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Einrichtung zum Einfüllen und Einpressen von Futtermitteln, insbesondere Grünfutter in aufrechtstehende Behälter zum
Vergären oder Konservieren
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Einfüllen und Einpressen von Futtermitteln, insbesondere Grünfutter, in aufrechtstehende, etwa zylindrische Behälter zum Vorgären oder Konservieren.
Das Vorgären von Futtermitteln in Einzelbehältern, die in der Praxis etwa 200 kg Futtermittel aufnehmen können, ist wegen der hiebei auftretenden relativ geringen Gärtemperaturen biologisch vorteilhaft. Es ist hiebei von grundlegender Bedeutung, den Behälter vollständig mit Futtermittel auszufüllen, da eventuell verbleibende Hohlräume in der Futtennittelfüllung zu Schimmelbildung führen würden. Angeschimmeltes Futter wird von Tieren nicht angenommen und ist daher wertlos.
In der Praxis hat sich gezeigt, dass beim Füllen der Gärbehälter durch einfaches Einschütten und nachträgliches Festdrücken des Futtermittels die Bildung von Lufteinschlüssen und Hohlräumen unvermeidbar ist.
Das Einbringen der Futtermittel in einen Gärbehälter mit Hilfe einer Schneckenpresse, welche um eine etwa waagrechte Achse rotiert und auf deren Mündung der zu füllende Gärbehälter aufgeschoben wird, ergibt zwar eine befriedigende Füllung des Behälters in bezug auf die Dichte, führt jedoch zu einer weitgehenden Störung der Struktur des Futtermittels. Ausserdem bietet die Führung des während des Füllvorganges sich bewegenden Behälters technische Schwierigkeiten.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einrichtung zum Einfüllen und Einpressen von Futtermitteln in Behältern zu schaffen, bei der der Behälter in einer zur weiteren Handhabung bequemen aufrechten Stellung verbleibt und mit deren Hilfe das Futtermittel in den Behälter dicht ohne Bildung von Hohlräumen, jedoch auch ohne wesentliche Zerstörung der Struktur des Futtermittels eingebracht wird.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird dadurch gelöst, dass konzentrisch zu dem zu füllenden Behälter und in axialer Richtung verschiebbar eine Presswendel vorgesehen ist, deren Wendelfläche einen etwas kleineren Durchmesser als der Behälter aufweist, wobei sich die Presswendel in der Rotationsebene nur über einen Winkelbereich von weniger als 3600, vorzugsweise etwa 270 , erstreckt und einer, in Richtung auf den Behälterboden zugerichteten Kraft ausgesetzt ist, und ein Antriebsmotor zur Erzeugung einer relativen Rotationsbewegung zwischen dem Behälter und der Presswendel vorgesehen ist, wobei der Anstieg der Presswendel in Richtung der relativen Bewegung zum Behälter verläuft und ein Zuführschacht für das Gut vorgesehen ist, der im freien Bereich der Presswendel, d.
h. zwischen ihrer oben liegenden Vorderkante und ihrer unten liegenden Hinterkante mündet.
Der Zuführschacht kann entfallen, wenn mit der Einrichtung nur gut schüttfähiges Gut verarbeitet werden soll.
Bei der erfindungsgemässen Einrichtung wird das Futtermittel während des Einbringens in den Behälter fortlaufend durch die Presswendel zusammengepresst, so dass sich keine Hohlräume bilden
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können. Das Andrücken des jeweils eingebrachten Futtermittels durch die Anlagefläche der Presswendel lässt die Struktur des Futtermittels unverändert.
Die Relativbewegung zwischen der Presswendel und dem das Futtermittel enthaltenden Behälter kann entweder durch Drehung des Behälters gegenüber einer feststehenden Presswendel oder durch
Drehung der Presswendel gegenüber einem feststehenden Behälter bewirkt werden. Vorzugsweise wird jedoch der Behälter in Drehung versetzt, so dass die Presswendel zusammen mit einer Zuführeinrichtung für das Futtermittel ortsfest verbleibt.
Um den zu füllenden Behälter zentrisch zur Presswendel aufzunehmen und in Umlauf zu versetzen, kann eine von einem Antriebsmotor in waagrechter Ebene in Drehung versetzbare Tragplatte vorgesehen sein, wobei die Presswendel zentrisch zur Drehachse der Tragplatte, in ihrer Achsrichtung verschiebbar, jedoch nicht drehbar angeordnet ist. Die Tragplatte kann hiebei einen senkrecht nach unten verlaufenden Lagerzapfen aufweisen, der in einer entsprechenden Lagerung geführt ist, und sie kann z. B. mit Hilfe eines Keilriemens von einem Antriebsmotor antreibbar sein. An der Oberseite der
Tragplatte kann eine Spannvorrichtung zur zentrischen Aufnahme eines Behälters angeordnet sein. Für die Ausbildung der Spannvorrichtung gibt es eine Vielzahl von dem Fachmann geläufigen
Möglichkeiten.
Die Presswendel kann, in Achsrichtung gesehen, die Form einer Kreisscheibe aufweisen, aus der ein etwa 900 umfassender Sektor ausgeschnitten ist. Die beiden den ausgeschnittenen Sektor begrenzenden radialen Kanten der Kreisscheibe können waagrecht verlaufen, jedoch einen axialen Abstand voneinander aufweisen, der mindestens so gross ist, wie die Höhe der während eines Umlaufes zugeführten Futtermittelschicht.
Weiterhin kann die Presswendel den Boden eines Hohlzylinders bilden, welcher oberhalb des freien Bereiches, d. h. des ausgeschnittenen Sektors der Presswendel, einen in Achsrichtung derselben verlaufenden, von einer Wandung umgebenen, den Zuführschacht für das Futtermittel bildenden Ausschnitt aufweist. Dieser Schacht kann beliebigen, zur Zuführung des Futtermittels zur Presswendel geeigneten Querschnitt besitzen.
Der oberhalb der Presswendel gebildete Hohlzylinder kann zur Verstärkung des von der Presswendel auf das Gut ausgeübten Druckes mit Wasser, Steinen od. dgl. gefüllt werden. Die Füllung mit einer Flüssigkeit bietet den Vorteil, dass durch Ablassen oder Zuführen von Wasser ohne weiteres der Pressdruck regelbar ist. Ebenso kann der Pressdruck durch eine Federanordnung, eine Schraubspindel od. dgl. mechanisches Mittel in an sich bekannter Weise beeinflusst werden. Um bei der erfindungsgemässen Einrichtung das Auswechseln von Gärbehältem auf einfache Weise zu ermöglichen, kann eine an sich bekannte Hebevorrichtung vorgesehen sein, mit deren Hilfe die Presswendel so weit anhebbar ist, dass sie ausser Eingriff mit dem Behälter gelangt. Die Hebeeinrichtung kann hydraulisch oder mechanisch wirken.
Zur Führung der Presswendel in Achsrichtung eines auf der Tragplatte angeordneten Gärbehälters kann die Presswendel an einem waagrechten Träger angeordnet sein, der an seinen Enden an senkrechten Säulen eines portalartigen Rahmens geführt ist. Dieser Rahmen kann ausserdem die Lagerung für die Tragplatte, deren Antriebsmotor sowie die Einrichtung zum Heben der Wendel tragen.
Zur Aufnahme der während des Füllvorganges eventuell auf den zu füllenden Behälter wirkenden seitlichen Kräfte kann im oberen Bereich eine Anzahl von Führungsrollen angeordnet sein, welche am äusseren Umfang des Behälters anliegen und um senkrechte Achsen drehbar sind. Zur einwandfreien Führung eines Behälters sollten mindestens drei Führungsrollen vorgesehen sein. Um das bequeme Auswechseln der Behälter zu ermöglichen, können einige der Führungsrollen vom Behälter weg schwenkbar angeordnet sein.
Um die Füllung der Behälter bis zum oberen Rand einwandfrei zu ermöglichen, kann ein zylindrischer Aufsatz vorgesehen sein, welcher auf den oberen Rand des zu füllenden Behälters aufsetzbar ist und die einwandfreie Zufuhr des Futtermittels auch im letzten Stadium des Füllvorganges gewährleistet. Zum Abheben des Aufsatzes von einem Behälter kann eine an sich bekannte hydraulische oder mechanische Hebeeinrichtung vorgesehen sein. Auch diese Hebeeinrichtung kann an dem oben erwähnten portalartigen Rahmen der Einrichtung angeordnet sein. Die den Behälter seitlich stützenden Führungsrollen können auch so angeordnet sein, dass sie an dem Aufsatz aussen angreifen.
Zum Einbringen von Futtermitteln, die in gewissem Masse elastische Eigenschaften aufweisen, kann an der hinteren, unteren, am Futtermittel anliegenden Kante der Presswendel eine Anzahl von in Umfangsrichtung etwa waagrecht nach hinten verlaufenden Zinken angeordnet sein, welche das Zurückfedern des von der Presswendel festgedrückten Futtermittels verhindern, bis eine weitere Futtermittelschicht aufgebracht ist.
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Zur Verarbeitung von langfaserigem Futtermittel können an der Unterseite der Presswendel nach unten gerichtete Schneiden angeordnet sein, welche das Futtermittel während des Einpressens in den Behälter durchschneiden und so das spätere Entleeren des Behälters und auch das Vergären bzw.
Konservieren des Gutes erleichtern.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Hiebei zeigt : Fig. 1 eine Vorderansicht der erfindungsgemässen Einrichtung, wobei die Presswendel sich in ihrer unteren Stellung befindet, Fig. 2 eine Draufsicht der Einrichtung, Fig. 3 eine Vorderansicht ähnlich Fig. 1, jedoch mit in der oberen Stellung befindlicher Presswendel, Fig. 4 eine Seitenansicht der Einrichtung und Fig. 5 eine weitere Draufsicht.
Im einzelnen ist in Fig. 1 der portalartige Rahmen der Einrichtung erkennbar, welcher aus den beiden seitlichen Säulen--l und 2--, der Grundplatte --3-- sowie dem Querträger --4-- besteht. In der Grundplatte --3-- ist die Lagerung --5-- für die drehbare Tragplatte--6-- angeordnet.
Die Tragplatte --6-- ist über einen Keilriemen-7-mit Hilfe eines Antriebsmotors-8-
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--6-- istFührungshülsen --14 und 15-in senkrechter Richtung verschiebbar auf den Säulen --1 und 2-- geführt. Eine als Seilwinde --16-- ausgebildete Hebeeinrichtung dient zum Anheben des Tragbalkens - und des mit diesem verbundenen Zylinders-12-. Die abschwenkbaren Führungsrollen - 17 und 18-dienen zur seitlichen Stützung des Behälters --10-- und greifen am äusseren Umfang des auf den Behälter --10-- aufgesetzten Aufsatzes --21-- an.
Der Zuführkanal-23- dient zur Zufuhr des Futtermittels zu dem sich in dem Zylinder-12-befindenden Zuführschacht --22-- (Fig. 2). Der Zuführkanal --23-- kann in an sich bekannter Weise schwenkbar angeordnet sein, um die Beaufschlagung von mehreren beieinanderstehenden erfindungsgemässen Einrichtungen zu ermöglichen.
Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf eine erfindungsgemässe Einrichtung. Hiebei ist die Grundplatte - -3-- erkennbar, auf der die Säulen--l und 2--angeordnet sind. Zwischen den Säulen--l und 2-- verläuft der waagrechte Tragbalken-13-. Die schwenkbar angeordneten Führungsrollen - -17, 18, 19, 20-- liegen am äusseren Umfang des Behälters --10-- an, welcher auf der Tragplatte - steht. Der Zylinder --12-- weist einen Ausschnitt auf, der den Zuführschacht --22-bildet. Der Zuführschacht--22--befindet sich unterhalb des gestrichelt angedeuteten Zuführkanals --23--. Öffnungen --24 und 25-gestatten das Füllen des Zylinders --12-- mit einer Flüssigkeit.
Fig. 3 zeigt die gleiche Einrichtung wie in Fig. 1, jedoch ist hiebei die Presswendel --11-- in einer oberen Stellung und der Behälter-10-ist weitgehend mit Futtermittel-26-gefüllt. Im übrigen entsprechen die Bezugsziffern denjenigen der Fig. 1.
Fig. 4 zeigt eine Seitenansicht der in den vorgenannten Figuren dargestellten Einrichtung. Im wesentlichen erscheint hier die Grundplatte-3-, auf der die Säule-2-angeordnet und durch seitliche Streben-26 und 27--abgestützt ist. Auch hier sind die Hebeeinrichtung --16-- sowie die Führungsrollen --18 und 20-erkennbar, welche an dem Aufsatz --21-- anliegen.
In Fig. 5 ist eine Draufsicht auf ein etwas anders ausgebildetes Ausführungsbeispiel der Erfindung gezeigt. Die Bezugsziffern für die einzelnen Bauteile entsprechen denjenigen der vorgenannten Figuren.
Auch hier befindet sich der Behälter --10-- auf der drehbaren Tragplatte--6--, die von dem Antriebsmotor --8-- in Umlauf versetzbar ist. Die untere in Drehrichtung hintere Kante der Presswendel --11-- weist jedoch in Umfangsrichtung verlaufende und in waagrechter Richtung nach hinten gerichtete Zinken --28-- auf.
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