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Elektrisch auslösbarer Minenzünder
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das Zündloch verjüngenden Abschnitt aufweisen. Das Zündloch kann an der Spitze dieses z. B. kegelförmig gestalteten Abschnittes oder in der Mitte eines im wesentlichen ebenen Bodens liegen, an den dieser Abschnitt anschliesst. Bei dieser Ausführung ist nicht nur das Einführen des Bechers in die Zünderhülse weiter erleichtert, sondern der sich verjüngende Wandungsabschnitt wirkt auch als Leitfläche für die beim Abbrennen der Zündpille entstehenden Flammengase, die sie gegen das Zündloch lenkt. Mit Hilfe des Bechers kann überdies und unbeschadet seiner andern vorteilhaften Wirkungen auch eine Zentrierung des Zündköpfchens erreicht werden, die verständlicherweise keineswegs besonders genau zu sein braucht.
Zu diesem Zweck können entweder die Innenabmessungen des Bechers mit den Abmessungen des Zündköpfchens abgestimmt sein, d. h. dessen Querschnittsabmessungen geringfügig übertreffen, oder an der Innenwand des Bechers können Rippen zur Ausbildung von Führungsnuten für das Köpfchen angesetzt sein. Beide Massnahmen sind bei Bechern sehr einfach erfüllbar, die als Formteile aus Kunststoff hergestellt sind. Für die Zwecke der Erfindung kommen sehr verschiedenartige Kunststoffe, insbesondere PVC in Betracht. Die mittels der Becher erreichbare Isolation zwischen Zündköpfchen und Zünderhülse dient der Verlegung der Funkenstrecke an eine unschädliche Stelle und hängt ausser von der Wandstärke sehr wesentlich von dem spezifischen Widerstand des jeweils verwendeten Isolationsmaterials, insbesondere Kunststoffes ab.
In manchen Fällen kann dieser spezifische Widerstand unerwünscht hoch sein, so dass das Abfliessen von in den Bechern bei ihrer Manipulation entstandenen Ladungen verhindert bzw. verzögert wird. Es kann sich daher die Verwendung antistatischer Kunststoffe oder von Kunststoffen empfehlen, deren spezifischer Widerstand mit einer Beimengung, z. B. einem Füllstoff, wie Graphit od. dgl. auf eine gewünschte Grössenordnung erniedrigt ist. Die zur Ausbildung einer Funkenstrecke unabgedeckt gebliebene Stelle kann als ringförmiger Spalt zwischen dem Rand des Bechers und dem Verschlusspfropfen ausgebildet sein oder der Rand des Bechers kann eine Anzahl von Zacken, beispielsweise dreieckig oder rechteckig gestaltete Zähne aufweisen, die auf den Pfropfen aufgesetzt sind.
Zu seiner Fixierung kann der Becher in die Zünderhülse reibungsschlüssig oder mit Klemmwirkung eingesetzt oder mit einem Klebstoff angeklebt sein. Bevorzugt wird die Ausnutzung einer Klemmwirkung, die sich in einfachster Weise erreichen lässt, wenn die Wandung des Bechers einen schwach konischen Abschnitt aufweist und mit dessen Hilfe mit der Zünderhülse verklemmt ist. Als vorteilhaft erweist es sich, die Aussenseite der Becherwandung wenigstens örtlich mit vorzugsweise in Umfangsrichtung verlaufenden Riefen zu versehen, was die Anwendung eines schwach konischen Abschnittes nicht ausschliesst, der dann die Riefen trägt. Es ist aber auch möglich, an der Aussenseite wenigstens eine umlaufende Rippe vorzusehen, die sich von ihrer Ansatzstelle nach hinten erstreckt, wie es von Packungen für verschiedene Präparate her bekannt ist.
Die Erfindung ist im folgenden an Hand beispielsweiser Ausführungsformen näher erläutert, die in den Zeichnungen veranschaulicht sind. In den Zeichnungen zeigen : Fig. l einen erfindungsgemässen Minenzünder im Längsschnitt und Fig. 2 sowie Fig. 3 je ein Hütchen im Teilschnitt bzw. Schnitt.
Der Minenzünder nach Fig. l besteht aus einer Zünderhülse--l--aus Metall, die an einem Ende geschlossen ist. In der Zünderhülse ist eine eigentliche Spreng-oder Sekundärladung-2-sowie eine unmittelbar an dieser anliegende Primär-oder Initialladung--3--untergebracht. Der von den Ladungen eingenommene Raum ist von einem Becher--4--abgegrenzt, der in die Zünderhülse mit den Ladungen abgekehrter Hohlseite unverschiebbar eingesetzt ist.
In dem Hohlraum des Bechers, der aus Isoliermaterial besteht, ist ein Zündköpfchen untergebracht, das einen von einer Zündpille--5-- umgebenen Brückendraht und zwei blanke Anschlusslamellen --6-- aufweist. An jede Anschlusslamelle ist ein Zünderdraht--7--angeschlossen und durch eine Bohrung eines Verschlusspfropfens--8--herausgeführt, der in das offene Hülsenende dichtend eingesetzt ist.
Die Wandung des Bechers --4-- weist einen Bodenabschnitt mit einem Zündloch-11-auf, an den ein kegelstumpfförmiger Wandungsabschnitt anschliesst, an welchen ein an der Hülsenwandung anliegender Mantelabschnitt angesetzt ist. Der Boden sitzt auf der Initialladung auf, wodurch diese gegen Abbröckeln geschützt ist. Es versteht sich im übrigen, dass der Mantelabschnitt keineswegs satt an der Hülse anzuliegen braucht. Es genügt vielmehr, wenn der Becher festgehalten und kein Spalt vorhanden ist, der ein Ausrinnen der Initialladung zuliesse.
Die Becherwandung deckt die Zünderhülse bis auf einen im Bereich der blanken Anschlusslamellen gelegenen Ringspalt ab, den der Verschlusspfropfen bzw. der Rand des Bechers begrenzt.
Der Innendurchmesser des im wesentlichen zylindrischen Mantelabschnittes ist nur wenig grösser als die grösste Querschnittsabmessung des Zündköpfchens, so dass dieses in einer Stellung gehalten wird, in der seine Zündpille mit ausreichender Genauigkeit dem mittig angeordneten Zündloch des Bechers
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gegenüberliegt.
Die beim Abbrennen der Zündpille entwickelten, heissen Gase treffen auch auf den konischen Wandungsabschnitt auf und werden von diesem gegen das Zündloch gelenkt, was zu einer für die sichere Zündung der Initialladung erwünschten Konzentration der entstandenen Wärme führt.
Der Becher nach Fig. 2 besitzt einen konischen Wandungsabschnitt-10--, an dessen Spitze das Zündloch-11-liegt und der in einen zylindrischen Mantelabschnitt --12-- übergeht. Im Bereiche einer Ringzone ist der Mantelabschnitt mit peripher verlaufenden Riefen-13-mit z. B. sägezahnförmigem Profil versehen, die dem Herausgleiten des Bechers einen Widerstand entgegensetzen.
Bei dem in Fig. 3 gezeigten Becher ist der untere Rand der Becherwandung mit vorspringenden, rechteckigen Zacken --14-- versehen. Die Zwischenräume zwischen den Zacken, die z. B. auch dreieck-oder trapezförmig, halbrund od. dgl. gestaltet sein können, stellen die für einen eventuellen Funkenüberschlag vorgesehenen Stellen dar.
Um eine Klemmwirkung zwischen Hülse und Becherwand herbeizuführen, kann diese, wie erwähnt, einen schwach konisch gestalteten Abschnitt besitzen. Der Durchmesser dieses Abschnittes nimmt entgegen der Einschubrichtung des Bechers von einem Wert, der wenig kleiner als der Hülseninnendurchmesser ist, auf einen diesen ebenfalls nur wenig überschreitenden Wert zu. Jedenfalls soll die Grösse des Anzuges einerseits klein genug sein, um beim Einschieben des Bechers keine Faltung seiner Wand zu bewirken, anderseits eine ausreichende Klemmwirkung sichern.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Elektrisch auslösbarer Minenzünder, insbesondere für Höhenbaustellen, mit einer elektrisch leitenden Zünderhülse zur Aufnahme einer Sprengladung und gegebenenfalls einer dieser vorgesetzten Initialladung, sowie einem Zündköpfchen mit teilweise blanken Anschlusslamellen, an welche durch einen Verschlusspfropfen herausgeführte Zünderdrähte angeschlossen sind, und bei welchen die Zünderhülse an ihrer Innenwand mit einer über die Zündpille erstreckten, isolierenden Schutzhülse abgedeckt, im Bereich der blanken Anschlusslamellen jedoch zumindest eine unabgedeckte Stelle zur
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als Becher (4) ausgebildet, in die Zünderhülse (1) unverschiebbar eingesetzt, die offene Seite des Bechers der Zündpille (5) zugekehrt und der ebene oder gewölbte Boden des Bechers in Nähe der Sprengladung (2) bzw.
der Initialladung (3) angeordnet ist, vorzugsweise diese berührt, sowie an der Stelle, welche der Zündpille gegenüberliegt, mit einem Zündloch (11) versehen ist.
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