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Die Erfindung betrifft eine Kühlvorrichtung für ein Gewächshaus, bei der Kühlluft mit Hilfe von mindestens einem an der einen Längswand des Gewächshauses vorgesehenen Ventilator durch eine mit Abstand von der andern Längswand aussenseitig angeordnete poröse Berieselungswand ansaugbar ist.
Bei Gewächshäusern kann es vorkommen, dass bei intensiver Sonnenbestrahlung die Luft im Inneren der
Gewächshäuser zu stark erwärmt wird, so dass eine Kühlung notwendig wird. Eine übliche Kühlung durch die meist vorgesehene Seitenwandlüftung ist aber in solchen Fällen oft nicht ausreichend. Es wurden daher Teile der einen Seitenwand der Gewächshäuser ausgebaut und durch poröse Berieselungswände ersetzt. Diese
Berieselungswände bestehen üblicherweise aus einem Rahmen aus U-förmigen Stahlträgern, zwischen denen Netze od. dgl. gespannt sind, wobei die Zwischenräume zwischen den Netzen mit Holzwolle od. dgl. ausgefüllt sind. über eine Rinne wird nun Wasser durch diese Berieselungswände geleitet und die durch die Berieselungswände durchströmende Luft gekühlt.
Um einen entsprechenden Luftdurchsatz und damit eine genügende Kühlung zu erhalten, sind in der andern Längswand Ventilatoren eingebaut, die für eine ausreichende Luftströmung sorgen.
Mit diesen bekannten Vorrichtungen lässt sich zwar die notwendige Kühlung erreichen, der dafür erforderliche
Aufwand ist jedoch sehr hoch, da die eine Seitenwand zum Grossteil ausgebaut werden muss, um Platz für eine Berieselungswand zu schaffen. Abgesehen davon kann eine derartige Kühlvorrichtung nicht bei jeder Art von Gewächshäusern Verwendung finden, weil das Ausbauen von Seitenwandteilen eine besondere Konstruktion des Gewächshauses voraussetzt.
Es ist daher eine andere Kühlvorrichtung für Gewächshäuser bekanntgeworden, bei der die Berieselungswand in einer der Stirnseiten eines Gewächshauses angeordnet ist. Die Stirnwand weist für die Berieselungswand eine Öffnung auf, die mit Hilfe von Jalousien geschlossen werden kann. Um die Berieselungswandflächen zu vergrössern, ist es weiters bekanntgeworden, die Berieselungswände nicht unmittelbar an der Stirnwand, sondern mit Abstand anzuordnen und mit einem Vordach, das von der Hauswand des Gewächshauses nach aussen ansteigt, zu verbinden. Dabei trägt das Vordach die Verteilerrinne für das Kühlwasser und die Halterung für die Berieselungswand, während die Jalousien in der Hauswand selbst angeordnet sind.
Gegenüber den andern Vorrichtungen weist diese Kühlvorrichtung den Vorteil auf, dass die Berieselungswände fest eingebaut sind und nicht im Bedarfsfall eingesetzt und montiert werden müssen. Nachteilig bei dieser Konstruktion ist jedoch, dass wieder ein verhältnismässig grosser baulicher Aufwand nötig ist, wozu noch kommt, dass diese Kühlvorrichtung nur für eigens dafür konstruierte Gewächshäuser brauchbar ist.
Die Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, diese Mängel zu beseitigen und eine Kühlvorrichtung für ein Gewächshaus zu schaffen, die in einfacher Weise am Gewächshaus angebracht werden kann und keine bestimmte konstruktive Ausbildung des Gewächshauses erfordert.
Ausgehend von einer Kühlvorrichtung der eingangs geschilderten Art löst die Erfindung die gestellte Aufgabe im wesentlichen dadurch, dass die der Berieselungswand zugekehrte Längswand des Gewächshauses, wie an sich bekannt, nach oben aufklappbare, über die Gewächshauslänge durchlaufende Fensterflügel aufweist, die den Raum zwischen der freistehend aufgestellten Berieselungswand und der Gewächshauslängswand in ihrer Offenstellung nach oben abschliessen. Da die Berieselungswand parallel zu einer Längswand und mit Abstand zu dieser aufgestellt ist, ist es möglich, diese Kühlvorrichtung an jede Art von Gewächshäusern anzugleichen. Es muss lediglich darauf geachtet werden, dass der Abstand von der Längswand des Gewächshauses gerade so gross gewählt wird, dass die geöffneten Klappfenster an die Berieselungswand anschliessen.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Ventilatoren in spiegelbildlich zu den Fenstern der einen Längswand angeordneten Klappfenstern der andern Längswand eingebaut sind. Damit ergibt sich ein Gewächshaus, das allen auftretenden Betriebsfällen rasch und in einfacher Weise angepasst werden kann. Insbesondere zur Kühlung der Innenluft bedarf es nur weniger Handgriffe, um die durch die Berieselungswand angesaugte gekühlte Aussenluft durch das Gewächshaus zu leiten. Die aufklappbaren Fensterflügel müssen bis an die Berieselungswand hochgeklappt werden, wobei darauf zu achten ist, dass die in der gegenüberliegenden Wand angeordneten Fenster geschlossen bleiben. Durch die Ventilatoren wird die Aussenluft durch die Berieselungswand ins Innere des Gewächshauses angesaugt, wobei sie gekühlt wird, und auf der andern Seite wieder ausgeblasen.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt, u. zw. zeigt sie ein Gewächshaus mit einer erfindungsgemässen Kühlvorrichtung im schematischen Querschnitt.
Ein Gewächshaus--l--besitzt an seinen Längswänden hochklappbare Fensterflügel--2 und 3--. Mit
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zwischen den Drahtnetzen od. dgl. ist mit Holzwolle gefüllt. Über eine Rinne--5--wird nun Kühlwasser der Berieselungswand zugeführt und benetzt durch Löcher in der Rinne--5--und in den U-förmigen Stahlträgern die Holzwolle. Das unten an der Berieselungswand ablaufende Wasser wirdin einer Sammelrinne--6-aufgefangen und abgeleitet. Auf der der Berieselungswand gegenüberliegenden Seitenwand des Gewächshauses --l- sind in den Klappfenstern --3-- Ventilatoren --7-- eingebaut.
Soll nun das Innere des Gewächshauses besonders gekühlt werden, so werden die Fenster--2--bis an die Berieselungswand--4--hochgeklappt, die Fenster --3-- jedoch geschlossen. Die Ventilatoren-7-
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saugen dann über die Berieselungswände--4-Aussenluft an, wobei diese abgekühlt wird. Die warme bzw. erwärmte Luft wird gleichzeitig von den Ventilatoren ins Freie ausgeblasen. Die Kühlvorrichtung kann also bei Bedarf schnell eingesetzt werden, ohne dass besondere Vorkehrungen getroffen werden müssen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Kühlvorrichtung für ein Gewächshaus, bei der Kühlluft mit Hilfe von mindestens einem an der einen Längswand des Gewächshauses vorgesehenen Ventilator durch eine mit Abstand von der andern Längswand
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der Berieselungswand (4) zugekehrte Längswand des Gewächshauses, wie an sich bekannt, nach oben aufklappbare, über die Gewächshauslänge durchlaufende Fensterflügel (2) aufweist, die den Raum zwischen der freistehend aufgestellten Berieselungswand (4) und der Gewächshauslängswand in ihrer Offenstellung nach oben abschliessen.
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