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Federnd gelagerte Drehspule für elektrische Messwerke
Die Erfindung betrifft eine federnd gelagerte Drehspule für elektrische Messwerke mit einem die
Spulenwicklung tragenden Spulenrahmen und zwei an entgegengesetzten Seiten des Spulenrahmens befestigten Trägern für die Lagerspitzen.
Es ist bereits bekannt, einen Spulenkörper mit nach innen gerichteten Lagerspitzen in der Lagerpfanne einer U-förmig ausgebildeten Feder zu lagern ; eine derartige Feder braucht viel Platz. An Stelle der U-förmig ausgebildeten Feder sind auch schon Schrauben-und Blattfedern verwendet worden. Bei all diesen Anordnungen ist die Gefahr von störenden Schwingungen gegeben. Um bei diesen Anordnungen eine gedämpfte Schwingung in Achsrichtung der Lagerstifte zu ermöglichen, sind zusätzliche Dämpfungsmittel nötig.
Es ist das Ziel der Erfindung, eine Drehspule zu schaffen, die sich einfach herstellen lässt und keine federnden Lager am Messwerk benötigt. Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass die Träger aus elastischem Kunststoff hergestellt und derart mit dem Spulenrahmen verbunden sind, dass zwischen jedem Träger und der Spulenwicklung ein freier, Federbewegungen zulassender Raum verbleibt. Eine derart ausgebildete Drehspule bietet den Vorteil, dass die Lager für die Lagerspitzen fest am Messwerk angeordnet sein können, ohne aus besonders hochwertigen Werkstoffen hergestellt werden zu müssen.
Weiterhin wird der Vorteil erreicht, dass durch die Verwendung eines elastischen Kunststoffes für die Träger gleichzeitig eine Dämpfung der Bewegung der Drehspule in Achsrichtung der Lagerstifte erzielt wird, da der elastische Kunststoff ausser der federnden Wirkung zusätzlich noch eine dämpfende Wirkung besitzt. Weiterhin weist die Drehspule nach der Erfindung den Vorteil auf, dass die Drehspule infolge des aus elastischem Kunststoff hergestellten Trägers unempfindlich gegen Stösse ist, die nicht nur in Achsrichtung der Lagerstifte erfolgen. Dies ist insbesondere beim Einbau der Drehspule in Messwerke, die in Tonbandgeräten od. dgl. angeordnet sind, von besonderem Vorteil, da die Spule nicht durch bestimmte Tonfrequenzen zum Schwingen gebracht werden kann.
Eine besonders einfache Montage ergibt sich, wenn zum Anschluss der Träger an den Rändern des Spulenrahmens abgewinkelte, je eine Einschiebehalterung für Führungsnuten an der Unterseite jedes Trägers bildende Ansätze vorgesehen sind.
Eine Verbesserung der Federungseigenschaften lässt sich noch dadurch erzielen, dass in den Trägern Bereiche geringerer Materialstärke vorgesehen sind. Dies kann nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung dadurch erzielt werden, dass in den Trägern Schlitze vorgesehen sind.
Vorzugsweise verlaufen die Schlitze parallel zu den Führungsnuten und sind jeweils zwischen einer Führungsnut und einer Lagerspitze angeordnet. Eine noch weitergehende Erhöhung des Federungsvermögens lässt sich dadurch erzielen, dass an die Schlitze anschliessende, quer zu den Führungsnuten verlaufende Aussparungen vorgesehen sind.
Gemäss einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist auf jedem Träger eine Platte zum Anschluss weiterer mit der Drehspule zu verbindender Teile, wie Zeiger und Spiralfeder-Halter, befestigt.
Vorzugsweise ist die Platte an mehreren, beispielsweise vier Punkten mit dem Träger verbunden. Dies ermöglicht eine Bewegung der unter der Platte angeordneten Teile des Trägers zur Federung.
Vorteilhaft sind die Aussparungen an den Enden der Platte vorgesehen.
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Eine weitere Vereinfachung des Zusammenbaues der Drehspule ergibt sich dadurch, dass der Lagerzapfen in eine einstückig mit dem Träger gespritzte Buchse eingesetzt ist.
Gemäss einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Träger durch ein metallisches Federelement, beispielsweise eine Blattfeder, unterstützt. Diese Massnahme ist vorteilhaft, wenn mit Ermüdungserscheinungen des Trägermaterials, insbesondere bei Betrieb unter ungünstigen Temperaturbedingungen, gerechnet werden muss. Vorzugsweise ist das Federelement an mehreren Punkten mit dem Träger verbunden. Die Verbindung kann an den gleichen Stellen erfolgen, an denen die Platte mit dem Träger verbunden ist, und im gleichen Arbeitsgang durchgeführt werden.
In den Zeichnungen sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung wiedergegeben. Es zeigt : Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemässen Drehspulrahmens mit abgenommenen Trägern, Fig. 2 eine Ansicht eines Trägers von unten, Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie III-III in Fig. 2 und Fig. 4 eine perspektivische Ansicht eines andern Trägers.
Der als Ganzes mit-l--bezeichnete, etwa rechteckige Spulenrahmen weist an den Rändern zweier gegenüberliegender Seitenflächen abgewinkelte Ansätze --2,3,4,5-- auf. Diese Ansätze bilden einerseits zusammen mit weiteren Ansätzen, z. B. --6,7--, an den Rändern der beiden andern Seitenflächen einen Wickelraum zum Aufbringen der Spulenwicklung. Darüber hinaus bilden die Ansätze --2,3 und 4, 5-- je eine Einschiebehalterung für Führungsnuten --8,9 bzw. 10, 11-- an den Unterseiten zweier Trager-12, 13-. Die Träger-12, 13- sind dabei aus einem elastischen Kunststoff hergestellt.
Jeder der beiden Träger --12,13-- ist einstückig mit einer Buchse, z. B.-14--, ausgebildet.
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herausragt. Auf der Oberseite des Trägers-12-ist eine Platte --16-- befestigt. An der Stelle, an der die einteilig mit dem träger --12-- verbundene Buchse --14-- mit der Spitze-15-
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-16-- einePlatte --16-- auf dem Träger --12-- weist die Platte --16-- an vier Ecken hülsenförmige, beiderseits offene Eindrückungen --19,20-- auf, deren Wandungen konisch verlaufen (Fig. 3).
Die platte --16-- wird mit diesen Eindrückungen auf den Träger --12-- aufgelegt und dann einer Ultraschallbehandlung unterzogen, bei der das Material des Trägers --12-- in die hülsenförmigen Eindrückungen einfliesst und dadurch eine feste Verbindung zwischen den Teilen-12 und 16-herstellt.
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An den Enden der Schlitze sind, wie insbesondere Fig. 2 zeigt, quer zu den Führungsnuten --8,9-verlaufende, kurze Aussparungen-25, 26 bzw. 27,28-- vorgesehen. Die Aussparungen-25 bis 28-sind dabei an den Enden der platte -16-- vorgesehen, so dass die Platte --16-- bei einer Federbewegung des Trägers-12-nicht mit den jenseits der Aussparungen --25,28-- befindlichen Teilen des Trägers-12-in Berührung kommt.
Wie Fig. 3 weiterhin erkennen lässt, ist zwischen der unteren Fläche des Trägers-12-und der Spulenwicklung --29-- ein freier Raum, so dass für die Federbewegungen des Trägers-12-ein ausreichender Platz zur Verfügung steht. In gleicher Weise ist zwischen dem Träger --13-- und der Spulenwicklung --29-- ebenfalls ein freier Raum vorgesehen.
Tritt bei dieser Anordnung, beispielsweise durch einen Stoss, eine Belastung in Richtung der Lagerspitze --15-- auf, so kann diese Lagerspitze zusammen mit dem zwischen den beiden Schlitzen - 21 und 22--befindlichen Teil des Trägers-12-in Richtung des Pfeiles --a-- ausweichen.
Da die platte --16-- nur an vier Punkten mit dem Träger-12-verbunden ist, kann diese in ihrer ebenen Lage verbleiben. Durch die erfindungsgemässe Ausgestaltung wird darüber hinaus sichergestellt, dass Schwingungen des Systems schneller gedämpft werden als dies bei Verwendung von Lagern, die mittels metallischer Federn abgefedert sind, der Fall ist, weil der elastische Kunststoff der Platte--16--ausser der federnden Wirkung eine dämpfende Wirkung besitzt, so dass zusätzliche Dämpfungsmittel entfallen.
Sollte damit gerechnet werden müssen, dass das Material des Trägers bei extremer Beanspruchung ermüdet und dann nicht mehr den ursprünglichen Federweg hat, so kann, wie Fig. 4 zeigt, ein Träger --30-- mit einem als Blattfeder ausgebildeten metallischen Federelement --31-- versehen werden.
Das Federelement --31-- ist dabei an vier Punkten --32,33,34,35-- in gleicher Weise wie die
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Platte--16--gemäss Fig. l bis 3 mit dem Träger verbunden, befindet sich jedoch an der Unterseite des Trägers. Das Federelement kann aber auch lose zwischen den Träger und die Ansätze-2 bis 5-eingelegt oder in dem Träger angeordnet sein. In diesem Fall wird es zweckmässig mit dem Material des
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Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. So ist es nicht notwendig, in den Trägem durchgehende Schlitze vorzusehen, vielmehr kann es auch ausreichen, wenn lediglich Bereiche geringerer Materialstärke vorgesehen sind.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Federnd gelagerte Drehspule für elektrische Messwerke mit einem die Spulenwicklung tragenden Spulenrahmen und zwei an entgegengesetzten Seiten des Spulenrahmens befestigten Trägern
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Kunststoff hergestellt und derart mit dem Spulenrahmen (1) verbunden sind, dass zwischen jedem Träger (12, 13, 30) und der Spulenwicklung (29) ein freier, Federbewegungen zulassender Raum verbleibt (Fig. 3).
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