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Das Abdunkeln von Räumen mittels Roller und Jalousien ist bekannt. Für Roller werden vollkommen lichtundurchlässige bis transparente Materialien verwendet. Für Jalousien werden im Regelfall Lamellen verwendet, die mit Stegleitern oder Bändern im Abstand voneinander gehalten werden und um ihre Längsachsen verschwenkt werden können. Bei Verwendung von Rollern lässt sich nur eine durch das Material vorbestimmte, konstante Lichtabdunkelung erreichen. Bei Jalousien ist zwar durch Ändern der Stellung der Lamellen eine
Lichtdosierung möglich, jedoch bedarf es hiezu komplizierter Vorrichtungen. Schliesslich sind noch Rolladen gebräuchlich. Hiebei sind die einzelnen Lamellen hochkant übereinander angeordnet und so voneinander distanziert, dass sie beim Hochziehen gleichmässige Spalten ergeben.
Es ist somit ersichtlich, dass bisher bei einfacher Mechanik, wie sie bei Rollern üblich ist, nur eine durch das verwendete Material bestimmte
Abdunkelung möglich ist und eine Lichtdosierung, wie sie durch Jalousien erzielbar ist, einen entsprechenden mechanischen Aufwand erfordert.
Bekannt wurde nun auch schon ein Rollvorhang, der aus einer an einem Ende fixierten und mit dem andern Ende auf eine Walze aufwickelbaren Bahn besteht, so dass sich zwei hintereinander angeordnete, in ihrer
Längsrichtung relativ zueinander bewegliche Teilbahnen ergeben, und der parallel zur Wickelachse verlaufende
Streifen unterschiedliche Lichtdurchlässigkeit aufweist. Der Mittelbereich der Bahn ist durch eine Umlenkwalze belastet. Die beiden Teilbahnen dieses Rollvorhanges sind parallel zueinander angeordnet, wodurch, ähnlich wie bei Jalousien oder Rolladen eine Lichtdosierung möglich ist.
Der bekannte Rollvorhang mit den beiden parallel zueinander angeordneten Teilbahnen ermöglicht allerdings nur die Erzielung einer über die gesamte
Fensteröffnung (Fensterhöhe) konstanten Lichtintensität, deren Wert jedoch durch Relativbewegung der Bahnen in deren Längsrichtung je nach hiebei erreichter Relativstellung der Streifen unterschiedlicher
Lichtdurchlässigkeit geändert werden kann. In vielen Fällen ist es jedoch wünschenswert, eine über die
Fensterhöhe veränderliche Lichtintensität zu erreichen, etwa ähnlich einer indirekten Beleuchtung.
Dieses Ziel wird bei einem Rollvorhang, bestehend aus einer an einem Ende fixierten und mit dem andern
Ende auf eine Walze aufwickelbaren Bahn, so dass sich zwei hintereinander angeordnete, in ihrer Längsrichtung relativ zueinander bewegliche Teilbahnen ergeben, wobei der Rollvorhang parallel zur Wickelachse verlaufende
Streifen unterschiedlicher Lichtdurchlässigkeit aufweist und gegebenenfalls eine Umlenkrolle zur Belastung des
Mittelbereiches der Bahn vorgesehen ist, dadurch erreicht, dass erfindungsgemäss die gegenseitige Lage der beiden
Teilbahnen des Vorhanges bezüglich ihres Horizontalabstandes veränderlich ist, wobei jeweils, ausser bei paralleler
Lage, der Horizontalabstand der Teilbahnen, ausgehend vom Bereich der Wickelwalze kontinuierlich abnimmt, bevorzugt dadurch,
dass der Wickelsinn der Wickelwalze des Rollvorhanges durch Weiterdrehen über die abgewickelte Stellung hinaus verändert wird, und dass gegebenenfalls die Streifen unterschiedlicher Lichtdurchlässigkeit komplementär zueinander gefärbt sind oder Streifen von Polarisationsfolien unterschiedlicher Polarisationsachsen bestehen oder die lichtundurchlässigen Abschnitte an der Innenseite verspiegelt sind.
Dadurch, dass bei dem erfindungsgemäss ausgestalteten Rollvorhang die beiden Teilbahnen gegen die Wickelwalze divergieren, wird eine Lichtverteilung erreicht, die mit dem durch eine indirekte Beleuchtung erzielbaren Effekt vergleichbar ist, u. zw. wird im oberen, der Wickelwalze benachbarten Bereich mehr Licht in den hinter dem Vorhang befindlichen Raum gelangen als in den von der Wickelwalze weiter abliegenden Bereich.
Die Abschnitte unterschiedlicher Lichtdurchlässigkeit können komplementär zueinander gefärbt sein, können jedoch auch aus Streifen aus Polarisationsfolien unterschiedlicher Polarisationsachsen bestehen.
Die lichtundurchlässigen Abschnitte können aber auch an der Innenseite verspiegelt sein, so dass sie das auf sie auftreffende Licht besonders gut reflektieren.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnungen beispielsweise näher erläutert. Es zeigt Fig. 1 einen Rollvorhang in einer ersten Stellung und Fig. 2 in einer gegenüber Fig. 1 geänderten Stellung zur Veranschaulichung des Lichtdurchganges, die Fig. 3 und 4 je ein Wickelschema für eine Ausführungsform eines erfindungsgemässen Rollvorhanges, Fig. 5 in grösserem Massstab ein Wickelschema gemäss Fig. 4, Fig. 6 eine Seitenansicht auf einen Teil einer Bahn des Rollvorhanges.
Zur Dosierung von Licht, das durch eine Öffnung, z. B. ein Fenster, eine Tür od. dgl. hindurchtritt, sind zwei hintereinander angeordnete Teilbahnen--4, 4a-eines Rollvorhanges vorgesehen, der auf eine Walze - -5-- aufwickelbar bzw. von dieser Walze abwickelbar ist und von dem ein Ende--3-, wie die Zeichnungen beispielsweise zeigen, im Bereich der Wickelwalze --5-- fixiert ist. Die Teilbahnen-4, 4a-weisen Streifen 2--unterschiedlicher Lichtdurchlässigkeit auf, die parallel zur Wickelwalze-5verlaufen. Die in den Zeichnungen eingetragenen Pfeile deuten die Strahlenrichtung an.
Es ist ersichtlich, dass bei der in Fig. l gezeigten Stellung der beiden Bahnen das Licht durch die lichtdurchlässigen Streifen--1--beider Teilbahnen--4, 4a--ungehindert hindurchgeht. Werden die beiden
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Stellung ist daher ein Maximum an Abdunkelung erzielbar, da praktisch nur Streulicht, das von den Innenseiten der lichtundurchlässigen Streifen --2-- reflektiert wird, in wesentlich verminderter Intensität, hinter die zweite Teilbahn-4-gelangen kann, wie dies Fig. 5 veranschaulicht. Selbstverständlich ist jede Relativstellung
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