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Verfahren zur selektiven Bekämpfung des Wachstums von einjährigen Gräsern
Die Erfindung bezieht sich auf Verfahren zur Unkrautbekämpfung. Sie betrifft insbesondere ein Verfahren zur selektiven Hemmung des Wachstums einjähriger Unkrautgräser durch Anwendung eines Phe- nylcarbaminsäurecycloalkylesters auf diese Gräser.
Es wurde gefunden, dass durch Anwendung der Phenylcarbaminsäureester auf eine Fläche, auf welcher Fingergras (Gattung Digitaria), Fuchsschwanzgras (Gattung Setaria), Flattergras (Gattung Setaria), Hühnerhirse (Gattung Echinochloa), falsches Gras (Bromius secalinus) oder Hundszahngras (Cynodon dactylon) aus Samen und Sudangras (Sorghum halepense) aus Samen wachsen, eine ausgeprägte Wachstumshemmung der Gräserschösslinge erzielt wird.
Die erfindungsgemäss verwendeten Verbindungen hemmen das Wachstum von Fingergras und ähnlichen einjährigen Unkrautgräsern durch Einwirkung auf das Wurzelsystem des Grases. Das Wurzelsystem wächst und entwickelt sich nicht mehr in normaler Weise. Breitblättrige Pflanzen, wie Dichondra und perennierende Rasengräser, z. B. Poa pratensis, Wiesenrispengras ; Poa-Species, andere Rispengräser : Agrostis-Species, Straussgräser : und Festuca-Species, Schwingelgräser, zeigen keine Schädigung. Unerwünschte einjährige Gräser, wie Fingergras, die in einem Rasen wachsen, der mit einer erfindungsgemäss verwendeten Verbindung behandelt wird, werden daher bald durch die erwünschten Pflanzen verdrängt oder durch Mangel an Wasser, Sauerstoff und Mineralstoffen, die sie für ihr Wachstum benötigen, zerstört.
Rasenbesitzer sagen allgemein, dass Fingergras eines der am schwierigsten aus einem Rasen zu entfernenden Unkräuter darstellt. Sein verzweigtes Wurzelsystem verankert die Pflanze fest im Boden. Mineralstoffe und Wasser, die von den Rasengräsern benötigt werden, werden für das Wachstum der Fingergraspflanzen verbraucht, so dass die Entwicklung der Rasengräser in unmittelbarer Nachbarschaft von Fingergras verlangsamt wird. Nach dem Säen von perennierendem Gras im Frühling erfolgt daher gewöhnlich eine Verdrängung der perennierenden Gräser, ehe sie sich festigen können, durch das Fingergras, dessen Wachstum als einjährige Pflanze im Frühling beginnt.
Durch Anwendung der erfindungsgemäss verwendeten Verbindungen ist es nunmehr möglich, die erwünschten Rasengräser, wie Wiesenrispengräser und Schwingelgräser, im Frühling zu säen, ohne dass befürchtet werden muss, dass das Fingergras diese Rasengräser verdrängt, ehe sie angewachsen sind.
Ein weiterer Vorteil, der mit der Verwendung der erfindungsgemäss vorgesehenen Wirkstoffe verbunden ist, besteht darin, dass die einjährigen Gräser selektiv vernichtet werden, ohne dass die Lebensbeziehungen in den angrenzenden Flächen gestört werden. Dies wird erreicht, weil die zur Bekämpfung
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der einjährigen Gräser nötige Dosis der chemischen Substanz sehr gering ist und die erfindungsgemäss verwendeten Verbindungen, selbst wenn sie in hohen Dosierungen angewendet werden, keine schädlichen Wirkungen auf die erwünschten Pflanzen ausüben.
Da überdies das behandelte Fingergras, das in einem gut bewässerten Rasen wächst, grün bleibt, bis die erwünschten Rasengräser es verdrängen, wird der Rasenbesitzer nicht durch braune Flecken gestört, die die Schönheit seiner Rasenfläche beeinträchtigen. Der Rasenbesitzer kann somit tatsächlich das Fingergras beseitigen, ohne Spuren auf seinem Rasen zu hinterlassen. Mit bisher bekannten Methoden zur Entfernung von Fingergras, beispielsweise unter Verwendung von vor oder nach dem Aufgehen von Fingergras eingesetzten herbiziden Mitteln oder durch Jäten von Hand, war es nicht möglich, diese erstaunlichen Ergebnisse zu erzielen.
Die erfindungsgemäss verwendeten Verbindungen, die die Fähigkeit besitzen, das Wachstum von einjährigen Unkrautgräsern zu hemmen, können durch folgende Formel wiedergegeben werden :
EMI2.1
In dieser Formel bedeuten m 0 oder 1 n 0 oder 1 y 0 oder 1
X einen Monomethyl-, Dimethyl-, Monohalogen-, Dihalogen-oder Monohalogenmonomethyl- cycloalkylrest, wobei der Cycloalkylrest jeweils 5 bis 8 Kohlenstoffatome enthält, einen ge- sättigten Monomethyl-, Dimethyl-, Monohalogen-, Dihalogen-oder Monohalogenmonome- thylbicycloalkylrest, wobei der Bicycloalkylrest jeweils 7 bis 8 Kohlenstoffatome enthält, einen jeweils Cycloheptyl-, Cyclohexyl-, Cyclooctyl-, Bicycloheptyl- oder Bicyclooctylrest oder einen Monoäthyl- oder Diäthylcyclohexylrest,
wobei die Gruppe (CH) n in m-Stellung steht, wenn X ein Cycloalkylrest mit 5,7 oder 8 Kohlenstoffatomen oder ein Bicycloalkylrest mit 7 oder 8 Kohlenstoffatomen ist.
Isomerengemische dieser Verbindungen können bei den Arbeitsweisen gemäss der Erfindung eingesetzt werden. Die wirtschaftlichsten Massnahmen zur Herstellung von Cycloalkanole z. B. von 2-oder 3-Methylcyclohexanol, führen zu einem Gemisch aus cis- und trans-Isomeren. Eine Trennung dieser Isomeren ist nicht erforderlich.
Digitaria-Species, Fingergras ; Setaria-Species, Wiesenfuchsschwanz und Flattergras ; EchinochloaSpecies, Hühnerhirse ; Bromius secalinns, falsches Gras ; und verwandte Gattungen sowie Sorghum halepense. Sudangras ; und Cynodon dactylon, Hundszahngras, die aus Samen wachsen, können als Beispiele für erfindungsgemäss bekämpfbare, einjährige Grasunkrautsorten angesehen werden.
Zusammensetzungen.
Die erfindungsgemäss verwendeten Zusammensetzungen werden durch Vermischen einer der obigen Verbindungen mit einem oder mehreren oberflächenaktiven Mitteln zubereitet.
Die für die erfindungsgemässen Zwecke verwendeten oberflächenaktiven Mittel können Netz-, Dispergier- oder Emulgiermittel sein. Sie können als Netzmittel für benetzbare Pulver und Stäube, als Dispergiermittel für benetzbare Pulver und Suspensionen und als Emulgiermittel für emulgierbare Konzentrate wirken. Oberflächenaktive Mittel können ferner die biologische Wirksamkeit der erfindungsgemäss verwendeten Phenylcarbaminsäureester erhöhen. Zu diesen oberflächenaktiven Mitteln gehören anionische, kationische und nichtionische Mittel, wie sie bisher schon allgemein in Pflanzenbekämpfungsmitteln ähnlicher Art verwendet wurden. Geeignete oberflächenaktive Mittel sind beispielsweise in den
EMI2.2
Nr. 2, 426, 417, Nr. 2, 655, 447, Nr. 2, 412, 510 und Nr. 2, 139, 276McCutcheon, Inc., und Bulletin E-607 des Bureau of Entomology and Plant Quarantine des U. S. Department of Agriculture.
Für die Durchführung des erfindungsgemässenverfahrens geeignete oberflächenaktive Stoffe sind unter anderem Polyäthylenglykolester von Fettsäuren und Harzsäuren, Polyäthylenglykoläther von alkylierten Phenolen oder langkettigen aliphatischen Alkoholen, Polyäthylenglykoläther von Sorbitanfettsäureestern und Polyoxyäthylenthioäther.
Weitere geeignete oberflächenaktive Mittel sind beispielsweise
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Amin-, Alkali- und Erdalkalisalze von Alkylarylsulfonsäuren, Amin-, Alkali- und Erdalkalisalze von
Fettalkoholsulfaten, Dialkylester von Alkalisulfosuccinaten, Fettsäureester von Amin-, Alkali-und Erd- alkaliisäthionaten und-tauraten, Amin-, Alkali- und Erdalkalisalze von Ligninsulfonsäuren, methy- lierte oder hydroxyäthylierte Cellulose, Polyvinylalkohole, Amin-, Alkali- und Erdalkalisalze von po- lymerisierten Alkylnaphthalinsulfonsäuren und langkettige quaternäre Ammoniumverbindungen. Anioni- sche und nichtionische oberflächenaktive Mittel sind bevorzugt.
Zu den bevorzugten Netzmitteln gehören Natriumalkylnaphthalinsulfonate, Natriumdioctylsulfo- succinat, Natriumdodecylbenzolsulfonat, Äthylenoxyd-Kondensationsprodukte mit alkylierten Phenolen, wie Octyl-, Nonyl- oder Dodecylphenol, Natriumlaurylsulfat und Trimethylnonylpolyäthylenglykol. Zu den bevorzugten Dispergiermitteln gehören Natrium-, Calcium- und Magnesiumligninsulfonate, nied- rigviskose Methylcellulose, polymerisiertes Natriumalkylnaphthalinsulfonat, Natrium-N-oleoyl-oder - N-laurylisäthionat, Natrium-N-methyl-N-oleoyltaurat, Natriumdodecyldiphenyloxyddisulfonat und
Polyäthylenoxydaddukte an gemischten Fett- und Harzsäuren.
Zu bevorzugten Emulgiermitteln gehören Äthylenoxydaddukte an Sorbitester von Laurinsäure, Olein- säure, Stearinsäure oder Palmitinsäure, Polyäthylenglykolester der Laurin-, Olein-, Stearin-, Palmitin- oder Harzsäuren, öllösliche Alkylarylsulfonate, öllösliche Polyoxyäthylenäther von Octyl-, Nonyl- und
Dodecylphenol, Polyoxyäthylenaddukte von langkettigen Mercaptanen und Gemische dieser Substanzen.
Im allgemeinen werden weniger als 10 Gel.-% des oberflächenaktiven Mittels in den Zusammen- setzungen verwendet. In den meisten Fällen liegt die Menge an oberflächenaktiven Mitteln zwischen 1 und 50/0, kann jedoch sogar weniger als 1 Gew. -0/0 ausmachen.
Den obigen Zubereitungen kann man weitere oberflächenaktive Mittel zusetzen, um das Verhält- nis von oberflächenaktivem Mittel zu Wirkstoff, bezogen auf das Gewicht, auf bis zu 5 : 1 zu bringen.
Normalerweise besteht der Zweck der Zugabe grösserer Mengen an oberflächenaktivem Mittel darin, die wachstumshemmende Wirkung der Wirkstoffe zu verstärken. Wenn die oberflächenaktiven Mittel in grösseren Mengen eingesetzt werden, dann sind sie vorzugsweise in Verhältnissen von 1/5 bis 5 Teile des oberflächenaktiven Mittels je Teil Wirkstoff zugegen.
Die erfindungsgemäss angewendeten wachstumshemmenden Mittel können in Gegenwart oder Abwesenheit eines oberflächenaktiven Mittels fein verteilte inerte Verdünnungsmittel, wie Talkumsorten, Naturtonsorten, z. B. Attapulguston und Kaolinitton, Pyrophyllit, Diatomeenerden, synthetische, feinteilige Siliciumdioxydsorten, Calciumsilicat, Carbonate, Calciumphosphate, Schwefel, Kalk und Mehlsorten, z. B. von Walnussschalen, Weizen, Rotholz, Sojabohnen und Baumwollsamen, enthalten.
Die Menge des fein verteilten inerten festen Verdünnungsmittels kann in weiten Grenzen schwanken, liegt jedoch im allgemeinen im Bereich von 10 bis 98 Gew. -0/0 der wachstumshemmenden Mittel. Die Teilchengrösse kann gleichfalls beträchtlich schwanken, beträgt aber in der fertigen Zubereitung in den meisten Fällen etwas unter 50 1-1.
Zusammensetzungen, die solche fein verteilten Verdünnungsmittel und eines oder mehrere der oben genannten oberflächenaktiven Mittel enthalten, können in Form benetzbarer Pulver vorliegen.
Derartige benetzbare Pulver werden durch Vermischen der Cycloalkylester von Phenylcarbaminsäuren, der oberflächenaktiven Mittel, Verdünnungsmittel und anderer gegebenenfalls verwendeter Bestandteile, z. B. Korrosionsschutzmittel, Entschäumer, Pigmente, in einer Mischvorrichtung und anschliessendes Vermahlen zur Erzielung eines Produktes mit geringer Teilchengrösse hergestellt, das sich zum Verdünnen. mit Wasser und zur anschliessenden Anwendung in Form einer feinen wässerigen Sprühung eignet. Derartige benetzbare Pulver können 20 bis 90% Wirkstoff, 1/2 bis 10% oberflächenaktive Mittel zuzüglich Verdünnungsmittel und gegebenenfalls verwendeten Zubereitungshilfen enthalten. Ein Wirkstoffgehalt von 35 bis 85% ist bevorzugt.
Wenn die Zusammensetzung eine pulverförmige feste Substanz und kein oberflächenaktives Mittel enthält, beispielsweise in Stäuben oder Granulaten, dann beträgt die Wirkstoffmenge nur 0, 5 bis 10 Grew.-% der Zusammensetzung. Wenn jedoch Gemische der aktiven Bestandteile zu extrudierten Pellets verarbeitet werden sollen, dann können grössere Mengen der aktiven Bestandteile, beispielsweise bis zu 50%, verwendet werden.
Einen Wirkstoff und inertes, festes Verdünnungsmittel enthaltende Zusammensetzungen können gleichfalls zu Granalien und Pellets verarbeitet werden. In derartigen Zusammensetzungen macht das Verdünnungsmittel im allgemeinen 65 bis 99 Get.-% und der aktive Bestandteil 1 bis 35 Get.-% aus. Es sei darauf hingewiesen, dass es nicht nötig ist, ein oberflächenaktives Mittel in die granulierte Zusammensetzung aufzunehmen. Zur Herstellung von Granalien und Körnern kann der Wirkstoff in einem Lösungsmittel gelöst und diese Lösung auf vorgeformte Tongranalien, geblähten Vermiculit od. dgl.
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aufgesprüht werden, um den aktiven Bestandteil auf und in der granulierten Masse zu verteilen. Solche
Granulate können Teilchengrössen besitzen, die lichten Maschenweiten von 0,25 bis 4, 76 mm entspre- chen.
Ein Wirkstoffgehalt von 1 bis 601o ist bevorzugt. Es ist ferner möglich, derartige Granulate durch
Vermischen des fein verteilten Verdünnungsmittels und des fein verteilten aktiven Bestandteils, bei- spielsweise durch gemeinsames Vermahlen, und anschliessende Ausbildung der Granalien durch Zugabe von Wasser, Behandlung in einer Taumelvorrichtung und Trocknen des erhaltenen Produktes herzustel- len. Nach einer andern Ausführungsform kann der aktive Bestandteil in granulierte Düngemittel einge- führt werden. Ausser den Verdünnungsmitteln können granulierte Zusammensetzungen Zusätze, wie Bin- demittel, oberflächenaktive Mittel u. dgl., enthalten.
Die Cycloalkylester von Phenylcarbaminsäuren können auch zu Pellets verarbeitet werden. Für der- artige Zusammensetzungen wird der aktive Bestandteil mit einem geeigneten Ton oder andern Binde- mitteln vermischt und das Gemisch wird vermahlen und dann in einer Mischmühle, wiesiebeispiels- weise zur Herstellung von Kohlenstaubbriketts verwendet wird, einem Schneckenextruder, einer Briket- tier- oderTablettiermaschine u.dgl. verdichtet. Das verdichtete Produkt wird zu Pellets der gewünsch- ten Grösse aufgebrochen. Wird Wasser zugesetzt, um der Masse eine zum Verdichten geeignete Plasti- zität zu verleihen, wie dies häufig in Verbindung mit Pelletisiertonen zweckmässig ist, und Pellets in einem Schneckenextruder oder einer Mischmühle hergestellt werden, ist eine Trocknungsstufe erforder- lich.
Solche Zusammensetzungen können wasserlösliche Salze oder oberflächenaktive Mittel enthalten, um das Zerfallen der Pellets und die Freisetzung des Wirkstoffes nach der Anwendung zu fördern. Der
Wirkstoffgehalt solcher Pellets kann zwischen 5 und 75%, vorzugsweise zwischen 5 und 50go, liegen.
Ausser den oben beschriebenen Zubereitungen kann man nach dem in der USA-Patentschrift
Nr. 2, 581, 414 beschriebenen Verfahren sandgemahlene Zubereitungen herstellen. Nach dem in der ge- nannten Patentschrift angegebenen Verfahren werden die erfindungsgemäss vorgesehenen Wirkstoffe in
Form feiner Teilchen gleichmässig in einem Verdünnungsmittel dispergiert.
Die erfindungsgemäss vorgesehenen Cycloalkylester von Phenylcarbaminsäuren können auch in Form emulgierbarer Öllösungen angewendet werden. Bei diesen das Pflanzenwachstum regulierenden Zusam- mensetzungen bilden das oberflächenaktive Mittel und ein Öl eine Flüssigkeit, die sich bequem ausgie- ssen und abmessen lässt. Solche Lösungen können am Ort der Anwendung mit Wasser zu einer Emulsion vermischt werden, die die herbiciden Stoffe und das oberflächenaktive Mittel enthält. Solche Zusammensetzungen haben den Vorteil, dass das Öl häufig als Schauminhibitor wirkt und damit die Neigung grosser Mengen oberflächenaktiver Stoffe, einen störenden Schaum zu bilden, verringert. Das verwendete Öl, z. B.
Toluol, Kerosin, Erdöldestillate mit Siedebereichen von etwa 153 bis 210 C (Stoddard Solvent), Xylol, Alkylnaphthaline, Dieselöl, Isophoron, soll vorzugsweise mit Wasser nicht mischbar und so beschaffen sein, dass der Wirkstoff in den für die jeweilige Zubereitung eingesetzten Mengen darin löslich ist.
In den emulgierbaren Ölkonzentraten liegt der Phenylcarbaminsäurecycloalkylester in Mengen von 10 bis 35 Gel.-% vor. Die genauen Wirkstoffkonzentrationen hängen selbstverständlich von dem beabsichtigten Verwendungszweck des Mittels ab. Beim Vermischen mit Wasser am Anwendungsort wird das Ölkonzentrat in der Weise verdünnt, dass die fertige Zubereitung etwa 0, 5 bis 2 Gel.-% des Wirkstoffes enthält.
Es ist natürlich auch möglich, diese Öllösungen der Phenylcarbaminsäurecycloalkylester in der Weise anzuwenden, dass man sie mit andern Ölen, z. B. Dieselöl oder Herbicidöl, verdünnt.
Anwendung.
Die erfindungsgemäss vorgesehenen Verbindungen werden bei der Voraustriebsbehandlung direkt auf den Boden oder bei der Nachaustriebsbehandlung auf die Blätter angewendet, oder man kann sie innig mit dem Boden vermischen. Das Ausmass der Anwendung kann im Bereich von 0, 56 bis 22, 6 kg/ha, vorzugsweise im Bereich von 1, 1 bis 17 kg/ha, liegen. Verhältnisse von bis zu 22,6 kg/ha wurden bei Versuchen mit angewachsenen Rasengräsern angewendet, ohne dass unerwünschte Schäden verursacht wurden.
Bei der Voraustriebsanwendung auf anbaufähigem Boden werden mit 2, 2 bis 9 kg/ha der erfindungsgemäss verwendeten Verbindungen gute Hemmwirkungen auf das Wachstum von einjährigen Grasunkräutern erzielt.
Die Sicherheitsspanne für Nutzpflanzen, wie Tabak, Mais, Baumwolle, Kartoffeln, Flachs, Eierfrüchte, Rotklee, englisches Raigras (Lolium perenne), Tomaten, Pfeffersorten, Sojabohnen, Rote Beete, Zuckerrüben, Karotten, Erdnüsse, Gumbo, Weizen und Hafer ist gross. Nach der Behandlung treiben einjährige Grasunkräuter gewöhnlich aus dem Boden aus, sind aber dann nicht in der Lage, sich zu entwik- keln und zeigen Symptome einer starken Wachstumshemmung.
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Zur gezielten Nachaustriebsanwendung auf bebaute Böden wird zu jedem beliebigen Zeitpunkt vom
Austreiben der Unkräuter zum Dreiblattstadium, wobei die Pflanzen etwa 6 bis 10 cm hoch sind, mit
4, 5 bis 11, 3 kg/ha Wirkstoff die weitere Entwicklung von Gräsern, wie Fingergras, Hundszahngras aus
Samen, Fuchsschwanzgras, Flattergras und Hühnerhirse, verhindert. Dabei besteht eine gute Sicherheitsspanne für Nutzpflanzen, wie Baumwolle, Kartoffeln, Flachs, Bohnen, Mais, Eierfrüchte, Rotklee, To- maten, Pfeffersorten, Sojabohnen, Rote Beete, Zuckerrüben, Tabak, Karotten, Erdnüsse, Gumbo u. dgl.
Insbesondere können die Wirkstoffe in Verhältnissen von 2, 2 bis 6, 8 kg/ha auf eine Anbaufläche mit
Winterweizen angewendet werden und führen zu einer ausgezeichneten Voraustriebswachstumshemmung von falschem Gras. Bei der Anwendung auf gefestigten wachsenden Rasen vor dem Auftreten von Fingergras wird das Wachstum des nicht erwünschten Fingergrases mit 2, 2 bis 11, 3 kg/ha Wirkstoff gehemmt.
Angewachsene Wiesenrispengräser, Straussgräser oder Schwingelgräser nehmen keinen Schaden. Das Fin- gergras tritt aus dem Bode aus, vermag sich dann jedoch nicht zu entwickeln.
Bei der Anwendung auf Rasenflächen entweder vor oder nach dem Ansäen von Rasengräsern, wie
Wiesenrispengras, Straussgras oder Schwingelgras, und vor dem Austreiben der Rasengräser und des Fingergrases wird die Entwicklung des Fingergrases mit 2, 2 bis 9 kg/ha Wirkstoff verhindert. Es tritt keine nachteilige Wirkung auf die Entwicklung der Rasengräser ein.
Bei einer Anwendung auf frisch gesäte Rasenflächen nach dem Austreiben von Rasengräsern, wie
Wiesenrispengras, Straussgras, Schwingelgras und Fingergras, wird mit 2, 2 bis 9 kg/ha Wirkstoff die weitere Entwicklung des Fingergrases verhindert. Hiebei erfahren die erwünschten Rasengräser keine fest- stellbare Schädigung. Bei einer Anwendung auf gewachsenen Rasen nach dem Auftreten von Fingergras bei der Entwicklung zum Dreiblattstadium wird mit 3, 4 bis 18 kg/ha Wirkstoff die weitere Entwicklung des Fingergrases ohne Schädigung der Rasengräser verhütet.
Die erfindungsgemäss vorgesehenen Verbindungen können auch in Mischung oder in Lösung mit an- dern chemischen Stoffen angewendet werden, die in der Landwirtschaft und im Gartenbau verwendet werden und mit den erfindungsgemäss verwendeten Wirkstoffen verträglich sind. Zu derartigen chemi- schen Stoffen gehören beispielsweise Pflanzennährstoffe, Düngemittel, insektizide, fungizide, herbizi- de und nematozide Mittel.
Beispiele für verwendbare Insektizide sind 1, 2, 3, 4, 10, 10-Hexachlor-6, 7-epoxy-1, 4, 4a, 5, 6, 7, 8, 8a-octahydro-1, 4, 5, 8-dimethanonaphtha- lin (Dieldrin),
EMI5.1
Bezogen auf das Gewicht des Phenylcarbaminsäureesters können 0, 02 bis 10 Gew.-Teile Insektizi- des Mittel zugegen sein.
Zu Fungiziden, die in Verbindung mit den erfindungsgemässen Wirkstoffen verwendet werden können, gehören unter anderem :
EMI5.2
ammonosulfid oder-disulfid ;
Metallsalze von Äthylenbisdithiocarbaminsäure, z. B. Mangan-, Zink-, Eisen-und Natriumsalze ;
Pentachlornitrobenzol ; Dodecy 19uanidinaceta t : N-Trichlormethylthiotetrahydrophthalimid (Captan) ;
Phenyl-quecksilber-acetat ;
EMI5.3
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EMI6.1
Metall- (z. B. Eisen-, Natrium- und Zink-), Ammonium- und Aminsalze von Dialkyldithiocarb- aminsäuren ;
Tetrachlornitroanisol ;
Hexachlorbenzol ;
Methyl-quecksilber-nitril ; Tetrachlorchinon ; und N-Trichlormethylthiophthalimid.
Im allgemeinen kann man 0,02 bis 10 Gew.-Teile des fungiziden Mittels, bezogen auf den Phenylcarbaminsäureester, verwenden.
Die Bekämpfung von Fingergras mit diesen Cycloalkylestern von Phenylcarbaminsäuren kann häufig mit Vorteil mit der Verwendung von üblichen herbiziden Mitteln in solchen Fällen verbunden werden, wo Fingergras zusammen mit Unkräutern auftritt, die durch das zweite herbizide Mittel bekämpft werden können.
Beispiele für herbizide Mittel, die in Verbindung mit den erfindungsgemäss vorgesehenen Wirkstoffen in Sprühmitteln oder Granulaten zur Ausmerzung von Unkräutern aus Beständen anderer erwünschter Pflanzen verwendet werden können, sind folgende :
EMI6.2
<tb>
<tb> kg/ha <SEP> Herbizides <SEP> Mittel <SEP> Anbaupflanzen
<tb> 1, <SEP> 1 <SEP> - <SEP> 3, <SEP> 4 <SEP> 2, <SEP> 4-Dichlorphenoxyessigsäure <SEP> Zuckerrohr <SEP> und <SEP> Wegrandrasengräser
<tb> 0, <SEP> 34-1, <SEP> 1 <SEP> 2,4, <SEP> 5-Trichlorphenoxyessigsäure <SEP> Wegrandrasengräser
<tb> 0, <SEP> 56 <SEP> - <SEP> 1, <SEP> 7 <SEP> 2,4, <SEP> 5-Trichlorphenoxypropionsäure <SEP> Wegrandrasengräser
<tb> 2, <SEP> 2-4, <SEP> 5 <SEP> 3-Amino-2, <SEP> 5-dichlorbenzoesäure <SEP> Sojabohnen
<tb> 1, <SEP> 1-4, <SEP> 5 <SEP> 2, <SEP> 4-bis- <SEP> (Isopropylamino)- <SEP> Sojabohnen,
<SEP> Baumwolle
<tb> - <SEP> 6-methylmercapto-s-triazin <SEP> und <SEP> Zuckerrohr
<tb> 1, <SEP> 1 <SEP> -4, <SEP> 5 <SEP> 1-n-Butyl-3-(3,4-dichlorphenyl)- <SEP> Zierpflanzen <SEP> und <SEP> Rasen-
<tb> - <SEP> 1-methylharnstoff <SEP> gräser
<tb> 1, <SEP> 1-3, <SEP> 4 <SEP> 2-Chlor-4, <SEP> 6-bis- <SEP> (äthylamino)- <SEP> Zierpflanzen <SEP>
<tb> - <SEP> s-triazin <SEP>
<tb> 1, <SEP> 1-4, <SEP> 5 <SEP> 2-Chlor-4-äthylamino-6-iso-Zuckerrohrund <SEP>
<tb> propylamino-s-triazin <SEP> Ananas <SEP> (A.
<SEP> sations)
<tb> 1, <SEP> 1 <SEP> - <SEP> 4, <SEP> 5 <SEP> 3-(p-Chlorphenyl)-1,1-dimethyl- <SEP> Ananas <SEP> und <SEP> Zuckerrohr
<tb> harnstoff
<tb> 0, <SEP> 56 <SEP> - <SEP> 2, <SEP> 26 <SEP> 4-(2,4-Dichlorphenoxy)-buttersäure <SEP> Alfalfa <SEP> und <SEP> andere
<tb> Leguminosen
<tb> 0, <SEP> 56 <SEP> - <SEP> 2,26 <SEP> 2-Methyl-4-chlorphenoxy-buttersäure <SEP> Alfalfa <SEP> und <SEP> andere
<tb> Leguminosen
<tb> 1, <SEP> 1-4, <SEP> 5 <SEP> 3-(3,4-Dichlorphenyl)-1,1-dime- <SEP> Zuckerrohr, <SEP> Ananas, <SEP> Nutzthylharnstoff <SEP> süssgräser <SEP> und <SEP> Alfalfa
<tb> 1, <SEP> 1-4, <SEP> 5 <SEP> N-(3,4-Dichlorphenyl)-methacryl- <SEP> Baumwolle
<tb> amid
<tb> 1, <SEP> 1 <SEP> - <SEP> 3, <SEP> 4 <SEP> 3- <SEP> (3, <SEP> 4-Dichlorphenyl)-l-methoxy- <SEP> Sojabohnen <SEP>
<tb> -1-methylharnstoff
<tb> 1, <SEP> 1 <SEP> - <SEP> 4, <SEP> 5 <SEP> 1,
<SEP> 2-Dihydropyridazin-3, <SEP> 6-dion <SEP> Wegrandrasengräser
<tb>
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EMI7.1
<tb>
<tb> kg/ha <SEP> Herbizides <SEP> Mittel <SEP> Anbaupflanzen
<tb> 1, <SEP> 1-4, <SEP> 5 <SEP> 2-Äthylamino-4-isopropylamino-Zuckerrohr <SEP>
<tb> - <SEP> 6-methylmercapto-s-triazin <SEP>
<tb> 1, <SEP> 1-3, <SEP> 4 <SEP> Natrium-2, <SEP> 4-dichlorphenoxyäthyl- <SEP> Sojabohnen <SEP>
<tb> sulfat
<tb>
Wenn die zusätzlich verwendeten herbiziden Mittel Säuren sind, dann können sie in Form von Sal- zen oder nicht flüchtigen Estern vorliegen. Auch Kontaktherbizide können mitverwendet werden, z. B.
Cacodylsäure,
Kaliumcyanat,
Dinitro-sek.-butylphenyl, 1, l'-Äthylen-2, 2'-bipyridyliumdibromid (Diquat),
1, l'-Dimethyl-4, 4'-bipyridyliumdichlorid (Paraquat),
Dinatriummethylarsonat,
A min-methylarsonate und andere allgemein bekannte Substanzen.
Granulierte Zusammensetzungen gemäss der Erfindung können ferner Gemische sein, die den Wirkstoff auf oder in granulierten Düngemitteln enthalten, wie sie in bekannter Weise für die Trockenanwendung auf Rasenflächen, Golfplätzen, Rasenwegen, Wiesen u. dgl. verwendet werden. In derartigen Zusammensetzungen kann der Wirkstoffgehalt zwischen 0,5 und 10 Gew. -0/0 liegen und auf die Oberfläche von vorher granuliertem Düngemittel angewendet oder gleichmässig in der Düngemittelmasse vor dem Granulieren verteilt werden. Zum Beispiel kann man ein übliches 20 : 10 : 10-Rasendüngemittel auf Vermiculit mit einer Sprühung behandeln, die eine Lösung des wachstumshemmenden Stoffes enthält, so dass 4 bis 8 Gew. -0/0 des Wirkstoffes in dem Fertigprodukt enthalten sind.
Bei einer gemeinsamen Anwendung mit üblichen Rasenstreumitteln in einem Verhältnis von beispielsweise 25 g/m2 wird eine gleichzeitige Düngung und lang anhaltende Fingergrasbekämpfung erzielt.
Es sei darauf hingewiesen, dass die erfindungsgemäss vorgesehenen Wirkstoffe und Zusammensetzungen auf den Standort des Graswachstums angewendet werden. Mit der Bezeichnung"Standort", wie sie hierin gebraucht wird, ist die Pflanze selbst, wenn sie über dem Boden sichtbar wird, oder die unmittelbare Bodenfläche zu verstehen, wo sich die Graspflanze entwickelt.
Es ist dem Fachmann ohne weiteres ersichtlich, dass bestimmte der oben genannten Sekundärherbizide dort nicht angewendet werden können, wo es nötig ist, das Wachstum erwünschter Gräser zu erhalten.
Die folgenden weiteren Beispiele, worin sich die Prozentsätze, wenn nichts anderes angegeben ist, auf das Gewicht beziehen, erläutern die Erfindung.
Beispiel l : Eine Lösung von 22, 4 Gew.-Teilen 2-Methylcyclohexanol in 150 ml Toluol und 0, 1 Teil Triäthylendiamin wird mit 23,8 Gew.-Teilen Phenylisocyanat 12 min behandelt. Nach Stehenlassen über Nacht werden Spuren von als Nebenprodukt gebildetem 1, 3-Diphenylharnstoff abfiltriert und das Filtrat wird mit n-Pentan zur Fällung des gewünschten Produktes verdünnt. Als Produkt erhält man 40 Gew.-Teile reinen Phenylcarbaminsäure-2-methylcyclohexylester vom F. = 105 bis 106, 50 C.
Beispiel 2 : Das im folgenden angegebene benetzbare Pulver eignet sich für jede der beschriebenen Verbindungen, die über 900C schmilzt.
EMI7.2
<tb>
<tb>
Phenylcarbaminsäure-2-methylcyclohexylester <SEP> 50% <SEP>
<tb> Diatomeenerde <SEP> 48%
<tb> Ester <SEP> aus <SEP> Kokosnusssäure <SEP> und <SEP> Natriumisäthionat <SEP> 1%
<tb> Natriumlaurylsulfat <SEP> 1%
<tb>
Die Bestandteile werden vermischt und zerkleinert, so dass sie durch ein Sieb mit lichten Maschenweiten von 0,25 mm hindurchgehen.
EMI7.3
B. der TrimethylnonylätherPolyäthylenglykol, wird in einer Menge von etwa 2,7 kg zu dem Gemisch zugesetzt. Dieses Sprühmittel wird auf 0, 4 ha eines Kentucky-31-Festuca-Rasens angewendet, der mit Fingergras im Ein- bis
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Zweiblattstadium befallen ist. Es wird eine ausgezeichnete Hemmung des Fingergrases erzielt. Es wird dunkelgrün, zeigt ein sehr langsames Wachstum und das Wurzelsystem entwickelt sich nicht mehr normal.
Das Fingergras kann sich nicht behaupten und wird von dem Kentucky-31-Rasengras verdrängt.
Das Festucagras zeigt eine geringfügig verminderte Wachstumsgeschwindigkeit ohne Schädigung.
Beispiel 3: Das folgende benetzbare Pulver wird zubereitet :
EMI8.1
<tb>
<tb> Phenylcarbaminsäuie-2-methylcyclohexylester <SEP> 52, <SEP> 6%
<tb> Pikes-Peak-Ton <SEP> 44, <SEP> 4% <SEP>
<tb> Natriumdioctylsulfosuccinat <SEP> l, <SEP> 5% <SEP>
<tb> Natriumligninsulfonat <SEP> 1, <SEP> 5%. <SEP>
<tb>
EMI8.2
EMI8.3
<tb>
<tb> 4Phenylcarbaminsäure-3-methylcyclohexylester <SEP> 25, <SEP> 00%
<tb> hydratisierter <SEP> Attapulgus-Ton <SEP> 1, <SEP> 75%
<tb> Na2HPO4 <SEP> 0, <SEP> 80tao
<tb> Natriumpentachlorphenat <SEP> 0, <SEP> 60'go
<tb> Natriumligninsulfonat <SEP> 15, <SEP> 00%
<tb> Wasser <SEP> 56, <SEP> 85%.
<tb>
Diese Zusammensetzung wird mit einem gleichen Volumen Ottawa-Sand mit einer Teilchengrösse von 0, 84 bis 0,59 mm vermischt und 45 min gemahlen, wodurch eine stabile, wässerige Suspension erhalten wird, die man zum Versprühen mit Wasser verdünnen kann.
Diese flüssige Dispersion wird im Verhältnis von 4, 5 bis 9 kg/ha Wirkstoff in 150 1 Wasser zur Hemmung des Wachstums von Fingergras in einer Pflanzung von Lebensbaum und Liguster angewendet. Fingergras, das im Ein bis Dreiblattstadium behandelt wird, wird in ausgeprägtem Masse gehemmt.
Diese Zubereitung eignet sich auch zur Bekämpfung von Fingergras in einem angewachsenen Ken- tucky-31-Festuca-Rasen. Mit einer Menge von 3,3 bis 4,5 kg/ha Wirkstoff erhält man eine ausgezeichnete Hemmung des Fingergraswachstums, wenn die Behandlung im Zweiblattstadium erfolgt.
Ein weiterer Verwendungszweck für diese Zubereitung ist die selektive gezielte Nachaustriebsbekämpfung von Fingergras und Hühnerhirseschösslingen in jungen Anbauten von Erdnüssen und Sojabohnen. Die Anwendung erfolgt durch Vermischen der Dispersionen in einem Verhältnis von l, 8 bis 2,7 kg aktivem Bestandteil mit 2261 Wasser und Versprühen in einer Menge von 565 l/ha. Das weitere Wachstum der Unkrautgräser hört praktisch völlig auf, bis schliesslich das Unkraut von den normalwachsenden Nutzpflanzen überwachsen wird.
Beispiele 7 bis 12 : Jeweils eine der folgenden Verbindungen wird an Stelle des Phenylcarb- aminsäure-3-methylcyclohexylesters nach Beispiel 6 in gleicher Gewichtsmenge eingesetzt und in
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7 : Phenylcarbaminsäure-3, 4-dimethylcyclopentylester,Beispiel 13 :
Das im folgenden beschriebene benetzbare Pulver kann mit Wasser verdünnt und als Nachaustriebssprühung angewendet werden oder man kann daraus zusammen mit 0, 2 bis 5 Teilen Trimethylnonylpolyäthylenglykoläther je Teil Wirkstoff eine Tankmischung zubereiten.
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<tb>
<tb> 3-Methylphenylcarbaminsäure-2-methylcyclohexylester <SEP> 84%
<tb> Montmorillonit-Ton <SEP> 13% <SEP>
<tb> Dioctylnatriumsulfosuccinat <SEP> 2%
<tb> teilweise <SEP> entsulfoniertes <SEP> Natriumligninsulfonat <SEP> 1%
<tb>
Diese benetzbare Pulverzubereitung wird in einem Verhältnis von 2,7 kg Wirkstoff zusammen mit 1, 8 kg oberflächenaktivem Mittel in 150 l Wasser als gezielte Nachaustriebssprühung auf Fingergras, Wiesenfuchsschwanz und Hühnerhirseschösslingen in einem Baumwollfeld mit etwa 20 cm hohen Baumwollpflanzen angewendet.
Es wird eine ausgezeichnete Wachstumshemmung der Unkrautgräser erzielt.
Bei der Untersuchung der Unkräuter ist eine starke Unterentwicklung des Wurzelsystems festzustellen.
Die Baumwolle zeigt normales Wachstum.
Beispiel 14 : Das im folgenden angegebene emulgierbare Öl kann sowohl mit Öl als auch mit Wasser verdünnt werden.
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<tb>
<tb>
Phenylearbaminsäurecyclooctylester <SEP> 29% <SEP>
<tb> ein <SEP> Gemisch <SEP> aus <SEP> Polyoxyäthylenäthern <SEP> und <SEP> öllöslichen
<tb> Sulfonaten <SEP> 5%
<tb> Alkylnaphthaline <SEP> (hauptsächlich <SEP> α-Methylnaphthalin) <SEP> 75%
<tb>
Die vorstehend beschriebenen Bestandteile werden zusammen gerührt oder geschüttelt, bis ein homogenes Gemisch erhalten wird.
Diese emulgierbare Zubereitung wird mit 150 l Dieselöl verdünnt und in einem Verhältnis von 9 kg/ha Wirkstoff auf einem von jungem Fingergras befallenen Ziegelpflasterweg angewendet. Es wird eine ausgezeichnete Wachstumshemmung des Fingergrases erzielt.
Beispiel 15 : Das folgende benetzbare Pulver eignet sich als Zubereitungsform sowohl für die in den Beispielen beschriebenen niedrigschmelzenden Feststoffe als auch für alle erfindungsgemäss vorgesehenen hochschmelzenden festen Verbindungen.
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<tb>
<tb>
Phenylcarbaminsäurecycloheptylester <SEP> 25, <SEP> 00%
<tb> Alkylnaphthalinsulfonsäure, <SEP> Natriumsalz <SEP> 1, <SEP> solo
<tb> niedrigviskose <SEP> Methylcellulose <SEP> 0, <SEP> 25% <SEP>
<tb> Attapulgit-Ton <SEP> 73, <SEP> 75%
<tb>
Die vorstehend angegebenen Bestandteile werden zusammen fein gepulvert, bis sie homogen sind, und dann erneut vermischt.
Diese Zubereitung wird kurz nach dem Austrieb in einem Verhältnis entsprechend 6,8 kg/ha Wirkstoff in 3001 Wasser zur Bekämpfung von Fingergras in einem bestehenden Wiesenrispengras-Schwingelgras -Rasen angewendet. Es wird eine ausgezeichnete Hemmung des Fingergrases ohne feststellbare Schädigung der erwünschten Rasengräser erhalten.
Beispiel 16 :
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<tb>
<tb> Phenylcarbamüisäure-3-methylcyclohexylester <SEP> 80% <SEP>
<tb> Calciumligninsulfonat <SEP> 270
<tb> Alkylnaphthalinsulfonsäure, <SEP> Natriumsalz <SEP> 21o
<tb> CaS04'2 <SEP> Hp <SEP> 10/0 <SEP>
<tb> Tricalciumphosphat <SEP> 7% <SEP>
<tb> Attapulgit-Ton <SEP> 8% <SEP>
<tb>
Die Bestandteile werden gemeinsam auf eine Teilchengrösse von im wesentlichen unter 50 11 pulverisiert und dann erneut vermischt.
<Desc/Clms Page number 10>
Diese Zubereitung wird in einem Verhältnis entsprechend 1, 8 bis 2,7 kg Wirkstoff in 226 l Wasser zur Bekämpfung von Fingergras nach dem Austreiben an einem Strassenrand angewendet. Dadurch erhält man eine ausgezeichnete Hemmwirkung auf das Fingergras.
Das benetzbare Pulver wird in einer Menge von 2,7 kg Wirkstoff zu 300 l Wasser gegeben. Etwa 1, 35 kg oberflächenaktives Mittel werden der Dispersion zugesetzt. Die erhaltene Tanksprühmischung wird als gezielte Nachaustriebssprühung auf Fingergras und die Unkrautgrasschösslinge im Ein bis Zweiblattstadium angewendet, die auf 0,4 ha mit jungen Tomatenpflanzen aufgetreten sind. Dabei bemüht man sich, die Sprühung auf die Unkräuter zu richten, ohne die Stengel und Blätter der Tomatenpflanzen zu benetzen. Das weitere Wachstum der Gräser hört auf, bis sie schliesslich absterben.
Die Tomaten wachsen normal weiter und liefern eine gute Ernte.
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EMI10.2
<tb>
<tb> 17:phenylcarbaminsäure-2-methylcyclohexylester <SEP> 52, <SEP> 6%
<tb> Silikat-Ton <SEP> der <SEP> Montmorillonit-Gruppe <SEP> 44, <SEP> 4%
<tb> Natriumdioctylsulfosuccinat <SEP> 1, <SEP> 50/0
<tb> Natriumligninsulfonat <SEP> l, <SEP> 5 <SEP>
<tb>
Die vorstehend angegebenen Bestandteile werden gemeinsam bis zur Homogenität pulverisiert und dann erneut vermischt.
Diese Zubereitung wird zur Nachaustriebsbekämpfung von Wiesenfuchsschwanz und Hühnerhirseschösslingen in Flachs verwendet. Zu diesem Zweck wird sie in einem Verhältnis von 2,72 kg Wirkstoff auf 226 l mit Wasser vermischt und die erhaltene Suspension wird auf die mit Unkraut befallenen Teile eines Feldes von 0, 4 ha mit etwa 13 cm hohem Flachs angewendet. Die Unkrautgrasschösslinge sterben schliesslich ab. Die Behandlung mit dem Wirkstoff stört das normale Wachstum der Nutzpflanzen nicht.
Diese Zubereitung eignet sich für die Nachaustriebsbekämpfung von Fingergras, Wiesenfuchsschwanz und Hühnerhirse (Austrieb bis zur Dreiblattstufe) in Mais. Eine gezielte Anwendung im Fall von 17 bis 18 cm hohem Mais in einem Verhältnis von 4,5 kg/ha Wirkstoff führt zu einer ausgezeichneten Wachstumshemmung der einjährigen Gräser.
Diese Behandlungsart hat sich zur Grasbekämpfung in Baumwolle, Sojabohnen, Erdnuss, Zuckerrüben, Tomaten, Karotten und Erbsen als wirksam erwiesen.
Beispiele 18 bis 109: Jeweils eine der im folgenden angeführten Verbindungen wird an Stelle des Phenylcarbaminsäure-2-methylcyclohexylesters nach Beispiel 17 in gleichen Gewichtsmengen verwendet und in der gleichen Art und Weise zubereitet. Bei der Anwendung in einem Verhältnis von 19,5 kg/ha in 226 l Wasser ergeben diese Verbindungen eine ausgezeichnete Wachstumshemmung von Fingergras zwischen dem Austrieb und dem Zweiblattstadium, das am Rand eines Gehweges wächst.
Beispiel
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: Phenylcarbaminsäure-trans, cis-2-methylcyclopentylester,31 : Phenylcarbaminsäure-3, 4-dimethylcyclohexylester, 32 : Phenylcarbaminsäure-1, 3-dimethylcyclohexylester,
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<Desc/Clms Page number 12>
EMI12.1
: Pheny1carbaminsäure-2, 4-dimethylcyc1ohexylester,107 : 3 -Methylpheny1carbaminsäure-norbornylester, 108 : 3-Methylphenylcarbaminsäuie-methylnorbornylester, 109 : 3-Methylphenylcarbaminsäure-methyl-(2-methylnorbornyl)-ester.
Beispiel 110 : Eine Lösung von 19,6 Gew.-Teilen Anilin in 200 Teilen Äther wird mit
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einem Dampfbad im Vakuum eingedampft. Das hinterbleibende Öl) kristallisiert beim Eingiessen in überschüssiges n-Pentan aus. Das Produkt wird filtriert, mit Pentan gewaschen und getrocknet. Man erhält 23 Gew.-Teile Phenylcarbaminsäure-2-chlorcyclohexlester vom F. = 97 bis 99 C.
Beispiel 111: Das im folgenden beschriebene Granulat eignet sich zur Anwendung. Zunächst wird ein benetzbares Pulver durch Feinpulvern der folgenden Bestandteile :
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<tb>
<tb> 2-Chlorcyclohexylester <SEP> der <SEP> Pheny1carbaminsäure <SEP> 5010
<tb> Attapulgit-Ton <SEP> Ton
<tb> Dioctylnatriumsulfosuccinat
<tb> Natriumligninsulfonat <SEP> 10/0 <SEP>
<tb>
hergestellt.
Das benetzbare Pulver wird auf die Oberfläche von Nr. 4 Vermiculit durch gemeinsame Behandlung in einer Taumelvorrichtung verteilt. Um der Mischung ein besseres Haftvermögen zu verleihen, wird sie mit einem Gemisch aus Äthylenglykol und Wasser besprüht. Das Verhältnis der Bestandteile ist schliesslich folgendes :
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<tb>
<tb> 50% <SEP> Wirkstoff <SEP> enthaltendes <SEP> benetzbares <SEP> Pulver <SEP> 4%
<tb> Nr. <SEP> Vermiculit <SEP> 86% <SEP>
<tb> Äthylenglykol <SEP> 5%
<tb> Wasser <SEP> 5%
<tb>
Bei einer Abwandlung der vorstehend angegebenen Zubereitung kann das Äthylenglykol durch ein Gemisch aus Natriumsulfaten von gemischten langkettigen Alkoholfettsäureestern und Diäthylenglykolacetat im Verhältnis von 1 : 10 bis 10 : 1, bezogen auf das Gewicht, ersetzt sein.
Die vorstehend beschriebene granulierte Zubereitung eignet sich für dieVoraustriebsbehandlung zur Hemmung des Wachstums von Fingergras in einem gefestigten Rasen aus Wiesenrispengras und kriechendem roten Schwingelgras. Das Mittel wird mit einem Granalienverteiler vor dem Keimen des Finger-. grases in einem Verhältnis von 6,8 kg/ha Wirkstoff angewendet. Die erzielte Hemmung des Fingergrases ist so ausgezeichnet, dass es den Rasen nicht mehr zu stören vermag.
Unmittelbar nach der Vorbereitung eines Feldes zum Umpflanzen von geräucherten Tabaksschösslingen werden mit einem Düngemittelverteiler 113 kg/ha der granulierten Zubereitung gleichmässig über die gesamte Fläche verteilt. Nach der Anwendung wird der Tabak aus dem Zuchtbeet auf das Feld umgepflanzt.
Diese Anwendung des Granulats führt zu einer hervorragenden Bekämpfung von Fingergras während der gesamten Jahreszeit ohne Schädigung für die Tabakernte.
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<Desc/Clms Page number 13>
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<tb>
<tb> : <SEP> Jeweils <SEP> eine <SEP> der <SEP> folgenden <SEP> Verbindungen <SEP> wird <SEP> an <SEP> Stelle <SEP> des <SEP> Phenyl-Phenylcarbaminsäure-2-chlorcyclohexylester <SEP> 50% <SEP>
<tb> Diatomeenerde <SEP> 48%
<tb> Ester <SEP> aus <SEP> Kokosnusssäure <SEP> und <SEP> Natriumisäthionat <SEP> 1%
<tb> Natriumlaurylsulfat <SEP> 1% <SEP>
<tb>
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<tb>
<tb> kg5-Chlornorbornylester <SEP> der <SEP> Phenylcarbaminsäure <SEP> 25,00go
<tb> hydratisierter <SEP> Attapulgit- <SEP> Ton <SEP> 1, <SEP> 750/0 <SEP>
<tb> NaHPO <SEP> 0, <SEP> 80% <SEP>
<tb> Natriumpentachlorphenat <SEP> 0,
<SEP> 60'go
<tb> Natriumligninsulfonat <SEP> 15, <SEP> 0calo <SEP>
<tb> Wasser <SEP> 56, <SEP> 85% <SEP>
<tb>
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<Desc/Clms Page number 14>
Diese Zubereitung eignet sich zur Bekämpfung von Fingergras in einem angewachsenen Kentucky- 31-Festuca-Rasen. Mit 3,5 bis 4,5 kg/ha Wirkstoff erhält man eine ausgezeichnete Hemmung des Fingergrases, wenn es in der Zweiblattstufe behandelt wird.
Eine weitere Verwendung für diese Zubereitung besteht in der selektiven gezielten Nachaustriebs-
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bohnenpflanzen. Die Anwendung erfolgt durch Vermischen der Dispersionen im Verhältnis von 2,7 kg
Wirkstoff in 226 l Wasser und Versprühen in einem Volumen von 565 1/ha. Die Unkrautgräser hören praktisch zu wachsen auf und werden schliesslich durch die normal wachsenden Nutzpflanzen überschat- tet.
Beispiel119 :DerPhenylcarbaminsäure-2-chlorcyclohexlesterwirdindergleichenWeisewie der in Beispiel 18 genannte 5 -Chlornorbornylester der Phenylcarbaminsäure zubereitet und angewendet.
Es werden die gleichen Ergebnisse erhalten.
Ferner wird diese Suspension mit Wasser derart verdünnt, dass 3, 3 kg/ha Wirkstoff auf einen Streifen von etwa 61 cm mit einer besonders ausgelegten, auf einem Traktor befestigten Sprühvorrichtung auf- gebracht werden, womit das Mittel auf den oberen Teil und die Seiten einer Reihe aufgebracht wird, die mit Burley-Tabak bepflanzt werden soll. Die Reihe wird 10 Tage nach der Behandlung mit Tabak bepflanzt. Die Behandlung mit dem chemischen Wirkstoff führt zu einer ausgezeichneten Bekämpfung von Fingergras in den behandelten Flächen bis zur Ernte, wodurch die Bekämpfung von Fingergras und andern Unkrautgräsern durch die allgemein üblichen Massnahmen zwischen den Reihen erleichtert wird.
Beispiele120bis125 :JeweilseinederfolgendenVerbindungenwirdanStelledesPhenyl- carbaminsäure-5-chlornorbornylesters nach Beispiel 118 in gleicher Gewichtsmenge verwendet und in gleicher Weise zubereitet und angewendet. Es werden die gleichen Ergebnisse erhalten.
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Beispiel 120 : 3, Be is pie I 122 : 4-Chlorcyclooctylester der Phenylcarbaminsäure, Be is p i el 123 : 2-Chlorcyclopentylester der Phenylcarbaminsäure,
Beispiel 124 : 2- (5, 6-Dibromnorbornyl)-methylester der Phenylcarbaminsäure, Beispiel125 2- (2-Chlor-3-methylnorbornyl)-methylester der Phenylcarbaminsäure.
Beispiel 126 : Das im folgenden beschriebene benetzbare Pulver kann mit Wasser verdünnt und als Nachaustriebssprühung angewendet oder zusammen mit 0, 2 bis 5 Teilen Trimethylnonylpolyäthylen- glykoläther je Teil Wirkstoff in ein Tankgemisch übergeführt werden.
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<tb>
<tb>
2-Chlorcycloheptylester <SEP> der <SEP> 3-Methylphenylcarbaminsäure <SEP> 84 <SEP>
<tb> Montmorillonit-Ton <SEP> 13%
<tb> Dioctylnatriumsulfosuccmat <SEP> 2% <SEP>
<tb> teilweise <SEP> entsulfoniertes <SEP> Natriumligninsulfonat <SEP> 10/0
<tb>
Dieses benetzbare Pulver wird in einer Menge von 1, 8 kg Wirkstoff mit 1, 8 kg oberflächenaktivem Mittel in 150 1 Wasser als gezielte Nachaustriebssprühung auf Fingergras, Wiesenfuchsschwanz und Hühnerhirseschösslinge in einem Baumwollfeld angewendet, wenn die Baumwolle etwa 15 cm hoch ist. Es wird eine ausgezeichnete Wachstumshemmung der Unkrautgräser erzielt. Spät keimende Schösslinge werden stark gehemmt. Bei der Prüfung der Unkräuter ist eine starke Unterentwicklung des Wurzelsystems festzustellen. Die Baumwolle zeigt normales Wachstum.
Eine weitere Verwendung für dieses benetzbare Pulver ist die Voraustriebsbekämpfung von Wiesenfuchsschwanz in jungen Weizen- und Haferschösslingen. Die Anwendung erfolgt mit 1, 8 kg Wirkstoff in 113 1 Wasser durch Sprühen mittels einer Pumpe einen Tag nach dem Säen der Nutzpflanzen. Die verschiedenen Pflanzenspecies der Gattung Setaria treiben aus, hören jedoch bald auf, weiterzuwachsen. Das Getreide entwickelt sich normal.
Eine entsprechende Zubereitung des Phenylcarbaminsäure-2-chlorcyclohexylesters, die in der gleichen Weise in einem Verhältnis von 4,5 kg/ha Wirkstoff angewendet wird, führt zu einer ausgezeichneten Bekämpfung von Setaria-Species, Hühnerhirse und Fingergras in Mais, Sojabohnen, Erdnüssen, Weizen und Hafer.
Beispiel 127 : Das im folgenden angegebene emulgierbareöl kann mitöl oder mit Wasser verdünnt werden.
<Desc/Clms Page number 15>
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<tb>
<tb> Phenylcarbaminsäure-2-chlorcyclooctylester <SEP> 20% <SEP>
<tb> ein <SEP> Gemisch <SEP> aus <SEP> Polyoxyäthylenäthern <SEP> und <SEP> öllöslichen
<tb> 'Sulfonaten <SEP> 5% <SEP>
<tb> Alkylnaphthaline <SEP> (hauptsächlich <SEP> a-Methylnaphthalin) <SEP> 75%
<tb>
Die vorstehend angegebenen Bestandteile werden gemeinsam gerührt oder geschüttelt, bis ein homogenes Gemisch erhalten wird.
Diese emulgierbare Mischung wird mit 150 l Dieselöl verdünnt und in einem Verhältnis von 9 kg/ ha Wirkstoff auf den Rand eines gepflasterten Gehwegs, der von jungem Fingergras befallen ist, angewendet. Es wird eine ausgezeichnete Wachstumshemmung des Fingergrases erzielt. Nach der Behandlung auskeimende Unkrautsamen erfahren eine starke Hemmung.
Durch eine Voraustriebsanwendung der oben beschriebenen Zubereitung in einem Verhältnis von 4,5 kg/ha Wirkstoff in 150 1 Wasser erhält man eine ausgezeichnete Hemmwirkung auf Fingergras und Wiesenfuchsschwanz in frisch gepflanzten Sojabohnen- oder Flachsfeldern. Die Nutzpflanzen wachsen bald über die in ihrem Wachstum stark gehemmten Grasschösslinge hinaus.
Beispiel 128 : Das im folgenden beschriebene benetzbare Pulver eignet sich als Zubereitungform für die in den Beispielen beschriebenen niedrigschmelzenden Substanzen sowie alle hochschmelzenden Substanzen der allgemeinen Formel (I).
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<tb>
<tb>
Phenylcarbaminsäure-2-bromcyclohexylester <SEP> 25, <SEP> 00%
<tb> Alkylnaphthalinsulfonsäure, <SEP> Natriumsalz <SEP> 1, <SEP> 00% <SEP>
<tb> niedrigviskose <SEP> Methylcellulose
<tb> Attapulgit-Ton <SEP> 73, <SEP> 75% <SEP>
<tb>
Die angegebenen Bestandteile werden gemeinsam fein pulverisiert, bis sie homogen sind, und dann wieder vermischt.
Die vorstehend beschriebene Zubereitung wird vor dem Austreiben in einem Verhältnis von 4,5 kg/ ha Wirkstoff in 380 1 Wasser zur Bekämpfung des Wachstums von Fingergras in einem gefestigten Wie- senrispengras-und Schwingelgrasrasen angewendet. Es wird eine ausgezeichnete Hemmung des Fingergrases ohne feststellbare Schädigung der erwünschten Rasengräser erzielt.
Beispiel 129 :
EMI15.3
<tb>
<tb> 3, <SEP> 5-Dichlorcyclohexylester <SEP> der <SEP> Phenylcarbaminsäure <SEP> 80%
<tb> Calciumligninsulfonat <SEP> 21. <SEP>
<tb>
Alkylnaphthalinsulfonsäure, <SEP> Natriumsalz <SEP> 2% <SEP>
<tb> CaS0,. <SEP> 2 <SEP> Hp <SEP> 1%
<tb> Tricalciumphosphat
<tb> Attapulgit-Ton <SEP> 8%
<tb>
Die Bestandteile werden gemeinsam auf eine Teilchengrösse von im wesentlichen unter 50 ja gebracht und dann erneut vermischt.
Die vorstehend beschriebene Zubereitung wird in einer Menge von 2,72 kg Wirkstoff in 226 1 Wasser für die Voraustriebsbekämpfung von Fingergras an einem Strassenrand angewendet. Durch diese Anwendung erhält man eine ausgezeichnete Hemmwirkung auf das Fingergras. Keimende Schösslinge zeigen eine ausgeprägte Unterentwicklung.
Das benetzbare Pulver wird in einer Menge von 2,72 kg Wirkstoff zu 300 1 Wasser gegeben. Zu der Dispersion werden 1,35 kg oberflächenaktives Mittel zugesetzt. Die gebildete Tanksprühmischung wird als gezielte Nachaustriebssprühung auf Fingergras und Schösslinge im Ein-bis Zweiblattstadium angewendet, die in einer Fläche von 0, 4 ha mit jungen Tomatenpflanzen aufgetreten sind. Dabei wird die Sprühung so weit wie möglich auf die Unkräuter gerichtet, ohne die Stiele und das Laub der Tomatenpflanzen zu benetzen. Die Gräser wachsen nicht weiter und sterben schliesslich ab. Die Tomaten wachsen normal weiter und liefern eine gute Ernte.
Beispiel 130 : Granulat.
Das folgende Granulat ist allgemein anwendbar für die Zubereitung des cis- (2-Chlorcyclohexyl)- - esters der Pheny1carbaminsäure gemäss der Erfindung.
<Desc/Clms Page number 16>
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<tb>
<tb> Phenylcarbaminsäure-eis- <SEP> (2-chlorcyclohexyl)-ester <SEP> 210 <SEP>
<tb> Attapulgus-Ton-Granulat <SEP> (lichte <SEP> Maschenweite <SEP> von <SEP> 1,30
<tb> bis <SEP> 0,59 <SEP> mm) <SEP> 98%
<tb>
Der Wirkstoff kann nach verschiedenen Arbeitsweisen auf das Attapulgus-Ton-Granulat aufgebracht werden :
1. Der Wirkstoff kann in einem flüchtigen Lösungsmittel, wie Aceton, gelöst und auf die in einem Taumler bewegten Granalien aufgesprüht werden, oder
2. den Wirkstoff enthaltendes benetzbares Pulver kann auf der Oberfläche der Granalien verteilt werden.
Durch Befeuchten mit Wasser oder einem Gemisch aus Wasser und Äthylenglykol wird das Stäuben verhütet. Bei andersartigen Zubereitungen von Granulaten kann der Wirkstoff, wenn sein Schmelzpunkt unter etwa 99 C liegt, geschmolzen und auf eine in einem Taumler bewegte Masse von vorgeformtem Ton, Vermiculit oder ähnlichen Granalien aufgesprüht werden.
Dieses Granulat wird vor dem Austreiben mit einem Granulatverteiler im Verhältnis von 6,8 kg/ha Wirkstoff zur Bekämpfung des Wachstums von Fingergras in einem gefestigten Rasen aus Gräsern der Genera Poa und Festuca angewendet. Das Fingergras treibt aus dem Boden aus, vermag jedoch nicht zu wachsen. Die Rasengräser zeigen eine geringfügige Unterentwicklung, jedoch keine feststellbare Schä- digung.
Beispiele 131 bis 182 : Jeweils eine der folgenden Verbindungen wird an Stelle des Phenyl- carbaminsäure-cis- (2-chlorcyclohexyl)-esters nach Beispiel 130 in der gleichen Gewichtsmenge eingesetzt und in gleicher Weise zubereitet. Diese Verbindungen werden vor dem Austreiben im Verhältnis von 11,3 kg/ha zur Bekämpfung von Fingergras und Wiesenfuchsschwanz auf Parkplätzen angewendet.
Es werden ausgezeichnete Ergebnisse erzielt.
Beispiel
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; trans, cis-2-Chlor-l-methy1cyclopentylester135 : l-Chlor-2-methylcyclopentylmethylester der Phenylcarbaminsäure, 136 : 1-Bromcyclopentylmethylester der 3-Methylphenylcarbaminsäure, 137 : 1-Chlorcyclopentylmethylester der Phenylcarbaminsäure, 138 : trans-2-Chlorcyclohexylester der Phenylcarbaminsäure, 139 : 4-Chlorcyclohexylester der 3-Methylphenylcarbaminsäure, 140 : 2-Bromcyclohexylester der Phenylcarbaminsäure, 141 : 2-Chlorcyclohexylmethylester der Phenylcarbaminsäure, 142 : 2-Chlorcyclohexylester der 3-Methylphenylcarbaminsäure, 143: 2-Chlor-5-methylcyclohexylester der Phenylcarbaminsäure, 144 : 4-Bromcyclohexylester der Phenylcarbaminsäure, 145 :
2-Jod-l-methylcyclohexylester der 3-Methylphenylcarbaminsäure, 146 : 2-Chlor-l-methylcyclohexylester der Phenylcarbaminsäure,
EMI16.3
2-Brom-l-methylcyclohexylester158 : 2, 3-Dibromcyclohexylester der 3-Methylphenylcarbaminsäure, 159 :
(d, l-Chlor-2-methylcyclohexylmethyl)-ester der Phenylcarbaminsäure,
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<Desc/Clms Page number 17>
: 2-Chlorcyclohexylmethylester162 : 1-Chlorcyclohexylmethylester der Phenylcarbaminsäure, 163 : 1-Bromcyclohexylmethylester der 3-Methylphenylcarbaminsäure, 164 : 2-Chlorcycloheptylester der Phenylcarbaminsäure, 165 : cis-2-Chlor-5-methylcycloheptylester der 3-Methylphenylcarbaminsäure,
EMI17.1
: cis -I-Chlor -2-methylcycloheptylester168 : trans-2-Bromcycloheptylester der Phenylcarbaminsäure, 169 : trans-2-Jodcycloheptylester der 3-Methylphenylcarbaminsäure, 170 : 2-Chlorcyclooctylester der Phenylcarbaminsäure, 171 : cis-2-Bromcyclooctylester der Phenylcarbaminsäure, 172 :
trans-2-Bromcyclooctylester der Phenylcarbaminsäure, 173 : trans-4-Bromcyclooctylester der 3-Methylphenylcarbaminsäure, 174 : 5-Chlor-2-norbornylester der Phenylcarbaminsäure,
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: 5-Brom-2-norbornylester177 : 5,6-Dibrom-2-norbornylester der Phenylcarbaminsäure,
178 : 6-Chlor-2-norbornylester der Phenylcarbaminsäure, 179 : 2- (5-Chlor-2-norbornylmethyl)-ester der Phenylcarbaminsäure,
180 : 2- (5-Brom-2-norbornylmethyl)-ester der Phenylcarbaminsäure, 181 : 2- (5, 6-Dichlor-2-norbornylmethyl)-ester der Phenylcarbaminsäure, 182 : 2-Chlorcyclopentylester der Phenylcarbaminsäure.
Beispiel 183 : Pellet-Zubereitung.
Die folgende Pellet-Zubereitung eignet sich für alle erfindungsgemäss verwendeten halogensubstituierten Cycloalkyl- oder Bicycloalkylderivate der Phenylcarbaminsäure.
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<tb>
<tb>
5-Chlor-2-norbornylester <SEP> der <SEP> 3-Methylphenylcarbaminsäure <SEP> 11%
<tb> wasserfreies <SEP> Natriumsulfat <SEP> 100/0
<tb> Mississippi <SEP> Sub-bentonit <SEP> 33% <SEP>
<tb> Kaolin <SEP> 33%
<tb> Ligninnatriumsulfonat <SEP> 13%
<tb>
Diese Bestandteile werden durch gemeinsame Feinpulverisierung vermischt. Etwa 18% Wasser, berechnet auf Nassbasis, werden gründlich eingemischt. Das erhaltene Produkt wird durch einen Schnekkenextruder, der mit einer Strangpressform mit Öffnungen von 2,38 mm ausgestattet ist, zu Pellets ausgepresst. Die ausgepressten Stränge werden zweckmässigerweise in dem Masse, wie sie aus der Strangpressform austreten, zu kleinen Pellets zerschnitten. Die Pellets werden luftgetrocknet. Nach dem Trocknen lassen sie sich leicht hantieren und, so wie sie sind, anwenden.
Bei mässigem Bewegen in Wasser erweichen sie dagegen leicht und zerfallen und können auch in Wasser anstatt als Pellets angewendet werden.
Beispiel 184 : Das folgende benetzbare Pulver wird zubereitet :
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<tb>
<tb> 2-Chlorcyclohexylester <SEP> der <SEP> Phenylcarbaminsäure <SEP> 52, <SEP> 61o
<tb> Silikat-Ton <SEP> der <SEP> Montmorillonit-Gruppe <SEP> 44, <SEP> 40/0
<tb> Natriumdioctylsulfosuccinat <SEP> l, <SEP> 5% <SEP>
<tb> Natriumligninsulfonat <SEP> 1, <SEP> 5%
<tb>
Diese Bestandteile werden gemeinsam fein pulverisiert, bis sie homogen sind, und dann erneut vermischt.
Die vorstehend beschriebene Formulierung wird vor dem Austreiben in einem Verhältnis von 4,5 kg/ha Wirkstoff in 380 1 Wasser zur Bekämpfung des Fingergraswachstums in einem gefestigten Rasen aus Grassorten der Genera Poa und Festuca angewendet. Es wird eine starke Unterentwicklung des Fingergrases erzielt, ohne dass eine Schädigung der erwünschten Rasengräser feststellbar ist.
Diese Formulierung kann auch mit 2,7 kg Wirkstoff auf 300 1 Wasser zur Wachstumshemmung von Fingergras vor dem Austreiben angewendet werden, ohne dass frisch gesätes Wiesenrispengras Schaden nimmt. Das Fingergras geht kaum auf und wächst nicht mehr weiter, wohingegen das Wiesenrispengras kräftig wächst und sich zu einem gesunden Rasen entwickelt.
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Ein weiterer Verwendungszweck für diese Zubereitung ist die Nachaustriebsbekämpfung von Wiesenfuchsschwanz undHühnerhirseschösslingen in Flachs. Für diesen Zweck wird die Formulierung in einer Menge von 2,7 kg Wirkstoff mit 226 l Wasser vermischt und die erhaltene Suspension wird auf die verunkrauteten Stellen von 0,4 ha Flachs, der eine Höhe von etwa 13 cm erreicht hat, angewendet. Die Grasunkrautschösslinge sterben schliesslich ab. Die chemische Behandlung stört das normale Wachstum der Nutzpflanzen in keiner Weise.
Die oben beschriebene Zusammensetzung wird mit Wasser in der Weise verdünnt, dass 2,26 kg/ha Wirkstoff mit 378 l/ha Wasser aufgebracht werden, ehe geräucherter Tabak gepflanzt wird. Für die Anwendung wird eine auf einem Traktor befestigte Sprühvorrichtung verwendet, die so ausgelegt ist, dass sie eine Deckschicht auf den vorbereiteten Boden zu sprühen vermag. Nach der Anwendung werden die
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der gleichen Weise zubereitet und angewendet. Es werden die gleichen Ergebnisse erhalten.
Beispiel 185 : 2-Chlorcyclohexylester der 2-Methylphenylcarbaminsäure,
EMI18.2
: 3-Chlorcyclohexylester188 : 3-Chlorcyclohexylester der 4-Methylphenylcarbaminsäure, 189 : 2-Bromcyclohexylester der 2-Methylphenylcarbaminsäure, 190 : 2-Methylcyclohexylester der o-Fluorphenylcarbaminsäure, 191 : 3-Methylcyclohexylester der o-Fluorphenylcarbaminsäure,
192 : 2-Chlorcyclohexylester der o-Fluorphenylcarbaminsäure, 193 : 2-Bromcyclohexylester der o-Fluorphenylcarbaminsäure,
194 : Cycloheptylester der o-Fluorphenylcarbaminsäure,
195 : Cyclooctylester der o-Fluorphenylcarbaminsäure, 196 :
Cyclohexylmethylester der o-Fluorphenylcarbaminsäure,
197 : Norbornylester der o-Fluorphenylcarbaminsäure.
Beispiel 198 : Das im folgenden beschriebene Granulat kann verwendet werden. Zunächst wird ein benetzbares Pulver durch Feinpulverisieren der folgenden Bestandteile hergestellt :
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<tb>
<tb> 2-Methylcyclohexanolester <SEP> der <SEP> Phenylcarbaminsäure
<tb> (technisch <SEP> rein) <SEP> 52, <SEP> 6%
<tb> Attapulgit-Ton <SEP> 32, <SEP> 40/0
<tb> Natriumalkylnaphthalinsulfonat <SEP> 3, <SEP> 0%
<tb> feines <SEP> Siliciumdioxyd <SEP> 10, <SEP> 0%
<tb> Natriumligninsulfonat <SEP> 2, <SEP> 0%
<tb>
Das benetzbare Pulver wird durch gemeinsame Behandlung in einem Taumelmischer auf die Oberfläche von Vermiculit Nr. 4 verteilt. Zur Erzielung einer stärkeren Haftfähigkeit wird das Gemisch mit einer Mischung aus Propylenglykol und Wasser besprüht.
Das Verhältnis der Bestandteile ist schliesslich folgendes :
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<tb>
<tb> das <SEP> oben <SEP> beschriebene <SEP> benetzbare <SEP> Pulver <SEP> 10, <SEP> 0%
<tb> Propylenglykol <SEP> 5, <SEP> 0%
<tb> Vermiculit/Zonolit <SEP> Nr. <SEP> 4 <SEP> Landwirtschaftssorte <SEP> 80, <SEP> 0%
<tb> Wasser <SEP> 5, <SEP> 0%
<tb>
Bei einer Abänderung der vorstehend beschriebenen Zubereitung kann das Propylenglykol durch ein Gemisch aus denNatriumsulfaten gemischter langkettiger Alkoholfettsäureester und Diäthylenglykolacetat in einem Verhältnis von 1 : 10 bis 10 : 1, bezogen auf das Gewicht, ersetzt werden.
Die vorstehend beschriebene granulierte Zubereitung eignet sich zur Voraustriebsbehandlung zur Erzielung einer Wachstumshemmung von Fingergras in einem gefestigten Rasen aus Wiesenrispengras und kriechendem Rotschwingelgras. Das Mittel wird mit einem Granulatverteiler im Verhältnis von 9 kg/ha Wirkstoff vor dem Keimen des Fingergrases angewendet. Die erzielte Entwicklungshemmung des Finger grases ist so stark, dass es den Rasen nicht mehr zu stören vermag.
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Beispiel 199 : Folgende Granulatzubereitung kann verwendet werden :
Zunächst wird ein benetzbares Pulver durch Feinpulverisieren der folgenden Bestandteile hergestellt :
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<tb>
<tb> 2-Chlorcyclohexanolester <SEP> der <SEP> Phenylcarbaminsäure
<tb> (technisch <SEP> rein) <SEP> 52, <SEP> 6%
<tb> Attapulgit-Ton <SEP> 32, <SEP> 4%
<tb> Natriumalkylnaphthalinsulfonat <SEP> 3, <SEP> 010
<tb> feines <SEP> Siliciumdioxyd <SEP> 10, <SEP> OU/o
<tb> Natriumligninsulfonat <SEP> 2, <SEP> 0U <SEP> ; <SEP> 0 <SEP>
<tb>
Das benetzbare Pulver wird durch gemeinsame Behandlung in einem Taumelmischer auf die Oberfläche von Vermiculit Nr. 4 verteilt. Zur Erzielung einer stärkeren Haftfähigkeit wird das Gemisch mit einer Mischung aus Propylenglykol und Wasser besprüht.
Das Verhältnis der Bestandteile ist schliesslich folgendes :
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<tb>
<tb> das <SEP> oben <SEP> beschriebene <SEP> benetzbare <SEP> Pulver <SEP> 10, <SEP> 0go
<tb> Propylenglykol <SEP> 5, <SEP> 00/0
<tb> Vermiculit/Zonolit <SEP> Nr. <SEP> 4, <SEP> Landwirtschaftssorte <SEP> 80, <SEP> zo
<tb> Wasser <SEP> 5, <SEP> 0%
<tb>
Bei einer Abänderung der vorstehend beschriebenen Zubereitung kann das Propylenglykol durch ein Gemisch aus den Natriumsulfaten gemischter langkettiger Alkoholfettsäureester und Diäthylenglykolacetat im Verhältnis von 1 : 10 bis 10 : 1, bezogen auf das Gewicht, ersetzt werden.
Die vorstehend beschriebene granulierte Zubereitung eignet sich zur Voraustriebsbehandlung zur Erzielung einer Wachstumshemmung von Fingergras in einem gefestigten Rasen aus Wiesenrispengras und kriechendem Rotschwingelgras. Das Mittel wird mit einem Granulatverteiler im Verhältnis von 9 kg/ha Wirkstoff vor dem Keimen des Fingergrases angewendet. Die erzielte Entwicklungshemmung des Fingergrases ist so stark, dass es den Rasen nicht mehr zu stören vermag.
Beispiel 200 :
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<tb>
<tb> 2-Methylcyclohexylester <SEP> der <SEP> Phenylcarbaminsäure <SEP> 25. <SEP> 00%
<tb> Alkylnaphthalinsulfonsäure, <SEP> Natriumsalz <SEP> 1, <SEP> 000/0
<tb> niedrigviskose <SEP> Methylcellulose <SEP> 0, <SEP> 25%
<tb> Attapulgit-Ton <SEP> 73, <SEP> 75%
<tb>
Die vorstehend genannten Bestandteile werden gemeinsam bis zur Homogenität fein pulverisiert und dann erneut gemischt.
Die erhaltene Zubereitung wird im Verhältnis von 3,4 bis 6,8 kg/ha vor dem Austreiben auf frisch gesäten Winterweizen angewendet. Es wird eine ausgezeichnete Wachstumshemmung von Falschgras (Bromius Secalinus) erhalten. Der Weizen wächst normal und ist zur Unterdrückung des Unkrauts fähig.
Beispiel 201 : Das folgende Granulat kann angewendet werden. Zunächst wird ein benetzbares Pulver durch Feinpulverisieren der folgenden Bestandteile hergestellt :
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<tb>
<tb> Cyclohexanolester <SEP> der <SEP> Phenylcarbaminsäure <SEP> 501o
<tb> Attapulgit-Ton <SEP> 48% <SEP>
<tb> Natriumdioctylsulfosuccinat <SEP> 1% <SEP>
<tb> Natriumligninsulfonat <SEP> 1% <SEP>
<tb>
Das benetzbare Pulver wird durch gemeinsame Behandlung in einem Taumelmischer auf der Oberfläche von Vermiculit Nr. 4 verteilt. Um die Haftfähigkeit zu erhöhen, wird die Mischung mit einem Gemisch aus Äthylenglykol und Wasser besprüht.
Das Verhältnis der Bestandteile ist schliesslich folgendes :
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<tb>
<tb> 50% <SEP> Wirkstoff <SEP> enthaltendes <SEP> benetzbares <SEP> Pulver <SEP> 41a
<tb> Vermiculit <SEP> Nr. <SEP> 4 <SEP> 86%
<tb> Äthylenglykol <SEP> 5%
<tb> Wasser <SEP> 5%
<tb>
Bei einer Abänderung der vorstehend beschriebenen Formulierung kann das Äthylenglykol durch ein Gemisch aus den Natriumsulfaten gemischter langkettiger Alkobolfettsäureester und Diäthylenglykolacetat in einem Gewichtsverhältnis von 1 : 10 bis 10 : 1 ersetzt werden.
Die beschriebene Granulatformulierung eignet sich zur Voraustriebsbehandlung zur Wachstumshemmung von Fingergras in einem gefestigten Rasen aus Gräsern der Genera Poa und Festuca (kriechendes Rotschwingelgras). Das Mittel wird mit einem Granulatverteiler im Verhältnis von 18 kg/ha Wirkstoff vor dem Keimen des Fingergrases angewendet. Die erzielte Wachstumshemmung des Fingergrases ist so stark, dass es in dem Rasen nicht mehr zu gedeihen vermag.
Beispiel202 :DasimkfolgendenbeschriebenebenetzbarePulverkannmitWasserverdünntund als Nachaustriebssprühung angewendet oder zusammen mit 0, 2 bis 5 Teilen Trimethylnonylpolyäthylenglykoläther je Teil Wirkstoff zu einer Tankmischung verarbeitet werden :
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<tb>
<tb> Phenylcarbaminsäurecyclohexanolester <SEP> 84%
<tb> Montmorillonit-Ton <SEP> 13%
<tb> Na <SEP> triumdioctylsulfosuccinat <SEP> 20/0 <SEP>
<tb> partiell <SEP> entsulfoniertes <SEP> Natriumligninsulfonat <SEP> 1%
<tb>
Diese benetzbare Pulverzubereitung wird in einem Verhältnis von 13, 5 kg/ha Wirkstoff als Voraustriebssprühung auf Fingergras und Wiesenfuchsschwanz in einem frisch gesäten Rasen angewendet.
Es wird eine ausgezeichnete Hemmwirkung auf beide Unkrautgräser erzielt. Bei der Prüfung der Unkräuter wird eine starke Unterentwicklung des Wurzelsystems festgestellt. Eine Wirkung auf Dichondra, Wiesenrispengras, kriechendes Rotschwingelgras und Kolonialstraussgras ist nicht zu beobachten.
Beispiel 203 : Die folgenden Bestandteile werden gemeinsam bis zur Homogenität fein pulverisiert und dann erneut vermischt :
EMI20.3
<tb>
<tb> Phenylcarbaminsäurecyclohexanolester <SEP> 25, <SEP> 00%
<tb> Alkylnaphthalinsulfonsäure, <SEP> Natriumsalz <SEP> 1, <SEP> 00%
<tb> niedrigviskose <SEP> Methylcellulose <SEP> 0, <SEP> 25%
<tb> Attapulgit-Ton <SEP> 73, <SEP> 75%
<tb>
Die vorstehend beschriebene benetzbare Pulverzubereitung wird vor dem Austreiben im Verhältnis von 18 kg/ha Wirkstoff in 380 1 Wasser zur Bekämpfung von Fingergras in einem aus Wiesenrispengras und Schwingelgras bestehenden Rasen angewendet. Es wird eine ausgezeichnete Wachstumshemmung des Fingergrases erzielt, ohne dass eine Schädigung der erwünschten Rasengräser zu beobachten ist.
Beispiel 204 : Das im folgenden beschriebene benetzbare Pulver wird wie die Zubereitung nach Beispiel 2 angewendet :
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<tb>
<tb> Phenylcarbaminsäurecyc1ohexanolester <SEP> (technisch <SEP> rein) <SEP> 52, <SEP> 6%
<tb> Attapulgus-Ton <SEP> 33, <SEP> 0%
<tb> "Alkanol" <SEP> B <SEP> (Natriumalkylnaphthalinsulfonat) <SEP> 4, <SEP> 0%
<tb> Hi <SEP> Sil <SEP> 233 <SEP> (gefälltes <SEP> hydratisiertes <SEP> Siliziumdioxyd) <SEP> 10, <SEP> 0%
<tb> Methocel <SEP> 15 <SEP> (niedrigviskose <SEP> Methylcellulose) <SEP> 0, <SEP> 4% <SEP>
<tb>
Beispiel 205 :
Das folgende Granulat wird in der gleichen Weise wie die Zubereitung nach Beispiel 1 angewendet :
EMI20.5
<tb>
<tb> 50% <SEP> Wirkstoff <SEP> enthaltendes <SEP> benetzbares <SEP> Pulver
<tb> (wie <SEP> in <SEP> Beispiel <SEP> 4 <SEP> beschrieben) <SEP> 10, <SEP> 0%
<tb> Propylenglykol <SEP> 5, <SEP> 0%
<tb> Vermiculit/Zonolit <SEP> Nr. <SEP> 4, <SEP> Landwirtschaftssorte <SEP> 80, <SEP> 0%
<tb> Wasser <SEP> 5, <SEP> 0%
<tb>