<Desc/Clms Page number 1>
Abkantmaschine
EMI1.1
<Desc/Clms Page number 2>
Eine weitere zu stellende Forderung besteht darin, dass auch weiche Bleche ohne Druckstellen zu hinterlassen in einer Abkantmaschine verarbeitet werden können und schliesslich wäre es erwünscht, die Bleche von der Rolle ab zu verarbeiten, also im Gegensatz zur bisherigen Ausführung einen seitlichen Blecheinzug bei Abkantmaschinen zu ermöglichen.
Alle aufgezeigten Forderungen werden bei einer erfindungsgemässen Abkantmaschine erfüllt.
Ausgehend von einer Abkantmaschine der eingangs genannten Art besteht die Erfindung im wesentlichen darin, dass die Biegefläche der an ihren Enden von End-Hauptlagern freien Biegeschiene zur Blechauflage abgeschrägt ist und die halbkreisförmigen Tragsegmente mit ihren ebenen Seiten mit der Biegefläche fluchtend in die Biegeschiene eingesetzt sind, so dass ihre Innenkanten unter die Blechauflagefläche zu liegen kommen und die Blechauflage bei durchgehender Auflagefläche unterseitig Aussparungen für die gegebenenfalls abgesetzten inneren Segmenthälften aufweist.
Bei der erfindungsgemässen Ausführung sind die bisher üblichen Hauptlager an den Maschinenenden weggelassen, so dass ein Blecheinzug in Längsrichtung der Maschine und eine Verarbeitung der Bleche von einer Rolle weg ermöglicht wird. Obwohl an sich bereits eine grosse Baulänge der Maschine möglich ist, können auch längere Blechteile unter schrittweisem Vorschub um die Maschinenlänge verarbeitet werden.
Die geneigte Anordnung der Tragsegmente und die Abschrägung der Biegefläche gewährleisten bei ausreichender Unterstützung und Führung der Biegeschiene im gesamten Schwenkbereich, dass trotz der Anordnung der Segmente eine durchgehende Blechauflagefläche mit gerader vorderer Abschlusskante Verwendung finden kann, so dass, da auch die ebene Seite der Tragsegmente mit der Biegefläche fluchtet, auch bei der Verarbeitung weicher Bleche keine Eindruckstellen auf den Blechen auftreten werden.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die Segmente mit Spiel in den Stützlagern gehalten, wobei die Lagermitte der Stützlager um die Differenz zwischen maximaler und minimaler vorkommender Blechstärke gegenüber der Biegekante nach aussen versetzt ist und in an sich bekannter Weise Zugelemente, z. B. Metall-oder Gummifedern, gewichtsbelastete Seilzüge, pneumatische oder hydraulische Kolbentriebe usw. vorgesehen sind, die einerseits an einer die Biegeschiene enthaltenden Biegelade und anderseits am Maschinengestell eingehängt sind und beim Biegevorgang die Biegefläche der Biegeschiene gegen die Biegekante ziehen. Durch diese Ausführung wird ein selbsttätiger Angleich der Maschine an die verschiedenen vorkommenden Blechstärken erzielt, wobei bei jeder Blechstärke sauber abgerundete Biegekanten erhalten werden.
In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise veranschaulicht. Es zeigen Fig. l eine Abkantmaschine im Schaubild Fig. 2 und 3 Schnitte durch den Vorderteil der Maschine, Fig. 4 eine Ausführungsvariante zu Fig. 2 und Fig. 5 eine Seitenansicht der Maschine bei weggelassener Blecheinspannvorrichtung.
Eine aus einem Winkelprofil bestehende Blechauflage--l--ist mit Gestellstühlen--2--zu einem festen Gestell zusammengebaut und weist an ihrer Oberseite eine ebene, durchgehende Blechauflagefläche-3-auf. Mit der Blechauflage wirkt eine Niederhalteschiene-4-zusammen, die mit abstandsweise angebrachten U-förmigen Bügeln --5-- verbunden ist, welch letztere um Bolzen-6-im Sinne eines Anhebens bzw. Andrückens der Schiene geschwenkt werden können.
Unter jedem Bügel --5-- ist am zugehörigen Gestellstuhl-2-ein Kniehebelgelenk --7, 8-- angebracht, welche Kniehebelgelenke über an den Maschinenenden vorgesehene Handhebel --9-- und eine durchgehende Betätigungswelle-10-im Sinne des Festspannens bzw. Abhebens der Niederhalteschiene--4--verstellt werden können. Mit Hilfe der Niederhalteschiene--4-- können im Bedarfsfall auch Blechfalze zugedrückt werden.
Bei maschinellem Antrieb können die Kniehebelgelenke-7, 8-- oder auch die Bügel-S-- direkt durch hydraulische, pneumatische oder elektromechanische Druckelemente betätigt werden.
An der Vorderseite der Maschine ist als Biegeschiene eine lange, schmale und im Verhältnis zur Stärke hohe Flacheisenschiene--11--angeordnet, die nach den Fig. 2 und 4 durch zwei Flacheisen - -12, 13--, nach Fig. l, 3 und 5 aber durch ein Winkeleisen--14--und ein weiteres Winkelprofil --15-- zu einem Kastenträger oder Holm ergänzt ist, der eine Biegelade bildet und ein grosses Widerstandsmoment gegen Verdrehung aufweist.
Zur schwenkbaren Aufhängung der Biegelade unter Weglassung der bisher üblichen End-Hauptlager sind in die Biegeschiene--11-im Querschnitt halbkreisförmige Segmente--16abstandsweise eingesetzt, welche Segmente im am Gestell angebrachten Stützlagern --17-- mit
EMI2.1
<Desc/Clms Page number 3>
EMI3.1
durchgehend ausgeführten Auflagefläche --3-- angeordnet werden. Nach Fig. 2 ist die Flachseite des Segmentes--16--eben ausgebildet, so dass sich die Blechauflage im Bereich der Aussparungen --22- gegen die Vorderkante--23--keilförmig verjüngt. Nach Fig. 4 ist die ebene Seite des Segmentes--16--abgesetzt, so dass die Materialstärke der Auflage--l--im Bereich der Aussparung --2-- gleich bleibt.
In beiden Fällen kann das gesamte Segment für die Lagerung und Ausschwenkung der Biegelade ausgenutzt werden.
Würde die Biegelade nur mit Hilfe der Tragsegmente --16-- und der Stützlager--17-- aufgehängt, so hätte dies den Nachteil, dass der Biegeradius des Bleches um die Biegekante--24--
EMI3.2
entsprechend starke Bleche wohl eine saubere Rundung der abgebogenen Kante ergaben, dass aber bei dünneren und vor allem weichen Blechen Knickkanten in den Rundungen der Biegekante entstanden,
EMI3.3
abgerollt wird.
Um ein sauberes Abrollen und Biegen unabhängig von der jeweiligen Blechstärke zu erzielen, sind Zugelemente vorgesehen, die die Biegeschiene --11-- fest an die Blechauflage --1-- heranziehen. Die Zugkraft dieser Zugelemente, die in einer Vielzahl auf die ganze Länge der Biegeschiene verteilt
EMI3.4
hydraulische Zugelemente vorgesehen sein, die einerseits an der die Biegeschiene enthaltenden Biegelade und anderseits am Maschinengestell eingehängt sind.
Eine einfache Ausführung ist in Fig. 3 veranschaulicht. Hier finden als Zugelemente Gummischlauchstücke--25--Verwendung, die am gestellfesten Teil der Maschine, hier an der Blechauflage --1-- durch Rundstäbe --26-- und an der Biegelade, hier an der Biegeschiene durch weitere Rundstäbe-27-befestigt sind. Die Schlauchstücke-25--sind unter Vorspannung eingesetzt, so dass bereits in der in Fig. 3 eingezeichneten Ruhestellung die Biegeschiene
EMI3.5
festBiegelade bis zu der strichpunktiert eingezeichneten Endstellung werden die Schlauchstücke-25- immer mehr gespannt, so dass die Biegefläche --20-- fest an dem zu biegenden Blech und dieses fest an der Biegekante --24-- anliegt.
Um einen Angleich an verschiedene Blechstärken zu ermöglichen, ist die Mitte der Lagermulde
EMI3.6
maximalen Blechstärke, für die die Maschine ausgelegt ist, konzentrisch und voll in der Lagermulde --18-- geführt sind, so dass dann die Stützlager --17-- mit ihren Mulden--18--den vollen Biegedruck aufnehmen. Beim Biegen schwächerer Bleche dienen dagegen die Stützlager nur zur Abstützung der Biegelade gegen Herabfallen und Ausweichen nach unten.
Um ein Weiterschwenken der Biegelade über die maximal vorgesehene Ausschwenkstellung hinaus zu verhindern, können die Zugelemente mit Arretierungen durch Ketten oder Gestänge mit festem Anschlag versehen sein.
Für die beim Ausführungsbeispiel über Handbügel--28--verstellbare, ein hohes Gewicht aufweisende Biegelade sind Ausgleichsgewichte erforderlich bzw. zumindest erwünscht. Bisher war es üblich, solche Ausgleichsgewichte an den Maschinenenden stehend anzubringen, wodurch aber ebenfalls das seitliche Einlegen von Blechen unmöglich gemacht wird. Um die seitliche Einführung von Blechen zu ermöglichen, musste auch die Anordnung der Ausgleichsgewichte grundlegend geändert werden.
Bei offenem Blechniederhalter--4--dürften die Ausgleichsgewichte nicht über die Blechauflage --3-- herausstehen, sondern müssen unterhalb dieser angebracht werden. Da an sich bei einer derartigen Anordnung der Ausgleichsgewichte als Schwenkweg für die Ausgleichsgewichte bestenfalls 900 zur Verfügung stehen, für die Biegelade aber ein Schwenkweg von annähernd 180 maximal
<Desc/Clms Page number 4>
erforderlich ist, wird erfindungsgemäss mit der Biegelade ein innerhalb des Gestelles unterhalb der Blechauflage an einem Schwenkhebel angeordnetes Ausgleichsgewicht über ein untersetzendes Hebelgetriebe verbunden, so dass dieses Ausgleichsgewicht bei einem Vollausschlag der Biegelade maximal einen Weg von 900 um seinen Hebel zurücklegt. Eine entsprechende Anordnung wurde in Fig. 5 veranschaulicht.
Hier ist die Biegelade über einen Lenker --29-- mit dem einen Hebelarm
EMI4.1
ersichtlich, legt das Ausgleichsgewicht bei einer vollen Schwenkung der Biegelade nur einen Weg von 900 zurück. Die Ausgleichsgewichte --33-- können nur an den Enden der Maschine oder auch in zwei oder mehreren solchen Anordnungen im Längsbereich der Maschine, z. B. an den Gestellstühlen --2-- oder zwischen diesen Gestellstühlen gelagert werden.
Man kann aber auch die Welle--31-- und das Ausgleichsgewicht--33--über die Maschinenlänge durchgehen lassen. wodurch dann eine rahmenartige Versteifung erzielt wird. die zur zusätzlichen Stützung und Führung der Biegelade über die Hebel--30--und die Lenker-29--, die dann in kurzen Abständen vorgesehen werden können herangezogen werden kann.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Abkantmaschine für lange dünne Bleche, mit einem eine Blechauflage und mit dieser Auflage zusammenwirkende Niederhalter aufweisenden Gestell und einer Biegeschiene in Form einer schmalen, im Verhältnis zu ihrer Stärke sehr hohen Flachschiene, die am Gestell aufschwenkbar lagert und innerhalb ihrer Länge mit im Querschnitt halbkreisförmigen Tragsegmenten in am Gestell vorgesehenen,
EMI4.2
die Biegefläche (20) der an ihren Enden von End-Hauptlagern freien Biegeschiene (11) zur Auflage (3) abgeschrägt ist und die halbkreisförmigen Tragsegmente (16) mit ihrer ebenen Seite mit der Biegefläche (20) fluchtend in die Biegeschiene (11) eingesetzt sind, so dass ihre Innenkanten unter der Blechauflagefläche (3) zu liegen kommen, wobei die Blechauflage (1) bei durchgehender Auflagefläche unterseitig Aussparungen (22)
für die gegebenenfalls abgesetzten inneren Segmenthälften aufweist.
EMI4.3