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Eisenbetondecke.
BeiEisenbetondecken, dieauf tragenden Mauern aufruhen, wird durch die teilweiseodervollkommene Einspannung der ein- oder beiderseitig auflagernden Tragkonstruktionen am Auflagerort ein Einspannungsmoment hervorgerufen, welches sich durch das Auftreten zweier, in entgegengesetzten Richtungen wirkender Auflagerkräfte äussert, von welchen die abwärts gerichtete am inneren, die aufwärts gerichtete am äusseren Auflagerteile angreift. Die Tragfähigkeit einer solchen Decke wird, vorausgesetzt dass die tragenden Mauern dem lotrecht nach abwärts gerichteten Druck entsprechen, nur dann ausreichend gesichelt sein, wenn auch der nach aufwärts gerichteten Auflagerkraft entgegengewirkt wird, wobei auf eine zwei-oder mehrfache Sicherheit Bedacht zu nehmen ist.
Der Erfindung gemäss wird eine teilweise oder vollständige Einspannung dieser Auflagerteile und eine günstige Beanspruchung des tragenden Mauerwerkes rechnerisch nachweisbar durch die Herstellung einer zugfesten Verbindung jener Auflagerteile übereinander liegender Decken gesichert, die entgegengesetzt wirkende Auflagerreaktion aufweisen. Die die zugfeste Verbindung bildende Verankerung kann auch bloss einen Teil der nach aufwärts gerichteten Auflagerkraft aufzunehmen haben, wenn sie durch eine andere Kraft, wie z. B. das Mauergewicht, unterstützt wird ; sie kann auch bloss dazu dienen, den Sicherheitgrad der Einspannung in gewünschtem Masse zn erhöhen.
In Fig. 1 der Zeichnung sind vier verschiedene Ausführungsformen von der Erfindung gemäss verankerten Decken in vertikalem Aufriss gezeigt. Fig 2 zeigt die Verankerung in grösserem Massstabe. Die Auflagerteile n (Auflagerbetonroste) der übereinander liegenden, im tragenden Mauerwerk m eingespannten Decken werden durch zugfeste Verbindungen k gegeneinander verankert, welche etwa vom inneren Drittel des Auflagerteiles der unteren Decke zum äusseren Drittel des Auflagerteiles der nächsthöheren Decke reichen und die an diesen Stellen angeordneten Bewehrungen 0 (s. Fig. 2) umfassen.
Durch diese Verankerung wird es ermöglicht, Deckenkonstruktionen, die beiderseits auflagern, seien es nun Plattendecken a (Fig. 1, links unten) oder Rippenplattendecken mit oben oder unten liegender Platte a bzw. unten oder oben liegender Rippen t (Fig. 1, links und rechts oben), an ihren Auflagern teilweise oder ganz einzuspannen, oder als zwei Kragträgerkonstruktionen t', at (Fig. 1, rechts unten) auszubilden, die an je einem Ende eingespannt sind. Die. Ankereisen h werden entweder in das Mauerwerk oder längs der Schmalseiten der die Fensteröffnungen trennenden Mauerwerkpfeiler in blankem Zustande verlegt oder auch in vorbereitete Ausnehmungen des Mauerwerkes einbetoniert.
Sind die Auflager in bekannter Weise als Betonröste ausgebildet, so genügt es, die Verankerung an einzelnen Punkten dieses Rostes vorzusehen und den Betonrost zwischen diesen Verankerungspunkten, den statischen Erfordernissen entsprechend, durch Eisenbewehrung gegen Verdrehung zu schützen.
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