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Vorrichtung zum selbsttätigen Speisen von Dampf kesseln.
Die Erfindung betrifft Abänderungen der im Patente Nr. 20938 beschriebenen selbsttätigen Kesselspeisevorrichtung, die es ermöglichen, einerseits den durch das Ausblaseventil abströmenden Dampf direkt nutzbar zu machen, andererseits den Kesselbetrieb gegen Überspeisung wie gegen Wassermangel zu sichern.
Zu diesem Zwecke findet einerseits die Zuleitung des Wassers in den Speisowasserbehälter il durch ein. einen Wassersack bildendes Rohr statt, das an seinem oberen Ende in einen Wasserbehälter übergeht, während dieser wieder mit dem durch das Ausblase-
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durch letzteres abströmende Dampf in den Wasserbehälter und strömt mit einem durch den Dampfdruck zurückgedrängten Teil des Speisewassers infolge dessen Schwere in den Speisewasserbehälter il zurück, wo der zum Speisen verbrauchte Dampf kondensiert wird, so dass der Vorrichtung neuerlich Wasser zulaufen kann. Andererseits wird ein im Dampfkessel angeordneter Schwimmer beim Steigen des Kesselwassers zum Drosseln bzw.
Schliessen eines Ventiles in der zur Speisevorrichtung führenden Dampfleitung w und bei etwaigem Versagen der letzteren und dadurch eintretendem Sinken des Kesselwasserstandes unter das Normale zum Betätigen einer Alarmdampfpfeife benützt.
In der Zeichnung stellt Fig. 1 eine Gesamtansicht der verbesserten Dampfkessel- spoisevorrichtung samt der Sicherungsvorrichtung gegen Uberspeisung und Wassermangel dar ; Fig. 2 zeigt die Speisevorrichtung allein in grösserem Massstabe im teilweisen Längs-
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und 5 Einzelheiten der Sicherungsvorrichtung gegen Überspeisung und Wassermangel im Längsschnitte veranschaulichen.
Zwischen dem Rückschlagventile- der Rohrleitung 12 für Zulaufwasser und dem Speisowasserbehälter i1 ist ein einen Wassersack bildendes Rohr a angeordnet, das oberhalb seines Anschlusses an das Ventil 11 in einen Wasserbehälter b übergeht, der höher als die Einmündung des Rohres a in den Speisewasserbehälter il gelegen und oben durch "in Luftventil c abgeschlossen ist. An dieses Ventil sowie an ein auf dem Gehäuse
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stünge n des Schwimmers In verbundenen Arme des Hebels/c mittels eines Bolzens abwärts gezogen werden kann.
Wenn sich die derart abgeänderte Kesselspeisevorrichtung auf die in der Patentschrift Nr. 20938 beschriebene Weise mit Zulaufwasser gefüllt hat, so drängt der durch die Holrleitung in die Vorrichtung eintretende Dampf einen Teil des zugelaufenen Wassers durch das Rohr a in den Wasserbehälter b zurück und schliesst gleichzeitig das hinter das Rohr er verlegte Rückschlagventil ab. Während der weiteren Dampfeinströmung schliessen sich nach vollkommener Entlüftung die Luftventile c und f, deren Rückschlag- ventile c1 und f1 den Luftzutritt in die Speisevorrichtung verhindern.
Während das Speisewasser durch das mit dem Rücl, schlagventile 13 versehene Abflussrohr 14 in den Dampf- kessel abfliesst, bleibt der vorerwähnte vom Dampfe zurückgedrängte Teil des Wassers infolge des vom Rohre a gebildeten Wassersackes in diesem Rohre und im Wasserbehälter b stehen, bis die Speisevorrichtung entleert und das Ausblaseventil 32 infolge Sinkens des Schwimmers m geöffnet wird. Nun strömt der Dampf durch das Rohr d zum Wasser- behältet b, das in diesem zurückgehaltene Wasser fällt infolge seiner eigenen Schwere durch das Rohr a in den Speisewasserbehälter il zurück und kondensiert daselbst den zum Speisen verbrauchten Dampf, so dass wieder Speisewasser in die Verrichtung gelangen kann.
Die in ihren Hauptteilen in Fig. 4 und in kleinerem Massstabe in Fig. 5 dargestellte Vorrichtung zur Sicherung des Kesselbetriebes gegen Überspeisung wie gegen Wassermangel besteht aus einem innerhalb des Dampfkessel angeordneten und in bekannter Weie ausbalancierten Schwimmer 38, dessen Gestänge 39 in dem vertikalen Teile der. zur
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ist zwischen den Ventilgehäuse w1 und w2 eingesetzt, an seinem unteren Ende mit Dampfdurchlässen 43 versehen und bildet gleichzeitig die Führung für das Schwimmergcstängo. M.
Im oberen'Ende dosselben ist eine Kulisse 44 angeordnet, in welche der Arm eines im Gehäuse w2 befindlichen Hebelventiles 45 eingreif@ dessen Ventilsitz 4 (j in einem zu einer Dampfpfeife 47 führenden Dampfansströmkanal gebildet ist.
Beim Steigen des Kesselwassers stösst das obere Ende des Gestänges 39 an das mit dem Kolbenventile 40 verbundene Kegel ventil 41, hebt beide Ventile und drosselt hiedurch den Dampfdurchgang, um ihn schliesslich ganz abzusperren. Hiedurch wird die Kesselspeisevorrichtung ausser Tätigkeit gesetzt. Sinkt das Wasser wieder im Kessel, so sinkt das entlastete Kolbenventil 40 mit dem Gestänge 39, der Dampfdurchgang zur Speisevorrichtung wird frei und die Speisevorrichtung infolgedessen betätigt. Das Kegelventil 41 kann als Absperrventil für die Speisevorrichtung benützt und zu diesem Zwecke mittels einer im Deckel des Gehäuses Wl angeordneten, mit einem Handrade 48 versehenen
Schraubenspindel 49 betätigt werden.
Bei einem etwaigen Versagen der Speisevorricbtung und dem dadurch eintretenden Sinken des Kesselwasserstandes unter das Normale hebt die Kulisse 44 das Hebetventit 45 von seinem Ventilsitze 40'al), so dass der Dampf bei der Dampfpfeife 47 ausströmt und ein Alarmsignal gibt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Abänderung der durch das Patent Nr. 20938 geschützten Vorrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass ein einen Wassersack bildendes Zulaufrohr (a) zwischen dem Speise-
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Ende in einen Wasserbehälter (b) übergebt, so dass der in die Vorrichtung einströmende Dampf einen Teil des zugelaufenen Wassers durch das Rohr (a) in den Wasserbehälter (b) zurückdrängt und zugleich das Rückschlagventil (11) abschliesst, worauf sich infolge des Dampfdruckes ein den Wasserbehälter (b) abschliessendes Luftventil (c) und ein auf dem
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ventile (c1 und f1) den Luftzutritt in die Vorrichtung verhindern, während der Wasserbehälter (b) mit dem Hebelgehäuse (j) mittels eines Rohres (d) verbunden ist,
dessen Mündung im Hebelgehäuses deu Ventilsitz für das Ausblaseventil (32) bildet, so dass der durch letzteres abströmende Dampf in den WasserbehiUter ( und von da mit dem zurückgehaltenen Wasser in den Speisewasserbehälter (i1) zurückgelangt, der daselbst zum Speisen verbrauchte Dampf infolgedessen kondensiert wird und wieder Speisewasser in die Vor- ridltung gelangen kann.