AT281324B - Verfahren und Einrichtung zum Sammeln von Schlackenteilchen beim Gießen von Nichteisenmetallen in eine Gießform - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zum Sammeln von Schlackenteilchen beim Gießen von Nichteisenmetallen in eine Gießform

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AT281324B
AT281324B AT1024368A AT1024368A AT281324B AT 281324 B AT281324 B AT 281324B AT 1024368 A AT1024368 A AT 1024368A AT 1024368 A AT1024368 A AT 1024368A AT 281324 B AT281324 B AT 281324B
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AT
Austria
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casting
casting mold
slag particles
metal
ferrous metals
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AT1024368A
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Hermann Fellner
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Voest Ag
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Description


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  Verfahren und Einrichtung zum Sammeln von Schlackenteilchen beim Giessen von Nichteisenmetallen in eine Giessform 
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Sammeln von Schlackenteilchen beim Giessen von
Nichteisenmetallen in eine Giessform, sowie eine Einrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens. 



   Beim Giessen von Werkstücken in Giessformen entstehen durch die Berührung des flüssigen Metalls mit der Luft Schlackenhäutchen, die mit dem Metall in die Giessform gelangen, während der Erstarrung des Metalls aufschwimmen und sich schliesslich als nichtmetallische Einschlüsse im Oberteil des
Gussstückes ansammeln. Zur Herstellung einer reinen Oberfläche müssen die nichtmetallischen
Einschlüsse durch Abhobeln oder Abschleifen entfernt werden, was eine    umständliche,   Nacharbeit bedeutet. Ausserdem ist es erforderlich, das Gussstück mit einer grösseren Höhe, als der gewünschten Abmessung entspricht, zu giessen, um überhaupt diese Schleifarbeit durchführen zu können. Diese sogenannte Bearbeitungszugabe beträgt erfahrungsgemäss 10 bis 20 mm.

   Trotzdem kommt es öfter vor, dass auch nach dem    Abschleifen Fehlerstellen   infolge von vereinzelten nichtmetallischen Einschlüssen vorhanden sind, die ausgeschweisst werden müssen. Hiefür werden Schweisselektroden verwendet, deren Materialpreis unverhältnismässig höher ist als der Preis des   Giesswerkstoffes.-  
Um diese umständliche und schwierige Nacharbeit zu verringern, ist bereits-vorgeschlagen worden, beim   Schwermetallguss   Siebe aus keramischem Material oder Metallgeweben in den Zulaufkanal der Giessform einzusetzen, die ein Filter für die Schlackenteilchen bilden.

   Solche Siebe können jedoch nur jene Schlackenteilchen zurückhalten, die vor dem Einfluss des Metalls in den Zulaufkanal entstanden sind, wogegen sie für jene Schlackenteilchen, die später, nämlich während des Giessens entstehen, keinen   Einfluss haben. haben.   



   Es wurde nun gefunden, dass ein Grossteil der oxydischen Verunreinigungen erst an der Auftreffstelle des in die Formhöhlung einfallenden Metallstrahls entsteht,   u. zw.   infolge der turbulenten Bewegung an dieser Stelle, wobei Reaktionen mit dem Luftsauerstoff stattfinden. Es ist daher verständlich, dass die bekannten Einrichtungen mit Siebeinsätzen im Zulaufkanal keine   zufriedenstellende Wirkung hatten. Wirkung hatten.   



   Die Erfindung bezweckt die Vermeidung der geschilderten Nachteile und Schwierigkeiten und besteht darin, dass der aus dem Zulaufkanal der Giessform in deren Formhöhlung einfallende   Metallstrah !   im Bereich der Auftreffzone abgeschirmt wird, wobei sich die Abschirmung über das   Metallniveau hinaus erstreckt und mit. dem Ansteigen des Metallniveaus angehoben wird. Auf diese Weise werden sämtliche Schlackenteilchen, die sich gebildet haben, u. zw. sowohl vor dem Einlauf des   flüssigen Metalls in den   Zulaufkanal der Giessform   als auch in der Formhöhlung selbst, zuverlässig gesammelt ; sie erstarren im Kopf des   Steigers ;   die Oberfläche des Werkstücks ist einwandfrei und enthält keine Einschlüsse.

   Aus diesem Grund braucht   beim Giessen   keine Bearbeitungszugabe vorgesehen zu werden ; eine Nachbearbeitung ist überflüssig. Das   erfindungsgemässe   Verfahren ermöglicht somit nicht nur-eine wesentliche Herabsetzung des manuellen Arbeitsaufwandes, sondern vermeidet auch Metallverluste. 



   Die Erfindung umfasst weiters eine Einrichtung zur Durchführung des beschriebenen Verfahrens. 

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  Sie ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, dass in die Formhöhlung der Giessform, insbesondere in den Steiger der Giessform, eine die Auftreffstelle des Metallstrahls umgebende metallische Blende hebund senkbar eingesetzt ist. Vorzugsweise besitzt die metallische Blende die Form eines über einen Bogen von mindestens 1800 reichenden Zylindermantelteils, wobei der offene Spalt der Mündung des Zulaufkanals zugewendet ist. Der untere Rand der metallischen Blende kann senkrecht verlaufende Schlitze aufweisen ; es ist auch möglich, die Blende aus senkrecht an einem Bund angesetzten Roststäben zu bilden, die mindestens über einen Bogen von 1800 reichen, wobei die Breite der Schlitze bzw. der lichte Abstand zwischen den Rohrstäben 5 bis 8 mm beträgt. 



   In den Zeichnungen sind das erfindungsgemässe Verfahren bzw. Einrichtungen zu seiner Durchführung näher erläutert.   Fig. 1   zeigt hiebei einen Vertikalschnitt durch und   Fig. 2 eine   Draufsicht auf eine   Giessform ; Fig. 3   einen Schnitt längs der Linie III-III der Fig. 2. In den   Fig. 4 bis   7 sind bevorzugte Ausführungsformen der Schlackenblende dargestellt,   u. zw.   in den Fig. 4 und 6 in Ansicht 
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   5Fig. 8 gibt einen Vertikalschnitt durch ein   erfindungsgemäss   hergestelltes Gussstück wieder. 



   In Fig. 1 ist   mit--l--der   Oberkasten und mit--2--der Unterkasten der Giessform bezeichnet. Der Unterkasten weist einen Hohlraum -3-- mit der   Hohe--h'--auf,   die im Schwindmass der   Höhe--h--des   herzustellenden Gussstücks (Fig. 8) entspricht. Im Oberkasten --1-- ist ein   Hohlraum--4--für   den Steiger ausgenommen, welcher Hohlraum mit-einer feuerfesten Auskleidung --5-- zum Warmhalten des flüssigen Metalls versehen ist. Ausserdem befindet sich im Oberkasten --1-- der Einguss --6-- mit dem Zulaufkanal--7--, der in den in den Unterkasten --2-- eingeformten Anschnitt --8-- mündet.

   Erfindungsgemäss ist die metallische   Blende --9-- zum   Sammeln der Schlackenteilchen durch den   Hohlraum --4-- in   die Giessform eingeführt und vor   dem'Anschnitt --8-- in   Stellung gebracht. Die metallische   Blende--9--ist   mit einer   Stange--10--verbunden,   die durch den   Hohlraum --4-- nach   oben geführt ist und mittels welcher die   Blende--9--gehoben   und gesenkt werden kann. 



     , Aus Fig. 2   ist die Anordnung des Eingusses--6--, des Zulaufkanals--7--und des   Anschnittes--8--sowie   die Ausbildung der metallischen Blende--9-ersichtlich. Die Blende hat die Form eines über einen Bogen von mindestens 1800 reichenden Zylindermantelteils. Ihr offener Teil   --11-- ist   der Mündung des Zulaufkanals, also dem Anschnitt zugewandt.

   Die   Strömungsrichtung   des beim Giessen in die Giessform einfliessenden Metalls ist mit Pfeilen angedeutet   (figez  
Fig. 3 zeigt die Anordnung   der Hohlräume   und Kanäle für das flüssige MetalL Dieses strömt beim Giessen in Pfeilrichtung durch den   Zulaufkanal--7--und fällt   bei der Mündung des Anschnittes   --8--   in die   Formhöhlung--3--.   Hiebei wird der Giessstrahl im Bereich der Auftreffzone des Strahls auf die Oberfläche des bereits eingegossenen schmelzflüssigen Metalls von der metallischen Blende--9--umgeben. Mit dem Ansteigen des Metallniveaus während des Giessvorganges wird die 
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 in den Steiger hochgezogen. 



   Eine bevorzugte Ausführungsform der Blende--9--ist in den Fig. 4 und 5 dargestellt. Die Blende ist aus zunderbeständigem Blech hergestellt ; wie schon früher gesagt, besitzt sie die Form eines auf einer Seite offenen Zylindermantelteils. Der Zylindermantelteil ist mit nach unten zu offenen 
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 wieder mit Pfeilen angedeutet. Während das durch den offen Teil --11-- der metallischen Blende   --9-- einströmende Metall   durch die   Schlitze --12- in   radialer Richtung ungehindert in die Giessform strömen kann, werden die mit --14-- angedeuteten Schlackenteilchen in der Blende zurückgehalten. Da die Blende nach unten zu offen ist, kann das flüssige Metall bereits nach geringfügigem Anheben der Blende ungehindert in die Giessform strömen, so dass keine, Beeinträchtigung der Giessgeschwindigkeit    eintritt.   



   In den Fig. 6 und 7 ist eine andere Ausführungsform der   Blende--9--dargestellt.   Die Blende wird hiebei aus einem ringförmig gebogenen Bund --15-- gebildet, an dessen Unterseite gleich lange Drähte oder Stäbe --16-- angeschweisst sind. Der lichte Abstand der   Drähte   oder Stäbe ist wegen der grossen Zahl der zwischen ihnen verbleibenden Spalte--12--etwas kleiner gehalten als bei der Ausführungsform nach den Fig. 4 und 5 ; er beträgt etwa 5 mm. Dadurch wird ein sicheres   Zurückhalten   der Schlackenteilchen --14-- innerhalb der Blende gewährleistet. Der Oberteil der Blende, der Bund   --15--,   ist ebenfalls mittels   Haltestreben-13--mit einer Stange-10-verbunden.   

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   In Fig. 8 ist ein   erfindungsgemäss   hergestellter Gusskörper gezeigt. Wie ersichtlich, befinden sich alle Schlackenteilchen--14--im Kopf des Steigers oberhalb des Anschnittes--8--. Die Oberfläche des Gussstücks, das ohne Bearbeitungszugabe mit der   Höhe--h--hergestellt   wird, ist einwandfrei und bedarf keiner Nachbearbeitung. 



   Die erfindungsgemässe Einrichtung ist einfach herzustellen ; sie kann immer wieder verwendet werden, und verringert nicht die gewünschte hohe Giessgeschwindigkeit. Die Zulaufkanäle der Giessform können deshalb auch klein gehalten werden ; die Materialverluste durch Erstarren von Metall im Zulaufkanal sind dementsprechend gering. 



   PATENTANSPRÜCHE : 
1. Verfahren zum Sammeln von Schlackenteilchen beim Giessen von Nichteisenmetallen in eine 
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 Formhöhlung einfallende Metallstrahl im Bereich der Auftreffzone abgeschirmt wird, wobei sich die Abschirmung über das Metallniveau hinaus erstreckt und mit dem Ansteigen des Metallniveaus 
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Claims (1)

  1. eine die Auftreffstelle des Metallstrahls umgebende metallische Blende (9) heb-und senkbar eingesetzt ist. EMI3.3 Blende (9) aus senkrecht an einem Bund (15) angesetzten Roststäben (16) gebildet ist, die mindestens über einen Bogen von 1800 reichen. EMI3.4
AT1024368A 1968-10-21 1968-10-21 Verfahren und Einrichtung zum Sammeln von Schlackenteilchen beim Gießen von Nichteisenmetallen in eine Gießform AT281324B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE9110958U1 (de) * 1991-09-04 1991-10-17 Rath (Deutschland) GmbH, 4050 Mönchengladbach Filter

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DE9110958U1 (de) * 1991-09-04 1991-10-17 Rath (Deutschland) GmbH, 4050 Mönchengladbach Filter

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