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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur hängenden Befestigung von Glasplatten an einem Gebäude.
Moderne Einkaufszentren werden möglichst offen gebaut, d. h. man soll möglichst in alle Stockwerke gleichzeitig sehen. Im Inneren befindet sich eine Art Hof, der sich über alle Stockwerke erstreckt. Dort fahren oft Aufzüge in gläsernen Schächten. Man kann so in jedes Stockwerk hineinsehen. Da Rauch aufsteigt, müssen Vorkehrungen getroffen werden, damit nicht im Falle eines Brandes in einem der Geschosse der Rauch sofort in alle darüber liegenden Stockwerke aufsteigt. Zu diesem Zweck werden so genannte Rauchschürzen vorgesehen, das sind Glasplatten, die in jedem Stockwerk vor dem Hof an der Decke hängend befestigt sind. Durch Ventilatoren wird der Rauch im Brandfalle abgesaugt.
Bisher wurde bei der Befestigung der Glasplatten dabei so vorgegangen, dass man an die Decke einen Winkel andübelte, an den ein unten offenes U-Profil angeschweisst war. Innerhalb dieses U-Profils war ein L-Profil angeschraubt. An die senkrechte Fläche des L-Profils wurde eine Glasplatte angelegt, an die gegenüberliegende Seite der Glasplatte wurde eine Klemmleiste angelegt und die gesamte Einheit dann verschraubt. Zu diesem Zweck wiesen die Glasplatte und der Klemmstreifen Durchgangsbohrungen auf, der senkrechte Schenkel des L-Profils wies Gewindebohrungen auf.
Es ist offensichtlich, dass diese Konstruktion sehr schwierig zu montieren ist. Es muss die Glasplatte in die richtige Position gebracht und dann zusammen mit der Klemmleiste verschraubt werden.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine einfacher zu montierende Vorrichtung zur hängenden Befestigung von Glasplatten zu schaffen.
Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die Vorrichtung ein geschlitztes Kastenprofil, das am Gebäude befestigbar ist, und Fixierelemente aufweist, die an den Glasplatten befestigbar sind, in das Kastenprofil einbringbar sind und eine Dicke aufweisen, die grösser ist als die Breite des Schlitzes des Kastenprofils.
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Bei dieser Konstruktion erfolgt die Montage wie folgt : Man bringt am Gebäude das geschlitzte Kastenprofil an, sodass der Schlitz nach unten weist. An der Glasplatte bringt man die Fixierelemente an (z. B. durch Schrauben, nachdem die Glasplatte entsprechend gebohrt wurde). Nun bewegt man die Glasplatte von einem offenen stirnseitigen Ende des geschlitzten Kastenprofils weg derart parallel zum Kastenprofil, dass die Fixierelemente in das Kastenprofil eingeschoben (eingefädelt) werden. Da die Dicke des Fixierelements (gegebenenfalls samt Glasplatte) grösser ist als die Breite des Schlitzes, kann die Glasplatte nicht nach unten herausfallen. Die Glasplatte selbst muss natürlich dünner als die Breite des Schlitzes sein, damit sie den Schlitz durchsetzen kann.
Wenn das Einfädeln zu aufwandig oder aus Platzgründen unmöglich ist, kann man natürlich auch Stellen im Kastenprofil vorsehen, wo der Schlitz verbreitert ist. Man hebt dann die Glasplatte so an, dass die Fixierelemente durch die verbreiterten Stellen im Kastenprofil in das Innere des Kastenprofils gelangen, dann verschiebt man die Glasplatte horizontal in die gewünschte Position, wo dann die Fixierelemente an Stellen liegen, wo der Schlitz nicht verbreitert ist.
Besonders einfach wird die Montage jedoch, wenn die Fixierelemente elastische Zungen aufweisen, die aus der Ebene der Glasplatte herausragen und zumindest so weit elastisch zurückbiegbar sind, bis die Dicke der Fixierelemente der Breite des Schlitzes des Kastenprofils entspricht. In diesem Fall kann die Glasplatte einfach von unten in das Kastenprofil eingeschoben werden. Die Zungen biegen sich beim Passieren des Schlitzes elastisch zusammen, danach springen sie wieder in ihre ursprüngliche Lage zurück, sodass die Glasplatte dann nicht mehr nach unten aus dem Kastenprofil gezogen werden kann.
Eine besonders zuverlässige Variante ist dadurch gekennzeichnet, dass die Fixierelemente über formschlüssige Schraubverbindungen an den Glasplatten befestigbar sind. Auf diese Weise ist ein Lösen der Glasplatten von den Fixierelementen (und damit ein Herabstürzen der Glasplatte) praktisch nur noch im Falle eines Glasbruches möglich.
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Anhand der beiliegenden Zeichnungen wird die vorliegende Erfindung näher erläutert. Es zeigt : Fig. 1 eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung im Schnitt ; Fig. 2 einen Teil eines Fixierelementes in Draufsicht ; und Fig. 3 dasselbe in isometrischer Darstellung.
In Fig. 1 ist der obere Teil einer Glasplatte 1 zu sehen, die hängend befestigt werden soll. Zu diesem Zweck ist ein geschlitztes Kastenprofil 2 vorgesehen, das z. B. an die Decke eines Gebäudes angedübelt sein kann. An der Glasplatte 1 ist ein Fixierelement 3 befestigt, das aus zwei Teilen 4, 5 besteht. Die Glasplatte 1 und die beiden Teile 4, 5 weisen jeweils eine Durchgangsbohrung 6 auf (s. Fig. 2, 3). In die Durchgangsbohrung der Glasplatte 1 ist eine Hülse 7 eingesetzt, die verhindert, dass die beiden Teile 4, 5 infolge der Schraubverbindung Druck auf die Glasplatte 1 ausüben. Die Hülse 7 ist etwas länger als die Dicke der Glasplatte 1.
Dadurch entsteht ein Spalt zwischen der Glasplatte 1 und den Teilen 4, 5, in welchem sich jeweils eine PE-Folie 8 befindet.
Die beiden Teile 4, 5, die PE-Folien 8 und die Glasplatte 1 sind mittels einer Schraube 9 und einer Mutter 10 miteinander fest verbunden.
Die beiden Teile 4, 5 weisen jeweils zwei abstehende Zungen 11,12 auf, die sich am Kastenprofil 2 abstützen und Sie die Glasplatte tragen. Die beiden Teile 4, 5 bestehen aus Federstahl, sodass sich die Zungen 11, 12 an die Glasplatte 1 andrücken lassen. So lässt sich die Glasplatte 1 samt Fixierelement 3 einfach von unten in das Kastenprofil 2 einschieben, sodass die Montage äusserst einfach ist.