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Die Erfindung betrifft eine Lastwechseleinrichtung für die Druckluftbremse von Schienenfahrzeugen, bei der mittels eines auf einer Welle sitzenden Exzenters durch eine Verdrehung der Welle um mindestens 90 die Ventilstange des Steuerventils für den Bremsdruck zwischen ihren dem Leerzustand und dem Belastungszustand des Fahrzeuges entsprechenden Stellungen verstellbar ist.
Für Lastwechseleinrichtungen von Druckluftbremsen besteht die Vorschrift, dass die Umstellung des Bremsdruckes zwischen seinen vom Beladungszustand abhängigen Extremwerten durch Verschwenken eines Handgriffes um mindestens 900 möglich sein muss. Der obere Extremwert des Bremsdruckes muss dem Umstellgewicht bzw. dem Beladegewicht entsprechen, wogegen sein Mindestwert vom Leergewicht des Wagens abhängt. Einer vorgegebenen Verschwenkung des Handgriffes der Lastwechseleinrichtung entspricht also eine nach Wagentype verschiedene Änderung des Bremsdruckes. Bei Bremsen, deren Bremsdruck durch variablen Luftdruck geregelt wird, entsteht dadurch die Aufgabe, die dem unbeladenen Zustand des Wagens entsprechende Stellung der Verstellstange des Luftdruck-Steuerventils der verwendeten Wagentype anzupassen.
Statt an dem übersetzungsverhältnis des Bremsgestänges, entsprechend dem jeweiligen tatsächlichen Leergewicht, Veränderungen vorzunehmen, ist es bei Lösung dieser Aufgabe entschieden vorzuziehen, den Hub der Verstellstange, welche die öffnung des Steuerventils regelt, veränderlich zu machen.
Dies wird von der Erfindung durch die Kombination der an sich bekannten Merkmale erreicht, dass als Exzenter eine mit einem von der Welle durchsetzten Langloch versehene kreisförmige Exzenterscheibe vorgesehen ist, die in einem mit der Verstellstange des Steuerventils verbundenen Exzenterring drehbar gelagert ist und dass zur Veränderung der Exzentrizität der Exzenterscheibe Welle und Exzenterscheibe mit einer gemeinsamen, normal zur Welle verlaufenden Bohrung versehen sind, in der ein Gewindebolzen angeordnet ist, der relativ zur Welle oder relativ zur Exzenterscheibe mittels seines Gewindes in Längsrichtung verstellbar und in dem jeweils andern dieser beiden Teile axial unverschieblich abgestützt ist.
Weiters wird vorgeschlagen, dass der Gewindebolzen mit einem als Sechskant ausgebildeten, in eine quer zur Bohrung der Exzenterscheibe verlaufende Ausnehmung ragenden Schraubenkopf fest verbunden und in einem Innengewinde der Bohrung der Welle in Längsrichtung verstellbar geführt ist.
Aus der franz. Patentschrift'Nr. 1. 066. 233 ist ein Exzenter bekannt, der mittels einer Schraube, die normal auf einem Gewindebolzen steht, so verstellbar ist, dass die Bewegung der Schraube auf einen am Gewindebolzen aufgesteckten Zahnkranz übertragen wird. Der Gewindebolzen durchsetzt den Kopf einer Welle und verschiebt diese relativ zum Exzenter. Die Welle trägt an ihrem Kopf eine Bohrung, in die die Verstellschraube hineinragt und in der sich die Transmission Schraube- Gewindebolzen befindet. Diese Anordnung ist für Lastwechseleinrichtungen ungeeignet, da die Welle den Exzenter nicht durchsetzen kann.
Diese Forderung wieder erfüllt ein Exzenter, der aus der USA-Patentschrift Nr. 980, 760 bekannt ist ; dabei ist die Lage der Welle, die ein Langloch in der Exzenterscheibe durchsetzt, durch zwei Schraubenmechanismen so fixiert, dass jederzeit eine Änderung erfolgen kann. Dies erfordert aber nicht nur einen komplizierten und damit aufwendigen Aufbau, es ist auch sehr mühsam, die beiden Schrauben genau einzustellen. Bei Lastwechseleinrichtungen ist allerdings nicht nötig, eine ständige Verstellbarkeit des Exzenters vorzusehen ; werden die Exzenter serienmässig hergestellt, müssen sie nur ein einziges Mal beim Einbau justiert werden, um dem jeweiligen Waggontyp zu entsprechen. Dadurch besteht auch die Möglichkeit, dass wenigstens an einer Seitenfläche der Exzenterscheibe ein Deckblech angeordnet ist.
Das Deckblech verhindert eine Drehung des sechskantigen Schraubenkopfes bzw. der Schraubenmutter und damit eine Verstellung des Ventilhubes. Werden beidseitig Deckbleche angebracht, lässt sich auch die Verschmutzung der Einrichtung gering halten.
Anschliessend wird an Hand der Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben.
Fig. 1 ist ein Vertikalschnitt durch einen erfindungsgemässen Exzenter, Fig. 2 die zugehörige Draufsicht.
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--4-- mit- l-übertragen, deren Stellung den öffnungsgrad des Steuerventils für den Luftdruck einer Druckluftbremse bestimmt. Die dargestellte Einrichtung ermöglicht es, der vorgegebenen Verschwenkung der Welle-6-um mindestens 900 verschieden grosse Verschiebungen der Verstellstange --1-- zuzuordnen. Hiezu dient der Gewindebolzen--4-, der in Längsrichtung gegenüber der Exzenterscheibe --3-- festliegt, da der in die quer zur Bohrung --9-- verlaufende Ausnehmung -10-- ragende Schraubenkopf --5-- ihre Verschiebung verhindert.
Durch Drehung des Schraubenkopfes --5- mittels eines Schraubenschlüssels kann
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--4- verschieden- -3-- und Welle --6-- zu ermöglichen, ist die Welle --6- in der Exzenterscheibe --3-- in einem Langloch --12-- geführt.
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--4-- gegen Verdrehung- 7-wie im dargestellten Fall durch in Schraublöchem--11-der Exzenterscheibe-3-gerührte Befestigungsschrauben-8-, so müssen auch die Deckbleche-7-mit Längslöchem-12-versehen sein, um die Bewegung der Exzenterscheibe --3- relativ zur Welle --6-- nicht zu behindern.
Die
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Deckbleche-7-können jedoch auch dicht an die Weite-6-anschliessen, wenn statt der Schraublöcher --11-- Langlöcher vorgesehen sind. Die letztere Ausführung hat den Vorteil, dass die Verschmutzung der Einrichtung besonders gering gehalten werden kann.
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--2-- umgibtGewindebolzen --4-- wird daraufhin mit einem gewöhlichen Schraubenzieher in die Welle --6-- eingedreht und der Schraubenkopf --5-- mit dem Gewindebolzen --4-- verbunden. Daraufhin wird der Exzenterring --2-- auf die Exzenterscheibe --3-- aufgebracht und der Exzenter beidseitig durch die Deckbleche-7abgedeckt.
Mit der dargestellten Ausführung äquivalent ist eine Einrichtung, bei der in kinematischer Umkehrung der Gewindebolzen --4-- in der Welle --6-- festsitzt und an Stelle des Schraubenkopfes --5-- eine mit
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Grenzen, z. B. von 15 bis 29 mm, frei wählbaren Wert einzustellen. Die Differenz des Bremsdruckes im Leerzustand und im beladenen Zustand des Schienenfahrzeuges lässt sich so mit geringer Mühe den tatsächlichen Verhältnissen anpassen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Lastwechseleinrichtung für die Druckluftbremse von Schienenfahrzeugen, bei der mittels eines auf einer Welle sitzenden Exzenters durch eine Verdrehung der Welle um mindestens 90 die Ventilstange des Steuerventils für den Bremsdruck zwischen ihren dem Leerzustand und dem Belastungszustand des Fahrzeuges entsprechenden Stellungen verstellbar ist, gekennzeichnet durch die Kombination der an sich bekannten Merkmale, dass als Exzenter eine mit einem von der Welle (6) durchsetzten Langloch (12) versehene kreisförmige Exzenterscheibe (3) vorgesehen ist, die in einem mit der Verstellstange (1) des Steuerventils verbundenen Exzenterring (2) drehbar gelagert ist und dass zur Veränderung der Exzentrizität der Exzenterscheibe (3) Welle (6) und Exzenterscheibe (3) mit einer gemeinsamen, normal zur Welle (6) verlaufenden Bohrung (9)
versehen sind, in der ein Gewindebolzen (4) angeordnet ist, der relativ zur Welle (6) oder relativ zur Exzenterscheibe (3) mittels seines Gewindes in Längsrichtung verstellbar und in dem jeweils andern dieser beiden Teile (3,6) axial unverschieblich abgestützt ist.
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