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Vorrichtung zum Abschlacken von Badoberflächen in metallurgischen Schmelzbadbehältern
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abschlacken von Badoberflächen in metallurgischen
Schmelzbadbehältern, mit einem horizontal und vertikal verschwenkbaren Abschlackwerkzeug, das mit einem nach Art einer Laufkatze über Flur verfahrbaren Fahrwerk durch einen Traghebel verbunden ist.
Eine solche Vorrichtung erleichtert nicht nur das Abschlacken erheblich, sondern der
Bedienungsmann ist vor allem nicht derart gefährdet wie beim manuellen Abschlacken mittels eines an einer Stange befestigten Schabers. Um die Badoberfläche mittels einer mechanischen Vorrichtung möglichst sauber und rasch abschlacken zu können, muss diese die hiezu erforderliche Beweglichkeit besitzen. Man hat deshalb vorgeschlagen, den das Abschlackwerkzeug mittels eine in senkrechter Ebene schwenkbaren Traghebels haltenden, in Flurhöhe bzw. auf der Ofenbühne verfahrbaren Wagen mit Lenkrädern auszurüsten. Durch das ständige Lenken des Wagens bei Vor- und Rückwärtsfahrt und das Heben und Senken des Abschlackwerkzeuges wird der Bedienungsmann jedoch oft überfordert.
Zum Abschlacken wird dann verhältnismässig viel Zeit benötigt ; unerwünschte Temperaturverluste sind die natürliche Folge. Wegen der trotz ihrer Allseitigkeit begrenzten Beweglichkeit des Wagens ist es selbst einem geübten Bedienungsmann kaum möglich, eine breite Badoberfläche zügig und praktisch restlos abzuschlacken. Ausserdem lässt sich die allseitige Beweglichkeit des Wagens nicht auf ein nach Art einer Laufkatze über Flur auf Schienen verfahrbares Fahrwerk übertragen, es sei denn, die Laufschienen werden schwenkbar aufgehängt oder der Wagen wird nach Art eines Laufkranes verfahrbar auf einem fahrbaren Querträger angeordnet. Beide Anordnungen sind aber sehr aufwendig und sperrig. Die schwenkbare Aufhängung der Schiene wäre ausserdem recht kompliziert und somit sehr störanfällig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine möglichst einfache, kompakte und auf Schienen betriebssicher verfahrbare Abschlackvorrichtung zu schaffen, die möglichst einfache Schwenkantriebe für eine optimale Einstell- und Verschwenkbarkeit des Abschlackwerkzeuges aufweist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird für eine Abschlackvorrichtung der eingangs beschriebenen Art vorgeschlagen, den mit dem Abschlackwerkzeug verbundenen Traghebel um eine horizontale Achse schwenkbar an einer Konsole und diese um eine vertikale Achse schwenkbar am Fahrwerk zu lagern, wobei die Konsole mit dem Fahrwerk und mit dem Traghebel durch jeweils exzentrisch zur Schwenkachse als Schwenkantriebe angreifende Kolbenschubwerke od. dgl. verbunden ist. Damit ist auf äusserst einfache Weise die Bewegbarkeit des Traghebels in zwei zueiinander senkrechten Ebenen gegeben. Der Bedienungsmann braucht das auf stabilen Schienen laufende Fahrwerk nur noch auf Vorund Rückwärtsfahrt zu schalten und kann sich somit auf die Steuerung der jeweils erforderlichen Schwenkbewegung des Traghebels in der vertikalen und/oder horizontalen Ebene konzentrieren.
Durch die Schwenkbarkeit des Traghebels in einer Horizontalen ist ein zügiges und praktisch restloses Abschlacken der gesamten Badoberfläche auch bei relativ breiten Schmelzbadbehältern möglich.
Zweckmässig greift das mit dem Traghebel verbundene Kolbenhubwerk vom Abschlackwerkzeug aus gesehen hinter der Lagerung des Traghebels an einem zweiten Hebelarm an. Mit dieser Ausbildung des Traghebels als zweiarmigen Hebel wird gewonnen, dass trotz gedrungener Bauform des Fahrzeuges das Kolbenhubwerk mit seinen Druckmittelanschlüssen gegen Hitze sowie Schlacken- und
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Schmelzespritzer geschützt ist.
Schliesslich wird noch eine solche Ausbildung des Traghebels vorgeschlagen, dass das mit dem Traghebel verbundene Kolbenhubwerk an einer am zweiten, also dem Abschlackwerkzeug abgekehrten Hebelarm des Traghebels angelenkten Lasche angreift, die sich gegen einen Anschlag abstützt, der durch eine an zwei im Abstand voneinander liegenden Stellen am Traghebel festgelegte Biegefeder gegen den Hebelarm gehalten ist.
Damit wird einerseits bei schneller Arbeitsweise auch mit verhältnismässig groben Druckmittelgaben an das Kolbenhubwerk eine feine Änderung der Traghebelneigung und damit der Eintauchtiefe des Abschlackwerkzeuges erzielt und anderseits werden durch zu hartes Aufsetzen des Werkzeuges auf die Badoberfläche oder ungewolltes Anschlagen des Werkzeuges an der Gefässwand vorursachte Stösse erheblich gemildert, so dass Störungen vermieden werden und die Vorrichtung geschont wird.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt und im folgenden näher erläutert. Fig. l zeigt die Vorrichtung in Seitenansicht, Fig. 2 ist eine Draufsicht auf den Wagen nach Fig. 1.
Auf Schienen--l--ist der Wagen --2-- bewegbar mittels nicht dargestellten Antrieben, wie Elektromotoren und den zugehörigen Getrieben oder hydraulischen Motoren, die einen elastischen Betrieb gewährleisten. Zu diesem Zweck sind auch von solchen Motoren angetriebene Seilzüge besonders vorteilhaft. Die Seile sind in diesem Falle über Rollen geführt und an den Stirnseiten des Wagens befestigt.
Die Schienen --1-- können in entsprechender Form an alle die Stellen des Stahlwerks geführt sein, an denen der Arbeitsgang des Abschlackens vorgenommen werden soll.
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--2-- ist--5-- starr befestigt, das an seinem Ende ein Drehgelenk-6-trägt. In diesem ist mit seiner Drehachse schwenkbar ein zweiarmiger Traghebel-7-aufgehängt, dessen kurzer Arm-7a- dem Schmelzbad abgekehrt ist, während der lange Arm-7b-dem Schmelzbad zugekehrt ist.
Bei der Ausführung ohne Biegefeder-8--ist am Ende des Hebelarmes --7a-- die Kolbenstange--9a--eines Kolbentriebwerkes--9--angelenkt. Das Gehäuse dieses Triebwerkes ist an einem Vorsprung--4a--des Schwenkgehäuses--4--befestigt. Bei Betätigung des Triebwerkes - wird der Abschlackarm-16-in vertikaler Ebene bewegt. Die horizontale Schwenkbewegung des Traghebels --7-- über die Schmelzbadfläche wird mittels eines exzentrisch zur
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Geradschubtriebwerkes-10-erzeugt,Gehäuse --10b-- selbst ist über einen Halter--11--am Rahmen des Wagens--2--angelenkt.
Bei Einbau einer Biegefeder --8-- ist der kurze Hebelarm --7a-- auf einem Anschlag - aufgelegt, der mit dem einen Ende einer Biegefeder verbunden ist ; das andere Ende dieser Feder liegt auf dem langen Hebelram-7b-auf oder ist dort befestigt. Verwendet man für die Feder ein Federpaket-13--, wie dargestellt, so wird dieses zweckmässigerweise in seiner Mitte von einer Halterung--14--zusammengehalten, die mit dem Gestänge-5-verschraubt ist.
Der kurze Hebelarm--7a-ist mit der Kolbenstange --9a-- über eine Lasche --15-- verbunden, die am Ende --15a-- an die Kolbenstange --9a-- und am andern Ende-15b-in der Nähe des Drehgelenkes --6-- angelenkt ist. Zwischen diesen Gelenkstellen liegt der Anschlag --12-- auf einem Vorsprung-15c-der Lasche-15-auf.
Der Traghebel --7-- kann in seinem Teil-7b-aus einem Rohr gebildet sein, in das ein ähnliches Profil --16-- am schmelzbadseitigen Ende eingeführt ist. An der Verbindungsstelle --7c-- ist eine lösbare Verbindung, die beispielsweise durch Schrauben oder Keile gebildet wird, vorgesehen. Selbstverständlich ist hiefür jedes Profil geeignet, in das zu Austauschzwecken ein den Querschnitt ergänzendes Profil eingeführt werden kann. Damit ist einerseits der erforderlichen Austauschbarkeit für das Auswechseln beschädigter Stücke --16-- Rechnung getragen, während anderseits auch die Gesamtlänge des das Abschlackwerkzeug tragenden Tragarmes--7b, 16-- veränderbar ist.
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