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Die Erfindung bezieht sich auf eine Dachkonstruktion aus Stahlbetonplatte und wärmeisolierender sowie abdichtender Auflage aus Kunststoff.
Bei bekannten Dachkonstruktionen dieser Gattung (vgl. F. Eichler"Das konstruktive Flachdach",
VEB-Verlag Technik Berlin, 1956 S. 112) ist die Anordnung so getroffen, dass die Auflage zunächst aus einer auf die Stahlbetonplatte aufgebrachten Dampfsperrschicht aus Polyisobutylen, Polyäthylen oder Polyvinylchlorid, aus einer darauf aufgebrachten Wärmedämmschicht sowie aus einer abdichtenden Aussenschicht besteht. Bei der bekannten Ausführungsform stört nicht nur der verhältnismässig komplizierte und aufwendige Aufbau der Auflage, es stört auch, dass beim Verlegen der einzelnen Schichten dieser Auflage besondere Sorgfalt geübt werden muss, damit insbesondere die Dichtfunktion der die Wärmedämmschicht einfassenden abdichtenden
Schichten erhalten bleibt.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Dachkonstruktion der eingangs beschriebenen Gattung anzugeben, die in ihrem Aufbau bezüglich der Auflage wesentlich einfacher gestaltet ist, wobei nichtsdestoweniger sowohl die Abdichtungsfunktion als auch die Isolationsfunktion gewährleistet sind.
Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, dass die Auflage aus einer unmittelbar auf die Stahlbetonplatte aufgeschäumten Schicht aus Schaumpolyurethan mit wärmeisolierenden geschlossenen Poren und darauf aufgeschäumter, abdichtender, porenarmer Aussenhaut besteht, und dass die Auflage einen kleineren Wasserdampf Diffusionswiderstand aufweist als die Stahlbetonplatte. Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung, die extremsten Ansprüchen genügt, ist dadurch gekennzeichnet, dass der Diffusionswiderstand über die Dicke der Schicht aus Schaumpolyurethan gewählt ist, dass in der Grenzschicht der genannten Schicht zur Aussenhaut bei Wasserdampfüberdruck aus dem Gebäudeinneren her und niedrigster Gebrauchstemperatur aussen keine Wasserdampfkondensation auftritt.
Die erreichten Vorteile sind darin zu sehen, dass erfindungsgemäss mit einer einschichtigen Auflage gearbeitet wird, die herstellungstechnisch und montagetechnisch sehr einfach ist und darüber hinaus auch funktionelle Vorteile aufweist, weil dafür Sorge getragen worden ist, dass die Auflage einen kleineren Diffusionswiderstand als die Stahlbetonplatte aufweist. Es stellt sich erfindungsgemäss ein natürliches Wasserdampfgefälle ein, welches sich nach den oberhalb und unterhalb der Dachkonstruktion vorhandenen Wasserdampf Partialdrucken richtet. Ansammlungen von Wasser und Feuchtigkeit innerhalb der verschiedenen Schichten der Dachkonstruktion können nicht mehr auftreten, weil diese Schichten nicht durch sogenannte Dampfsperren od. ähnl. undurchlässige Schichten voneinander getrennt sind.
Unabhängig von den Diffusionseigenschaften übernimmt die Auflage der erfindungsgemässen Dachkonstruktion sowohl wärmeisolierende als auch abdichtende Funktionen gegenüber Witterungseinflüssen von aussen. Das beruht auf der speziellen Struktur des Schaumpolyurethans mit wärmeisolierenden geschlossenen Poren und der zusätzlich abdichtenden Aussenhaut. Überraschenderweise tritt irgendeine Schwammwirkung der Schaumpolyurethanschicht, die man zunächst befürchten könnte, bei der Erfindung nicht auf.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand von lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnungen ausführlicher erläutert. Es zeigen : Fig. l in schematischer Darstellung einen Querschnitt durch eine erfindungsgemässe Dachkonstruktion mit vergrössertem Ausschnitt, Fig. 2 zur Dachkonstruktion nach Fig. l die über den Dampfdurchlasswiderstand aufgetragenen Kurven des Wasserdampfsättigungsdruckes und des Wasserdampfpartialdruckes bei vorgegebener Temperaturverteilung.
Die in der Fig. l dargestellte Dachkonstruktion besteht aus einer Stahlbetonplatte--l--und einer
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isolierende und gleichzeitig abdichtende Auflage--2--besitzt eine Dicke von etwa 3 cm und besteht aus Schaumkunststoff, u. zw. im Ausführungsbeispiel aus Polyurethan. Dieser Schaumkunststoff besitzt, wie der vergrösserte Ausschnitt zeigt, geschlossene Poren--3--und darüber hinaus eine porenarme bis porenfreie
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muss die Stahlbetonplatte auf ihrer Oberfläche vollkommen abgetrocknet sein, darüber hinaus muss sichergestellt werden, dass während des Aufschäumens und während des Erhärtens der Wasserdampf aus der Stahlbetonplatte --l-- nicht in die Auflage --2- hineindiffundiert.
Die beschriebene Dachkonstruktion besitzt im Stoffquerschnitt spezielle Diffusionswiderstände oder Dampfdurchlasswiderstände. Legt man diese nach den gewählten Materialien fest (Fig. 2), so können über dem Dampfdurchlasswiderstand zu vorgegebener Temperaturverteilung T die Kurven des Wasserdampfsättigungsdruckes ps und die Kurve des Wasserdampfpartialdruckes pd aufgetragen werden. Auch wenn man für die Temperaturverteilung T die klimatisch ungünstigsten Bedingungen wählt, lässt sich die Dicke der Auflage--2-- aus Schaumpolyurethan stets so wählen, dass die genannten Kurven unter den klimatisch vorkommenden Temperaturbedingungen in der Dachkonstruktion sich nicht schneiden. Folglich ist mit Sicherheit ausgeschlossen, dass über den Stoffquerschnitt eine Wasserdampfkondensation eintritt. Um den beschriebenen Effekt zu
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