möglich ist, die schwingenden Massen gegenüber bekannten, von einer mechanischen Abtasteinrichtung für die Perforationslöcher gesteuerten Schwingspiegel noch zu verkleinern. Dies gelingt erfindungsgemäss dadurch, dass das elektromotorische Schwingsystem während des Spiegelvorlaufes mit einer Spannung, beispielsweise einer Sägezahnspannung, zum Anlegen des Greifers an die Vorderkante des jeweiligen Perforationsloches beaufschlagt ist.
Wenn nämlich das elektromotorische Schwingsystem im wesentlichen rückstellkraftlos ausgeführt ist, so ergibt sich zusätzlich der Vorteil, dass bereits eine sehr geringe, gleichmässige Spannung genügt, um die mechanische Abtasteinrichtung-und hier kommt in erster Linie ein an sich bekannter Greiferhebel in Betracht, ständig an der in Laufrichtung gesehen-vorderen Perforationslochkante zu halten. Es wäre zwar denkbar, diese Abtastimpulse gleichmässiger Spannung überhaupt durch eine mechanische Kraft zu ersetzen, die den Greifer od. dgl. an der vorderen Perforationslochkante hält. Dies ist aber insoferne ungünstig, als die mechanische Kraft vom Rückstellimpuls noch zusätzlich zu überwinden wäre.
Die Verwendung eines Klinkengreifers erweist sich in diesem Zusammenhang deshalb als besonders zweckmässig, weil es in diesem Falle am Ende des Greiferweges, kurz vor Beginn des Rückstellimpulses keiner Einrichtung zum Ausheben des Greifers aus dem Perforationsloch bedarf. Bei einem Klinkengreifer wird vielmehr in bekannter Weise die Greiferklinke beim Rücktransport derselben automatisch ausgehoben.
Gemäss einer erfindungsgemässen Weiterbildung ergibt sich eine Möglichkeit zum Synchronisieren des Rückstellimpulses dadurch, dass die mechanische Abtasteinrichtung Teil einer Auslöseeinrichtung für den Doppelimpulsgenerator ist und einen, zweckmässig elektronischen, Fühler für die Stellung der mechanischen Abtasteinrichtung aufweist. Dieser elektronische Fühler kann entweder von einem photoelektrischen oder einem kapazitiven Fühler gebildet sein.
Da der Schwingspiegel sowieso mit einem elektromotorischen System verbunden ist, kann es auch vorteilhaft sein, wenn die mechanische Abtasteinrichtung mit einem Magnetfeld, beispielsweise dem Magnetfeld des elektromotorischen Schwingsystems sowie einem magnetelektrischen Wandler, vorzugsweise einem Magnetfeld
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abhängigen Widerstand, zusammenwirkt, wie dies in ähnlicher Weise, allerdings zur Beeinflussung der Skalencharakteristik eines Drehspulinstrumentes in der deutschen Offenlegungsschrift Nr. 1948974 beschrieben wurde.
Verwendet man für die Synchronisierung einen Greifer, wie dies erfindungsgemäss vorgeschlagen wird, so ergibt sich das Problem, dass bei Verschwenken des Greiferhebels der Spiegel infolge der Verdoppelung des Winkels zwischen ein- und ausfallendem Strahl nur um den halben Wert der Greiferbewegung verschwenkt werden darf. Um diese Untersetzung spielfrei zu bewirken, sind schon verschiedene Vorschläge gemacht worden.
Vorteilhaft geschieht dies an einer mechanischen Abtasteinrichtung, die von einem an sich bekannten Greifer gebildet ist, so, dass dessen Hebellänge doppelt so gross als die Gegenstandsweite des zwischen Informationsträger und Schwingspiegel gelegenen, vorzugsweise einen telezentrischen Strahlengang aufweisenden, Objektivs ist, wobei zweckmässig die Bildbühne im objektseitigen Brennpunkt der ersten Linsengruppe liegt. Hat dabei das Objektiv die als bevorzugt erwähnten Merkmale, so ergibt sich sowohl bei ebener als auch gekrümmter Bildbühne eine weitgehende Freiheit von Abbildungsfehlern, wozu noch der Vorteil hinzutritt, dass der Spiegel sehr klein ausgebildet sein kann. Der Spiegel wirkt dabei zweckmässigerweise als Aperturblende.
Eine weitere Verringerung der Masse von Greifer und Spiegel kann noch erreicht werden, wenn-wie dies einem älteren Vorschlag der
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Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich an Hand von in den Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen. Fig. l zeigt schematisch eine Ausführungsform der Erfindung. Fig. 2 ist ein Diagramm zur Veranschaulichung der dem Galvanometer zugeführten Spannung. Die Fig. 3 zeigt eine mögliche Anordnung des Schwingspiegels in einem optischen System mit nicht telezentrischen Strahlengang.
In einem nicht dargestellten Schmalfilmprojektor wird von einer Antriebswelle--A--die mit einer Reibrolle--l--zusammenwirkt, ein Film--2--über eine Filmbühne --3-- mit einem Bildfenster --4-- mit gleichmässiger Geschwindigkeit gezogen. Ausser der Bildöffnung-4-weist jedoch die Filmbühne - überdies noch einen Schlitz--4a--auf, in den ein Klinkengreifer--13--eingreifen kann. Der Klinkengreifer--13--ist an einem Greiferhebel--12--gelagert, und wird durch eine Schenkelfeder
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anMagnetsystems --16-- an. Der Greifer --13-- schiebt also gewissermassen am Film, statt, wie bisher, gezogen zu werden.
Dieser Schub des Greifers--13--ist selbstverständlich nur sehr gering und genügt gerade, um die Vorderkante des Greifers --13-- in Anlage an der Vorderkante des jeweiligen Perforationsloches zu halten. Auf diese Weise wird erreicht, dass das jeweilige Perforationsloch an derjenigen Kante abgetastet wird, an der auch der Greifer in der Kamera anliegt. Dadurch wirken sich Toleranzen in der Perforationslochteilung nicht auf die Stellung des Spiegels--6--aus.
Am Ende der mit dem Film --2-- synchron laufenden Bewegung des Greifers --13-- bzw. des Greiferhebels --12-- gelangt eine an letzterem ausgebildete Fahne--17--in einen quer zu seiner Bewegung verlaufenden Lichtschranken. In Fig. 1 sind die zu diesem Lichtschranken gehörenden Bauteile, nämlich eine Lampe--18--und ein photoelektrischer Wandler--19--vor und hinter dem Greiferhebel--12-dargestellt, jedoch ist es klar, dass diese Teile quer zur Fahne--17--angeordnet sind. Die Ausbildung dieses Lichtschrankes ist für die Erfindung nicht wesentlich.
Es kann die Anordnung sowohl so getroffen sein, dass an einer Seite der Fahne--17--die Lampe--18--und an der andern Seite der Fahne--17--der Wandler - -19-- angeordnet ist, als auch so, dass die Lampe--18--und Wandler--19--an einer Seite der Fahne --17-- liegen, wobei der Wandler über einen Spiegel, z. B. die als Spiegelfläche ausgebildete Fahne--17--, Licht erhält. An Stelle der Fahne, Lampe und Wandler kann auch mit dem beweglichen Teil des Galvanometers --16-- ein magnetfeldabhängiger Widerstand verbunden sein, der sich innerhalb eines Magnetfeldes bewegt.
In jedem Falle wird eine Änderung der Ausgangsspannung aus dem Wandler oder aus dem Widerstand bewirkt, worauf über eine Schaltstufe--20--der Rückstellimpuls mit der Spannung--Ut--und der Bremsimpuls mit der Spannung--U--ausgelost wird. Da der Greifer--13--, wie ersichtlich, als Klinkengreifer mit schräger Hinterfläche ausgebildet ist, bedarf es keiner zusätzlichen Einrichtung, um ihn zum Rückstellen des Galvanometerrähmchens--15--und des Greiferhebels -12-- aus der Perforation auszuheben. Es ist klar,
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Zum Erreichen einer wirksamen elektrischen Dämpfung ist eine genügend starke magnetische Erregung des Galvanometers erforderlich. Beispielsweise kommen Grössen von etwa 5000 Gauss in Frage.
Ein weiteres Problem bei Verwendung eines Greifers besteht darin, dass bei dessen Winkelbewegung, beispielsweise entsprechend einem Bild am Film-2-, der Spiegel--6-- sich wegen der Verdoppelung des Winkels zwischen Ein-und Ausfallsstrahl bei Reflexion nur um den einem halben Bild entsprechenden Winkel verdrehen darf. Dieses Problem kann auf verschiedene Weise gelöst werden. Im Ausführungsbeispiel gemäss Fig. l ist nun der Spiegel --6-- Teil eines optischen Systems mit einer vorderen Linsengruppe-5--, einer hinteren Linsengruppe--9--und einer Bildebene--8--. Dieses optische System weist einen telezentrischen
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Verwendung eines derartigen optischen Systems ergibt sich eine weitgehende Freiheit von Abbildungsfehlern, wobei der Spiegel--6--sehr klein ausgebildet sein kann.
Der Radius--r--des Greiferhebels-12-mit dem Greifer --13-- ist nun gemäss einer Weiterbildung der Erfindung doppelt so gross bemessen als die Gegenstandsweite--g--der vorderen Linsengruppe Dadurch ergibt sich nicht nur eine Lösung für das oben geschilderte Problem, nämlich eine getriebelose übersetzung zwischen der Bewegung des Greifers mit dem Radius--r--und dem optischen Radius entsprechend der Gegenstandsweite--g--, sondern man hat darüber hinaus auch eine grössere Freiheit bezüglich der Anordnung des Schlitzes--4a--in der Bildbühne. Die
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sich nur geringe Abbildungsfehler ergeben, fallen Toleranzen kaum ins Gewicht.
Es ist bekannt, dass für den Abstand zwischen dem Greiferdurchlassschlitz und der Bildbühne einer Kamera Normen bestehen. Beispielsweise soll gemäss einer dieser Normen der Schlitz zwischen den zweiten und dritten Perforationsloch vor dem Bildfenster liegen. Durch Ausbildung der Hebellänge des Greifers in der beschriebenen Weise können diese Normen in entsprechender Weise auch auf ein erfindungsgemässes Gerät angewendet werden.
Handelt es sich dabei um einen Projektor, so ergibt sich der Vorteil, dass der Greifer --13-- jeweils die gleiche Lage einnimmt, die der Greifer in der Kamera inne hatte. Auch dadurch ergibt sich eine grössere Genauigkeit der Führung des Spiegels-6-.
Wie erwähnt, ist zweckmässig das Galvanometer--16--richtkraftlos ausgebildet. Aus der obigen
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--12-- alsSägezahnspannung anzulegen, wie dies im Stammpatent beschrieben ist. Wirkt hingegen die Richtkraft im Uhrzeigersinn, so kann die im Zeitraum--ti-- (Fig. 2) wirkende Spannung herabgesetzt werden. Ist die mechanische Richtkraft über den gesamten Winkelbereich der Greiferbewegung gleich gross, so genügt es unter Umständen, die im Zeitraum--ti--wirkende Spannung auf Null herabzusetzen, ist die mechanische Rückstellkraft verschieden gross, so kann die Spannung im Zeitraum--ti--dementsprechend angepasst sein, beispielsweise auch als Sägezahn entgegengesetzt zu dem in Fig. 5 der Stammanmeldung dargestellten Sägezahn verlaufen.
Die oben beschriebene Bemessung der Greiferhebellänge lässt sich auch auf andere optische Systeme
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3).Bildfenster --4-- bzw. im Bereiche des Schlitzes für den Greiferdurchtritt (--4a-in Fig. l) eine Krümmung um den Radius r'des Greiferhebels. Aus Fig. 3 ist ersichtlich, dass der Spiegel --6'-- bei Verwendung eines optischen Systems ohne telezentrischen Strahlengang wesentlich grösser ausgebildet sein muss.
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