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Feuergeschützter Wandtresor
Die Erfindung betrifft einen feuergeschützten Wandtresor, dessen Tür von einer Stahlplatte gebildet ist.
Die bisher üblichen, zum Einbau in Gebäudewände bestimmten Wandtresore haben meist auf der Rückseite einen vorstehenden Flansch, der ein Herausziehen des Wandtresors in Richtung zur Tür verhindert. Diese Ausführungsformen der Wandtresore hatten unter anderem den für die praktische Verwendung unangenehmen Nachteil, dass nach dem Einmauern des Tresors die auf der Rückseite aufgebrachte verhältnismässig dünne Putzschicht sich deutlich von der benachbarten Putzschicht abhob und dadurch die gegen Einbrüche besonders schwach geschützte Rückseite des Tresors für Einbrecher verhältnismässig leicht erkennbar war. Auch beim Abklopfen der Wände waren diese Stellen leicht zu finden.
Nach der Erfindung werden nun bei feuergeschützten Wandtresoren mit Stahltüre diese Nachteile in einfacher und wirksamer Weise dadurch vermieden, dass der Wandtresor aus einem quaderförmigen, einseitig offenen Hohlblockstein mit an seiner Innenseite angebrachten Ausnehmungen und aus einem, in diesen Hohlblockstein passenden Stahlblech schrank besteht, welcher aussen mit in die Ausnehmungen des Hohlblocksteines eingreifenden, federnden Gegengliedern versehen ist, wobei am Ende des Einschiebeweges des Stahlblechschrankes die Gegenglieder in die Ausnehmungen des Hohlblocksteines selbsttätig einrasten.
Dieser feuergeschützte Wandtresor hat also im zusammengesetzten, einbaufertigen Zustand die Form eines quaderförmigen Bausteines, so dass beim normalen Aufbau einer Wand der Wandtresor in einfacher Weise, also ohne besonderen zusätzlichen Aufwand, mit eingesetzt werden kann. Durch diese spezielle Ausführungsform des Wandtresors ergibt sich eine für viele Zwecke interessante Möglichkeit des Einbaues : es besteht zwar häufig der Wunsch, in Neubauten einen Wandtresor einzubauen, dieses Vorhaben wird aber in der Praxis häufig aus materiellen Gründen letztlich nicht verwirklicht ;
der spätere Einbau des Tresors scheitert dann darin, dass die Stemm-und Maurerarbeiten oft eine Beschädigung des Innen- und Aussen-Mauerwerkes mit sich bringen, so dass dann, abgesehen von Schmutz, erhebliche Kosten für neuen Innen- oder Aussen putz anfallen können, welche viel höher sind als der Preis des Wandtresors. Diese Schwierigkeit wird bei der Erfindung vermieden, bei welcher der Wandtresor zweiteilig ist, weil zunächst der verhältnismässig billige Aussenteil eingemauert wird und der wesentlich teurere Innenteil später einmal eingefügt werden kann.
Um den Tresor möglichst unauffällig in der Wand eines Zimmers unterbringen zu können, ist es zweckmässig, die von einer Stahlplatte gebildete Tür in geschlossenem Zustand parallel zur Vorderseite des Hohlblocksteines und bündig mit dem sie umgebenden Türrahmen ist, der über die Vorderseite des aus Beton bestehenden Teiles vorsteht. Dadurch kann der Verputz bündig zwischen Türrahmen ausgeführt werden, und der Wandtresor ist unauffällig in die Zimmerwand eingefügt.
Es ist zweckmässig, wenn der quaderförmige Baustein auf den beiden links und rechts von der Tür befindlichen vertikalen Seitenflächen je eine von oben nach unten verlaufende längliche Vertiefung hat.
Beim Einmauern werden diese Vertiefungen mit Zementmörtel ausgefüllt und dadurch wird der
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Baustein besonders fest mit der Wand verbunden.
Vorteilhafterweise beträgt die Breite wenigstens 48 cm, höchstens 51 cm, die Höhe ein ganzzahliges Vielfaches von 24 cm und die Tiefe wenigstens 24 cm, so dass durch diese Ummantelung erreicht wird, dass der Wandtresor immer den Baunormen in Höhe und Tiefe entspricht. Damit der eingemauerte Baustein von der Rückseite schlecht erkennbar ist, besitzt er zweckmässigerweise auf der Rückseite eine in Gebrauchslage horizontal verlaufende Rille im Abstand von etwa 24 cm von der Unterkante.
In manchen Fällen ist es günstig, wenn besondere Mittel vorgesehen sind, beispielsweise Schraubbolzen und Muttern, welche bei geöffnetem Tresor ein Herausholen der Gegenglieder aus den Ausnehmungen zum Zweck des Herausziehens des Stahlblechschrankes aus dem Hohlblock ermöglichen.
Im nachstehenden wird die Erfindung in Verbindung mit den ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnungen beschrieben, wobei alle zum Verständnis der Erfindung nicht erforderlichen Einzelheiten der besseren Übersicht halber fortgelassen sind. Einander entsprechende Teile sind in den Zeichnungen mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Es zeigen : Fig. 1 in perspektivischer Darstellung einen in das Mauerwerk eingefügten erfindungsgemäss ausgebildeten Baustein mit Wandtresor, Fig. 2 einen vertikalen Schnitt durch ein Mauerwerk mit einem Baustein gemäss Fig. 1, Fig. 3 einen horizontalen Schnitt durch den Aussenteil des Bausteines gemäss Fig. 2, Fig. 4 in schematisch vereinfachter Darstellung eine Draufsicht, teilweise im Schnitt, auf den in den Aussenteil gemäss Fig. 3 einsetzbaren Innenteil.
Der in den Fig. 1 und 2 dargestellte Baustein besteht im wesentlichen aus einem einseitig offenen, mit Stahlarmierung --S-- versehenen Hohlblockstein --1-- und einem in dessen Höhlung passenden, wahlweise einschiebbaren Stahlblechschrank --2--. Dieser kann gegebenenfalls aussen mit einem Mantel aus Asbest umgeben sein. Der Stahlblechschrank hat eine Tür --3-- aus hochwertigem, weitgehend bohrfestem Siemens-Martin-Stahl. Diese Tür ist in üblicher Weise von einem aus hochwertigem Stahl bestehenden Rahmen --4-- umgeben.
Die äusseren Abmessungen des Bausteines --1-- sind entsprechend den Abmessungen der üblichen Hohlblocksteine gewählt. Da für diese meistens eine Länge von rund 50 cm und eine Höhe von 24 cm üblich ist, betragen die Aussenmasse des in den Zeichnungen dargestellten Hohlblocksteines - -1-- unter Berücksichtigung der Mörtelfugen etwa 49 cm (Länge) und 48 cm (Höhe). Bei grösseren Ausführungsformen ist es zweckmässig, ganzzahlige Vielfache dieser Abmessungen zu wählen.
Der äussere Teil--1--ist aus Bimsbeton unter Verwendung hochwertigen Zements gefertigt.
Zur Erhöhung der Festigkeit kann eine Stahlarmierung eingebettet sein.
Der Baustein besitzt auf der Rückseite eine in Gebrauchslage horizontal verlaufende (in den Zeichnungen nicht gezeichnete) Rille im Abstand von etwa 24 cm von der Unterkante. Durch die Anordnung dieser Rille fällt es bei flüchtiger Betrachtung des Mauerwerkes gar nicht auf, dass sich an dieser Stelle statt der üblichen Hohlblocksteine eine Spezialbaustein befindet. Die beim Bau durchgehend hergestellte Putzschicht --6-- verbessert diese Tarnung.
Der Aussenteil --1-- besitzt auf den beiden links und rechts von der Tür befindlichen vertikalen Seitenflächen je eine Vertiefung--5'bzw. 5"--, welche beim Einmauern mit Zementmörtel gefüllt wird.
Beim Herstellen des Gebäudemauerwerkes wird nur der Hohlblockstein --1-- eingebaut, erst später, nachdem das Gebäude endgültig fertiggestellt und der Bau bereits bezogen ist, wird der in die Höhlung des Hohlblocksteines passende Stahlblechschrank --2-- eingesetzt. Nach dem Einsetzen ist ein unbefugtes Herausziehen des Stahlblechschrankes nicht mehr möglich, weil die in Fig. 4 angedeuteten Gegenglieder--7--durch Federwirkung in die in Fig. 3 sichtbaren Ausnehmungen - -8-- vorspringen.
In Fig. 4 sind in Muttern geführte Schraubenbolzen --9-- angedeutet. Diese sollen es ermöglichen, bei geöffnetem Stahlblech schrank die Gegenglieder --7-- aus den Ausnehmungen --8-- wieder herauszuziehen, beispielsweise wenn der Stahlblechschrank entfernt und gegebenenfalls anderweitig verwendet werden soll.
Nach dem Einmauern wird die Putzschicht --10-- bündig zu dem Türrahmen -4-- aufgebracht und auch auf der Rückseite eine Putzschicht --11-- über die ganze Mauerfläche aufgebracht.
Diese Ausführungsform zeichnet sich gegenüber bekannten Ausführungsformen insbesondere durch nachstehende Vorteile aus :
1. Der aus einem Hohlblockstein bestehende Aussenteil kann gleich bei der Herstellung des Mauerwerkes eingefügt werden ; es ist dann nachher das Einsetzen des Innenteiles jederzeit möglich,
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ohne dass noch irgendwelche Stemm-oder Maurerarbeiten erforderlich sind, welche bekanntlich durch den zwangsläufig dabei entstehenden Schmutz stören. Man könnte zwar den Tresor schon bei der Herstellung des Mauerwerkes einmauern, dann aber wird der Stahlblechschrank in unerwünschter Weise verschmutzt und ausserdem wird dadurch sämtlichen am Bau beschäftigen Personen erkennbar, dass und an welcher Stelle ein Tresor eingemauert wird.
Demgegenüber fällt ein einseitig offener Hohlblockstein überhaupt nicht auf, zumal sein Verwendungszweck ja vielseitig sein kann, beispielsweise für die Herstellung von aus architektonischen Gründen erwünschten Nischen zum Aufstellen von Figuren oder von Aquarien, Beleuchtungskörpern, Likörschränkchen u. dgl. vorgesehen sein kann.
2. Bei der Herstellung eines Gebäudes bereitet es vielfach Schwierigkeiten, den genauen Platz für den später benötigten Wandtresor zu wählen. Da der den Aussenteil bildende Hohlblockstein verhältnismässig preiswert ist, können bei der Herstellung des Gebäudes vorsorglich an den gegebenenfalls in Frage kommenden Stellen derartige Hohlblocksteine eingebaut werden, so dass der Bauherr nach dem Bezug des Gebäudes seine endgültige Wahl treffen kann.
3. Werden Wandtresore herkömmlicher Bauart gleich bei der Herstellung des Mauerwerkes mit eingebaut, dann zeigt die Erfahrung, dass die Metallteile von der beim Abbinden des Mauerwerkes entstehenden Feuchtigkeit mehr oder weniger stark angegriffen werden. Bei der zuletzt beschriebenen Ausführungsform der Erfindung wird der Stahlblechschrank in die Höhlung des Hohlblocksteines erst dann eingesetzt, wenn der Bau hinreichend ausgetrocknet ist.
Die Erfindung ist insbesondere für Bungalows und Ferienhäuser von Bedeutung, die nur von wenigen Personen bewohnt sind, welche überdies das Gebäude für Ausflüge oder zum Baden verlassen, so dass es dann viele Stunden ohne Aufsicht ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Feuergeschützter Wandtresor, dessen Tür von einer Stahlplatte gebildet ist, dadurch ge- kennzeichnet, dass er aus einem quaderförmigen, einseitig offenen Hohlblockstein (1) mit an seiner Innenseite angebrachten Ausnehmungen (8) und aus einem, in diesen Hohlblockstein passenden Stahlblechschrank (2) besteht, welcher aussen mit in die Ausnehmungen (8) des Hohlblocksteines eingreifenden, federnden Gegengliedern (7) versehen ist, wobei am Ende des Einschiebeweges des Stahlblechschrankes (2) die Gegenglieder (7) in die Ausnehmungen (8) des Hohlblocksteines (1) selbsttätig einrasten.