DE2345777C3

DE2345777C3 - Fernheizkanal, insbesondere für Heißwasserleitungen

Info

Publication number: DE2345777C3
Application number: DE19732345777
Authority: DE
Inventors: Lennart Ektorp Lundbohm (Schweden)
Original assignee: Nyby Brak AB, Nybybruk (Schweden)
Filing date: 1973-09-11
Publication date: 1977-11-03

Description

Die Erfindung betrifft eine Weiterbildung des Fernheizkanals gemäß dem deutschen Hauptpatent Nr. 19 228. Dort ist bereits ein Fernheizkanal vorgeschlagen worden, der selbsttrocknend ist. Die Isoliermasse ist dabei von einer wasserdichten jedoch mit Löchern versehenen Abdeckfolie umgeben. Diese Löcher sind so klein, daß sie den von dem Isoliermaterial aufsteigenden, sich beim Verdunsten des eingedrungenen Wassers bildenden Dampf entweichen lassen, umgekehrt aber verhindern, daß Wasser durch die Löcher in die Isoliermasse eindringen kann. Dieses läuft vielmehr an den Seiten zur Kanalsohle ab, wo es in die dort verlegten Dränagerohre gelangt.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen derartigen Fernheizkanal, insbesondere dessen selbsttrocknende Wirkung zu verbessern. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkma- SS Ie des Anspruchs 1 gelöst Es hat sich gezeigt, daß hierdurch die Selbsttrocknung beschleunigt werden kann.

Die Abdeckfolien werden mit ihren Enden unter den Rohren zweckmäßig nicht zusammengeführt, sondern lassen dort öffnungen oder einen Spalt frei, damit bei einem großen Wassereinbruch auch das Wasser, das in die Kugeln der isoiiermasse eindringt, zu den Dränagerohren abgeführt werden kann.

Erfindungsgemäß können sich aber die perforierten ⁶S Abdeckfolien auch an der Unterseite überdecken oder ganz schließen bzw. es kann eine einzige unten durchgehende Abdeckfolie verwendet werden. In einem solchen Fall wendet man Abdeckfolien an, die verschieden große Löcher besitzen, d. h. z. B. feine Löcher laut Erfindung an der Oberseite und den Seiten der Isoliermasse und größere Locher auf der Unterseite. In den Fällen, wo Abdeckfolien zur Anwendung gelangen, die durchgehend feine Löcher haben, kann man zusätzlich die Unterseite mit großen Löchern versehen, was durch Ausschneiden oder Ausstanzen geschehen kann.

Beispielsweise bei Überschwemmungen oder Gewitterregen kann Wasser in die Isoliermasse eindringen. Die Ausführungsform eines Heizkanals nach der Erfindung hat eine rasche Trocknung zur Folge, d. h. es ergibt sich nur eine kurzzeitige Durchtränkung, die insbesondere von Chromstahl ertragen wird, nicht aber die langzeitige wie bei den bekannten Heizkanälen. In diesen kommt es zu sehr langen Trocknungszeiten, in deren Verlauf bekanntlich der Korrosionsangriff besonders begünstigt ist

Die Erfindung wird im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.

Es zeigt

F i g. 1 einen Querschnitt durch einen Heizkanal mit zwei darin verlegten Heizmittelrohren und

F i g. 2 einen Teil einer Abdeckfolie in Draufsicht.

Am Boden eines Heizkanals 1 sind Dränagerohre 2 verlegt. Die das Heizmittel führenden Rohre 3 liegen auf einem Block 4 aus Isoliermaterial, der durchgehend sein kann, aber auch aus einzelnen Sockeln bestehen kann, zu denen das Isoliermaterial zusammengepreßt ist. Es ist aber auch eine lose Schüttung aus dem Isoliermaterial verwendbar. Die Rohre 3 sind von allen Seiten von einer Isoliermaterialfüllung 14 umgeben, das von 2 Plastikfolien 5 eingeschlossen ist. Die Folien sind an der Oberseite dachartig zusammengeführt und überdecken sich dort mit ihren Rändern 6. Die Folien 5 lassen zu den Wänden des Kanals 1 zweckmäßig einen durch Leisten, Latten od. dgl. offengehaltenen Spalt 15 frei und sind mit ihren unteren Enden unter den Block 4 heruntergeführt, wo sie sich jedoch nicht überdecken. Die Dränagerohre 2 liegen außerhalb der Folien und können ebenfalls durch Isoliermaterial 16 abgedeckt sein. Der Raum oberhalb der Folien wird mit Kanalaushub bis auf Terrainhöhe ausgefüllt. Es ist auch möglich, den Kanal mit einer Straßendecke abzudecken, da die Isolierschicht belastbar ist

Die Abdeckfolien, mit denen die Wärmeisolierschicht umschlossen ist, bestehen, wie F i g. 2 zeigt, aus einer mit Vorteil gleichmäßig dicken Grundschicht 8, die mit Löchern 9,9' und 9" als 0,05 mm Durchmesser und mit Verstärkungsrippen 10 versehen ist, die sich über die Grundschicht netzartig erstrecken. Die mit den Verstärkungsrippen versehene Seite der Folien liegt auf der Isolierschicht auf. Um im unteren Bereich des Kanals eine bessere Ableitung von Kondenswasser oder etwa durch einen Wassereinbruch eingedrungenes Wasser zu erreichen, besitzt der Teil der Folien 5, der auf der Oberseite und an den Seiten der Isolierschicht 14 bis zur Hälfte der Kanalwand liegt Löcher 9 mit einem Durchmesser von 0,05 mm bis 0,2 mm und die Löcher 9', 9", die in der unteren Hälfte der Folie 5, die bis zu der Kanalsohle reicht, sind, zunehmenden Durchmesser besitzen. Die Trennungslinie zwischen dem oberen und dem unteren Teil der Folie ist bei 12 durch eine gestrichelte Linie angedeutet. Die Löcher 9' und 9" können einen Durchmesser bis zu 6 mm vorzugsweise bis zu 4 mm aufweisen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Fernheizkanal, insbesondere für Heil; . asserleitungen, mit einem oder mehreren, das Heizmittel führenden Rohren, die in dem Kanal auf einem oder mehreren, aus wärmeisolierendem Material bestehenden Auflagern verlegt und von Isoliermaterial umgeben sind, wobei das Isoliermaterial an der Oberseite sowie an den Seitenwänden mit einer Abdeckfolie abgedeckt ist, die mit für Wasserdampf durchlässigen Löchern versehen ist und an der Unterseite des Isoliermaterials mindestens eine öffnung freiläßt, nach Patent P 2219 2285-12, dadurch gekennzeichnet, daß die wasserdichte Abdeckfolie (5) im unteren Bereich des Kanals (1) mit einer Vielzahl von größeren Löchern (9', 9") versehen ist

2. Fernheizkanal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die größeren Löcher (9', 9"), einen Durchmesser bis zu etwa 6 mm, vorzugsweise bis zu etwa 4 mm, aufweisen.

3. Fernheizkanal nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckfolie (5) das die Rohre umgebende Isoliermaterial an der Unterseite durchgehend abdeckt.

4. Fernheizkanal nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Teil der Abdeckfolie (5), der auf der Oberseite und an den Seiten der Isolierschicht (14) bis zur Hälfte der Kanalwand liegt, Löcher (9) mit einem Durchmesser von etwa 0,05 bis 0,2 mm und die Löcher (9', 9"), die in der unteren Hälfte der Abdeckfolie (5), die bis zu der Kanalsohle reicht, sind, zunehmenden Durchmesser aufweisen.