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Bauwerksdecke
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Scherkräfte, die in Auflagernähe auftreten, vom Unterteil aufgenommen. Wenn nun die fertige Decke belastet wird, so überträgt der Deckenoberteil unter Biegung und teilweiser Lastaufnahme Last auch auf den Unterteil, der sich dabei ebenfalls durchbiegt und in Auflagernähe die Scherkräfte aufnimmt, wogegen, wie rechnerisch gezeigt werden kann, keinerlei Bedenken festigkeitstechnischer Art zu bestehen brauchen.
Die Übertragung der Last von dem Deckenoberteil auf den Unterteil über zusammendrückbare Zwischenlagen hat den Vorteil, dass sich die beiden Deckenteile im Belastungsfall nirgends punktweise oder nur über kleine Flächenbereiche und infolge dessen mit grosser spezifischer Flächenpressung berühren.
Als Material für solche Zwischenlagen eignen sich Matten aus Filz, Mineralwolle, Kunststoffen, Pflanzenfasern wie Kokos oder Sisal, auch Stroh, Schilf und ähnliche Stoffe, wobei der Umstand, dass diese Matten unter dem Druck zum Teil zerquetscht werden, für das Verhalten der Decke nicht von weiterreichendem Einfluss ist.
Ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemässen Decke ist den schematischen Zeichnungen im Schnitt zu entnehmen, u. zw. zeigt Fig. 1 das Schema des Aufbaues und der Lagerung der Deckenelemente und Fig. 2 in vergrössertem Massstab einen Querschnitt durch die Decke.
Man erkennt den Deckelunterteil der mit seinen Enden in der für Decken an sich üblichen Weise in der raumbegrenzenden Wandung --2-- gelagert ist. Der Deckenoberteil-3-liegt auf dem Unterteil ohne seitliche Einspannung auf, u. zw. über die zusammendrückbare und allenfalls auch elastische Zwischenlage-4- (Fig. l).
Aus Fig. 2 sind wieder Deckenteile--l und 3-- ersichtlich, die nun die zweckmässige Schalenform besitzen. Beide Schalen sind mit Eiseneinlagen-5-bewehrt, wie dies an sich bekannt
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dargestellt). Im Deckenunterteil-l-sind Hohlräume-8-auf eine an sich bekannte Weise ausgespart.
Im dargestellten Beispiel ist angenommen, dass beide Deckenteile vorfabrizierte trockene Elemente vorstellen, um in den Bau möglichst wenig Feuchtigkeit zu tragen. Eine solche Decke kann zweckmässig mit der Fertigstellung der Wände, sogleich mit dem Fussbodenbelag versehen werden ; eine längere Trocknungspause entfällt.
Die Erfindung läuft auf eine Unterteilung der Decke längs einer im wesentlichen horizontalen Trennfläche hinaus. Auch wenn die Deckenteile mit ineinandergreifenden Profilen, etwa gemäss Fig. 2 ausgeführt sind, bleiben die beiden Deckenteile untereinander unverbunden, d. h. es besteht zwischen ihnen überall ein Abstand und der bestehende Zwischenraum ist mit nachgiebigem Material ausgefüllt.
Bei einem vorgegebenen maximal bewältigbaren Transportgewicht wird es wegen des Vorhandenseins zweier Deckenteile pro gegebener Gesamttragkraft der Decke möglich, Deckenelemente zu transportieren, die flächenmässig erheblich grösser sind als solche voller Tragfähigkeit. Die Vergrösserung der Flächenelemente verringert die Arbeiten im Bau, d. h. es wird ein Teil der Arbeit vom Bau weg in die Fabrik verlegt.
Das Profil der beiden Deckenelemente kann verschiedenste Form haben. Gemäss Fig. 2 besitzt der Unterteil-l-Hohlräume--8-, die leer bleiben oder mit Material gefüllt sein können.
Wesentlich ist aber, ein solches Profil der Deckenteile--1 und 3--derart auszuführen, dass die ineinandergreifenden Deckenteile eine minimale Höhe der fertigen Decke ergeben.
Die nachgiebige Zwischenlage könnte in Bereichen, in denen sie das Gewicht des Oberteiles auf den Unterteil nicht überträgt, im Abstand von einem oder beiden Teilen verlaufen, was die Wärmedämmwirkung verbessern würde. Wenn die isolierende Zwischenlage, wie bekannt, bis über die seitlichen Ränder des Oberteiles hochgezogen ist (Fig. l), verbessert dies die Schallisolierung.
Ein wesentlicher Vorteil der vorliegenden Deckenbauweise besteht darin, dass der ganze vorhandene Beton Tragzwecken dienstbar gemacht ist, weil alle toten Gewichte praktisch entfallen.
Die Erfindung lässt sich auch mit relativ schmalen Deckenelementen ausführen. Ein Unterteil sowie ein Oberteil geringster Breite würde von der Mitte einer Aussparung bis zur Mitte der nächsten Aussparung (welche die Verkleidung-8-, Fig. 2, trägt) reichen.
Die Tragfähigkeit des unteren Deckenteiles muss aus Gründen der Statik etwas grösser sein als die des oberen Deckenteiles, d. h. die Durchbiegung des Unterteiles darf im Belastungsfall jener des Oberteiles nicht voreilen, andernfalls eine richtige Lastverteilung auf die beiden Deckenteile nicht zustande käme. Man wird die Bemessung der beiden Deckenteile so wählen, dass die Unterdecke die Baulasten zu tragen vermag und bei voller Belastung der Forderung nach entsprechend kleiner
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Durchbiegung entspricht. Dieser Bedingung kann in der Praxis leicht entsprochen werden.
Da die beiden Teile--1 und 3--untereinander nicht in starrer oder auch nur fester Verbindung stehen, ist die vorliegende Bauwerksdecke weitgehend frei von inneren Spannungen.
Der Rahmen der Erfmdung wird nicht verlassen, wenn der Deckenoberteil --3-- aus Ortbeton hergestellt wird.
PATENTANSPRÜCHE :
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ruhenden, zur Aufnahme von Baulasten befähigten plattenförmigen Unterteil (1) und einem allein auf diesem ruhenden plattenförmigen Oberteil (3) besteht, der im Verein mit dem Unterteil (1) die gesamte Deckenlast trägt, wobei diese vom Oberteil in dem durch das Trägheitsmoment des Oberteiles bestimmten Ausmass anteilig auf den Unterteil übertragen wird, u. zw. über eine nachgiebige Zwischenlage (4) und wobei das Trägheitsmoment des Unterteiles (1) etwas grösser als jenes des Oberteiles (3) ist.
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