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Anlage zur Schall-und Bildfernübertragung, insbesondere zur Verwendung in Wohnhäusern
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anlage zur Schall-und Bildfernübertragung, insbesondere zur
Verwendung in Wohnhäusern.
Es wird immer mehr auch in Wohnhäusern gewünscht, einer normalen Sprechanlage eine
Femsehanlage zuzuordnen, welche es dem Benützer der Sprechanlage gestattet, von der Wohnung aus die Person zu sehen, welche an der Haustüre geklingelt hat bzw. mit welcher das Gespräch geführt wird.
Solche Anlagen sind bisher zumeist in zwei Varianten konstruiert worden. Die eine Variante besteht darin, dass im Vorraum bzw. der Halle des Wohnhauses eine Fernsehkamera derart angeordnet wird, dass die Zone vor der Eingangstüre, insbesondere die Zone in der Nähe der
Klingeldruckknopftafel, aufgenommen wird. Die andere Variante besteht darin, dass die Fernsehkamera zusammen mit der Sprechanlage in einem gemeinsamen Gehäuse untergebracht wird, welches in der Aussenmauer des Gebäudes eingemauert ist.
Die erstgenannte Variante gestattet eine Anordnung der
Fernsehkamera in einer verhältnismässig geschützten Lage, d. h. einigermassen sicher vor etwaigen Diebstahls-und Missbrauchsversuchen, jedoch ist diese Konstruktionsvariante nicht sehr ökonomisch und eher teuer, da die Anordnung zweier getrennter Vorrichtungen (Fernsehkamera und Sprechanlage) besondere Verbindungsleitungen erforderlich macht. Ferner ist die Fernsehaufnahme in Anbetracht der Entfernung der von der Kamera aufzunehmenden Person nicht immer befriedigend. Die zweitgenannte Variante vermeidet diese Schwierigkeiten, hat jedoch den Nachteil, dass sie Probleme bezüglich des Platzbedarfes und des Schutzes der Fernsehkamera vor Diebstahl und Missbrauch mit sich bringt und es wurde daher diese Variante zumeist nicht verwirklicht.
Die Erfindung geht nun aus von der zweitgenannten Variante, bei welcher also eine Sprechanlage und eine Fernsehaufnahmekamera in einem gemeinsamen Gehäuse untergebracht wird, welches auf derselben Seite für den Durchtritt der Schallwellen und für den Durchtritt des von der Fernsehkamera aufgenommenen Lichtstrahlenbündels durchlässig ist. Ausgehend hievon besteht die Erfindung im wesentlichen darin, dass das von der Fernsehaufnahmekamera aufgenommene Strahlenbündel zu der erwähnten Seite des Gehäuses im wesentlichen parallel verläuft und dass eine Ablenkeinrichtung vorgesehen ist, die das durch die Durchtrittsöffnung des Gehäuses durchtretende Strahlenbündel in diese Richtung ablenkt.
Durch diese Anordnung der Fernsehaufnahmekamera (welche vorzugsweise mit vertikaler Strahlenachse angeordnet ist, jedoch beispielsweise auch horizontal liegen könnte, wenn nur das Strahlenbündel zu derjenigen Seite des Gehäuses, welche nach dem Einmauern der Anlage in der Aussenmauer des Gebäudes aussen liegen bleibt, parallel verläuft) gestattet es, die Tiefe der gesamten Anlage, d. h. jene Abmessung, welche bei einer einzumauernden Anlage die grösste Bedeutung besitzt, verhältnismässig gering zu bemessen. Ausserdem wird es dadurch möglich, die Fernsehaufnahmekamera so anzuordnen, dass sie zwar verlässlich die Zone in der Nähe der Klingeldruckknopftafel erfasst, jedoch vor Diebstahl und Missbrauch gesichert ist.
Für die Ablenkung des Strahlenbündels in die gewünschte Richtung, ist erfindungsgemäss zweckmässig ein Totalreflexionsspiegel bzw. ein Prisma bzw. optische
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Fasern vorgesehen.
Um das Diebstahls-und Missbrauchsrisiko für den teuersten Teil der Anlage, nämlich die
Fernsehaufnahmekamera zu verringern, ist gemäss einer Weiterbildung der Erfindung für den Durchtritt des Strahlenbündels ein Fenster vorgesehen, welches durch einen Schirm verschlossen ist, der den
Strahlendurchtritt zumindest in Richtung von aussen nach innen des Gehäuses gestattet. Vorzugsweise ist hiebei im Schirm ein elektrischer Leiter eingebettet, der an eine Sicherheitseinrichtung angeschlossen ist, welche durch das Reissen des Leiters ausgelöst wird. Diese Sicherheitseinrichtung kann erfmdungsgemäss aus einer Falltür bestehen, die in ihrer dem gerissenen Leiter entsprechenden abgesenkten Lage vor dem Fenster liegt.
Im Rahmen der Erfindung kann hiebei die Falltür durch eine
Blockierung in angehobener Lage gehalten werden, wobei diese Blockierung durch das Reissen des
Leiters lösbar ist.
Ein weiterer Schutz der Fernsehaufnahmekamera kann erfindungsgemäss dadurch erzielt werden, dass sie in einem Raum des Gehäuses untergebracht ist, welcher mit einer die Kamera abdeckenden
Schutzplatte versehen ist. Da diese Schutzplatte mit zumindest einer Durchtrittsöffnung für das von der Fernsehkamera aufnehmende Strahlenbündel versehen ist, ist gemäss einer Weiterbildung der Erfindung die Schutzplatte mit einer Vielzahl gleicher Durchbrüche versehen, durch deren einen das Strahlenbündel hindurchtritt. Es ist dadurch von aussen nicht sofort erkennbar, welcher der Durchbrüche der Fernsehkamera zugeordnet ist, so dass der Missbrauch erschwert wird.
In den Zeichnungen ist die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispieles schematisch dargestellt. Fig. 1 zeigt in axonometrischer Darstellung die erfindungsgemässe Anlage, wobei einige Gehäuseteile weggebrochen sind, um die Anordnung der Fernsehaufnahmekamera mit dem zugehörigen Schutzgitter sichtbar zu machen, Fig. 2 ist eine Schnittansicht der eingemauerten Anlage und Fig. 3 zeigt das Schaltschema des Steuerstromkreises einer Sicherheitseinrichtung, mit welcher die Anlage ausgerüstet ist.
Die in Fig. 1 dargestellte Anlage umfasst eine Sprechanlage-l-und eine Fernsehaufnahmekamera --2--, die in einem gemeinsamen prismatischen Gehäuse-3- untergebracht sind, wobei eine Seite--4--des Gehäuses mit zwei Öffnungen--5 und 6--versehen ist, die durch ein Netz--7--bzw. einen durchsichtigen oder halbdurchsichtigen Schirm--8-- (welcher den Durchtritt des Bildes von aussen nach innen und nicht umgekehrt gestattet) verschlossen sind.
Die Sprechanlage-l-ist unmittelbar hinter dem Netz --7-- angeordnet, während die Fernsehkamera --2-- in vertikaler Lage am Boden des Gehäuses in einem Raum untergebracht ist, welcher durch eine Schutzplatte--9--verschlossen wird, die mit einer Vielzahl von gleichen Durchbrüchen --10-- versehen ist, welche je den Durchtritt des gesamten in die Aufnahmekamera eintretenden Lichtstrahlenbündels gestatten, wobei jedoch nur einer der genannten Durchbrüche ausgenützt wird.
Um das in die Fernsehaufnahmekamera eintretende im wesentlichen vertikale Bündel von Schirm --8-- vertikal umzulenken, ist ein Totalreflexionsspiegel vorgesehen (der gegebenenfalls durch ein Prisma oder durch optische Fasern ersetzt werden kann), welcher eine Ablenkung des Bündels um etwa 900 hervorruft, wodurch es waagrecht gegen den Schirm-8gerichtet wird.
Zwischen dem Spiegel und dem Schirm könnte gegebenenfalls eine Linse angeordnet sein, um das äussere Bild zu konzentrieren und um eine Verkleinerung der Abmessungen des Fensters --6-- zu gestatten.
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--3-- sindFalltür-13-freigibt. Bei Freigabe dieser Falltür-13-kann dieselbe in einer Führung-14- in eine Lage herabgleiten, in der sie den Zutritt in das Innere des Gehäuses-3-durch das Fenster --6-- verhindert.
Wie sich aus dem in Fig. 3 gezeigten Schaltschema der Entriegelungseinrichtung --20-- ergibt, umfasst dieselbe eine über den Leiter --12-- mit Wechselstrom gespeiste Relaiswicklung-22-, die einen Kontakt --23-- steuert, welcher in Reihe in den Wechselstromspeisestromkreis einer
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der Leiter--12--zerissen, was die Unterbrechung der Erregung der Relaiswicklung--22--und folglich die Erregung der Relaiswicklung --24-- zur Folge hat. Die Blockierung --21-- gibt dann die Falltür-13-frei, welche zufolge ihres Eigengewichtes (welches zweckmässig am rechten Ende,
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bezogen auf Fig. 2, vergrössert ist) in der Führung-14-herabfällt, bis sie das Fenster-6- schliesst.
Der Zutritt in das Gehäuseinnere kann dann nur mehr durch eine Tür-19-erfolgen, die sich an der Hinterwand des Gehäuses befindet, d. h. an einer Seite, die an der Mauer anliegt oder (s. beispielsweise den Fall der Fig. 2, in dem das Gehäuse in eine Mauer--25--eingebaut ist, welche gleich stark ist wie das Gehäuse tief ist) die sich an der Innenseite des Gebäudes befindet und somit von aussen in keiner Weise zugänglich ist.
Einen weiteren Schutz liefert die Abdeckplatte--9--, hinter der die Fernsehaufnahmekamera verborgen ist, so dass deren Auffindung insbesondere zufolge des Vorhandenseins der Vielzahl gleicher Durchbrüche--12--, von denen nur einer dem Objektiv der Kamera gegenüberliegt, erschwert wird.
Innerhalb des Gehäuses --3-- ist ferner eine Patrone--15--aus feuchtigkeitsabsorbierendem Material, beispielsweise Silicagel, angeordnet. Durch diese Massnahme wird die Bildung von Kondenswasser auf den Oberflächen des Spiegels des Schirmes --8-- und der etwa angeordneten Linse verhindert. Im Fall der Verwendung der Anlage in örtlichkeiten mit besonders ungünstigen Verhältnissen kann es sich jedoch als notwendig erweisen, das Gehäuse mit einer Temperaturregelung zu versehen.
Die dargestellte Anlage umfasst schliesslich aussen an der Gehäuseseite --4-- eine
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direkte Beleuchtung einen psychologisch unratsamen Effekt erzeugt, während eine von ausserhalb des Gehäuses kommende, zweckmässig geschützte und abgeschirmte indirekte Beleuchtung, wie sie durch die Leuchtstofflampen--17--erzeugt wird, völlig annehmbar ist.
Die zeichnerische Darstellung des beschriebenen Ausführungsbeispiels der Anlage ist sehr schematisch und vereinfacht, beispielsweise sind die Verbindungskabel mit dem restlichen Teil der Anlage nicht dargestellt. Die durch die Erfindung erzielten Vorteile sind in der Hauptsache in der verminderten Tiefe des Gehäuses und der hohen Sicherheit gegen etwaige Diebstahl-und Missgriffversuche zu erblicken.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Anlage zur Schall-und Bildfernübertragung, insbesondere zur Verwendung in Wohnhäusern, mit einer Sprechanlage und einer Fernsehaufnahmekamera, die in einem gemeinsamen Gehäuse untergebracht sind, welches auf derselben Seite für den Durchtritt der Schallwellen und für den Durchtritt des von der Fernsehkamera aufgenommenen Lichtstrahlenbündels durchlässig ist,
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Strahlenbündel zu der erwähnten Seite (4) des Gehäuses (3) im wesentlichen parallel verläuft, und dass eine Ablenkeinrichtung (11) vorgesehen ist, die das durch die Durchtrittsöffnung (6) des Gehäuses (3) durchtretende Strahlenbündel in diese Richtung ablenkt.
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