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Vorrichtung zum Sichten und Wiederzuführen von in einer Flüssigkeit verteiltem Schleifmittel
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Sichten und Wiederzuführen von in einer Flüssigkeit verteiltem Schleifmittel an einer Schleifmaschine zur Bearbeitung von Granitplatten od. dgl., mit einem unterhalb des Auflagetisches angeordneten Sumpf für das vom Tisch abgespülte SchleifmittelSchlemmegemisch, einer dieses Gemisch aus dem Sumpf der Sichteinrichtung zuführenden Pumpe und einer Zuleitung für das gesichtete Schleifmittel zum Auflagetisch sowie einer Ableitung für Schlemme enthaltende Flüssigkeit zum Sumpf.
Das Schleifen von z. B. Granitplatten ist ein zeitintensiver Bearbeitungsvorgang. Ausserdem bedarf die Beaufsichtigung der Schleifeinrichtung während des Schleifvorganges zur planmässigen Erreichung des genügenden Feinheitsgrades eines geschulten Personals. Die normalen Schleifeinrichtungen in der Steinindustrie arbeiten ohne Wiedergewinnung des verbrauchten Schleifmittels, was ziemlich kostspielig ist.
Es sind aber Einrichtungen bekannt, bei welchen das vom Werkstück zusammen mit dem Materialabrieb abgespülte Schleifmittel einer Sichteinrichtung zugeführt wird. Durch das ständige Eindrücken der sogenannten Schlemme in einen trichterförmigen Behälter von unten werden die Schleifmittelteilchen entsprechend ihrer Schwere und damit ihrer Grösse in den Behälter in einem Schwebezustand gehalten, wobei die vorhandene Korngrösse des Schleifmittels von einer oberen Schicht bis zur untersten Schicht kontinuierlich zunimmt. Entsprechend der jeweils benötigten Schleifkorngrösse kann dann aus diesem Sichtbehälter ständig das entsprechende Schleifmittel-Flüssigkeitsgemisch entnommen werden.
Dies geschieht entweder durch intermittierendes Verstellen der Mündung eines Abzugsrohres in dem Behälter nach oben, oder es sind mehrere solche Rohre übereinander in dem Behälter fest angeordnet, und die Zuleitung zum Schleiftisch wird jeweils von einem Rohr auf das andere umgeschaltet. In diesem Zusammenhang ist es auch bekannt, bei drehbaren Schleiftischen das in eine Rinne unter dem Tisch abgespülte Schleifmittel vom überlauf des Sichtbehälters her durch mit Abrieb versetzte Flüssigkeit in den Sumpf zu spülen.
Eine derartige Sichteinrichtung muss aber äusserst grossräumig gebaut sein, da sonst der erforderliche Schwebezustand für die Schleifmittelteilchen nicht genügend konstant gehalten werden kann. Ausserdem setzt dies einen kräftigen und möglichst gleichförmigen Umlauf für die aus Schleifmitteln, Abrieb und Flüssigkeit bestehende Schlemme voraus. Die Folge dieser grossgehaltenen Einrichtung besteht ausser dem erhöhten Raumbedarf noch darin, dass diese Einrichtung ortsfest angeordnet sein muss und dass die Bedienung der Maschine sowie, insbesondere bei Maschinen mit verschiebbarer Schleifeinrichtung, die Zuführung des Schleifmittels zur Schleifstelle erschwert wird.
Weiters sind auch Sichteinrichtungen bekannt, bei welchen durch kaskadenartige Anordnung von Senksichtem eine Trennung nach der Schleifmittelgrösse erreicht wird. Auch für diese Einrichtung tritt das zuvor Gesagte zu.
Das Ziel der Erfindung ist es, eine Einrichtung zu schaffen, welche an die Bedienung bezüglich der Aufmerksamkeit des Personals geringere Ansprüche stellt als die bekannten Einrichtungen, und die auch einen wesentlich geringeren Platzbedarf aufweist, so dass sie leicht an der Schleifmaschine
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untergebracht werden kann.
Hiezu ist die erfindungsgemässe Vorrichtung im wesentlichen so ausgestaltet, dass die Sichteinrichtung aus einem an die Pumpe angeschlossenen Zentrifugalsichter besteht, von welchem die Zuleitung für das gesichtete Schleifmittel vorzugsweise zu einem die Schleifscheibe überdeckenden Trichter führt, und dass die Auslassseite des Zentrifugalsichters für das Schleifmittel kleinere Grösse und die Schlemme mit einem Senksichter verbunden ist, an dessen Boden einzeln regelbare Spülleitungen, welche zu den Wänden des Sumpfes führen, angeschlossen sind und der einen Überlauf zur Ableitung der überschüssigen Flüssigkeit und der Schlemme besitzt.
Im Zusammenhang mit der Anordnung eines Zentrifugalsichters soll bemerkt werden, dass derartige Sichter für andere Zwecke an sich bekannt sind. Im vorliegenden Falle dient dieser Zentrifugalsichter jedoch infolge seiner Steuermöglichkeit bezüglich des Ausscheidungsgrades dazu, die bekannte grossräumige Sichteinrichtung zu vereinfachen, wobei noch der Vorteil besteht, dass durch den ständigen Umlauf der kleinen Schleifmittelteilchen die Zufuhr der vom Arbeitstisch herrührenden Schleifmittelteilchen in den Sumpf derart verbessert wird, dass eine besondere Auffangrinne nicht mehr notwendig ist.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung wird an Hand eines Ausführungsbeispieles in der folgenden Beschreibung näher erläutert, aus der auch noch weitere Erfindungsmerkmale ersehen werden können.
In den Zeichnungen stellt Fig. l eine erfindungsgemässe Vorrichtung an einer Schleifmaschine mit verschiebbarer Schleifeinrichtung und feststehendem Auflagetisch in schematischer Frontansicht und Fig. 2 die gleiche Einrichtung in einem Längsschnitt nach der Linie 11-11 in Fig. l dar.
Die Schleifanlage besteht, wie es üblich ist, aus einer Wanne deren Boden schräg gegen eine Abflussleitung-3-zu verläuft, so dass ein Sumpf-2-, entsteht. In dieser Wanne-l-- ist ein Anflagetisch --4-- untergebracht, welcher auf I-Trägern --5-- ruht. Auf dem Auflagetisch - wird das zu bearbeitende Werkstück, z. B. eine Granitplatte --6-- aufgelegt. Über dem Auflagetisch --4-- ist bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel eine Schleifeinrichtung-7-
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--8-- aufSchleifeinrichtung --7-- quer zur Wanne--l--verschiebbar gelagert.
Die Schleifeinrichtung --7-- besitzt eine Schleifscheibe
Auf dem Wagen-9-ist oberhalb der Schleif einrichtung --7-- ein Zentrifugalsichter - angeordnet, von dessen Auslass für das jeweils gesichtete Schleifmittel eine flexible Leitung
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-14-- zum Auflagetisch --4-- führt.--16-- mit der tiefer als der Sumpf-2-angeordneten Speisepumpe-17-verbunden. Um das Hin- und Herführen des Wagens-9-zu ermöglichen, ist eine Schlauchrolle-18-- vorgesehen, welche bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel auf einem Schrägblock--19--mit zwei Auflageschienen-20-gelagert ist.
über die Schlauchrolle-18-ist der flexible Teil der Speiseleitung --16-- geführt. Wenn nötig, kann an der Achse der Rolle --18-- über ein Zugseil, das waagrecht wegführt, ein Gewicht angehängt werden, um die Rückholkraft zu vergrössern.
Selbstverständlich könnte auch eine andere Schlauchspeichereinrichtung verwendet werden.
Von dem Zentrifugelsichter --13-- führt eine Verbindungsleitung --21-- zu einem zweiten Sichter-22--. Durch diese Verbindungsleitung --21-- wird das die nicht ausgeschiedenen kleineren Schleifmittelteilchen und die Schlemme enthaltende Gemisch aus dem Zentrifugalsichter abgeleitet. Der zweite Sichter--22--ist als Senksichter ausgebildet.
Er besteht im wesentlichen aus einem trichterförmigen Teil-23--, von dessen Boden Spülleitungen --24-- zu den beiden Seitenwänden der Wanne--l--führen. Die Endstücke dieser Spülleitungen --24-- sind an dem Wagen --9-- befestigt und besitzen jedes für sich regelbare Ventile-25--, welche vorzugsweise als Schlauchquetschventile ausgebildet sind und den Abfluss aus dem Senksichter--22--und den Rückstau in demselben steuern. Von dem Senksichter --22-- führt ferner eine Überlaufleitung --26-- an die Aussenseite des Wagens--9--, die oberhalb einer Rinne od. dgl. mündet. Durch diese Ableitung --26-- werden das überschüssige Wasser und ein Teil der Schlemme abgeführt.
Sowohl die Pumpe--17--als auch die Speiseleitung--16--und zumindest die Wandungen des Zentrifugalsichters --13-- sind mit hochverschleissfestem Gummi od. dgl. ausgelegt, um einen übermässigen Verschleiss durch die Schleifmittelteilchen zu vermeiden.
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