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Die Erfindung bezieht sich auf eine Beregnungsvorrichtung, wie sie für die Beregnung landwirtschaftlicher
Flächen verwendet wird. Es sind bereits Beregnungsvorrichtungen bekannt, die wenigstens einen auf einem
Wagen verfahrbaren Regner aufweisen, der über eine Schlauchleitung von einer Wasseranschlussstelle gespeist ist.
Als Wasser anschlussstelle kann beispielsweise ein mit einer Druckwasserleitung verbundener Hydrant oder ein
Pumpwerk, welches das Wasser aus einem Fluss oder Wassergraben ansaugt und in die Schlauchleitung drückt, verwendet werden. Es ist weiters bekannt, den Wagen über ein auf einer am Wagen angeordneten Seiltrommel aufwickelbares Seil weiter zu bewegen, wobei die Seiltrommel durch einen Motor, vorzugsweise einen
Wassermotor, kontinuierlich angetrieben wird. Wird das Seil am Ende der zu beregnenden Fläche verankert, so kann mit einer solchen Beregnungsvorrichtung eine vollautomatische Beregnung zumindest eines sich über die ganze Länge der zu beregnenden Flächen erstreckenden Streifens erfolgen, da sich das Seil auf der durch den
Motor angetriebenen Seiltrommel langsam aufwickelt und dadurch der Wagen vorwärts bewegt wird.
Die bei einem Beregnungsvorgang erfasste Fläche kann hiebei mehrere hundert Meter lang sein, so dass für die Beregnung dieser Fläche häufig eine Zeit von 20 h und mehr benötigt wird, wobei der Regner während dieser Zeit vollkommen selbständig arbeitet.
Der Schlauch wird bei der Bewegung des Wagens nachgezogen, so dass eine dauernde Wasserzufuhr sichergestellt und ein mühsames gesondertes Verlegen der Wasserzuführungsleitung, wie dies beispielsweise bei
Verwendung von Schnellkupplungsrohren nötig ist, vermieden wird. Selbstverständlich ist es jedoch nötig, vor
Beginn des Beregnungsvorganges den Schlauch zu der zu beregnenden Fläche zu transportieren und dort auszulegen. Hiefür dienten bisher besondere Fahrzeuge, die eine Schlauchhaspel aufwiesen, auf welcher der
Schlauch aufgewickelt war.
Es musste daher sowohl die Beregnungsvorrichtung als auch der Wagen mit der
Schlauchhaspel von einem Zugfahrzeug, beispielsweise einem Traktor, auf die zu beregnende Fläche verfahren werden, was nicht nur einen erheblichen Zeitaufwand benötigte, sondern auch die zusätzliche Anschaffung eines eine Schlauchhaspel aufweisenden Wagens und eine zusätzliche Abstellfläche für die Unterbringung dieses Wagens erforderlich machte.
Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, diesen Nachteil zu vermeiden. Die Erfindung geht hiebei aus von einer Beregnungsvorrichtung der oben angeführten Art, mit wenigstens einem auf einem Wagen verfahrbaren und über eine Schlauchleitung gespeisten Regner und die Erfindung besteht im wesentlichen darin, dass auf dem an beiden Seiten mit einer Anhängevorrichtung versehenen Wagen eine Schlauchhaspel aufgebaut ist, die über einen Gelenkwellenantrieb mittels des Zugfahrzeuges antreibbar ist, und dass der Wagen mit einer verstellbaren Führungseinrichtung zum Führen des von der Schlauchhaspel abgezogenen, in einer vorgesehenen Spur auszulegenden sowie auf die Schlauchhaspel aufzuwickelnden Schlauches versehen ist.
Dadurch, dass die Schlauchhaspel am Wagen der Beregnungsvorrichtung angeordnet ist, ist kein gesondertes Transportfahrzeug für diese Schlauchhaspel notwendig und es kann der Schlauch durch den Wagen der Beregnungsvorrichtung auf die zu beregnende Fläche transportiert und auf diese ausgelegt werden, wobei durch die auf beiden Seiten vorgesehene Anhängevorrichtung ein Verfahren des Wagens in beiden Fahrtrichtungen ermöglicht wird. Die verstellbare Führungseinrichtung zum Führen des Schlauches gewährleistet, dass der Schlauch beim Auslegen in der gewünschten Spur ausgelegt und beim Aufwickeln der Schlauchhaspel derart Izugeführt wird, dass der Aufwickelvorgang sauber und in für den Schlauch schonender Weise erfolgt.
Beim Auslegen des Schlauches wird zunächst der Wagen entgegen seiner normalen Fahrtrichtung verfahren, wobei vorher das Ende des auf der Seiltrommel aufgewickelten Seiles in geeigneter Weise am Rand des zu beregnenden Feldes verankert wird. Dies wird durch die zweite, am Wagen angeordnete Anhängevorrichtung ermöglicht.
Ist der Wagen bei der Wasseranschlussstelle für den Schlauch angelangt, so wird das Schlauchende des auf der Schlauchhaspel aufgewickelten Schlauches an diese Wasseranschlussstelle angeschlossen, worauf der Wagen weiter bewegt wird, so dass der Schlauch von der Schlauchhaspel abgezogen und ausgelegt wird. Die Führungseinrichtg gewährleistet hiebei das Auslegen des Schlauches in der gewünschten Spur. Am andern Ende des Feldes angelangt, wird das freie Ende des nunmehr ausgelegten Schlauches mit dem Regner verbunden und das lZugfahrzeug abgekuppelt.
Nach Einschalten der Wasserzufuhr beginnt der Regner zu sprühen und es wird gleichzeitig der Wassermotor in Bewegung gesetzt, welcher das Aufwickeln des Seiles auf der Seiltrommel bewirkt, wodurch der Regner langsam in der normalen Fahrtrichtung, also in einer der Fahrtrichtung beim Auslegen des Schlauches entgegengesetzten Richtung, weiter bewegt wird. Die Beregnung des vom Regner erfassten Flächenstreifens erfolgt nunmehr vollkommen selbsttätig. Dieser Flächenstreifen kann hiebei sehr lang sein, so dass die Beregnungszeit 20 h und mehr betragen kann. Ist der Regner am andern Feldende angelangt, so wird die Wasserzufuhr abgeschaltet, der Schlauch von der Wasserzuführungsleitung und vom Regner abgekuppelt und das noch im Schlauch befindliche Wasser beispielsweise mittels eines dafür an dieses Gerät aufgebauten Kompressors aus diesem entfernt.
Anschliessend wird der Schlauch auf der Schlauchhaspel aufgewickelt, wobei die in der erforderlichen Weise verstellte Führungseinrichtung nunmehr die Führung des aufzuwickelnden Schlauches übernimmt. Um eine einfache Verstellung der Führungseinrichtung zu ermöglichen, ist diese zweckmässig am Wagen über einen am Wagen gelagerten Schwenkarm verstellbar angeordnet.
Ist der Aufwickelvorgang beendet, so wird der Wagen am Feldrand um ein Stück weiter verfahren, wie es
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für die Beregnung des nächsten Flächenstreifens erforderlich ist, worauf sich der eben beschriebene Vorgang wiederholt.
In den Zeichnungen ist die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispieles schematisch veranschaulicht.
Fig. l zeigt eine erfindungsgemässe Beregnungsvorrichtung in Seitenansicht, teilweise im Schnitt und Fig. 2 stellt eine Draufsicht auf die Beregnungseinrichtung nach Fig. l dar.
Die Fig. 3 und 4 zeigen schematisch die Stellung der erfindungsgemässen Beregnungsvorrichtung in verschiedenen Stellungen auf dem zu beregnenden Feld.
Die erfindungsgemässe Beregnungseinrichtung besteht aus einem Wagen --1--, auf dem ein Weitstrahlregner--2--und ein Regner für die Nahberegnung--3--vorgesehen ist. Die Wasserzufuhr erfolgt
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Wasserzuführungsrohr--5--verbunden ist. Von diesem Wasserzuführungsrohr zweigt eine Leitung zu einem Wassermotor--6--bekannter Bauart ab, der eine Seiltrommel --7-- antreibt, auf welcher ein Seil--S-- aufgewickelt ist. Der Wagen-l--besitzt an beiden Seiten eine Deichsel-9, 9'--, die an ein Zugfahrzeug, beispielsweise einen Traktor, angekuppelt werden kann.
Weiters ist am Wagen Aufbau --10-- vorgesehen, auf welchem eine Schlauchhaspel - gelagert ist. Die Ebene der Schlauchhaspel ist hiebei schräg gegen das bei normaler
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--12-- auf,- ist derart ausgebildet, dass es über eine nicht dargestellte Gelenkwelle mit der Zapfwelle des Zugfahrzeuges, beispielsweise eines Traktors, gekuppelt werden kann. Auf diese Weise kann die Schlauchhaspel --11-- zum Aufwickeln des Schlauches nach Beendigung des Beregnungsvorganges angetrieben werden.
Am Aufbau--10--ist weiters ein Schwenkarm--16'--schwenkbar angeordnet, der an seinem freien Ende eine aus einer drehbar gelagerten Rolle --17-- bestehende Führungseinrichtung für den Schlauch trägt.
Diese Führungseinrichtung --17-- kann von der in Fig. 2 voll ausgezogenen Stellung in die in Fig. 2 strichliert eingezeichnete Stellung mittels des Schwenkarmes--16'--verschwenkt werden.
Bei der Beregnung eines grossflächigen Feldes mittels der erfindungsgemässen Beregnungsvorrichtung wird so vorgegangen, dass der Wagen--l--zunächst in Richtung des Pfeiles--18--in Fig. 3 mittels eines Zugfahrzeuges --19-- verfahren wird. Das Seil--8--wird hiebei am Ende des Feldes in geeigneter Weise
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