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Verfahren und Vorrichtung zum Würzen von Nahrungsmitteln
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Würzen von Nahrungsmitteln wie Kartoffelchips, Maischips, Kartoffelerzeugnissen, körnigen Nährmitteln u. dgl.
Bei der Herstellung beispielsweise von Kartoffelchips besteht die übliche Art der Zugabe von Salz, Käse od. dgl. darin, die Ingredienenzien mit der Hand oder mittels Shakern auf das Lebensmittelprodukt zu streuen, während aus auf einem Transportband bewegt wird. Eine solche Behandlung hat eine beachtliche Vergeudung des Gewürzmittels zur Folge, da das Gewürz ungleichmässig auf die verschiedenen Teile des Lebensmittelproduktes verteilt wird. Ähnliche Probleme treten bei der Verwendung anderer Gewürze auf andern Lebensmittelprodukten auf, wie z. B. Salz, Pfeffer, Zucker, Zimt od. dgl., einschliesslich beispielsweise der Verwendung von Zimt auf Apfelscheiben.
Um disem Mangel zu begegnen, wird das Gewürz erfindungsgemäss in einem Bereich von ionisierter Luft auf die Nahrungsmittel aufgebracht.
Zur Durchführung dieses Verfahrens wird eine Vorrichtung vorgeschlagen, bei welcher nach einem weiteren Merkmal der Erfindung in einem Rohrsystem mit einer Einrichtung zur Herstellung eines Luftstromes und zum Einführen von Gewürz in diesen sowie zum Aufladen der Gewürzteile auf elektrische Spannung eine zur Aufnahme der Nahrungsmittel dienende Kammer mit einer Einrichtung zum Anschluss der Nahrungsmittel an einen Pol, welcher andere Polarität als die Gewürzteilchen hat, vorgesehen ist.
Die Erfindung liegt somit in der Verwertung eines elektrostatischen Feldes, dem verschiedene Gewürze wie Käse, Zwiebel, Knoblauch oder Gewürze für Rostspeisen unterworfen werden, um ihnen eine bestimmte Ladung zu erteilen, wobei sie von den zuvor erwähnten Lebensmittelprodukten angezogen werden, und auf diesen so haften, dass ein solches Gewürzmittel mit allen Seiten der Lebensmittelprodukte in Berührung bleibt und sich auch bei der nachfolgenden Handhabung der auf diese Weise gewürzten Lebensmittelprodukte enthaltenden Packungen nicht löst.
Weitere Vorteile der Erfindung werden aus der folgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen ersichtlich, in welchen Fig. l eine Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung, welche einen geschlossenen Luftkreislauf mit einer elektrischen Ionenkammer zum Aufladen der Gewürzteilchen, während sie von der Luft zum Produkt getragen werden, darstellt.
Die Fig. 2 und 3 zeigen schaubildliche Darstellungen einiger der Einrichtungen, welche im oberen Teil der Fig. l ersichtlich sind, Fig. 4 ist eine allgemeine Schnittansicht, welche mehrere Einzelheiten der Einrichtungen, welche im oberen Teil der Fig. l ersichtlich sind, in verschiedenen Lagen zeigt. Fig. 5 ist eine schaubildliche Darstellung von im wesentlichen einer Hälfte des in Fig. 4 in vollen und auch in strichlierten Linien dargestellten drehbaren Teiles. Fig. 6 ist ein Schnitt im wesentlichen nach den Linien 6-6 der Fig. 7. Fig. 7 ist ein Schnitt nach der Linie 7-7 der Fig. 4. Fig. 8 zeigt andere konstruktive Merkmale der in Fig. l dargestellten Einrichtung.
Die Fig. 9 bis 12 zeigen eine andere Ausführungsform der Erfindung, wobei die Fig. 9 und 10 Vorder-und Seitenansichten der erfindungsgemässen Einrichtung und die Fig. 11 und 12 Schnitte nach den Linien 11-11 der Fig. 10 bzw. 12-12 der Fig. 11 sind.
Die Fig. 13 bis 16 stellen eine weitere Ausführungsform der Erfindung dar, wobei Fig. 13 ein
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lotrechter Schnitt nach der Linie 13-13 der Fig. 15 in grösserem Massstab ist und insbesondere einen Schlitz in einem zu einem Gebläse führenden Zufuhrrohr zeigt, durch welchen Schlitz ein Gewürzmittel aus einem Trichter zugeführt wird, Fig. 14 ein Vertikalschnitt nach der Linie 14-14 der Fig. 15, ist, Fig. 15 eine Seitenansicht einer erfmdungsgemässen Konstruktion darstellt, welche insbesondere zur Durchführung des Verfahrens geeignet ist, mit einem Rohr oder einer Hülse, dessen bzw. deren Wand zur Sichtbarmachung einer innen gelegenen Elektrode zum Grossteil abgebrochen ist, und mit elektrischen Teilen der Einrichtung in diagrammartiger Darstellung, und die Fig.
16 eine Draufsicht des Behälters für die Lebensmittelprodukte mit teilweise abgebrochener Wand veranschaulicht.
Unter Bezugnahme auf Fig.1, werden Lebensmittelprodukte, welche in der oben erwähnten Weise gewürzt werden sollen, der Vorrichtung mittels eines über eine Rolle --11-- wandernden endlosen
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Pfeilen-14 und 15-- angedeutet, strömt und die an flexible Leitungen-16 und 17-angeschlossen ist, deren untere Enden mit den auslässen --18 und 19-- der Einrichtung --20-- in Verbindung stehen, in welcher ein Gebläse mit Mitteln zum Zuführen von Gewürzen sowie Mittel zum Ionisieren dieser Gewürze untergebracht sind, so dass eine, ionisierte Gewurzteile enthaltende Luft erzeugt wird.
Die Lebensmittelprodukte können nach ihrer Behandlung in der Würzkammer-12-durch ihre Schwerkraft auf ein zweites, über eine Umlenkrolle --22-- wanderndes endloses Band-21-
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Korb oder Behälter --25-- durch welchen, wie durch die pfeile --26-- angedeutet, der vorerwähnte Luftstrom führt, der bewirkt, dass der Korb --25-- zufolge seiner besonderen Konstruktion, die später beschrieben wird, rotiert.
Die die ionisierten Gewürzteilchen enthaltende Luft wird durch die Einrichtung --200-- erzeugt, welche im einzelnen in Verbindung mit Fig. 8 beschrieben wird, in der die Einrichtung auf einer mit Rollen versehenen Rahmenkonstruktion--30--aufgebaut dargestellt ist, in der ein motorisch angetriebenes Luftgebläse --32-- üblicher Bauart angeordnet ist, dessen Einlass --3-- mit dem Einlass --19-- durch eine Leitung --34-- und dessen auslass --36-- mit dem Auslass --18-durch eine Leitung --37-- verbunden ist, Zwischen den Einlässen --19 und 33-liegt eine Leitung --39--, die von der Leitung --34- nach oben zum Einlass --40-- einer Gewürzzufuhreinrichtung --43-- führt, wobei das Gewürz durch die lotrechte Leitung --39-- der Leitung --34--,
welche die Einlässe --19 und 33--verbindet, in bestimmten Mengen zugeführt werden kann.
Die Gewürzzufuhreinrichtung ist von herkömmlicher Bauart und besitzt einen Vorratsbehälter
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-45--,Geschwindigkeitsregeleinheit --52-- von einem Motor --50-- angetrieben wird, welche Einheit zur Regelung der Geschwindigkeit, mit welcher die Schnecke rotiert, und dabei auch der Menge des in das sich nach unten erstreckende Saugrohr-39-gelieferten Gewürzmaterials dient.
Die Leitung --37-- besteht aus Isoliermaterial und verbindet die Auslässe --36 und 18--, wobei sie eine Elektrodenkonstruktion aufweist, die ein inneres Metallrohr --54-- und zwei einander gegenüberliegende, zugespitzte und koaxial zum Rohr --54-- verlaufende Elektroden --56 und 58--erthält.
Durch geeignete, den Elektroden-54, 56 und 58-in genügendem Ausmass auferlegte Spannungen wird ein elektrostatisches Feld von hoher Intensität erzeugt, um innerhalb des Rohres --54-- eine Sprühentladung herzustellen, welche sich im Raum zwischen den Elektroden ausdehnt, wenn die die Gewürze führende Luft mittels des Gebläses-32-durch die Leitung getrieben wird.
Hiezu kann Gleichstrom oder Wechselstrom in verschiedener Weise verwendet werden. Beispielsweise kann das Rohr --54-- ein Erd- opde Bezugspotential haben und die Elektroden-56 und 58-können jede an eine ungeerdete Klemme einer Hochspannungsquelle angeschlossen sein.
Am Auslass-18-befindet sich ein ionisiertes Gewürzteilchen enthaltender Luftstrom und dieser wird, wie zuvor erläutert, durch die Leitung --16-- in die Würzkammer--12--eingeführt.
Die Würzkammer --12-- (Fig, l) von im wesentlichen zylindrischer Bauart, weist einen rotierenden Boden oder Behälter-25-auf, welcher den zuvor gewürzten Lebensmittelprodukten ermöglicht, auf das Förderband --21-- zu fallen.
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5aufzunehmen.
Das obere Ende des Gehäuseteils-86-kann mit einer angelenkten, im wesentlichen U-förmigen platte --96-- versehen sein, die aus ihrer oberen oder zurückgezogenen, in den Fig. 2 und 3 dargestellten Lage in ihre untere, in den Fig. l und 4 dargestellte Lage bewegt wird, in der eine solche Platte das Zurückhalten der Lebensmittelprodukte am Zufuhrband sichert, bis diese durch die Schwerkraft in den oberen Korb --25-- fallen,
Es wird bemerkt, dass ein mit der vorliegende Lehre vertrauter Fachmann übliche Mittel vorsehen kann,
um eine synchronisierte oder zeitgerechte Tätigkeit des Motors --82-- des Solenoids --94-des Motors--50--und der Mittel zum Antrieb des Zufuhrbandes--10-zu erreichen und eine kontinuierliche Tätigkeit ohne wesentlichen Verlust an Gewürzmaterial oder ungewürzten Produkten während des Zeitabschnittes, in dem die doppelte Korbanordnung --25,25-- vom Motor --82-gedreht wird, um die zuvor gewürzten Lebensmittelprodukte auf das Abfuhrband auszuladen, zu sichern.
Bei der in den Fig, 9 bis 12 dargestellten abgeänderten Ausführungsform der Erfindung ist ein Vorratsbehälter --100-- von im wesentlichen V-förmigem Querschnitt vorgesehen, welcher ein Paar
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102-Wechsel-oder einer hohen Gleichstromspannung gehalten wird, die zu diesem Zwecke der Walze --107-- zugeführt wird.
Wie aus Fig. 12 ersichtlich, ist die Behälterseitenwand --104-- mit einer Öffnung-109-
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l1- einschliesslich der seitenwände --101,102-- vorzugsweise aus nichtleitendem Plastikmaterial hergestellt, welches auch transparent ist, um die Beobachtung der Menge des während der Verdrehung der Trommel --107-- abgegebenen Gewürzmaterials --F-- zu ermöglichen.
Wie aus Fig. 12 ersichtlich, liegt der oberste Punkt der Trommel --107-- über der unteren Kante-109
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Trommel oder Walze--107--, wie in Fig. 12 durch Pfeil--124--angedeutet, im Uhrzeigersinn verdreht wird, wird Gewürzmittel--F--in einer Menge abgegeben, die natürlich von der Umdrehgeschwindigkeit der Trommel --107-- abhängig ist, wobei das Gewürzmittel --F-- durch die Öffnung --109-- auf die Walze-107-fliesst, die es innerhalb eines ringförmigen Raumes
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--107-- undEndplatten--101 und 102--befestigt und kann, wie in Fig.
12 gezeigt, in eine Kerbe der Behälterwand --104-- eintreten. Dieses Metallelement --128-- kann auf einem elektrischen Erdpotential gehalten werden, während die Walze--107--auf einem höheren Potential gehalten wird, oder kann in manchen Fällen, falls erwünscht, die Walze --107 -- geerdet und die hohe
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--107-- undSprühentladung zur Ionisierung der Luft zwischen den Elementen-107 und 128-zu dem Zwecke der Aufladung der feinen Partikelchen des Gewürzmittels-F-im Raum zwischen der Trommel --107-- und dem Element--128--herzustellen.
Die so geladenen, von der Trommel-107-getragenen Partikelchen fallen schliesslich durch die Schwerkraft nach unten auf die Lebensmittelmasse
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oder auf Esswaren in einer flachen Pfanne oder einem flachen Trog-130- ; eine solche Pfanne oder ein solcher Trog kann stationär sein oder beispielsweise die Form eines endlosen Bandes haben, das in
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--107-- wandert.Anderseits kann, unter Bezugnahme auf das Obige, die hohe Spannung dem stationären Element - -128-- zugeführt werden, insbesondere wenn es von Elementen aus Isoliermaterial getragen wird, die zur elektrischen Isolierung des Elementes --128-- von der Walze --107-- dienen,
In Fig.
l können die Leitungen-16 und 17-aus Isoliermaterial ausgefüttert sein, um die Ladung auf den Partikelchen zu erhalten.
Die verwendete Spannung kann sich in der Grössenordnung von 30. 000 V bewegen und ein
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dgl.Fig. l in Form eines Schiebers in der Einlassleitung des Gebläses eingebaut werden. Ein solcher Schieber kann im Abschnitt-33- (Fig. 8) zwischen dem Auslass der Gewürzmitteleitung --39-- und dem Einlass des Gebläses--32--angeordnet sein.
Mit Hilfe der in den Fig. 13 bis 16 dargestelltn Einrichtung können ebenfalls bestimmte Ausführungsformen der Erfindung durchgeführt werden ; diese Einrichtung umfasst einen Trichter
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Vorrats der Würze im Trichter, insbesondere im Falle von Pfeffer als Würze, eingesetzt sein. Das untere Ende des Trichters --210-- ist, wie aus Fig. 13 ersichtlich ist, an eine Einlassleitung --212-- eines
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--213-- angeschlossen- 212-- zwischen dem Trichter und dem Gebläse angebracht, um die Menge der von der Luft erfassten und mittels des Gebläses durch den Gebläseauslass --217-- ausgestossenen Würze zu steuern.
Das Gebläse-212-wird in geeigneter Weise durch einen üblichen Motor --218-- angetrieben und weder das Gebläse noch der Motor müssen besonders gross sein, da eine grosse Menge der Würze
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bewirkt, dass die Würzteilchen, die von Luftstrom getragen und durch die Isolierleitung geblasen werden, elektrostatisch, beispielsweise auf 30. 000 V oder mehr aufgeladen werden und sich nach dem Einblasen in den eine Kammer bildenden Behälter-C-infolge der elektrostatischen Wirkung auf die Lebensmittelprodukte, wie Kartoffelchips, Apfelscheiben od. dgl. innerhalb des Behälters --C-absetzen.
Der Behälter --C-- ist, wie aus Fig. 16 ersichtlich, mit einem Loch --222-- versehen, in welchem das Ende des Plastikrohres --220-- eingeführt wird, und einer kleinen Öffnung-223--, die wie aus Fig. 14 ersichtlich, vom Ende des Rohres --220-- entfernt angeordnet ist, um den Luftdruck im Behälter zu mindern. Das im Behälter befindliche Lebensmittelprodukt hat natürlich gegenüber der Ladung der Würzeteilchen eine entgegengesetzte Polarität und wird daher die Lebensmittelteilchen anziehen.
Für den Abschluss des Behälterendes ist, wie dargestellt, am Behälter --C-- ein Deckel --224-- mit einem Flansch--225--vorgesehen, wobei auch andere geeignete Verschlussmittel zwischen Deckel und Behälter verwendet werden können. Die öffnung --223-- ist mit der Lufteinlassleitung-212-durch eine Leitung-226-verbunden, welche durch die Öffnung gegebenenfalls entwichene Würze dem Kreislauf wieder zurückführt und verhindert, dass Würze in die Luft hinausgeblasen wird. Die Leitung --226-- kann, zur Erreichung einer Flexibilität, aus geeignetem Kunststoff hergestellt sein.
Die Elektrode --221-- ist durch ein Kabel --229-- an einen üblichen Gleichrichter - angeschlossen, welcher ein Halb-oder Vollweggleichrichter sein kann, obwohl letzterer beispielsweise als --1B3- Kaltkathodengleichrichterröhre bevorzugt wird. Der Umformer kann auch
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mit einer geeigneten Wechselstromquelle verbunden. Der Behälter-C--ist ebenfalls durch ein Kabel - -238-- an eine Masse --239-- angeschlossen, so dass die Bedienungsperson den Behälter ohne Gefahr handhaben kann. Das Kabel --238-- kann, falls erwünscht, an das Kabel-233angeschlossen werden.
Zur Behandlung wird der Deckel-224-des Behälters-C-entfernt und das Lebensmittelprodukt, wie Kartoffelchips od. dgl. eingebracht, bis der Behälter voll oder nahezu voll ist, worauf der Deckel wieder aufgesetzt wird. Der Behälter kann am Plastikrohr-220-gelagert, oder von diesem gelöst gefüllt und im letzteren Falle erst im gefüllten Zustand auf das Plastikrohr aufgesetzt werden. Hierauf durch einen nicht dargestellten Schalter der Transformator unter Strom gesetzt und das Gebläse in Gang gesetzt, nachdem die Klappe --215-- so eingestellt wurde, dass die Menge der in den Behälter fliegenden Ingredienzien am besten verwertet word.
Die abgefallenen Teilchen der Würze, deren Ladung verlorengegangen ist, können durch die Öffnung --223-- über die Leitung --226-- zur neuerlichen Umwälzung in die Einlassleitung eingebracht werden und erhalten beim neuerlichen Passieren der Elektrode eine erneute Aufladung.
PATENTANSPRÜCHE :
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