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Die Erfindung betrifft eine Verriegelungseinrichtung für vertikal bewegte Plattformen od. dgl., insbesondere für Hubpodien in Theatern. Beim Heben eines solchen Podiums ist es notwendig, Sicherheitsvorrichtungen vorzusehen, die in möglichst kurz aufeinanderfolgenden Stellungen der Hubbewegung aufeinanderfolgende Verriegelungen bewirken, um das Podium gegen Abstürzen zu sichern.
Bekannte Verriegelungseinrichtungen bestehen aus einem an der Tragkonstruktion der Plattform bzw. des Podiums gelagerten, seitwärts zwischen die Sprossen einer Leitersäule bzw. Leiterwand ausschiebbaren Riegel. Ein Nachteil dieser bekannten Verriegelungskonstruktionen besteht darin, dass die Eingriffsabstände des Riegels unerwünscht gross ist. Eine weitere wesentliche Unzulänglichkeit ist darin zu sehen, dass während der Hubbewegung bei zurückgezogenem Riegel keine Sicherung vorhanden ist.
Nach der USA-Patentschrift Nr. 2, 266, 915 ist eine Klinkenanordnung an Plattformen für Autolifte bekannt, die einen Sicherheitsmechanismus gegen Abstürzen bei Seilriss, Schrägstellen der Plattform und überschreitung der vorgegebenen Senkgeschwindigkeit darstellt. In Ruhestellung ist diese Klinkenanordnung ausser Funktion.
Die gegenständliche Erfindung bezweckt die Schaffung einer Verriegelungsvorrichtung für vertikal bewegte Plattformen, bei der die Betriebssicherheit wesentlich verbessert und die Betätigung vereinfacht ist. Weiters sollen mit der erfindungsgemässen Einrichtung die Eingriffsabstände der Riegeleinrichtung verringert werden.
Die Erfindung besteht bei einer Verriegelungseinrichtung für vertikal bewegte Plattformen od. dgl., mit einer an der Tragkonstruktion der Plattform gelagerten, seitwärts zwischen die Sprossen einer Leitersäule bzw. Leiterwand ein- und ausschiebbaren Riegeleinrichtung darin, dass die Riegeleinrichtung aus zwei übereinander angeordneten Schwingen besteht, deren zur Sprossensäule gewandte (Eingriffs-) Enden sich in einem Abstand voneinander befinden, der ungleich, vorzugsweise grösser ist, als der Sprossenabstand, und deren andere Enden mittels eines Waagenbalkens und gegebenenfalls eines Lenkers gelenkig miteinander verbunden sind.
Vorzugsweise ist der Abstand der Eingriffsenden der Schwingen eineinhalbmal grösser als der Sprossenabstand.
Vorteilhaft ist eine Druckfeder zwischen dem hinteren Teil der unteren Schwinge und am vorderen Teil der oberen Schwinge befestigt, die die Eingriffsenden der Schwingen sicher an die Schienen der Sprossenwand drückt.
Zweckmässig ist ein Lüfthubgerät, insbesondere ein hydraulischer Zylinder, welches an einem Festpunkt der Plattformkonstruktion gelagert ist, mit dem Waagebalken gelenkig verbunden.
Die erfmdungsgemässe Einrichtung zeichnet sich durch eine hohe Betriebssicherheit aus ; die Verriegelung ist auch in der Ruhestellung der Plattform in Funktion, so dass die Plattform mehr belastet werden kann, wie es z. B. im Theaterbau notwendig ist. Die erfindungsgemässe Verriegelungseinrichtung ist unabhängig davon, ob die Plattform mit Seilen, Hubspindeln oder Hubzylindern od. dgl. bewegt wird.
Der Erfindungsgegenstand ist an einem Ausführungsbeispiel in den Zeichnungen näher erläutert, wobei Fig. 1 eine Seitenansicht einer Hubplattform während des Hubvorganges und Fig. 2 die Einzelheiten der erfindungsgemässen Verriegelungseinrichtung, ebenfalls in Seitenansicht, wiedergeben.
Mit --1-- sind Leitersäulen bezeichnet, die horizontale Sprossen--2--aufweisen. Bei Verwendung von rechteckigen Plattformen werden zweckmässig vier solcher Leitersäulen an den Ecken der Plattform--3-vorgesehen. An der Tragkonstruktion --4-- der Plattform sind paarweise-übereinander-Schwingen-5 und 6-an den Bolzen-7 und 8-schwenkbar gelagert. Die vorderen Enden der Schwingen-5 und 6-sind als Nasen-9 und 10-ausgebildet, wobei sie sich in einem solchen Abstand voneinander befinden, dass niemals beide Eingriffsnasen ausser Eingriff sein können, d. h. der Abstand der beiden Eingriffsnasen ist ungleich, zweckmässig grösser, vorzugsweise eineinhalbmal grösser als der Abstand der Sprossen.
Die hinteren Enden--11 bzw. 12-der Schwingen sind mittels eines Waagebalkens --13-- und eines Lenkers --14-- durch die Gelenkbolzen-15 und 16-gelenkig miteinander verbunden. In der Mitte des Waagebalkens ist mittels eines weiteren Gelenkbolzens --17-- die Hubstange eines Hubgerätes --18--, beispielsweise eines hydraulischen Zylinders, angelenkt ;
der hydraulische Zylinder ist ebenfalls an der Tragkonstruktion --4-- gelagert. Weiters ist aus Fig. 2 ersichtlich, dass der hintere Teil der Schwinge --5-- und der vordere Teil der Schwinge-6durch eine Druckfeder --19-- derart miteinander in Abhängigkeit gelangen, dass die Nasen-9 und 10-immer auf die Schiene --21-- bzw. auf den zu überrollenden Bolzen-2-gedrückt werden. Bei dem in Fig. 2 dargestellten Hub der Plattform ist die Nase-9-der unteren Schwinge --5-- soeben in Eingriffsstellung gedrückt worden ; sie liegt also auf der Sprosse --2-- auf und die Hubplattform ist nach unten verriegelt.
Die Nase-10-der oberen Schwinge --6-- befindet sich ebenfalls im Zwischenraum zwischen zwei Sprossen, u. zw. der Sprossen --2'und 2"-- und wird bei weiterem Heben der Plattform an die
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Plattform um die halbe Distanz zwischen zwei Sprossen-2 und 2'-abstürzen, was innerhalb des zulässigen Sicherheitsrisikos liegt. Die Nasen-9 und 10-sind, wie aus Fig. 2 weiter ersichtlich, mit Rollen-20-
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Seilwinden, erfolgen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verriegelungseinrichtung für vertikal bewegte Plattformen od. dgl., mit einer an der Tragkonstruktion der Plattform gelagerten, seitwärts zwischen die Sprossen einer Leitersäule bzw. Leiterwand ein- und ausschiebbaren
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einem Abstand voneinander befinden, der ungleich, vorzugsweise grösser ist, als der Sprossenabstand, und deren andere Enden (11,12) mittels eines Waagebalkens (13) und gegebenenfalls eines Lenkers (14) gelenkig miteinander verbunden sind.
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