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Verschluss für Behälter, insbesondere Tuben und Flaschen
Die Erfindung bezieht sich auf einen Verschluss für Behälter, insbesondere Tuben und Flaschen, mit einer auf den Behälterhals aufschraubbaren, an ihrem geschlossenen Ende eine zentrische Austrittsöffnung aufweisenden Abschlusskappe und einem mit seinem Unterteil in den Behälterhals einsteckbaren, hohlzylindrischen Pfropfen, an dem mittels Stegen ein Ventilkörper zum Verschliessen der zentrischen Austrittsöffnung der Abschlusskappe befestigt ist.
Die bekannten Verschlüsse dieser Art sind in der praktischen Handhabung insofern nachteilig, als ein damit versehener Behälter erst nach dem Abschrauben oder wenigstens Verdrehen der Abschlusskappe abgefüllt werden kann.
Die franz. Patentschrift Nr. 1. 421. 146 zeigt einen Verschluss, bei dem der Ventilkörper am Pfropfen nicht mittels Stegen befestigt, sondern lose in der Bohrung des Pfropfens gelagert ist, wobei seine Axialbewegung einerseits durch einen Konus und anderseits durch Stützen begrenzt ist. Der Konus verschliesst bei seiner Axialbewegung in Richtung zum Behälterhals die äussere Öffnung des Pfropfens, so dass auch bei diesem Verschluss ein Füllen des Behälters unmöglich ist, wenn sich die Schraubkappe in der Geschlossenstellung befindet.
Auch der Verschluss nach der USA-Patentschrift Nr. 3, 240, 404 ist mit diesem Nachteil behaftet, weil dieser bekannte Verschluss ebenfalls keine federnd nachgiebigen Stege aufweist.
Durch die österr. Patentschrift Nr. 212769 ist ein Verschluss bekanntgeworden, bei dem zwar elastische Arme vorgesehen sind, die eine Abstützfunktion ausüben ; sie sitzen jedoch an einem losen, scheibenförmigen Ventilteil, der nicht so ausgebildet ist, dass er in der Geschlossenstellung der Verschlusskappe das Füllen des Behälters erlaubt. Ausserdem weist dieser Verschluss keinen hohlzylindrischen Pfropfen auf.
Schliesslich hat die deutsche Patentschrift Nr. 913874 einen selbsttätigen Tubenverschluss zum Gegenstand, der nicht durch Losschrauben der Abschlusskappe, sondern durch Ausüben eines Druckes auf die Tube die Austrittsöffnung freigibt. Zur Erzeugung der Verschlusskraft dient hier eine herkömmliche Schraubenfeder aus Metall, das bei Berührung mit dem Tubeninhalt leicht zu dessen Verunreinigung durch chemische Reaktion führen kann. Ausserdem weist dieser Verschluss keine zusätzlichen Abstützfedem auf und erlaubt keine maschinelle Füllung der Tube.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Behälterverschluss zu schaffen, der die geschilderten Nachteile der bekannten Verschlüsse vermeidet und durch die eingeschraubte Abschlusskappe hindurch ein automatisches und rationelles Abfüllen von Substanzen in den Behälter ermöglicht, ohne die Abschlusskappe verdrehen oder abschrauben zu müssen.
An einem Verschluss der eingangs genannten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die Stege federnd nachgiebig ausgebildet sind und dass am Pfropfen zusätzliche Abstützfedern vorgesehen sind, die den Pfropfen beim Losschrauben der Abschlukappe von der letzteren abdrücken.
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Durch diese erfindungsgemässe Ausbildung des Verschlusses ergeben sich beim Abfüllen der Behälter keine Verlustzeiten mehr durch das Verdrehen oder Abschrauben der Abschlusskappen und ihr späteres Wiedereinschrauben, so dass das Abfüllen automatisch und innerhalb kürzester Zeit erfolgen kann.
In den Zeichnungen sind beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes dargestellt, u. zw. zeigen : Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch eine erste Ausführungsform in geschlossenem Zustand, Fig. 2 einen ebensolchen durch die Abschlusskappe, Fig. 3 einen Vertikalschnitt durch den geöffneten Verschluss, nach vorgenommener Teildrehung der Abschlusskappe, Fig. 4 eine Draufsicht zu Fig. 3, Fig. 5 eine Variante des Pfropfens und Ventilkörpers im Vertikalschnitt, Fig. 6 einen Vertikalschnitt durch eine zweite Ausführungsform, Fig. 7 den Pfropfen mit Ventilkörper in teilweisem Vertikalschnitt, Fig. 8 eine Draufsicht zu Fig. 7, Fig. 9 einen Vertikalschnitt einer dritten Ausführungsform, Fig. 10 einen Vertikalschnitt durch eine dritte Ausführungsform, Fig. 11 eine Draufsicht zu Fig. 7, Fig. 12 eine Variante zu Fig. 10, Fig.
13 einen Vertikalschnitt durch eine vierte Ausführungsform, Fig. 14 einen Querschnitt nach Linie XIV-XIV in Fig. 13, Fig. 15 den Pfropfen mit dem Ventilkörper in teilweisen Vertikalschnitt, Fig. 16 eine Variante der Abschlusskappe, Fig. 17 den zu Fig. 16 gehörenden Ventilkörper, Fig. 18 einen Vertikalschnitt durch eine fünfte Ausführungsform, und Fig. 19 den Pfropfen mit Ventilkörper gemäss Schnittlinie XVIH-XVin in Fig. 18.
In der ersten Ausführungsform eines aus Kunststoff, wie PVC, Polyäthylen od. dgl. bestehenden Verschlusses gemäss Fig. 1 bis 4 weist die auf den Behälterhals --1-- geschraubte Abschlusskappe --3-- einen gegen die Austrittsöffnung --4-- zu sich konisch verjüngenden Ventilsitz --41-- auf, welcher durch ein kegelstumpfförmiges Ende des Ventilkörpers --5-- unter Verschluss gehalten wird. Der Schaft-7"- des Ventilkörpers --5-- ist mit einem von einem Ring-7-- umgebenen, hohlzylindrischen Pfropfen - mittels nach oben gewölbter, federnder Stege-7'-zusammengebaut, die zwischen sich Durch- lassöffnungen-18-freilassen. Der Ring --7-- wirkt wie ein Spannring.
Der Ventilkörper --5-- ist im
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des oberen Endes-24'-des Pfropfens-24-greift eine am inneren Rand einer Anschlagschulter --6-der Kappe --3-- axial vorstehende Dichtungsmanschette --25-- ein. Durch diese Dichtungsmanschette - wird verhindert, dass der Inhalt im Behälter in die Gewindegänge der Kappe --3-- und diesen
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erreicht, so dass auch hier eine gute Dichtung gewährleistet ist.
Wie aus den Fig. 3 und 4 ersichtlich, sitzen auf dem oberen, stirnseitigen Rand des Pfr4opfens --24-- schräggestellte Abstützfedern --26--, welche sich der Anschlagschulter -- : -6-- der Kappe --3-- anlegen und beim Anziehen der Kappe --3-in der Richtung gegen die Tube oder Flasche bei zunehmender Federspannung niedergedrückt werden, wo-
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eines Füllaggregates aus der Stellung gemäss Fig. 1 einwärts gedrückt, so bewegt sich derselbe etwas nach unten und führt zum stillsitzenden Pfropfen eine Relativbewegung aus. Die Stege --71-- werden dabei aus ihrer gewölbten Lage gemäss Fig. 1 flach gedrückt, wie die strichpunktierten Linien zeigen.
Das obere Ende des Ventilkörpers --5-- entfemt sich dabei vom Ventilsitz --41-- und gibt einen zum Füllen dienenden Ringspalt und damit die Öffnung --4-- frei. Bei einer Drehung im Sinne einer Öffnung der Kappe - um zirka 90 bis 1800 nach erfolgter Füllung, bewegt sich letztere etwas nach oben in die in Fig. 3 gezeigte Stellung, während der pfropfen --24-- mit dem Ventilkörper --5-- durch die Abstützfedern - niedergehalten wird und in seiner Stellung verbleibt.
Die Öffnung --4-- wird dabei teilweise freigelegt, wie Fig. 3 veranschaulicht, so dass der Behälterinhalt durch Schütteln oder Pressen austreten kann. Die Abstützfedern --26-- werden dabei teilweise entspannt, doch genügt die noch vorhandene Spannung, um den Pfropfen auf den Behälterhals-l-zu drücken und in Stellung zu halten.
In Fig. 5 ist eine Variante des pfropfens --24-- gezeigt, bei der dieser durch doppelt gekröpfte, federnde Stege --71-- mit dem Ventilkörper --5-- verbunden ist. Es wird dadurch eine verhältnismässig weiche Federung des Ventilkörpers angestrebt.
Nach der Ausführungsform gemäss den Fig. 6 bis 8 ist der pfropfen --24-- an seinem Umfang mit zwei schraubenlinienförmig verlaufenden Abstützfedem-27-- versehen, welche an den einander gegenüberliegenden Seiten nur mit ihren Mittelteilen am Pfropfen festgelegt sind. Deren freie Enden stützen sich einerseits gegen den Behälterhals -"-1-- und am andern Ende gegen die Anschlagschulter --6-- der Kappe --3--. Die Wirkung der Abstützfedern --27-- ist analog wie diejenige der Teile --26-- beim ersten Ausführungsbeispiel.
Die sich einstellende Axialverschiebung beim Verdrehen der Kappe --3--
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letzterer innerhalb des Pfropfens axial nach unten und legt die Öffnung --4'-- um den Oberteil des Ventilkörpers gleichmässig frei. Diese charakteristische Funktion beim Verschluss ermöglicht ein sehr schnelles, sauberes und störungsfreies Abfüllen, wie es bei der automatischen Massenabfüllung von kardinaler Bedeutung ist.
Die Öffnung-4'-schliesst sich sofort selbsttätig zufolge der beim Einwärtsbewegen des Ventil- körpers --5-- erzeugten, zusätzlichen Spannung der Federn-7'--, sobald sich der das Einwärtsschieben bewirkende Anschlagkörper nach erfolgter Abfüllung wieder zurückzieht.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verschluss für Behälter, insbesondere Tuben und Flaschen, mit einer auf den Behälterhals aufschraubbaren, an ihrem geschlossenen Ende eine zentrische Austrittsöffnung aufweisenden Abschlusskappe und einem mit seinem Unterteil in den Behälterhals einsteckbaren, hohlzylindrischen Pfropfen, an dem mittels Stegen ein Ventilkörper zum Verschliessen der zentrischen Austrittsöffnung der Abschlusskappe
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und dass am Pfropfen (24) zusätzliche Abstützfedern (26 bzw. 27 bzw. 34) vorgesehen sind, die den Pfropfen (24) beim Losschrauben der Abschlusskappe (3) von der letzteren abdrücken.