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Verbindungsstück zum Anschliessen glatter Rohre aneinander bzw. an feste Flansche von Armaturen, Flanschrohren od. dgl.
Zum Anschliessen eines glatten Rohres an den festen Flansch einer Armatur, eines Flanschrohres od. dgl. ist ein Verbindungsstück bekannt, das aus einem mit einem Flansch versehenen Muffenkörper besteht, der einen Innenkonus aufweist, in dem eine entsprechend geformte Dichtung eingeschlossen ist.
Diese Dichtung soll nicht nur die Funktion des Abdichtens des Muffenkörpers gegenüber dem Rohr und der Stossstelle des Rohres bzw. der Flansche gegeneinander erfüllen, sondern zugleich auch eine mechanische Verbindung zwischen dem lose auf das Rohrende aufgeschobenen Muffenkörpers und dem Rohrende bewirken, da sich beim Zusammenspannen des Flansches mit dem Gegenflansch zufolge der vorhandenen Konizität im Muffenkörper und am Umfang der Dichtung eine gewisse Klemmkraft zum
Festhalten des Rohres im Muffenkörper ergibt. Es hat sich aber gezeigt, dass auf diese Weise bei höherer axialer Belastung das glatte Rohr nicht mit Sicherheit festgehalten werden kann.
Es ist auch schon bekannt, die Muffe eines solchen Verbindungsstückes mit wenigstens einer unter etwa 450 zur Rohrachse geneigten Schrägbohrung zu versehen, in die eine unmittelbar auf den Rohrmantel einwirkende Halteschraube eingeschraubt wird. Diese Halteschraube hat einerseits die Aufgabe, die Dichtung zusammenzudrücken, anderseits soll sie eine entsprechende Klemmkraft auf das Rohr ausüben. Bei starker axialer Belastung genügt aber auch eine Klemmschraube nicht, um das glatte Rohrende sicher festzuhalten, weshalb man die Klemmschraube an ihrem dem Rohr zugekehrten Ende mit einem vorragenden Zapfen versehen hat. Durch die Stirnkante dieses Zapfens und durch die Randkante des Absatzes am übergang von der Schraube zum Zapfen sollen dann beim Einschrauben im Rohrmantel Eindrücke entstehen, so dass das Rohr besser festgehalten wird.
Insbesondere bei Gussrohren lassen sich aber, wie die Praxis gezeigt hat, derartige merkbare Eindrücke nicht erreichen, weil die sehr harte Gusshaut die Stirn-bzw. Randkanten bei der drehenden Bewegung des Einschraubens verdrückt bzw. abstumpft, so dass trotz der ursprünglich scharfen Kanten das Rohr nur klemmend gehalten wird. Es ist ferner bekannt, das Rohr im Schraubenbereich mit einer Ringrille zu versehen, in die das Schraubenende dann eingreift. Hier ergibt sich zwar eine zugfeste Verbindung zwischen Rohr und Muffe, es ist aber auf der Baustelle nur selten möglich, eine solche Ringrille zu fertigen.
Demnach liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu beseitigen und ein Verbindungsstück zu schaffen, das mit verhältnismässig einfachen Mitteln einen wirklich zugfesten Anschluss glatter Rohre aneinander bzw. an einem Gegenflansch gewährleistet.
Die Erfindung geht von einem Verbindungsstück aus, das aus einer gegebenenfalls mit einem Flansch zur Verbindung mit einem Gegenflansch versehenen und vorzugsweise eine elastische Dichtung aufnehmenden Muffe besteht, die wenigstens eine unter etwa 450 zur Rohrachse geneigte Schrägbohrung für eine gegen den Rohrmantel wirkende Halteschraube aufweist. Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass in der Schrägbohrung zwischen Rohrmantel und Halteschraube ein von dieser getrennter bzw. durch Aufbringen eines höheren Drehmomentes trennbarer Druckstift mit scharfer Stirnkante eingesetzt ist. Im Gegensatz zu den bekannten Ausführungen wirkt also die Halteschraube nicht mehr unmittelbar auf den Rohrmantel, sondern mittelbar über den Druckstift.
Dies hat den Vorteil, dass der Druckstift, sobald er durch Reibungsschluss
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mit dem Rohrmantel festgehalten wird, die Drehbewegung der Schraube nicht oder nur zum geringsten
Teil mitmacht. Seine Stirnkante wird daher von der harten Gusshaut des Rohrmantels nicht abgerieben und abgerundet, sondern behält ihre Schärfe bei und es entsteht nun ein genügend tiefer Eindruck im
Rohrmantel, um die gewünschte zugfeste Verbindung von Rohr und Muffe zu erreichen. Bestehen
Halteschraube und Druckstift aus getrennten Teilen, so kann eine handelsübliche und daher billige Halteschraube Verwendung finden und es ist nur erforderlich, den verhältnismässig kleinen Druckstift besonders zu härten bzw. aus Hartmetall od. dgl. herzustellen.
Um einen Verlust des verhältnismässig kleinen Druckstiftes zu verhindern, können die Halteschraube und der Druckstift aus einem Stück bestehen, das zwischen Schraube und Stift eine Sollbruchstelle aufweist. Sobald der Druckstift fest gegen den Rohrmantel gedrückt wird, tritt der gewünschte Bruch an der Sollbruchstelle auf, die Schraube wird allein gedreht und der Druckstift nur mehr vorgeschoben. Der gleiche Effekt lässt sich auch dadurch erzielen, dass der Druckstift an der Halteschraube angeklebt ist, wobei selbstverständlich die Klebeverbindung nicht zu fest sein darf. Beim Kleben ist es ebenfalls möglich, nur den Druckstift aus teurerem Werkstoff herzustellen.
Es kann auch vorteilhaft sein, wenn der Druckstift hülsenförmig mit einer Zentralbohrung versehen ist, in die die Halteschraube mit einem stirnseitig vorragenden Zapfen eingreift, wobei sich eine gute Führung des als getrennter Teil hergestellten Druckstiftes ergibt. Um die harte Gusshaut auf jeden Fall zu durchdringen, ist es schliesslich auch möglich, dass der hülsenförmige Druckstift stirnseitige Schneidkanten aufweist und dass der Zapfen in der Zentralbohrung drehfest gehalten und mit einer Sollbruchstelle versehen ist. Durch Eindrehen der Halteschrauben wird dann der Druckstift zunächst zum Aufschneiden der Gusshaut herangezogen, bis er sich so weit festfrisst, dass der die Drehbewegung vermittelnde Zapfen abreisst und der Druckstift nur mehr vorgeschoben wird.
In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand in mehreren Ausführungsbeispielen dargestellt, u. zw. zeigen Fig. 1 ein Verbindungsstück mit eingesetztem Rohr im Axialschnitt nach der Linie I-I der Fig. 2, Fig. 2 den zugehörigen Querschnitt nach der Linie II-II der Fig. 1, Fig. 3 eine Halteschraube mit Druckstift in grösserem Massstab in Ansicht, Fig. 4 eine andere Ausbildung von Druckstift und Halteschraube im Teilschnitt, Fig. 5 und 6 eine Ausführungsvariante im Teilschnitt und in Stirnansicht und Fig. 7 und 8 zwei andere Ausführungsmöglichkeiten in Ansicht bzw. im Teilschnitt.
Um ein glattes Rohr--l--mit einem festen Gegenflansch einer Armatur od. dgl. zu verbinden, wird auf das Rohrende eine Muffe--2--aufgeschoben, die einen Flansch--3--trägt, der mit dem
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vorgesehen. In diesen Rippen bzw. in der Muffe sind unter 450 zur Rohrachse geneigte Schrägbohrungen --7-- angeordnet.
Die Schrägbohrungen dienen zur Aufnahme von Halteschrauben--8--, wobei aber zwischen dem Rohrmantel und den Halteschrauben--8--Druckstifte mit scharfer Stirnkante--10-- vorgesehen sind. Zur Betätigung der Halteschrauben--8--weisen diese an ihren äusseren Enden jeweils einen Innenmehrkant--11--auf. Beim Einschrauben durchdringt der Druckstift--9-, ohne die Drehbewegung der Halteschraube--8--mitzumachen, zunächst die Dichtung --4-- und wird bis zum Rohrmantel--l--vorgeschoben bzw. durch Weiterdrehen in diesen eingedrückt.
Um den Druckstift, der in seiner Funktionsstellung verhältnismässig weit aus der Bohrung-7vorragt, eine bessere Führung zu geben, kann der Druckstift--9a--gemäss Fig. 4 hülsenförmig mit einer Zentralbohrung --12-- versehen sein, in die die Halteschraube --8a-- mit einem stirnseitig vorragenden Zapfen--13--eingreift. Nach den Fig. 5 und 6 sind an der Stirnseite des hülsenförmigen Druckstiftes--9a-Schneidkanten--14--vorgesehen. Die Bohrung --12a-- und der Zapfen - -13a-- sind vierkantig ausgebildet, greifen also drehfest ineinander.
Der Zapfen --13a-- ist dafür aber mit einer Sollbruchstelle --15-- versehen.
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Nach Fig. 8 sind die einander zugekehrten Stirnflächen der Halteschraube--8c--und des Druckstiftes - -9c-- ineinanderpassend bombiert und durch eine Klebeschicht verbunden.
Halteschraube und Druckstift sind aus werkstoffbedingten Gründen korrosionsgefährdeter als der aus Gussmaterial bestehende Muffenkörper. Der Druckstift überzieht sich beim Durchdringen der
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Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf das in den Fig. l und 2 dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Insbesondere sind auch solche Verbindungsstücke möglich, bei denen sich die Muffe über zwei stumpf aneinanderstossende Rohre erstreckt und für jedes dieser Rohre Halteschrauben mit Druckstiften vorgesehen sind.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verbindungsstück zum Anschliessen glatter Rohre aneinander bzw. an feste Flansche von Armaturen, Flanschrohren od. dgl., bestehend aus einer gegebenenfalls mit einem Flansch zur Verbindung mit einem Gegenflansch versehenen und vorzugsweise eine elastische Dichtung aufnehmenden Muffe, die wenigstens eine unter etwa 450 zur Rohrachse geneigte Schrägbohrung für
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