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Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Auftragen von Substanzen auf eine Warenbahn mit
Hilfe von Rotations- oder Flachschablonen, vorzugsweise zum Bedrucken oder Färben von durchlässigen
Warenbahnen.
Beim Behandeln von permeablen Warenbahnen, speziell beim Bedrucken oder Färben von Bahnen grösserer
Dicke, z. B. von Florware, ist es erwünscht, dass der Farbstoff tief in die Warenbahn eindringt. Beim Bedrucken kommt noch hinzu, dass dabei die Konturenschärfe möglichst hoch sein soll. Es sind daher eine Reihe von
Massnahmen bekannt, die eine Verbesserung der Penetration, also des Eindringens des Farbstoffes in die zu behandelnde Warenbahn, erzielen. So wird z. B. vor dem eigentlichen Druckvorgang ein Lösungsmittel als
Penetrierungsmittel aufgetragen, welches das Eindringen des Farbstoffes verbessern soll. Dabei ist von Nachteil, dass die Konturenschärfe darunter leidet.
Weiters versucht man eine Verbesserung der Penetration dadurch zu erreichen, dass man Farbstoffe niedriger Viskosität und mit hohem Lösungsmittelanteil verwendet. Auch hiebei leidet die Konturenschärfe, darüberhinaus ist der Zeit- und Energieaufwand für den Trockenprozess hoch.
Weiters ist es bekannt, den Farbstoff unmittelbar nach dem Auftragen mit Hilfe eines Luftstrahlers in die
Warenbahn zu blasen oder durch eine Vakuumeinrichtung einzusaugen. Hiebei ist die Arbeitsgeschwindigkeit relativ gering und er Effekt überhaupt in Frage gestellt, wenn nur, wie z. B. beim Bedrucken, ein Teil der
Oberfläche mit Farbstoff versehen wird, weil dann die Saug- oder Blasluft wirkungslos durch die nicht mit
Farbstoff behandelten Bereiche der Warenbahn strömt.
Aufgabe der Erfindung ist es, das Eindringen einer auf die Oberfläche einer permeablen Warenbahn aufgebrachten Auftragssubstanz bereits während des Auftragens zu verbessern.
Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass die Auftragssubstanz während des Auftragvorganges im
Bereich der Berührungsstelle von Warenbahn, Rotations- bzw. Flachschablone und Rakelorgan in Schwingungen versetzt wird.
Dies kann dadurch erfolgen, dass das Rakelorgan, welches zum Durchpressen der Auftragssubstanz durch die Schablonenöffnungen vorhanden ist, in Schwingungen versetzt wird. Weiters ist es möglich, unterhalb der Warenbahn, im Bereich der Berührungsstelle zwischen Warenbahn und Schablone, ein Druckpolster im Drucktisch anzuordnen. Das in dessen Innerem befindliche gasförmige oder flüssige Medium wird in periodische Schwingungen versetzt, die sich auf die Warenbahn und auf die Auftragsubstanz fortpflanzen, wobei die Erzeugung der Druckschwankungen zweckmässig mittels eines oszillierenden Kolbens, welcher über eine Druckleitung mit dem Druckpolster in Verbindung steht, erfolgt.
Im Falle des Vorhandenseins einer magnetischen Anpressung des Rakelorgans ist es vorteilhaft, die Schwingungserregung durch periodische Änderungen der Feldstärke vorzunehmen.
Die bei den bisher genannten Verfahren angewendeten Frequenzen liegen vorteilhaft im Bereich bis zu 100 Hz. Eine weitere zweckmässige Ausgestaltung der Erfindung ist es, die Schwingungserregung der Auftragssubstanz mit Hilfe eines Ultraschallgebers vorzunehmen. Dies kann z. B. durch Eintauchen eines Ultraschallhornes in den Farbbehälter im Inneren einer Rotationsschablone erfolgen. Bei Vorhandensein eines Farbsumpfes auf der der Warenbahn abgewandten Seite einer Schablone kann dieser durch einen Ultraschallgeber in Form einer schmalen Klinge, die sich quer zur zu behandelnden Warenbahn über die Schablonenbreite erstreckt, zu Schwingungen erregt werden.
Die Fig. l bis 4 zeigen verschiedene Ausführungen von Rotationsschablonendruckstationen, die mit den erfindungsgemässen Einrichtungen versehen sind, ohne dass die Erfindung auf diese Beispiele beschränkt ist.
In Fig. l bezeichnet--l--die Rotationsdruckschablone ; unter dieser wird eine dicke Warenbahn --2--, z. B. ein Teppich, auf einer Druckdecke--3--in Richtung--4--vorüberbewegt, während sich gleichzeitig die Rotationsschablone --1-- in Umfangsrichtung --5-- auf der Warenbahn--2--abrollt.
Unterhalb der Rotationsschablone--l--ist der als Magnetbalken ausgebildete Drucktisch--6--vorgesehen, in welchem sich die Elektromagnete--7--befinden. Innerhalb der Rotationsschablone--l--befindet sich das Farbrohr--8--, welches mit Hilfe von Haltern --9-- ein Rakelblech --10-- trägt. Am Ende des Rakelbleches--10--ist eine auf magnetische Felder ansprechende Leiste--11--vorgesehen, welche im Zusammenwirken mit den Elektromagneten--7--die Anpressung des Rakelbleches--10--hervorruft.
Erfindungsgemäss wird dieses Rakelblech--10--in vertikale Schwingungen versetzt, z. B. durch eine Schwingungsanregung des Farbrohres--8--in Richtung--12--. Während dieser Schwingungen verbleibt das Ende--13--des Rakelbleches--10--stets im Kontakt mit der Rotationsschablone --1--. Durch die Schwingungsanregung werden periodische Druckschwankungen in der Auftragsubstanz--14--hervorgerufen, welche die Penetration der Flüssigkeit in die Warenbahn erleichtern. Die Schwingungsanregung des Farbrohres
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erfolgtFig. 2 zeigt einen Längsschnitt durch dieselbe Druckstation.
Es gelten die gleichen Bezeichnungen wie in Fig. 1. Das Farbrohr--8--ist in den beiden Oszillatoren--27--an seinen beiden Enden gelagert, die synchrone Schwingungen gleicher Amplitude in Richtung --28-- ausführen und dadurch das Farbrohr--8--
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in seiner ganzen Länge in vertikaler Schwingung versetzen. An den Enden der Rotationsschablone--l-- befinden sich die Schablonenköpfe--29--, der rechtsseitige Schablonenkopf trägt das Rapportrad--30--, welches mit einem entsprechenden Zahnrad --31-- kämmt.
In Fig. 3 gelten die gleichen Bezeichnungen wie in Fig. l und 2. An Stelle eines Rakelbleches ist hier eine Rollrakel --15-- angeordnet. Die Schwingungsanregung erfolgt hier nicht über das Farbrohr-8--, sondern über das im Drucktisch--6--vorgesehene Druckpolster--16--. Der Drucktisch--6--wird mit einer Metallfolie --17-- abgedeckt, die an den Enden --18-- mittels Dichtleisten mit dem Drucktisch-6-
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Verbesserung der Penetration ermöglicht wird.
In Fig. 4 gelten wieder die vorstehenden Bezeichnungen. Hier wird das Bedrucken einer dicken Warenbahn gezeigt, ohne die Mitwirkung eines Magnetfeldes wie in den Beispielen nach Fig. l, 2 und 3. Innerhalb der
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Innerhalb dieses Farbbehälters--20-befindet sich die Auftragssubstanz--14--, hier z. B. eine Druckfarbe, bis zu dem Niveau--22--. In diese Druckfarbe taucht ein Ultraschalldorn--23--ein, wodurch die Farbe in Ultraschallschwingungen versetzt wird und bei--24--durch die Rotationsschablone--l--in die Warenbahn --2-- tief eindringt. Unterhalb der Rotationsschablone--l--stützt sich die Warenbahn--2--auf einen Drucktisch --6-- ab, der als Kastenträger ausgebildet ist und an seiner Oberfläche eine Nut --25-- aufweist, deren Breite --26-- mindestens gleich gross wie die Distanz zwischen den Lippen--21--ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zum Auftragen von Substanzen auf eine Warenbahn mit Hilfe von Rotations- oder Flachschablonen, vorzugsweise zum Bedrucken oder Färben von durchlässigen Warenbahnen, dadurch ge- kennzeichnet, dass die Auftragssubstanz (14) während des Auftragvorganges im Bereich der
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