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Einrichtung zum Ablesen von Schriftzeichen
Gegenstand der Erfindung ist eine Einrichtung zum Ablesen von auf einem Schriftzeichenträger be- findlichen Schriftzeichen unter Erzeugung von denselben entsprechenden elektrischen Impulsen, insbe- sondere für Buchungs-, Datenverarbeitungs- und Rechenmaschinen. Bei derartigen Maschinen stellt sich beispielsweise das Problem, ein Saldo automatisch vorzutragen. Einrichtungen, die magnetisch aufge- zeichnete Schriftzeichen, insbesondere Ziffernzeichen, ablesen und entsprechende Impulse erzeugen, sind bekannt.
Die vorliegende Erfindung befasst sich nun mit der Aufgabe, die von einer druckenden Bu- chungsmaschine od. dgl. geschriebenen, vom Auge ablesbaren Ziffern- und Operationszeichen optisch abzutasten und in entsprechende -elektrische Impulse umzuwandeln, die in Auswertegeräten ausgewer- tet werden können, z. B. um eine abgelesene Zahl wieder zu drucken. Die Schriftzeichen können aber gegebenenfalls auch Buchstaben sein.
Die Einrichtung nach der Erfindung, durch die obige Aufgabe gelöst wird, zeichnet sich dadurch aus, dass sie eine optische Abtastvorrichtung mit einem drehbaren optischen Ablenkelement aufweist, die den Schriftzeichenträger über ein Objektiv und das drehbare optische Ablenkelement kolonnenweise abtastet und dessen Punkte sukzessive auf mindestens ein lichtempfindliches, elektrisches Element abbildet, und dass eine mit dem drehbaren Ablenkelement gemeinsam angetriebene Magnettrommel vorgesehen ist, die mit einer magnetisierten Spur versehen ist, die über einen Ablesekopf elektrische Impulse liefert, die einer Zeilenrasterung des Schriftzeichenträgers entsprechen.
Dabei soll das drehbare optische Element ein optisches Prisma mit mindestens einem Paar von zueinander parallelen Flächen sein, das mit einem zum Antrieb der Motorwelle - auf der das Prisma und die Magnettrommel sitzen-dienenden Elektromotor, dem Objektiv und dem lichtempfindlichen Element auf einem Schlitten oder Wagen angeordnet sein, der parallel zu einer Auflageplatte für den Schriftzeichenträger verschiebbar ist, und es soll ein Getriebe vorgesehen" sein, um die zur kolonnenweisen Abtastung des Schriftzeichenträgers erforderliche Verschiebung des Schlittens oder Wagens von demselben Elektromotor abzuleiten.
Diese Erfindung kann bei zweckmässiger Ausführung sehr gedrängt gebaut werdan, so dass sie nur we- nig Platz beansprucht, was z. B. bei Verwendung mit Buchungsmaschinen von Bedeutung ist. Sie kann fer- ner so einfach gebaut werden, dass sie mühelos von technischen Laien bedient werden kann.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Fig. 1 ist eine schematische Darstellung einiger wesentlicher Teile einer ersten Ableseeinrichtung.
Fig. 2 ist eine Ansicht eines Schriftzeichenträgers mit einem Schriftzeichen. Fig. 3 zeigt den Strahlengang in der optischen Abtastvorrichtung. Fig. 4 zeigt ein elektrisches Block-Schaltungsschema der Ableseeinrichtung. Fig. 5 zeigt verschiedene elektrische Impulse, die bei Abtastung des Schriftzeichens nach Fig. 2 in einer vertikalen Kolonne entstehen. Fig. 6 ist eine der Fig. 5 entsprechende Darstellung für eine andere Abtastkolonne. Fig. 7 ist eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung für das zweite Ausführungsbeispiel. Fig. 8 ist das zur Ableseeinrichtung nach Fig. 7 gehörige elektrische Blockschema.
Die in Fig. 1 dargestellte Ableseeinrichtung weist eine optische Abtastvorrichtung 1 auf, die zum Abtasten von Schriftzeichen 2 dient, die auf einem Schriftzeichenträger 3 aufgeschrieben, z. B. aufgedruckt sind. Der Schriftzeichenträger 3 ist z. B. ein Papierstreifen einer druckenden Rechenmaschine und mit der Ableseeinrichtung soll eine Zahl, z. B. ein Saldo, abgelesen werden. Von dieser Zahl ist lediglich die Ziffer "0" in Fig. 2 dargestellt.
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Die optische Abtastvorrichtung 1 weist ein optisches Prisma 4 mit quadratischem Querschnitt, also mit zwei Paaren von zueinander parallelen Flächen auf. Das Prisma 4 ist zwischen einem Objektiv 5 und einer Lochblende H angeordnet und auf einer horizontalen Welle 7 befestigt, die in Richtung der Prismenlangsachse verläuft. Unmittelbar hinter dem Loch 8 der Lochblende 6 ist ein lichtempfindliches elektrisches Element, z. B. eine Photodiode 9, angeordnet. Bei Drehung des Prismas 4 werden sukzessive in einer Kolonne übereinanderliegende Punkte der Objektebene, nämlich der Ebene des Schriftzeichenträgers 3, durch das Objektiv 5 und das Prisma 4 auf das Loch 8 der Lochblende 6 abgebildet, wie in Fig. 3 dargestellt ist.
Die Anordnung ist so getroffen, dass der Abbildungsmassstab mindestens annähernd l : l beträgt.. Bei diesem Massstab ist bei gegebener Brennweite des Objektivs die Entfernung von Objekt-und Bildebene und damit die Dimension der Vorrichtung 1 in Richtung ihrer optischen Achse ein Minimum. Die Vorrichtung 1 weist ferner noch zwei Glühbirnen 10 zur Beleuchtung des Schriftzeichenträgers 3 auf.
Auf der Welle 7 sind zwei Trommeln 11 und 12 befestigt, deren Umfang mit einer magnetisierbaren Schicht versehen ist. Mit der Magnettrommel 11 arbeitet ein Ablesekopf 13 zusammen, während mit der Magnettrommel 12 ein Schreibkopf 14 und ein Ablesekopf 15 zusammenarbeiten. Auf der Welle. 7
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bei 19 auf einem in Richtung der Welle 7 verschiebbaren Schlitten oder Wagen 20 gelagert ist. Auf diesem Schlitten oder Wagen 20 ist auch die horizontale Welle 7 bei 21 gelagert. Auf der vertikalen Achse 18 sitzt ein Ritzel 22, das mit einer am ortsfesten Gestell 23 der Einrichtung fest angebrachten Zahnstange 24 kämmt. Auf der Welle 7 sitzt ferner noch der Rotor eines Elektromotors 25.
Es ist ersichtlich, dass sich bei Drehung des Motors 25 das Ritzel 22 längs der Zahnstange 24 abrollt, wodurch der Schlitten 20 sich vorwärts in Richtung des Pfeiles 26 bewegt. Dabei wird der Schriftzeichenträger 3, in dem für ein Schriftzeichen 2 vorgesehenen Platz in sechsundzwanzig sukzessiven, nahezu
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weil sich während der Abtastung einer Kolonne der Schlitten 20 kontinuierlich etwas vorwärtsbewegt. Bei jeder vollen Umdrehung des Prismas4 werden vier aufeinanderfolgende Kolonnen 27 abgetastet.
Während jeder Vierteldrehung ist das Prisma auf einem Winkel von etwa 600 für die Abbildung wirksam und auf einem Winkel von etwa 300 unwirksam ; in andern Worten, es erfolgt die Abbildung der Punkte der Objektebene noch genügend genau, wenn die Prismenfläche, auf welche die Strahlen einfallen, mit der optischen Achse einen Winkel von 300 nicht überschreitet. Die Höhe h des Schriftzeichenträgers 3, wird so gewählt, dass noch alle Punkte desselben sich innerhalb des guten Abbildungsbereiches befinden. Der Schriftzeichenträger 3 befindet sich selbstverständlich auf einer Auflageplatte 28 od. dgl., die mit dem Gestell 23 fest verbunden und parallel zur Zahnstange 24 ist.
In Fig. 2 ist ausser der nahezu vertikalen Kolonnenrasterung auch eine Zeilenrasterung dargestellt, die zweiunddreissig Zeilen 29 aufweist. Durch die optische Abtastung wird zunächst einmal festgestellt, ob die einzelnen : durch die Kreuzung der Kolonnen 27 und der Zeilen 29 definierten"Rasterpunkte"weiss oder schwarz sind. Letzteres ist der Fall, wenn sie auf dem Schriftzeichen 2 liegen. Gewisse Rasterpunkte sind teils schwarz und teils weiss, nämlich dann, wenn sie nur zum Teil auf dem Schriftzeichen 2 liegen.
Um Impulse zu erzeugen, die einer Zeilenrasterung entsprechen, sind gemäss Fig. 4 auf der Magnettrommel 11 vier Gruppen 30. von je zweiunddreissig permanenten magnetischen Dipolen 31 vorgesehen, die durch eine einmalige Magnetisierung erzeugt worden sind und als"Rasterungsmagnetisierungsspur"bezeichnet werden. Die Dipolgruppen 30 erstrecken sich je über einen Winkel von 600 und zwischen je zwei benachbarten Gruppen ist ein Winkel von 300 von Dipolen frei.
Der Ausgang des Ablesekopfes 13, mit dem die Rasterungsmagnetisierungsspur der als Rasterungs- magnetirommel bezeichneten Magnettrol11melll abgelesèn wird, ist mit einem Verstarker 32 verbunden, an den eine Schmittschaltung 33 angeschlossen ist. Eine Schmittschaltung hat bekanntlich die Eigenschaft, einen nur angenähert rechteckigen, z. B. etwa trapezförmigen elektrischen Impuls in einen scharf begrenzten Rechteckimpuls umzuwandeln. Eine Schmittschaltung ist z. B. vonO. H. Schmitt im Journal of Scientific Instruments, Bd. 15 [1938], S. 24 u. ff. beschrieben.
Der Ausgang der Schmittschaltung 33 ist mit einer wohlbekannten Differenzierschaltung 34 zur Erzeugung scharfer Impulse bei den ansteigenden oder abfallenden Flanken der Rechteckimpulse verbunden.
Der Ausgang der Differenzierschaltung 34 ist einerseits mit einer Ausgangsklemme 35. der Ableseeinrichtung und anderseits mit einem ersten Eingang einer Torschaltung 36 verbunden.
Der Ausgang der Photodiode 9 ist mit einem Verstärker 37 verbunden, an den eine Schmittschaltung 33 angeschlossen ist, die ihrerseits mit einem zweiten Eingang der Torschaltung 36 verbunden ist.
Der Ausgang der Torschaltung 36 ist einerseits mit einer zweiten Ausgangsklemme 39 der Ableseeinrich-
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tung und anderseits mit dem Eingang eines Verstärkers 40 verbunden, der den Schreibkkopf 14 speist, der auf der nachfolgend als Speichermagnettrommel bezeichneten Magnettrommel 12 später näher erläuter- te Impulse aufschreibt, die jeweils einer Kolonne 27 entsprechen. Diese Impulse werden durch den Ab- lesekopf 15 abgelesen, u. zw. - bei der vorliegenden Winkelversetzung von 2700 in Drehrichtung gegen den Schreibkopf - mit einer Verzögerung um drei Kolonnen in bezug auf die Kolonne, deren Impulse ge- rade auf den Schreibkopf 14 einwirken.
Der Ablesekopf 15 ist mit einem Verstärker 41 verbunden, an den eine Schmittschaltung 42 ange- schlossen ist, die ihrerseits eine Differenzierschaltung 43 speist. Der Ausgang der Differenzierschal- tung 43 ist mit einer dritten Ausgangsklemme 44 der Ableseeinrichtung verbunden. Die Wirkungsweise der beschriebenen Ableseeinrichtung soll nun an Hand der Fig. 5 oder 6 näher erläutert werden :
Die Fig. 5 zeigt die Impulse, die bei der Abtastung der in Fig. 2 mit 277 bezeichneten Kolonne an verschiedenen Stellen der Schaltung nach Fig. 4 entstehen.
Die Photodiode 9 liefert dem Verstärker 37 einen mit a bezeichneten Impuls, der sich über das Ge- biet erstreckt, in welchem das dargestellte 0-Zeichen abgetastet wird, also die sukzessive abgebildeten
Punkte schwarz sind. Die Flanken des Impulses a sind nicht senkrecht, weil die Grenzrasterpunkte nur teilweise schwarz sind. Der im Verstärker 37 verstärkte Impuls a wird durch die Schmittschaltung 38 in einen scharf begrenzten Rechteckimpuls b umgeformt.
Der Ablesekopf 13 liefert dem Verstärker 32 von jeder Dipolgruppe 30 her zweiunddreissig Impulse c mit geneigten Flanken. Die Schmittschaltung 33 verwandelt die zuvor noch verstärkten Rasterungsim- pulse in ebensoviele Rechteckimpulse d und die Differenzierschaltung 34 erzeugt aus letzteren ebenso- viele ganz scharfe Rasterungsimpulse e. Die Torschaltung 36 lässt in bekannter Weise nur dann Impulse e durch, wenn gleichzeitig ein Impuls b vorhanden ist. Am Ausgang der Torschaltung 34 erhält man somit für die Kolonne 277 eine Gruppe von neun Impulsen f, die als Kennimpulse bezeichnet werden, weil sie für das Schriftzeichen kennzeichnend sind.
Die Kennimpulse f werden über den Verstärker 40 und den Schreibkopf 14 auf der Speichermagnetisierungstrommel 12 aufgezeichnet und mit einer Verzögerung um drei Kolonnen von dem Ablesekopf wieder abgelesen. Die neun Kennimpulse f sind nach der Aufzeichnung und Ablesung nicht mehr scharf, sondern haben etwa die Form der Impulse c ; nach Verstärkung durch den Verstärker 41, Rechteckformung durch die Schmittschaltung 42 und Differenzierung durch die Differenzierschaltung 43 erhalten diese neun Impulse aber ihre ursprüngliche scharfe Form zurück. Die von der Differenzierschaltung 43 gelieferten, verzögerten Impulse sind in Fig. 4 I ! 1it "fv" angedeutet, aber nicht besonders dargestellt, da sie ja die Form der Impulse f haben.
In Fig. 6 sind die gleichen Impulse a-f dargestellt wie in Fig. 5, aber für die Kolonne 2718'Man sieht, dass in diesem Falle die Photodiode zwei relativ kurze Impulse a liefert und dass dementsprechend zwei Gruppen von nur je zwei scharfen Impulsen f vorhanden sind.
Die Ableseeinrichtung liefert somit folgende Impulse :
An der Ausgangsklemme 35 eine Gruppe von scharfen Rasterungsimpulsen e, u. zw. bei Abtastung jeder Kolonne immer gleich viele Impulse, im vorliegenden Beispiel zweiunddreissig.
An der Ausgangsklemme 39 eine oder mehrere Gruppen von scharfen Kennimpulsen f, welche die Rasterpunkte darstellen, die in der fraglichen Kolonne, z. B. 277, auf dem Schriftzeichen 2, z. B. der"0 liegen.
An der Ausgangsklemme 44 eine oder mehrere Gruppen von als"Gedächtnisimpuls"bezeichneten Impulsen fv, die den Impulsen f an der Ausgangsklemme 39 gleich, aber um drei Kolonnen verzögert sind.
Es wird hervorgehoben, dass alle Ausgangssignale der Ableseeinrichtung digitale Signale sind, was eine zuverlässigere Auswertung gestattet als Formsignale, bei denen der Amplitudenverlauf für den Signalinhalt massgebend ist.
Die Ausgangsimpulse e, f und fv können z. B. einem als Druckgerät ausgebildeten Auswertegerät zugeführt werden, welches auf Grund der sukzessive von den sechsundzwanzig Kolonnen erhaltenen Impulsgruppen feststellt, welches Schriftzeichen abgelesen worden ist und dieses Zeichen druckt. Bei der Abtastung des Schriftzeichen trägers 3 werden auf diese Weise z. B. nacheinander die Ziffern einer zwölfstelligen Zahl abgelesen, entsprechende elektrische Impulse erzeugt und nachher die Zahl durch die Druckeinrichtung wieder gedruckt. Nach der Abtastung des ganzen Schriftzeichenträgers in Richtung des Pfeiles 26 wird der Motor 25 automatisch umgeschaltet, um den Schlitten oder Wagen 20 in die Ausgangsstellung zurückzubringen.
Man kann die von der Ableseeinrichtung gelieferten Impulse auch in andern Auswertegeräten als Druckgeräten, z. B. in Rechengeräten, auswerten. Die Auswertegeräte gehören nicht zum Erfindungsge-
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genstand.
Die Spelchermagnsttrommel 12 mit den zugehörigen Vorrichtungen 40,14, 15,41-43 kann auch weggelassen werden. Die Ableseeinrichtung hat dann nur die beiden Ausgangsklemmen 35 und 39, wel- che die Impulse e undf liefern. Diese vereinfachte Ausführung kann genügen, wenn man eine besonders geeignete Ziffernschrift anwendet und die Auswertegeräte entsprechend ausbildet. Im allgemeinen ist es aber für die Ausbildung der Auswertegeräte sehr vorteilhaft, wenn die Ableseeinrichtung ausser den Kenn- impulsen f einer Kolonne zugleich die Gedächtnisimpulse fv einer vorher abgelesenen Kolonne liefert, weil aus diesem Vergleich der Impulse f und fv wichtige Schlüsse auf die Form des Zeichens gezogen wer- den können.
Es ist keineswegs nötig, dass die Impulse fv gegenüber den Impulsen f gerade um drei Kolonnen ver- zögert sind ; unter Umständen kann auch eine Ablesung nach einer, zwei oder auch vier Kolonnen sich als zweckmässig erweisen. Gegebenenfalls kann man auch zwei Ableseköpfe 15 für die Speichermagnettrom- mel 12 verwenden, mit entsprechenden Vorrichtungen 41-43. In diesem Falle wird man eine zweite
Gruppe von Gedächtnisimpulsen fv erhalten, die aber eine andere Verzögerung gegenüber den Ableseim- pulsen f haben.
Wenn man sehr starke Verzögerungen wünscht, kann man auch mehrere Schreibköpfe 14 und mehrere Ableseköpfe 15 auf mehreren parallelen Schreibbahnen an der Speichermagnettrommel 12 anordnen und Umschaltevorrichtungen vorsehen, um die Impulse f in vorbestimmten Zeitabständen den verschiedenen Schreibköpfen 14 zuzuführen bzw. die Impulse fv von den verschiedenen Ableseköpfen 15 abzunehmen. Im allgemeinen dürften aber diese Massnahmen nicht erforderlich sein.
Wichtig ist, dass der vertikale und horizontale Abstand der Rasterpunkte kleiner sein muss als die
Strichstärke des Schriftzeiche ! 15. Es ist klar, dass. wenn man in die beschriebene Einrichtung einen Schrift- zeichenträger 3 einlegt, auf dem sich Schriftzeichen 2 befinden, deren Strich z. B. etwa nur ein Viertel so stark ist wie bei der gezeichneten "0", die Ableseeinrichtung nicht richtig arbeiten kann, weil gar keine ganz schwarzen Punkte vorhanden sind.
Der dem Durchmesser des Loches 8 der Lochblende 6 objektseitig entsprechende"Objektpunkt"-
Durchmesser muss natürlich nicht genau der Breite einer Kolonne 27 entsprechen, sondern könnte auch et- was grösser oder kleiner sein.
An Stelle des rotierenden Prismas 4 könnte man prinzipiell auch einen prismatischen Spiegelkörper verwenden. Der nützlicheAbbildungsbereich wäre dann aber erheblich kleiner als 600. Das Prisma4 muss nicht unbedingt quadratischen Querschnitt haben ; letzterer könnte z. B. auch die Form eines regelmässi- gen Sechs- oder Achtecks haben. Selbstverständlich müsste man dann auch die Rasterungsmagnetisierungsspur 30 ändern, da man dann pro Trommelumdrehung sechs bzw. acht Kolonnen abtasten würde.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 und 2 ist eine Speicherungsmagnettrommel 12 vorgesehen, mit welcher Kennimpulse, die den Rasterpunkten einer Kolonne des Schriftzeichenträgers entsprechen, verzögert weitergegeben werden können, so dass einem Auswertegerät gleichzeitig von zwei verschiedenen Kolonnen herrührende Impulse zugeführt werden können.
Bei dem nachfolgend an Hand von Fig. 7 und 8 beschriebenen Ausführungsbeispiel wird dasselbe Ergebnis auf einfachere Weise erzielt. Die Ableseeinrichtung nach Fig. 7 und 8 zeichnet sich dadurch aus, dass die optische Abtastvorrichtung gleichzeitig mehrere Kolonnen des Schriftzeichenträgers abtastet und die Punkte jeder dieser Kolonnen sukzessive auf ein eigenes lichtempfindliches, elektrisches Element abbildet.
Die Fig. 7 entspricht weitgehend der Fig. 1 und gleiche Bezugszeichen haben die gleiche Bedeutung.
Die Speicherungsmagnettrommel 12 mit dem Schreibkopf 14 und dem Ablesekopf 15 fehlt.
Die Lochblende 6 weist zwei Löcher 8'und 8"auf, hinter denen sich zwei durch leicht konische Glasstäbe 49', 49" gebildete Lichtleiter befinden, welche die durch die Löcher 8'und 8"hindurch gehenden Strahlen auf zwei Photodioden 9'bzw. 9"leiten. Bei Drehung des Prismas 4 werden gleichzeitig die Punkte von zwei Kolonnen des Schriftzeichenträgers 3 durch das Objektiv 5 und das Prisma 4 auf die Löcher S'und 8" abgebildet, so dass die Photodioden 9'und 9" Licht erhalten oder nicht, je nachdem diese Punkte weiss oder schwarz sind. Die gleichzeitig abgetasteten Kolonnen können nebeneinanderliegen oder einen Abstand von einer, zwei oder mehr Kolonnen voneinander haben.
Bei jeder vollen Umdrehung des Prismas 4 werden von jeder der Photozellen 9'bzw. 9"wieder je vier aufeinanderfolgende Kolonnen 27 (s. Fig. 2) abgetastet.
Um die Impulse zu erzeugen, die einer Zeilenrasterung entsprechen, sind gemäss Fig. 8 auf der Magnettrommel 11 wieder vier Gruppen 30 von permanenten magnetischen Dipolen 31 vorgesehen.
Der Ausgang des Ablesekopfes 13, mit dem die Rasterungsmagnetisierungsspur der Rasterungsmagnettrommel 11 abgelesen wird, ist wie nach Fig. 2 mit einem Verstärker 32 verbunden, an den eine Schmittschaltung 33 angeschlossen ist.
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Der Ausgang der Schmittschaltung 33 ist mit einer Differenzierschaltung 34 zur Erzeugung scharfer
Rasterungsimpulse e bei den ansteigenden oder abfallenden Flanken der Rechteckimpulse verbunden.
Der Ausgang der Differenzierschaltung 34 ist einerseits mit einer Ausgangsklemme 35 der Ableseeinrich- tung und anderseits mit zwei Torschaltungen 36'und 36"verbunden.
Der Ausgang der Photodiode 9'bzw. 9"ist mit einem Verstärker 37'bzw. 37"verbunden, an den eine Schmittschaltung 38'bzw. 38"angeschlossen ist, die ihrerseits mit der Torschaltung 36'bzw. 36" verbunden ist. Der Ausgang der Torschaltung 36'bzw. 36"ist mit einer zweiten und einer dritten Aus- gangsklemme 39'bzw. 39"der Ableseeinrichtung verbunden.
Wie sich ohne weiteres aus der ausführlichen Beschreibung der Fig. 2 und 4-6 ergibt, liefern die
Torschaltungen 38'bzw. 38"an den Ausgangsklernmen 39'bzw. 39"Kennimpulse f'bzw. f", welche den beiden abgetasteten Kolonnen entsprechen und zusammen mit den Rasterungsimpulsen e genau so ausgewertet werden können wie die Kennimpulse f und die verzögerten Kennimpulse (Gedächtnisimpulsej fv des ersten Ausführungsbeispieles. Gegenüber letzterem besteht der Vorteil, dass die Verzögerungsmit- tel für die Kennimpulse, insbesondere die Speicherungsmagnettrommel, wegfallen.
Es ist ohne weiteres ersichtlich, dass man durch Vorsehen weiterer Photoelemente gleichzeitig auch mehr als zwei Kolonnen abtasten könnte, wobei dann der Ausgang der Differenzierschaltung 34 mit den diesen weiteren Photoele- menten zuzuordnenden Torschaltungen verbinden müsste. Die gleichzeitige Abtastung von mehr als zwei Kolonnen dürfte aber im allgemeinen überflüssig sein.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zum Ablesen von auf einem Schriftzeichenträger befindlichen Schriftzeichen unter Erzeugung von denselben entsprechenden elektrischen Impulsen, insbesondere für Buchungs-, Datenverarheitungs- und Rechenmaschinen mit einer optischen Abtastvorrichtung. die den Schriftzeichenträger mittels eines Objektivs und eines drehbaren optischen Elementes kolonnenweise abtastet und dessen Punkte sukzessive auf ein lichtempfindliches elektrische :.
Element abbildet, wobei auf der Welle des drehbaren optischen Elementes auch eine mit einer magnetisierten Spur versehene Magnettrommel sitzt, die über einen Ablesekopf elektrische Impulse liefert, die einer Zeilenrasterung des Schriftzeichenträgers entsprechen, dadurch gekennzeichnet, dass das drehbare optische Element ein optisches Prisma (4) mit mindestens einem Paar von zueinander parallelen Flächen ist, das mit einem zum Antrieb der Motorwelle (7) - auf der das Prisma (4) und die Magnettrommel (11) sitzen-dienenden Elektromotor (25), dem Objektiv (5) und dem lichtempfindlichen Element (9) auf einem Schlitten oder Wagen (20) angeordnet ist ;
der parallel zu einer Auflageplatte (28) für den Schriftzeichenträger (3) verschiebbar ist, und dass ein Getriebe (16-18, 22, 24) vorgesehen ist, um die zur kolonnenweisen Abtastung des Schriftzeichenträgers (3) erforderliche Verschiebung des Schlittens oder Wagens (20) von demselben Elektromotor (25) abzuleiten.