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Gegenstand der Erfindung ist eine Verkehrssignalanlage mit Schaltung zur Verhinderung unzulässiger
Signalkombinationen mit mindestens einer bei gleichzeitiger Einschaltung zweier feindlicher Stromkreise ansprechende überwachungseinrichtung, wobei allen zu überwachenden Stromkreisen Hilfsspannungskreise zugeordnet sind, die an die überwachungseinrichtung angeschlossen sind und in Abhängigkeit von der
Beaufschlagung ihrer zugeordneten Stromkreise eine Hilfsspannung führen, und die Überwachungseinrichtung bei
Koinzidenz von Hilfsspannungen einander feindlicher Stromkreise anspricht.
Bei Verkehrssignalanlagen muss gewährleistet sein, dass feindliche Stromkreise, beispielsweise die
Speisestromkreise für die Grünlichter zweier einander kreuzender Strassen, niemals gleichzeitig geschlossen sind.
Solche fehlerhafte Schaltzustände können durch Zusammentreffen mehrerer ungünstiger Umstände, beispielsweise durch schadhafte Relaiskontakte bei Ausfall der Steuereinrichtung, zustandekommen. Zur Verhinderung der gleichzeitigen Beaufschlagung zweier feindlicher Stromkreise werden daher überwachungseinrichtungen vorgesehen, die bei Auftreten eines solchen fehlerhaften Schaltzustandes die bisherige Signalgabe unterbrechen und beispielsweise die Anlage auf Gelbblinken umschalten.
Durch die deutschen Auslegeschriften 1208659 und 1270996 sowie der brit. Patentschrift Nr. 1, 087, 478 sind bereits derartige Einrichtungen bekannt. Diese bekannten Überwachungseinrichtungen haben aber gemeinsam, dass sie bloss auf die Koinzidenz feindlicher Schaltphasen ansprechen, eine Bedachtnahme auf die zwischen den Schaltphasen erforderlichen Schutzzeiten ist jedoch nicht möglich.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, in die Überwachung auch den erforderlichen Zeitabstand zwischen der Einschaltung der feindlichen Stromkreise mit einzubeziehen und löst diese Aufgabe dadurch, dass jedem Stromkreis ein Verzögerungsglied zugeordnet ist, das die Dauer des Auftretens der zugeordneten Hilfsspannung um eine der Schutzzeit entsprechenden Verzögerungszeit über die Dauer der Beaufschlagung des Stromkreises hinaus verzögert.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es handelt sich hiebei um eine Verkehrssignalanlage für eine Strassenkreuzung, deren Grünlampen--Ll und L2-- daraufhin überwacht werden, dass sie niemals gleichzeitig leuchten, da sie einander kreuzende Strassen freigeben. Zur Einschaltung der Lampen-l, L2-dienen zugeordnete Schalter --SI bzw. S2--, die durch einen in der Zeichnung nicht dargestellten Signalgeber, der beispielsweise durch einen Lochstreifen gesteuert ist, betätigt werden.
Die Überwachungseinrichtung selbst besteht im wesentlichen aus einem Relais--R--, das beim Ansprechen mit einem Ruhekontakt--r--einen Überwachungsstromkreis unterbricht, worauf eine Umschaltung der Anlage auf Gelbblinken ausgelöst wird.
Die erfindungsgemäss vorgesehene Einbeziehung der Schutzzeit in die Überwachung wird durch zwei an die zu überwachenden Signalstromkreise angeschlossene Verzögerungsglieder erzielt, die im Ausführungsbeispiel durch RC-Kreise gebildet werden. Da die Lampen-Ll, L2-mit Netzwechselstrom gespeist werden, sind den diesen Lampen parallelgeschalteten RC-Kreisen Gleichrichter-D1, D2- vorgeschaltet. Im einzelnen bestehen diese Verzögerungsglieder aus Kondensatoren-Cl bzw. C2-- mit Serienwiderständen --Wl bzw. W2--und parallel liegende Spannungsteilem--W3, W4 bzw. W5, W6--, die Entladestromkreise für die Kondensatoren --Cl bzw. C2--darstellen. Zur Einstellung der Entladezeiten der RC-Kreise dienen Parallelwiderstände--W7 bzw. W8--.
An die Mittenanzapfungen der Spannungsteiler-W3, W4 bzw. W5, W6-sind die Basen zweier Transistoren--Tl, T2--angeschlossen, die mit ihren Emitter-Kollektor-Strecken in Serie geschaltet sind. In analoger Weise ist bei Überwachung mehrerer Stromkreispaare durch eine einzige Überwachungseinrichtung für jedes Stromkreispaar je ein Paar von zugehörigen, mit ihren Emitter-Kollektor-Strecken in Serie liegenden Transistoren vorzusehen.
Solange der Schalter, z. B.--Sl--, eines der beiden zu überwachenden Stromkreise geschlossen ist und demgemäss die zugehörige Lampe, z. B.-Ll-, brennt, tritt am zugehörigen Spannungsteiler--W3, W4-ein Spannungsabfall auf, der den zugehörigen Transistor--Tl--in den leitenden Zustand versetzt.
Bei fehlerfreiem Betrieb ist dann gleichzeitig der andere der beiden gemeinsam zu überwachenden Stromkreise unterbrochen und der zugeordnete Transistor --T2-- gesperrt. Nach dem öffnen des Schalters--Sl--bleibt zufolge der Wirkung des parallelgeschalteten Kondensators--Cl--die Spannung am Spannungsteiler
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-W3, W4-- fürTransistor--T2--in den leitenden Zustand versetzt ; geschieht dies rechtzeitig, d. h. erst nach dem Sperren des Transistors--Tl--, d. h. also nach Ablauf der Schutzzeit, so bleibt die Gesamtschaltung des Transistorpaares --Tl, T2-andauernd, d. h. auch während eines Wechsels der Schaltphasen, gesperrt und der normale Betrieb bleibt ungestört.
Die Transistorpaare aller zu überwachenden Stromkreise liegen zueinander parallel an einem über einen Widerstand--W9--an einer Hilfsspannung--U--liegenden, aus einer Zenerdiode--Z--und einem Widerstand -Wl0-- bestehenden Spannungsteiler. In der Zeichnung sind ausser dem Transistorpaar--Tl-keine weiteren dargestellt, sondern nur durch von der gemeinsamen Verbindungsleitung abgehende
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Zuführungsleitungen angedeutet. der Widerstand--W10--liegt an der Basis-Emitterstrecke eines Transistors --T3--, der zusammen mit einem weiteren Transistor--T4--einen zweistufigen Verstärker in Emitterschaltung bildet, in dessen Ausgangskreis das Relais--R--geschaltet ist.
Wenn beide Transistoren eines der an den Spannungsteiler--Z, W10--angeschlossenen Transistorpaare leitend werden, also wenn beispielsweise der Schalter--S2--durch den Signalgeber vorzeitig, d. h. noch vor Ablauf der nach dem öffnen des Schalters--Sl-beginnenden Schutzzeit geschlossen wird, dann werden beide Transistoren--Tl und T2-- gleichzeitig leitend und dadurch wird der Spannungsteiler--Z, W10--
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Verstärkers zum Ansprechen gebracht wird.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verkehrssignalanlage mit Schaltung zur Verhinderung unzulässiger Signalkombinationen mit mindestens einer bei gleichzeitiger Einschaltung zweier feindlicher Stromkreise ansprechenden Oberwachungseinrichtung, wobei allen zu überwachenden Stromkreisen Hilfsspannungskreise zugeordnet sind, die an die
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Verzögerungsglied zugeordnet ist, das die Dauer des Auftretens der zugeordneten Hilfsspannung um eine der Schutzzeit entsprechenden Verzögerungszeit über die Dauer der Beaufschlagung des Stromkreises hinaus verzögert.