DE2646406A1 - Pflanzenwuchsregler - Google Patents

Pflanzenwuchsregler

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DE2646406A1 DE19762646406 DE2646406A DE2646406A1 DE 2646406 A1 DE2646406 A1 DE 2646406A1 DE 19762646406 DE19762646406 DE 19762646406 DE 2646406 A DE2646406 A DE 2646406A DE 2646406 A1 DE2646406 A1 DE 2646406A1
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N59/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing elements or inorganic compounds
    • A01N59/02Sulfur; Selenium; Tellurium; Compounds thereof

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Description

  • B e s c h r e i b u n g
  • zur Patentanmeldung Pflanzenwuchsregler Die Erfindung betrifft neue Pflanzenwuchsregler zur Börderung des Pflanzenwachstumes sowie ihre Verwendung in der Landwirtschaft.
  • Die bekannten Pf lanzenwuchsregler können in zwei Gruppen eingeteilt werden: die Stoffe natürlichen Ursprunges und die synthetischen Stoffe.
  • Zu den das Pflanzenwachstum fördernden Stoffen natürlichen Ursprunges gehören die Auxine, die Gibberelline und die Cytochinine und den Pflanzenwuchs hemmende Stoffe natürlichen Ursprunges sind die 1965 zum ersten Male beschriebenen Abscisinsäuren [R. Weller; Chemie der Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel, Springer Verlag Berlin, Heidelberg, New York, 1970, Seite 399 bis 4293.
  • Die den Pflanzenwuchs beeinflussende Wirkung der "Auxine" wurde 1928 von F. W. Went beobachtet [Rec. Trav. Bot.
  • Néerl. 25 (1929), 1. Die Verbindung wurde 1934 von F. Kögl isoliert und als ß-Indolyessigsäure identifiziert eier. dtsch. Ges. 1935 A, 16). Einige Jahre später erschienen die ersten Veröffentlichungen über die pflanzenwuchsregelnde Wirkung der Phenyl- und «-Naphthylessigsäure beziehungsweise von deren Nitrilen und Amiden, Herbizide wurden jedoch noch nicht erwähnt Deutsche Patentschrift 716 342; P. W. Zimmermann und F. Wilcoxon: Contrib. Boyce Thomson Inst. 7 (1935), 2092. Zwischen 1941 und 1945 wurden als Ergebnis der Arbeiten englischer, amerikanischer und deutscher Forscher die Phenoxyalkancarbonsäuren und ihre Derivate als selektive Herbizide bekannt. Seitdem steigt die Anwendung dieser Verbindungen, die auch gegenwärtig den Hauptanteil der hergestellten Herbizide bilden, sprunghaft.
  • In den letzten Jahren wurde auch die Wirkung einiger anorganischer Salze auf den Pflanzenwuchs untersucht. So sind aus der deutschen Offenlegungsschrift 1 932 198 Polyphosphate und Polyphosphorsäureester beziehungsweise deren Gemische als Mittel zur Förderung des Pflanzenwuchses, bekannt. In der Beschreibung ist die den Pflanzenwuchs fördernde Wirkung eines nicht näher definierten Polyphosphatgemisches sowie die Wirkung von Cernitrat und eines Gemisches aus Polyphosphaten und Cernitrat auf den Pflanzenwuchs gezeigt, jedoch nur am Beispiel von 0,1 g schweren Kopfsalat pflanzlingen und 1,81 g Achweren Zuckarrüben. Eine weitere Offenbarung ist in der genannten Druckschrift nicht enthalten, wobei vor allem auf die sich in der weiteren Entwicklung des Keimlinge ergebenden Veränderungen und darauf, welche Wirkung das Mittel auf die entwickelte Pflanze hat, nicht eingegangen wird. In der deutschen Offenlegungsschrift 2 259 998 ist ein Mittel zur Förderung des Wachstumes von Hopfen, welches gleichzeitig die Pilzerkrankungen vermindert, den «-Säuregehalt des Hopfens steigert und das Aroma verbessert, beschrieben. Dies alles wird mit Aluminiumchlorat und einem in Wasser emulgierbaren Öl erreicht. ueber die wachstumsfördernde Wirkung des Aluminiumchlorates auf den Hopfen sind in der genannten Druckschrift jedoch keinerlei Angaben enthalten.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, neue leicht zugängliche überlegene Pflanzenwuchsregler und deren Verwendung in der Landwirtschaft vorzusehen.
  • Die Erfindung beruht auf der Feststellung, daß die Salze Natrium- beziehungsweise Kaliumbisulfat, -bisulfit, -dithionit und -sulfat beziehungsweise Gemische derselben (im folgenden meist kurz als pflanzenwuchsregelnde Salze bezeichnet) eine überlegene pflanzenwuchsregelnde Wirkung ausüben und ferner die Keimkraft von Samenkörnern, das Grüngewicht und den Ertrag der Pflanzen wesentlich steigern.
  • Gegenstand der Erfindung sind daher Pflanzenwuchsregler, welche durch einen Gehalt an 1 oder mehreren der Salze Natrium- und/oder Kaliumbisulfat, -bisulfit, -dithionit und/oder -sulfat als Wirkstoff beziehungsweise Wirkstoffen, gegebenenfalls zusammen mit Trägerstoffen, Streckmitteln, Verdünnungsmitteln und/oder Hilf sstoffen gekennzeichnet sind.
  • Von den genannten Wirkstoffen beziehungsweise pflanzenwuchsregelnden Salzen zeigen die folgenden eine besonders hervorragende Wirkung: Natriumbisulfat, insbesondere in Form seines Monohydrates, Kaliumbisulfat und Natriumsulfat sowie auch Natriumbisulfit. Daher sind Mittel mit einem Gehalt an solchen bevorzugt.
  • Vorzugsweise enthalten die erfindungsgemäßen Mittel 1 oder mehr der genannten Salze als alleinigen pflanzenwuchsregelnden Wirkstoff beziehungsweise alleinige pflanzenwuchsregelnde Wirkstoffe.
  • Unter pflanzenwuchsregelnder Wirkung ist hier in erster Linie die Förderung des Pflanzenwuchses sowie die Beschleunigung der Blüte und des Reifens der Früchte zu verstehen.
  • Durch die Erhöhung der Keimkraft wird jedoch nicht nur eine schnellere Entwicklung der Wurzeln und Stengel erreicht, sondern auch eine Verminderung der Mindestkeimtemperatur ermöglicht, das heißt, daß früher gesät werden kann, wodurch auch der Zeitpunkt der Ernte früher liegt. Diese Tatsache bedeutet einen wesentlichen technischen Fortschritt bei der Verwendung der erfindungsgemäßen Mittel in der Landwirtschaft.
  • Bei Anwendung der erfindungsgemäßen Mittel mit einer sehr geringen Dosis der pflanzenwuchsregelnden Salze zur Behandlung von Saatgut oder Kartoffeln werden insbesondere die Keimung und das Wachstum der Keimpflanze angeregt.
  • Bei Anwendung der erfindungsgemäßen Mittel mit einer höheren Dosis, insbesondere von 5 bis 10 kg/ha, der pflanzenwuchsregelnden Salze, aber immer noch wesentlich geringeren Dosis als die geringste Wirkstoffdosis bei Düngemitteln, ist die Wirkung insbesondere allgemein wachstumsteigernd und erntaertragsteigernd.
  • Die Verwendung der erfindungsgemäßen Mittel in der Landwirtschaft ist hier im weitesten Sinne des Wortes zu verstehen: Es fallen darunter beispielsweise alle Anwendungen im Feldanbau beziehungsweise Ackerbau, im Forstwesen, in der Gemüse- und Obstkultivierung, im Gartenbau, im Folienhausanbau und in der Saatgutgranulierung.
  • Ein Vorteil der erfindungsgemäßen Mittel besteht darin, daß sie in Bezug auf Säugetiere so gut wie ungiftig sind.
  • Die pflanzenwuchsregelnden Salze können als solche oder nach ihrer Zubereitung zu Präparaten in der Landwirtschaft als Pflanzenwuchsregler verwendet werden.
  • Die pflanzenwuchsregelnden Salze können in an sich bekannter Weise zu Präparaten verarbeitet werden. In diesen Präparaten liegen die pflanzenwuchsregelnden Salze im Gemisch mit Trägerstoffen, Streckmitteln, Verdünnungsmitteln und/oder sonstigen Hilfsstoffen vor.
  • Die Trägerstoffe beziehungsweise Streckmittel können vorteilhafterweise inerte feste'und/oder flüssige Stoffe und/oder inerte Gase sein.
  • Als Hilfsstoffe kommen vorzugsweise oberflächenaktive Stoffe, insbesondere Netz-, Emulgier- undZoder Dispergiermittel, Antihaftmittel, Gleitmittel, Haftmittel beziehungsweise die Haftung fördernde Mittel, Farbstoffe, korrosionshemmende Mittel, Suspendiermittel und das Eindringen des Regens an der behandelten Fläche fördernde oder hemmende Mittel in Frage. Die erfindungsgemäßen Mittel können ferner als weitere Hilfsstoffe mit Vorteil auch sonstige biologisch aktive Stoffe und/oder die biologische Aktivität erhaltende, steigernde beziehungsweise modifizierende Stoffe enthalten.
  • Beispiele fur geeignete feste Trägerstoffe und Streckmittel sind inaktive Mineralstoffe, wie Aluminiumsilikat, Talk, calciniertes Magnesiumoxyd, Kieselsäure, Xricalcium phosphat und Ruß, Eorkpulver, Tone, wie Kaolin, Bentonit und Montmorillonit, Kieselgur (Diatomeenerde), Attapulgib Caloiumphosphat, Oalciumcarbonat, Glimmerschiefer, Pyrophyllit, Dolomit, Gips, kolloidales Siliciumdioxyd Bleicherden (Zuller-Erden) und Hewitt-Erden.
  • Als geeignete flüssige Trägerstoffe und Streckmittel kommen im allgemeinen Wasser, organische Lösungsmittel und deren Gemische mit Wasser in Frage. Beispiele für organische Lösungsmittel sind Ketone, wie Aceton, Cyclohexanon und Isophoron, aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol, Xylol, Alkylnaphthaline und Tetrahydronaphthalin, Chlorkohlenwasserstoffe, wie Chlorbenzole Dichloräthan, Trichloräthylen und Tetrachloräthan, Alkohole, wie Methanol Butanol Isopropanol, Propglenglykol und Diao.tonalkohol, Kerosin, Öle mineralischen, pflanzlichen und tierischen Ursprunges, aliphatische Mineralölfraktionen, hochsiedende aromatische Erdöldestillate, wie Naphta und destillierte Deeröle, polare organische Lösungsmittel, wie Dimethylformamid und Dimethylsulfoxyd, sowie Gemische der aufgeführten Lösungsmittel.
  • Beispiele für als Trägerstoffe geeignete inerte Gase sind Gase vom Freon-Typ und verschiedene Chlor- und Fluorderivate des Methanes und Äthanes, wie Fluordichlormethan und Difluordichlorme than.
  • Die Netz-, Dispergier- und Emulgiermittel können ionogene oder nicht-ionogene oberflächenaktive Stoffe sein.
  • Beispiele für geeignete nicht-ionogene oberflächenaktive Stoffe sind die Kondensationsprodukte von Xthylenoxyd mit Fettalkoholen mit 10 bis 20 Kohlenstoffatomen, wie Oleylalkohol, Cetylalkohol und Octadecylalkohol, oder mit Alkylphenolen, wie Octylphenol, Nonylphenol und Octylkresol, oder mit Aminen, wie Oleylamin, oder mit Mercaptanen, wie Dodecylmercaptan, oder mit Carbonsäuren sowie ferner die partiellen Ester von langkettigen Fettsäuren mit Hexitanhydriden, die Kondensationsprodukte dieser Ester mit Äthylenoxyd, die Lecithine und die Fettsäureester von mehrwertigen Alkoholen (Polyalkoholen).
  • Die ionogenen oberflächenaktiven Stoffe können anionenaktiv oder kationenaktiv sein.
  • Geeignete kationenaktive Stoffe sind zum Beispiel die quaternären Ammoniumverbindungen, wie Cetyltrimethylammoniumbromid, Cetylpyridiniumbromid und Dioxoätbylbenzyldodecylammoniumchlorid.
  • Beispiele für geeignete anionenaktive Stoffe sind die Seifen, die Salze der aliphatischen Schwefelsäuremonoester, wie Natriumlaurylsulfat und das Natriumsalz des Schwefelsäuredodecylesters, die Salze sulfonierter aromatischer Verbindungen, wie Natriumdodecylbenzolsulfonat, Natrium-, Calcium- und Ammoniumligninsulfonate, Butylnaphthalinsulfonate und Gemische der Natriumsalze von Diisopropyl- und Triisopropylnaphthalinsulfonsäuren, die Natriumsalze von Erdölsulfonsäuren, die Kalium- und Triäthanolaminsalze von Ölsäure und Abietinsäure.
  • Beispiele für geeignete Suspendiermittel sind hydrophile Kolloide, wie Polyvinylpyrrolidon und Natriumcarboxymethylcellulose, sowie pflanzliche Gummiharze, wie Akaziengummi und Traganth.
  • Beispiele für geeignete Haftmittel beziehungsweise die Haftung steigernde'Mittel sind Calcium- und Magnesiumstearat sowie ferner Klebstoffe, wie Polyvinylalkohol, Cellulosederivate und sonstige kolloidale Stoffe, beispielsweise Casein und Mineralöle.
  • Beispiele für geeignete Dispergiermittel sind Methylcellulose, Ligninsulfonate und Alkylnaphthalinsulfonate.
  • Beispiele für Stoffe, welche die Verteilung und die Haftung begünstigen sowie das Eindringen des Regens fördern oder hemmen können, sind Fettsäuren, Harze, Leim, Casein und Alginate.
  • Die erfindungsgemäß verwendeten pflanzenwuchsregelnden Salze können zusammen mit den genannten Trägerstoffen, Streckmitteln, Verdünnungsmitteln und/oder Hilfsstoffen zu unterschiedlichen festen, flüssigen oder gasförmigen Präparaten zur Anwendung in der Landwirtschaft einschließlich des Gartenbaues zubereitet werden. Je nach den unterschiedlichen Anwendungsgebieten können verschiedene geeignete Präparate bereitet werden.
  • Die festen Präparate können zweckmäßigerweise Pulver, insbesondere benetzbare Pulver und/oder dispergierbare Pulver (Spritzpulver), Körner, Granulate, Pasten, granulierte Samen oder in der Landwirtschaft beziehungsweise vor allem im Gartenbau verwendbare Saatgutfolien sein.
  • Die flüssigen Präparate können zweckmäßigerweise als Lösungen, insbesondere unmittelbar versprühbare Lösungen, und zwar sowohl wäßrige Lösungen als auch Lösungen in organischen Lösungsmitteln einschließlich Öle und mischbarer Öle, sowie ferner Dispersionen oder Suspensionen, insbesondere wäßrige Suspensionen wäßrige oder ölige Emulsionen oder Invertemulsionen, vorliegen.
  • Die gasförmigen Präparate können zweckmäßigerweise Aerosole sein.
  • Die pulverförmigen Präparate können zum Beispiel in der Weise zubereitet werden, daß 1 oder mehrere der erfindungsgemäß verwendeten pflanzenwuchsregelnden Salze mit 1 oder mehreren der obigen inerten festen Trägerstoffe innig vermischt werden und gegebenenfalls die Mischung vermahlen wird.
  • Die benetzbaren oder dispergierbaren Pulver können in der Weise zubereitet werden, daß 1 oder mehrere der erfindungsgemäß verwendeten pflanzenwuchsregelnden Salze mit 1 oder mehreren der obigen festen Trägerstoffe und darüberhinaus noch mit 1 oder mehreren der obigen Netz- beziehungsweise Dispergiermittel vermischt werden.
  • Körnige beziehungsweise granulierte Präparate können zum Beispiel in der Weise bereitet werden, daß 1 oder mehrere der erfindungsgemäß verwendeten pflanzenwuchsregelnden Salze in einem Lösungsmittel, vorzugsweise in Wasser, gelöst werden und die Lösung in Gegenwart eines Bindemittels auf die Oberfläche eines körnigen Trägerstoffes, wie von porösen Körnern, beispielsweise von Bimsstein oder dem dem Attapulgit entsprechenden aus einem Magnesiumaluminiumsilikat bestehenden Zeolith (Attaclay), von nicht porösen mineralischen Körnern, beispielweise von Sand oder Lehmboden, oder von organischen Granulaten, beispielsweise von Schwarzerde oder geschnittenen Tabakstengeln, aufgebracht und darauf gegebenenfalls getrocknet wird. Perner können körnige beziehungsweise granulierte Präparate auch in der Weise bereitet werden, daß die erfindungsgemäß verwendeten pflanzenwuchsregelnden Salze in Gegenwart von Gleitmitteln und Bindemitteln mit staubförmigen mineralischen Stoffen gepreßt werden und die erhaltenen Preßlinge zerkleinert und zur gewünschten Teilchengröße gesiebt werden. Gemäß einer bevorzugten Variante der Zubereitung von körnigen beziehungsweise granulierten Präparaten wird trocken beziehungsweise naß gekörnt beziehungsweise granuliert. Im letzteren Falle kann sowohl das nasse Preßkörnen beziehungsweise -granulieren als auch das Aufbaukörnen bei ziehungsweise -granulieren angewandt werden.
  • Wäßrige Lösungen, Dispersionen, Suspensionen oder Emulsionen können in der Weise bereitet werden, daß die erfindungsgemäß verwendeten pflanzenwuchsregelnden Salze in einem oder mehreren Lösungsmitteln gelöst werden, wobei die Lösungsmittel gegebenenfalls Netz-, Dispergier-, Suspendier- oder Emulgiermittel enthalten können. Das erhaltene Gemisch wird mit Wasser verdünnt, welches ebenfalls gegebenenfalls Netz-, Dispergier- oder Emulgiermittel enthalten kann.
  • Dio unmittelbar versprübbaren Präparate können in der Weise bereitet werden, daß die erfindungsgemäß verwendeten pflanzenwuchsregelnden Salze in Wasser, welches vorzugsweise ein Netzmittel enthält, oder in einem mittel- oder hochsiedenden, vorzugsweise über 100C siedenden, Lösungsmittel gelöst werden.
  • Mischbare Ölpräparate können in der Weise bereitet werden, daß die erfindungsgemäß verwendeten pflanzenwuchsregelnden Salze unter Zusatz eines Emulgiermittels in einem geeigneten, vorzugsweise mit Wasser wenig mischbaren, Lösungsmittel gelöst beziehungsweise in einem solchen fein dispergiert werden.
  • Invertemulsionen können in der Weise bereitet werden, daß eine Suspension der erfindungsgemäß verwendeten pflanzenwuchsregelnden Salze vor oder während des Versprühens im Sprühgerät mit Wasser emulgiert wird.
  • Aerosole können zum Beispiel in der Weise bereitet werden, daß die erfindungsgemäß verwendeten pflanzenwuchsregelnden Salze, falls notwendig, in gelöstem Zustand, mit einer als Treibmittel dienenden Flüssigkeit, beispielsweise vom Freon-Typ, vermischt werden.
  • Zur Zubereitung von wäßrigen Anwendungsformen werden zweckmäßig Emulsionskonzentrate, Pasten oder Spritzpulver mit hohem Wirkstoffgehalt verwendet. Diese werden vor der Anwendung mit Wasser auf die gewünschte Konzentration verdünnt. Diese Konzentrate werden so zubereitet, daß sie längere Zeit gelagert werden können und sich aus ihnen nach der Lagerung durch Verdünnen mit Wasser eine ausreichend lange Zeit hindurch homogene und mit den üblichen Sprühvorrichtungen versprühbare Präparate zubereiten lassen.
  • Die Konzentrate enthalten im allgemeinen 10 bis 85 Gew.-%, vorzugsweise 25 bis 60 Gew.-%, Wirkstoff. Der Wirkstoffgehalt der wäßrigen Präparate beträgt vorzugsweise 0,001 bis 3,00 Gew.-%, er kann jedoch für spezielle Anwendungsgebiete auch höher oder niedriger liegen.
  • Nach einer besonders zweckmäßigen Ausführungsform der Erfindung ist eine Saatgutfolie mit einem Gehalt an einem erfindungsgemäßen Pflanzenwuchsregler, wobei dieser vorteilhafterweise in die Folie eingearbeitet oder auf das Saatgut aufgebracht ist oder in der Umgebung des Saatgutes ist, vorgesehen. Im Falle daß der erfindungsgemäße Pflanzenwuchsregler auf das Saatgut aufgebracht ist, ist dieses in die Folie eingearbeitet. Es ist bekannt, daß im Gartenbau, aber auch auf sonstigen Gebieten der Landwirtschaft zur Erleichterung des Säens und zur Erreichung einer gleichmäßigen Saatgutverteilung und eines gleichmäßigen Reihenabstandes das Saatgut nicht mit der Hand gesät, sondern in wasserlösliche Folien eingebracht wird und diese Folienstreifen (beziehungsweise -bänder), die gegebenenfalls die Körner des Saatgutes auch in mehreren Reihen enthalten können, dann in den Boden eingebracht werden. Die Folie kann aus einem beliebigen in Bezug auf das Saatgut inerten wasserlöslichen Material, zum Beispiel Polyvinylalkohol, bestehen.
  • Von der Folie wird lediglich gefordert, daß sie das Saatgut nicht-schädigt und durch die Wirkung der Bodenfeuchtigkeit zerfällt beziehungsweise sich auflöst. Der besondere Vorteil der die erfindungsgemäß verwendeten pflanzenwuchsreglenden Salze enthaltenden Saatgutfolie besteht darin, daß sie die Reibkraft der Samenkörner erhöht beziehungsweise in erster Linie das Wachstum derjenigen Pflanzen fördert, die angebaut werden sollen.
  • In dieser Beschreibung wird für die æfindungsgemäßen Pflanzenwuchsregler, und zwar sowohl solche mit einem Gehalt an 1 oder mehreren der oben festgelegten Wirkstoffe (pflanzenwuchsregelnden Salze) allein als auch solche mit einem Gehalt an Trägerstoffen, Streckmitteln, Verdünnungsmitteln und/oder Hilfsstoffen neben dem Wirkstoff beziehungsweise den Wirkstoffen (Präparate) umfassend, sowie die erfindungsgemäßen Saatgutfolien der Sammelbegriff erfindungsgemäse Mittel" gebraucht.
  • In den erfindungsgemäßen Mitteln kann die Konzentration der erfindungsgemäß verwendeten pflanzenwuchsregelnden Salze innerhalb weiter Grenzen variieren. Je nach der Art der Zubereitung und dem Anwendungszweck beträgt die Konzentration im allgemeinen 0,01 bis 99,5 Gew.-%. Wenn die Mittel im sogenannten "Ultraniedrigvolumverfshren" angewandt werden, dann enthalten die erfindungsgemäß verwendeten pflanzenwuchsregelnden Salze nur ganz geringe Mengen von Zusatzstoffen, wobei der Wirkstoff gehalt in diesem Falle vorzugsweise 90 bis 99,5 Gew.-% beträgt. Derartige Präparate werden mit sehr fein zerstäubenden Sprühvorrichtungen oder besonders bevorzugt von Flugzeugen aus angewandt. Die Konzentration von verdünnten Präparaten beträgt im allgemeinen 0,01 bis 20 Gew.-% und bei konzentrierteren Präparaten 20 bis 98 Gew.-%. In den benetzbaren Pulvern kann die Wirkstoffkonzentration zum Beispiel 5 bis 80 Gew.-%, vorzugsweise 10 bis 60 Gew.-%, in den emulgierbaren Konzentraten zum Beispiel 5 bis 70 Gew.-%, vorzugsweise 10 bis 50 Gew.-%, und in den Staubpräparaten zum Beispiel 0,5 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 5 Gew.-%, betragen.
  • Die erfindungsgemäßen Präparate können beispielsweise als Spruhmittel, Stäubemittel oder Streumittel sowie ferner als ueberzüge (Saatgutdragierung) Saatgutfolien, Gießmittel und Tauchbäder angewandt werden, wobei die Art des Präparates in jedem Falle den Bedingungen des Anwendungsgebietes entsprechend gewählt wird.
  • Die Erfindung betrifft auch die Verwendung der erfindungsgemäßen Pflanzenwuchsregler beziehungsweise von deren Wirkstoffen oder der erfindungsgemäßen Saatgutfolien direkt oder indirekt zum Regeln des Pflanzenwuchses. Als Pflanzenwuchsreglerwirkung kann auch eine herbizide Wirkung vorliegen.
  • Bei der Anwendung der erfindungsgemäß verwendeten pflanzenwuchsregelnden Salze werden diese oder die aus ihnen zubereiteten Präparate in an sich bekannter Weise auf den Boden, das Saatgut, die Pflanzen oder Teile der Pflanzen aufgebracht.
  • Bei der Behandlung von Saatgut kann dieses zum Beispiel mit den erfindungsgemäß verwendeten pflanzenwuchsregelnden Salzen, gegebenenfalls in Kombination mit Trägerstoffen, überzogen werden, die pflanzenwuchsregelnden Salze können aber auch zusammen mit oberflächenaktiven Mitteln und gegebenenfalls Trägerstoffen auf die Oberfläche des Saatgutes aufgebracht werden. Im letzteren Fall kann so vorgegangen werden, daß die erfindungsgemäß verwendeten pflanzenwuchsregelnden Salze, das oberflächenaktive Mittel und der Trägerstoff miteinander vermischt werden, das Gemisch mit wenig Wasser angefeuchtet und dann das Saatgut mit dieser Suspension behandelt wird.
  • Eine spezielle Behandlung von Saatgut ist die Saatgutdragierung. Diese Behandlung kann zum Beispiel in der Weise durchgeführt werden, daß das Saatgut in einem sich drehenden Dragierkessel mit einer wäßrigen Lösung eines Bindemittels (zum Beispiel von Natriumcarboxymethylcellulose) benetzt wird.
  • Anschließend wird das Pulvergemisch der Pflanzenwuchsreglerüberzugsmasse auf die Oberfläche des benetzten Saatgutes gesprüht.
  • Bei der erfindungsgemäßen Verwendung der pflanzenwuchsregelnden Salze kann auch so vorgegangen werden, daß die pflanzenwuchsregelnden Salze mit Sand, Erde oder einem der obigen Trägerstoffe und gegebenenfalls mit oberflächenaktiven Stoffen vermischt in Form eines Pulverpräparates beim Aussäen des Saatgutes in den Boden (die Furchen) eingebracht werden.
  • Die erfindungsgemäß verwendeten pflanzenwuchsregelnden Salze können ferner in Form von oberflächenaktive Stoffe und/oder staubförmige Trägerstoffe enthaltenden wäßrigen Sprühlösungen vor, wahrend oder nach dem Säen auf das Saatgut aufgebracht werden.
  • Bei der Anwendung der erfindungsgemäß verwendeten pflanzenwuchsregelnden Salze in der Landwirtschaft kann auch so vorgegangen werden, daß das die Salze enthaltende Präparat, beispielsweise durch Zerstäuben, Streuen oder Versprühen, auf die Pflanzen oder deren Lebensraum oder einzelne ihrer Teile, zum Beispiel die Blätter, einwirken gelassen oder durch Gießen, Sberschwemmen oder Einarbeiten in den Boden eingebracht wird.
  • Die erfindungsgemäßen Mittel sind zum Regeln des Wachstumes von einkeimblättrigen und zweikeimblättrigen Pflanzen in gleicher Weise geeignet. Die Behandlung kann in Vorsaatanwendung (pre sowing; vor dem Aussäen des Saatgutes), in Vorlaufanwendung ppre emergence3 (vor dem Auflaufen beziehungsweise Aufgehen der Pflanzen), in Nachlaufanwendung tpost emergence (nach dem Auflaufen beziehungsweise Aufgehen der Pflanzen) oder durch Einarbeiten in den Boden erfolgen.
  • Unter Vorsaatbehandlung ist das Aufbringen besiehungsweise Einbringen der erfindungsgemäßen Mittel vor dem Aussäen des Saatgutes auf beziehungsweise in den Boden zu verstehen.
  • Unter Vorlaufbehandlung ist das Aufbringen beziehungsweise Einbringen der erfindungsgemäßen Mittel vor dem Auflaufen der Pflanzen, das heißt wenn die darin befindlichen Saatgutkörner mit ihren Keimen die Oberfläche des Bodens noch nicht durchbrochen haben, auf beziehungsweise in den Boden, zum Beispiel durch Besprühen desselben, zu verstehen.
  • Unter Nachlaufbehandlung ist das Aufbringen beziehungsweise Einbringen der erfindungsgemäßen Mittel nach dem Auflaufen der Pflanzen auf beziehungsweise in den zu behandelnden Bereich, zum Beispiel auf einzelne Teile der Pflanzen oder auf beziehungsweise in den Boden, zu verstehen.
  • Durch Versuche wurde festgestellt, daß die erfindungsgemäßen Mittel ihre Wirkung auf das Pflanzenwachstum besonders im Falle von Mais, Getreide, Sonnenblumen, Luzerne, Zuckerrüben, Raps, Soja, Kartoffeln und Reis ausüben.
  • Die zur Entfaltung einer befriedigenden Wirkung notwendige Menge beziehungsweise Dosis der erfindungsgemäßen Mittel hängt von außerordentlich vielen Faktoren ab, zum Beispiel von der Art der zu behandelnden Pflanzen, deren Zustand, von den in der Umgebung wachsenden sonstigen Pflanzen, vom Anwendungsgebiet, der Art des jeweils verwendeten pflanzenwuchsregelnden Salzes, der Jahresseit, den klimatischen Bedingungen sowie ferner davon, ob die Behandlung in Vorlaufanwendung oder Nachlaufanwendung vorgenommen wird, und schließlich von der Anwendungsform.
  • Dementsprechend wird die optimale Dosierung in jedem einzelnen Falle empirisch bestimmt. Im allgemeinen werden 0,1 bis 20 kg, insbesondere 0,1 bis 10 kg, Wirkstoff je Hektar beziehungsweise 5 bis 200 g Wirkstoff Je 100 kg Saatgut verwendet.
  • Je nach dem jeweiligen Anwendungsgebiet (zum Beispiel Saatgutbehandlung, Laubbehandlung, Einarbeiten in den Boden beziehungsweise Aufbringen auf die Bodenoberfläche) werden die erfindungsgemäßen Mittel in verschiedenen Konzentrationen verwendet. Zur Saatgutbehandlung, zur Steigerung der Keimkraft und zur Laubbehandlung werden verdünnte Präparate mit einem Wirkstoffgehalt von 0,00005 bis 1,0 Gew.-% (0,5 bis 10 000 ppm), vorzugsweise 0,0001 bis 0,1 Gew.-% (1 bis 1 000 ppm), eingesetzt und zum Sprühen in Vorlauf- oder Nachlaufbehandlung werden verdünnte Präparate mit Konzentrationen von 0,1 bis 3,0 Gew.-%, vorzugsweise 0,3 bis 1 Gew.4/o, verwendet. Beim Einarbeiten in den Boden, bei der Behandlung von Saatgut und beim Folienpflanzen können die erfindungsgemäß verwendeten pflanzenwuchsregelnden Salze auch allein ohne jede Zubereitung verwendet werden.
  • Die Erfindung wird an Hand der folgenden nicht als Beschränkung aufzufassenden Beispiele näher erläutert.
  • Beispiel 1 Es wurde aus den folgenden Bestandteilen ein benetzbares Pulver bereitet: 25 g Natriumbisulfatmonohydrat 65 g Kaolin 10 g eines Alkylarylpolyglykoläthers (Citowett) Aus dem Natriumbisulfatmonohydrat wurde eine konzentrierte wäßrige Lösung bereitet, welcher unter Rühren der Alkylarylpolyglykoläther zugesetzt wurde. Die Lösung wurde auf das Kaolin aufgesprüht, worauf das Gemisch in einem Mischer homogenisiert und danach zur gewünschten Teilchengröße gemahlen wurde. So wurde ein benetzbares pulverförmiges Präparat mit einem Wirkstoffgehalt von 25 Gew.-% erhalten. Das Präparat konnte mit Wasser auf beliebige Konzentrationen verdünnt werden.
  • Beispiel 2 Zur Herstellung eines Emulsionskonzentrates wurden folgende Bestandteile miteinander vermischt: 20 g Kaliumbisulfat 17 g Nonit (4(P%-iges Dioctylnatriumsulfosuccinat) 3 g Calciumdodecylsulfonat 45 g Äthylendichlorid 15 g xylole und deren Homologe enthaltendes Alkylbenzollösungsmittelgemisch (AROMASOL" H).
  • Das Gemisch wurde bis zum Dispergieren der Bestandteile gerührt.
  • Beispiel 3 Zur Herstellung eines Saatgutbehandlungsmittels wurden folgende Bestandteile miteinander vermischt und gemahlen: 80 g Watriumsulfat 2 g Mineralöl 18 g Kaolin Beispiel 4 Zur Herstellung eines für die Behandlung von Saatgut und Blättern geeigneten Sprühmittels wurde ein Konzentrat der folgenden Zusammensetzung hergestellt: 15 g Natriumbisulfit 80 g Wasser 5 g OctylphenyloctaglykoIäther Es wurde unter Rühren zuerst das Natriumbisulfit und dann der Octylphenoloctaglykoläther im Wasser gelöst.
  • Je nach dem jeweiligen Anwendungsgebiet wurde das Konzentrat im gewünschten Maße verdünnt.
  • Beispiel 5 Untersuchung der Keimkraft Der Versuch wurde nach der Verfahrensweise von Sokolow mit 3-maliger Wiederholung durchgeführt.
  • Es wurden Petrischalen vollständig mit gewaschenem Sand gefüllt. Auf der Oberfläche des Sandes wurde eine Rinne gezogen und in jede dieser Rinnen wurden 5 Rapssamenkörner (Samenkörner von Brassica napus) gelegt. Dann wurde je 1 Petrischale mit 30 cm3 eines wäßrigen Präparates mit einem Wirkstoffgehalt von 0,0001 Gew.-% (1 ppm), 0,001 Gew.-% (10 ppm), 0,01 Gew.-% (100 ppnbeziehungsweise 0,1 Gew.-% (1 000 ppm) befeuchtet. Danach wurden die Petrischalen verschlossen, hochkant gestellt und in ein Gewächshaus mit einer Temperatur von 20 bis 220C eingebracht. Am vierten Tag nach dem Säen wurden die Länge der Wurzel und die Länge des Stengels gemessen. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 1 zusammengestellt.
  • Die Blindversuchs- beziehungsweise Eontrollprobe wurde statt mit pflanzenwuchsregelnder Salzlösung mit 30 cm3 Wasser befeuchtet.
  • Tabelle 1
    Konzen- Natriumbisulfat- Kalium- Natrium-
    tration monohydrat bisulfat sulfat
    in (NaHSO4 . H2O) (KHSO4) (Na2So4)
    Gew.-% Wurzel Stengel Wurzel Stengal Wurzel Stengal
    in in in
    mm mm mm
    0
    (Blind- 9,3 5,8 8,56 7,8 9,4 6,4
    versuch)
    0,0001 19,4 8,8 12,9 7,4 18,9 11,0
    0,001 14,5 11,6 12,9 8,0 18,3 12,1
    0,01 12,5 9,0 25,7 9,5 25,2 13,3
    0,1 9,4 8,0 11,6 8,7 14,3 8,3
    Aus der obigen Tabelle 1 geht hervor, daß die Kreimraft des Rapses (Brassica napus) von allen 3 pflanzenwuchsregelnden Salzen vorteilhaft beeinflußt wurde. Besonders vorteilhaft sind die Lösungen mit Konzentrationen von 0n0001 bis 0,01 Gew.-% Beispiel 6 Wirkung der auf die Oberfläche von Saatgut aufgebrachten Stoffe Es wurde Saatgut von Mais (Zea mays), Soja (Glycine soja), Raps (Brassica napus) und Weizen (Triticum vulgare) 10 Minuten lang mit wäßrigen Lösungen von Natriumbisulfatmonohydrat, Kaliumbisulfat beziehungsweise Natriumsulfat mit einem Gehalt von 0,001 Gew.-%, 0,01 Gew.-/% beziehungsweise 0,1 Gew.-% an den pflanzenwuchsregelnden Salzen getränkt und dann getrocknet. Daraufhin wurden in 3-facher Wiederholung in mit lehmiger Erde gefüllte Blumentöpfe je 5 Samenkörner gesät. Die Töpfe wurden in einem Gewächshaus auf 20 bis 220C gehalten und in gewöhnter Weise mit Wasser begossen. Nach 2 beziehungsweise 3 Wochen wurde die Höhe der ausgekeimten Pflanzen gemessen. Die in cm angegebenen Werte sind in der folgenden Tabelle 2 zusammengestellt.
  • Tabelle 2
    Konzentration Mais (Zea mays)
    in nach 2 Wochen nach 3 Wochen
    Gew.-%
    Natriumbisul- Kaliumbi- Natrium- Natriumbisul- Kaliumbi- Natrium-
    fatmonohydrat sulfat sulfat fatmonohydrat sulfat sulfat
    (NaHSO4 . H2O) (KSO4) (Na2SO4) (NaHSO4 . H2O) (KHSO4) (Na2SO4)
    0 16,6 16,6 16,6 27,5 27,5 27,5
    (Blindversuch)
    0,001 12,0 16,5 17,5 34,6 29,5 34,6
    0,01 15,0 18,5 19,0 28,4 30,3 36,5
    0,1 20,0 21,0 17,0 34,0 31,6 31,0
    Fortsetzung der Tabelle 2
    Konzentration Soja(Glycine soja)
    in nach 2 Wochen nach 3 Wochen
    Gew.-%
    Natriumbisul- Kaliumbi- Natrium- Natriumbisul- Kaliumbi- Natrium-
    fatmonohydrat sulfat sulfat fatmonohydrat sulfat sulfat
    (NaHSO4 . H2O) (KSO4) (Na2SO4) (NaHSO4 . H2O) (KHSO4) (Na2SO4)
    0 8,3 8,3 8,3 9,5 12,6 12,6
    (Blindversuch)
    0,001 8,5 9,0 10,0 11,0 12,6 13,5
    0,01 9,1 11,0 11,5 11,0 16,3 17,3
    0,1 9,8 11,5 13,0 13,5 17,3 23,0
    Fortsetzung der tabelle 2
    Konzentration Raps(Brassica napus)
    in nach 2 Wochen nach 3 Wochen
    Gew.-%
    Natriumbisul- Kaliumbi- Natrium- Natriumbisul- Kaliumbi- Natrium-
    fatmonohydrat sulfat sulfat fatmonohydrat sulfat sulfat
    (NaHSO4 . H2O) (KSO4) (Na2SO4) (NaHSO4 . H2O) (KHSO4) (Na2SO4)
    0 4,0 4,0 4,0 6,3 6,3 6,3
    (Blindversuch)
    0,001 9,3 10,3 6,3 11,0 13,3 9,6
    0,01 8,3 10,4 7,0 17,6 10,5 14,3
    0,1 8,6 9,2 9,3 11,0 10,0 17,0
    Fortsetzung der Tabelle 2
    Konzentration Weizen(Triticum vulgare)
    in nach 2 Wochen nach 3 Wochen
    Gew.-%
    Natriumbisul- Kaliumbi- Natrium- Natriumbisul- Kaliumbi- Natrium-
    fatmonohydrat sulfat sulfat fatmonohydrat sulfat sulfat
    (NaHSO4 . H2O) (KSO4) (Na2SO4) (NaHSO4 . H2O) (KHSO4) (Na2SO4)
    0 18,0 18,0 18,0 28,6 28,6 28,6
    (Blindversuch)
    0,001 18,0 21,3 31,3 30,0 27,5 30,3
    0,01 22,3 25,3 29,0 36,0 38,0 39,0
    0,1 23,0 28,3 30,0 40,0 38,5 41,6
    Aus der obigen Tabelle 2 geht hervor, daß die auf die Oberfläche des Saatgutes aufgebrachten pflanzenwuchsregelnden Salze das Pflanzenwachstum förderten. Bereits die Wirkung der wäßrigen Lösungen mit einem Gehalt an 0,001 Gew.-% pflanzenwuchsregelndem Salz ist recht beträchtlich, insbesondere bei Raps. Diejenige Konzentration, bei welcher die Höchstwirkung eintritt, ist für die einzelnen Pflanzenarten verschieden.
  • Beispiel 7 Untersuchung der wachstumsfördernden Wirkung von in den Boden eingemischtem Natriumbisulfatmonohydrat Für diesen Versuch wurde Lehmboden aus der Gegend von Veszprém beziehungsweise aus der Gegend von Keszthely verwendet. Dem Boden wurde in einer Mischvorrichtung so viel Natriumbisulfatmonohydrat zugemischt, daß dies einer angewandten Menge von 10 kg/ha entsprach. Mit jeder der beiden Bodenarten wurden je 4 Blumentöpfe gefüllt und in jeden Blumentopf wurden 4 Samenkörner von Weizen (Triticum vulgare) beziehungsweise Mais (Zea mays) gesät. In der Erde der Blindversuchstöpfe befand sich kein pflanzenwuchsregelndes Salz. Nach 7 Tagen wurde die Höhe der aufgegangenen Pflanzen gemessen. Die erhaltenen Werte in cm sind in der folgenden Tabelle 3 zusammengestellt.
  • Tabelle 3
    Ursprung des Weizen Mais
    Bodens (Triticum vulgare) (Zea mays)
    Blind- mit Blind- mit
    ver- 10 kg/ha ver- 10 kg/ha
    such Natriumbisul- such Natriumbisul-
    fatmonohydrat fatmonohydrat
    (NaHSO4 . H2O) # # (NaHSO4 . H2O)
    behandelt behandelt
    Vessprem 7 10
    eszthely - - 5 10,7
    Aus der obigen Tabelle 3 ist zu ersehen, daß das in den Boden eingemischte Natriumbisulfatmonohydrat das Wachstum von Weizen und Mais wesentlich beeinflußte, wobei vor allem die Wirkung auf den Mais hervorzuheben ist.
  • Beispiel 8 Untersuchung des Einflusses verschiedener Bodenarten Zu den für den Versuch ausgewählten 3 verschiedenen Bodenarten wurde in einer Mischvorrichtung so viel Natriumbisulfatmonohydrat zugegeben, daß dies einer angewandten Menge von 10 kg/ha entsprach. Das Salz wurde mit dem Boden homogenisiert. Mit jeder Bodenart wurden 4 Töpfe gefüllt, in jeden Topf wurden 5 Rapssamenkörner (Samenkörner von Brassica napus) gesät und die Töpfe wurden in einem Gewächshaus auf 20 bis 2200 gehalten. Nach 7 Tagen wurde die Höhe der im Blindversuchsboden und im behandelten Boden aufgegangenen Pflanzen gemessen. Die Meßwerte in cm sind in der folgenden Tabelle 4 zusammengestellt.
  • Tabelle 4
    Art der Behandlung Bodenart
    von Veszprém von Keszthely von Siófok
    unbehandelt 1 2 1
    (Blindversuch)
    mit 10 Kg/ha
    Natriumbisulfatmono-
    hydrat (NaHSO4 . H2O) 3,6 4,4 4,7
    behandelt
    Aus der obigen Tabelle 4 ist zu ersehen, daß bei allen 3 Bodenarten das eingemischte Natriumbisulfamonohydrat eine sehr vorteilhafte Wirkung auf das Wachstum des Rapses hatte.
  • Besonders hervorzuheben ist die Wirkung in den Böden von Siófok und Keszthely.
  • Die Kenndaten der verwendeten Bodenarten sind in der folgenden Tabelle 5 zusammengestellt.
  • Tabelle 5
    Herkunft des Bodens Veszprém Keszthely Siófok
    Art des Bodens lehmig lehmig lehmig
    Bindigkeitsgrad nach Arany (+) 44 32 35,2
    Hydroskopizität über H2SO4 1,8 0,95 1,15
    Kapillare Saugwirkung in mm (5 Stunden) 100 270 225
    Korngrößenverteilung 0,2 bis 2 mm 19,7 37,49 32,18
    in 0,2 bis 0,2 mm 36,4 29,69 35,88
    Gew.-% 0,002 bis 0,02 mm 24,34 18,96 17,48
    unter 0,002 mm 19,4 13,43 15,66
    Abschwemmbarer Anteil 43,74 32,39 33,14
    ph-Wert mit Wasser 5,65 7,85 7,35
    pH-Wert mit KCL 7,45 6,95 5,90
    Stickstoffgehalt
    in NH3 0,74 0,38 0,49
    mg/100 g NO3 3,58 1,48 0,89
    Humusgehalt in Gew.-% 4,0 1,5 2,05
    (+) Talaj és trágya vizsgálati módszerek (= Prüfungsverfahren für Boden und Düngemittel).
  • Mezógazdasági kiadó 1962, Seite 94 Beispiel 9 Untersuchung der Wirkung bei Vorlaufanwendung Es wurde in flache Kunststoffschalen mit Abmessungen von 32 cm x 27 cm 5 cm hoch Quarzsand gefüllt. Auf diesen wurden die zu untersuchenden Saatgutkörner aufgebracht und dann zwecks gleichmäßiger Keimung mit einer 1 cm dicken Flußsandschicht bedeckt. Aus den zu untersuchenden pflanzenwuchsregelnden Salzen wurden wäßrige Lösungen mit einem Salzgehalt von 1 beziehungsweise 2 Gew.-% bereitet. Je 100 cm3 dieser Lösungen wurden über einer 1 m2 großen Fläche, in deren Mitte die besäte Schale stand, versprüht. Die versprühte Salzmenge entsprach dabei einer angewandten Menge von 10 beziehungsweise 20 kg/ha. Das Sprühen erfolgte mit einem Laboratoriums sprühgerät und es wurde darauf geachtet, daß die Menge der Sprühlösung über die gesamte Fläche von 1 m2 gleichmäßig verteilt wurde. Parallel zu diesem Versuch wurde ein Blindversuch, bei dem nur mit Wasser besprüht wurde, durchgeführt. Die behandelten und unbehandelten Schalen wurden dann in ein Gewächshaus mit einer Temperatur von 20 bis 220C eingebracht. Die herbizide Wirkung der pflanzenwuchsregelnden Salze und ihre Selektivität wurden auf der Grundlage des prozentualen Verhältnisses zwischen gesäten und vernichteten Pflanzen sowie der phytotoxischen Schäden ausgewertet, indem die keimenden Pflanzen 2 Wochen lang jeden dritten Tag gezählt und auf ihren Zustand hin untersucht wurden. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 6 zusammengestellt.
  • Tabelle 6
    Mittel Angewandte Datum Schädigung
    Menge in
    %
    Mais Gerste Hafer Raps
    (Zea mays) (hordeum (Avena (Brassica
    distichon) sativa) napus)
    Natriumbisulfatmono- 10 Kg/ha 30. Oktober 1974 0 - 0 -
    hydrat (NaHSO4 . H2O)
    Natrimbisulfatmono- 10 Kg/ha 24. Februar 1975 0 0 - -
    hydrat (NaHSO4 . H2O)
    Natrimbisulfatmono- 20 Kg/ha 24. Februar 1975 0 0 - -
    hydrat (NaHSO4 . H2O)
    Kaliumbisulfat (KHSO4) 10 Kg/ha 30. October 1974 0 - 5* 0
    Kaliumbisulfat (KHSO4) 10 Kg/Ha 24. Februar 1975 0 0 - -
    Kaliumbisulfat (KHSO4) 20 Kg/Ha 24. Februar 1975 0 0 - -
    Natriumbisulfit (NaHSO3) 10 Kg/ha 24. Februar 1975 0 0 - -
    Natriumbisulfit (NaHSO3) 20 Kg/ha 24. Februar 1975 0 0 - -
    * durch einen Keimfehler Aus der obigen Tabelle 6 geht hervor, daß keines der untersuchten pflanzenwuchsregelnden Salze die untersuchten Pflanzen schädigt und daß die erfindungsgemäß verwendeten pflanzenwuchsregelnden Salze selbst in einer angewandten Menge von 20 kg/ha nicht phytotoxisch sind. Die mit den Sprühlösungen behandelten Pflanzen entwickelten sich viel kräftiger als die nicht behandelten Blindversuchspf lanzen.
  • Um diesen Unterschied genau festzustellen, wurden die mit einer Dosis von 10 beziehungsweise 20 kg/ha Natriumbisulfatmonohydrat behandelten Maispflanzen (24. Februar 1975) sowie die nur mit Wasser besprüht Blindversuchspflanze abgeschnitten und ihr Grüngewicht wurde ermittelt. Das Grüngewicht der mit 10 kg/ha in Vorlaufanwendung behandelten Pflanzen lag um 15% und das der mit 20 kg/ha in Vorlaufanwendung behandelten Pflanzen um 50% höher als das der unbehandelten Blindversuchspf lanzen.
  • Beispiel 10 Untersuchung der Wirkung bei Nachlaufanwendung Es wurden in der im Beispiel 9 beschriebenen Weise Samenkörner von Mais (Zea mays), Gerste (Hordeum distichon), Zuckerrüben (Beta vulgaris) und Raps (Brassica napus) in flache Kunststoffschalen gesät. Die Pflanzen wurden nach dem Aufgehen mit 10 beziehungsweise 20 kg/ha Natriumbisulfatmonohydrat behandelt. Parallel dazu wurde eine nur mit Wasser besprüht Blindversuchsprobe angesetzt. Die behandelten und unbehandelten Schalen wurden in einem Gewächshaus auf 20 bis 220C gehalten. Nach 20 Tagen wurden die Pflanzen abgeschnitten. Es wurde ihr Grüngewicht bestimmt und in Prozenten des Grüngewichtes der unbehandelten Blindversuchsprobe, dem der Wert 100% zugeordnet wurde, ausgedrückt. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 7 zusammengestellt.
  • Tabelle 7
    Versuchspflanzen unbehandelt Natriumbisul- Natriumbisul-#
    (Blindver- fatmonohydrat fatmonohydrat
    such) (NaHSO4 . H2O) (NaHSO4 . H2O)
    10Kg/ha 20 Kg/ha
    ea mays 100% 116% 118%
    ordeum distichon 100% 105% 110%
    eta vulgaris 100% 127% 115%
    Brassica napus 100% 141% 134%
    Wie es aus der obigen Tabelle 7 ersichtlich ist, ist das Grüngewicht bei Anwendung der pflanzenwuchsregelden Salze nach der Erfindung wesentlich erhöht.
  • Beispiel 11 Untersuchung der Wirkung bei Nachlaufanwendung Für jedes zu untersuchende Mittel und für jede Konzentration wurden 3 Töpfe mit Lehmboden von Veszprém gefüllt und in jeden Topf wurden 5 Weizenkörner gesät. Nach dem Aufgehen wurden die Pflanzen mit Wirkstofflösungen, die 0,0001 Gew.-% beziehungsweise 0,001 Gew.-% pflanzenwuchsregelndes Salz enthielten, besprüht. Je cm2 Fläche wurde 0,1 cm3 der wäßrigen Zubereitung verwendet.
  • Am 10. und 17. Tag nach der Behandlung wurde die Höhe der Pflanzen gemessen. Die Blindversuchsprobe wurde nur mit Wasser besprüht. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 8 zusammengestellt. Tabelle 8
    Konzentration der Lösung Trictium vulgare
    in 10. Tag 17. Tag
    Gew.-%
    Natriumbisul- Kaliumbi- Natrium- Natriumbisul- Kaliumbi- Natrium-
    fatmonohydrat sulfat sulfat fatmonohydrat sulfat sulfat
    (NaHSO4 . H2O) (KSO4) (Na2SO4) (NaHSO4 . H2O) (KHSO4) (Na2SO4)
    0 20 20 20 26 26 26
    (Blindversuch)
    0,0001 25 18 23 32 29 29
    0,001 21 23,0 22 30 32 30
    Beispiel 12 Wachstumsregelnde Wirkung bei Behandlung der Blätter Es wurden Blumentöpfe mit Lehmboden von Veszprem (Humusgehalt = 4 Gew.-% und pH-Wert = 5,65) gefüllt. Für jedes zu untersuchende pflanzenwuchsregelnde Salz wurden 3 Töpfe mit je 5 Samenkörnern von Mais (Zea mays), Weizen (Triticum vulgare), Raps (Brassica napus) und Soja (Glycine soja) besät. Die Töpfe wurden in einem Gewächshaus auf 20 bis 22 0C gehalten. Als die aufgegangenen Pflanzen etwa 2 bis 3 Blätter trugen, wurden sie mit Lösungen von Natriumbisulfatmonohydrat, , Kaliumbisulfat beziehungsweise Natriumsulfat besprüht. Die Lösungen hatten eine Konzentration von 0,01 Gew.-%. Die Wirkung der Blattbehandlung wurde am 3. und am 10. Tag nach der Behandlung ausgewertet. Es wurde die Höhe der Pflanzen gemessen. Die in cm ausgedrückten Werte sind in der folgenden Tabelle 9 zusammengestellt.
  • Tabelle 9
    Mittel Behandelte Pflanzen
    Triticum vulgare Zea mays Brassica napus Glycine soja
    3. Tag 10. Tag 3. Tag 10. Tag 3. Tag 10.Tag 3. Tag 10. Tag
    Wasser (Blindversuch) 25 34 17 29,5 9,5 11,0 15 17
    Natriumbisulfatmono- 28,5 40 22,6 36,0 7,0 14,3 15 18,3
    hydrat (NaHSO4 . H2O)
    Kaliumbisulfat (KHSO4) 27,3 41,0 25,6 35,0 6,3 14,0 16,6 20,3
    Natriumsulfat (Na2SO4) 27,5 40,0 20,5 31,0 11,3 12,2 13,0 20,6
    Aus den Werten der obigen Tabelle 9 ist zu ersehen, daß die erfindungsgemäß verwendeten pflanzenwuchsregelnden Salze gegenüber Wasser (Blindversuch) bei allen 4 untersuchten Pflanzenarten eine erhebliche Mehrwirkung zeigten.
  • Beispiel 13 Freilandversuch Die Versuche wurden in 144 m2 großen Freilandparzellen durchgeführt. Ihr Boden bestand aus 2 bis 3 Gew.>/o organische Stoffe enthaltendem sandigem Lehm mit einem Gehalt an 20 mg In20/100 g Boden (vor dem Düngen) und sie waren mit Kornwicken als Vorfrucht besät worden. Nach dem Abernten derselben wurde der Boden der Parzellen noch im Herbst mit einem Stickstoff, Phosphor und Kalium enthaltenden Kunstdünger mit Aufwandmengen von dessen Bestandteilen Stickstoff von 260 kg/ha, P205 von 98 kg/ha und K20 von 275 kg/ha gedüngt. Der so gedüngte Boden wurde im darauffolgenden Jahr in folgender Weise behandelt: Pflügen mit einem Scheibenpflug und danach Glätten mit einer Scheiben- und Zinkenegge. Anschließend wurde mit einer 6-reihigen Sämaschine Silomais gesät. Mit einer Wassermenge von 800 l/ha wurden parzellenweise in Vorlaufanwendung die folgenden pflanzenwuchsregelnden Salze aufgesprüht: 5 kg/ha Natriumbisulfatmonohydrat (Parzelle D-1) 10 kg/ha Natriumbisulfatmonohydrat (Parzelle D-2) 5 kg/ha Kaliumbisulfat (entspricht 3,45 kg/ha K20) (Parzelle D-3) 10 kg/ha Kaliumbisulfat (entspricht 6,9 kg/ha E20) (Parzelle D-4) 5 kg/ha Natriumsulfat (Parzelle D-5) 10 kg/ha Natriumsulfat (Parzelle D-6) Blindversuch [ohne Behandlung3 (Parzelle D-7) Am Ende der Wachstumsperiode wurde die Höhe der Maispflanzen gemessen, worauf sie mit einer Silovollerntemaschine vom Typ E-280 abgeerntet wurden. Es wurden die Höhe der Pflanzen und der durchschnittliche Ertrag der Parzellen festgestellt und in der folgenden Tabelle 10 im Verhältnis zu den unbehandelten Blindversuchspflanzen beziehungsweise der unbehandelten Blindversuchsparzelle, welchen beziehungsweise welcher der Wert 100 zugeordnet wurde, ausgedrückt.
  • Tabelle 10
    arzellenbe- Durchschnittliche Höhe Durchschnittlicher
    zeichnung der Pflanzen Ertrag
    in
    der Blindversuchspflanzen be-
    ziehungsweise -parzelle
    D-1 102,6 | 100
    D-2 110,5 105
    D-3 105,3 117
    D-4 115,8 121
    D-5 105,3 105
    D-6 100,0 102
    D-7
    (Bliniversuchs- 100,0 100
    parzelle)
    Daraus ist zu ersehen, daß von den untersuchten pflanzen wuchsregelnden Salzen das Kaliumbisulfat eine besonders gute Wirkung auf den Ertrag hat. Die Ertragssteigerung ist bei angewandten Mengen im Bereich von 5 bis 10 kg/ha praktisch konstant und beträgt etwa 20%.
  • Wie es sich aus Beobachtungen der Erscheinungen an den Pflanzen über die gesamte Vegetationsperiode ergab, ist keines der pflanzenwuchsregelnden Salze phytotoxisch. Der Mais auf den behandelten, insbesondere auf den mit Kaliumbisulfat und mit Natriumbisulfatmonohydrat behandelten, Parzellen hatte eine grünere Farbe.
  • Beispiel 14 Es wurden 144 m² (9 m x 16 m) große Freilandparzellen, deren Boden derselbe wie der der im Beispiel 13 verwendeten war, in der im Beispiel 13 beschriebenen Weise vorbehandelt, dann mit Silomais besät und 4 Wochen nach dem Aufgehen in Nachlaufanwendung mit den folgenden pflanzenwuohsregelnden Stoffen besprüht (Sprühvorrichtung vom Typ John Deer und Wassermenge " 800 1/ha).
  • 5 kg/ha Natriumbisulfatmonohydrat (Parzelle y 10 kg/ha Natriumbisulfatmonohydrat (Parzelle F-2) 5 kg/ha Kaliumbisulfat (Parzelle F-3) 10 kg/ha Kaliumbisulfat (Parzelle S-4) 5 kg/ha Natriumsulfat (Parzelle F-5) 10 kg/ha Natriumsulfat (Parzelle F-6) 5 kg/ha Natriumbisulfit (Parzelle F-8) 10 kg/ha Natriumbisulfit (Parzelle F-9) Blindversuch Eohne Behandlun i (Parzelle F-7) Am Ende der Vegetationsperiode wurde die Höhe der Maispflanzen gemessen, worauf diese mit einer Silovollerntemaschine vom Typ E-280 abgeerntet wurden. Es wurden die durchschnittliche Pflanzenhöhe und der durchschnittliche Ertrag der einzelnen Parzellen festgestellt und in der folgenden Tabelle 11 im Verhältnis zu den Blindversuchspflanzen beziehungsweise der Blindversuchsparzelle, welchen beziehungsweise welcher der Wert 100 zugeordnet wurde, ausgedrückt.
  • Tabelle 11
    Parzellenbe- Durchschnittliche Höhe Durchschnittlicher
    zeichnung der Pflanzen Ertrag
    in
    %
    der Blindversuchspflanzen be-
    ziehungsweise Parzelle
    F-1 118,2 93,3
    F-2 127,2 100,0
    F-3 163,6 135,0
    F-4 118,2 118,0
    F-5 113,6 106,7
    109,1 100,0
    F-8 113,6 118,0
    -9 122,1 133,4
    F-7
    (Blindversucns- 100,0 100,0
    parzelle
    Aus der obigen Tabelle 11 ist zu ersehen, daß von den erfindungsgemäß verwendeten pflanzenwuchsregelnden Salzen bei Nachlaufanwendung Kaliumbisulfat und Natriumbisulfit sowohl als pflanzenwuchsfördernde Stoffe als auch als ertragssteigernde Stoffe besonders gut sind. Es wurden keine phytotoxischen Symptome beobachtet.
  • Es sei betont, daß sowohl die Kleinparzellenversuche als auch die Mittelparzellenversuche an vorher einer Vollkunstdüngung (etwa 200 kg Kaliumsalz/ha) unterworfenen Böden vorgenommen wurden.
  • Beispiel 15 Untersuchung der Wirkung bei Nachlaufanwendung Die pflanzenwuchsregelnde Wirkung der Salze Natriumbisulfatmonohydrat (NaHS04 . H20), Natriumbisulfit (NaHSO3), Natriumsulfat (Na2S04), Kaliumbisulfat (ehe04), Kaliumbisulfit (KHSO,) und Kaliumsulfat (E2S04) wurde analog wie im Beispiel 10 beschrieben untersucht. Als Versuchspflanze wurde Mais (Zea mays) verwendet.
  • Es wurde in flache Kunststoffschalen mit Abmessungen von 32 cm x 27 cm 5 cm hoch Quarzsand gefüllt. Auf diesen wurden die zu untersuchenden Saatgutkörner aufgebracht und dann zwecks gleichmäßiger Keimung mit einer 1 cm dicken Flußsandschicht bedeckt. Die Schalen wurden in ein Gewächshaus mit einer Temperatur von 20 bis 22 0C eingebracht. Die Pflanzen wurden nach dem Aufgehen, das heißt 20 Tage nach dem Aussäen, mit einer einer Aufwandmenge von 10 kg/ha entsprechenden Menge des pflanzenwuchsregelnden Salzes in der im Beispiel 9 beschriebenen Weise besprüht. Nach 15 Tagen wurden die Pflanzen abgeschnitten. Es wurde ihr Grüngewicht bestimmt und in Prozenten des Grüngewichtes der unbehandelten Blindversuchsprobe, dem der Wert 100% zugeordnet wurde, ausgedrückt. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 12 zusammengestellt.
  • Tabelle 12
    Mittel Grüngewicht Grüngewichtszunahme
    des Maises in
    in %
    g/Schale des Grüngewichtes der
    Blindversuchspflanzen
    unbehandelt (Blindversuch) 218,5 -
    Natriumbisulfatmonohydrat (NaHSO4 # H2O) 263,0 20,0
    Natriumbisulfit (NaHSO3) 225,0 2,6
    Natriumsulfat (Na2SO4) 225,5 2,9
    Kaliumbisulfat (KHSO4) 244,5 11,5
    Kaliumsulfat (K2SO4) 307,0 40,0
    Kaliumbisulfit (KHSO3) 310,3 41,5
    Wie aus der obigen Tabelle 12 hervorgeht, ist das Grüngewicht bei Anwendung der pflanzenwuchsregelnden Salze, insbesondere von Natriumbisulfatmonohydrat und Kaliumbisulfit, nach der Erfindung wesentlich erhöht.
  • Beispiel 16 Untersuchung der Wirkung bei Vorlaufanwendung Die pflanzenwuchsregelnde Wirkung der Salze Kaliumbisulfit (EHS03) und Kaliumsulfat (K2S04) wurde analog wie im Beispiel 9 beschrieben untersucht. Als Versuchspflanze wurde Mais (Zea mays) verwendet. Die Pflanzen wurden mit einer Aufwandmenge von 10 kg/ha Kaliumbisulfit beziehungsweise Kaliumsulfat behandelt und nach 20 Tagen abgeschnitten. Es wurde ihr Grüngewicht bestimmt und in Prozenten des Grüngewichtes der unbehandelten Blindversuchsprobe, dem der Wert 100a/0 zugeordnet wurde, ausgedrückt. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 13 zusammengestellt. Tabelle 13
    Mittel Grüngewicht Grüngewichtszunahme
    des Maises in
    in %
    g/Schale des Grüngewichtes der
    Blindversuchspflanzen
    Unbehandelt (Blindversuch) 158,5 -
    Kaliumsulfat (K2SO4) 200,0 25,6
    Kaliumbisulfit (KHSO3) 181,3 13,8
    Wie aus der obigen Tabelle 13 hervorgeht, ist das Grüngewicht bei Anwendung der pflanzenwuchsregelnden Salze nach der Erfindung wesentlich erhöht.
  • Beispiel 17 In diesem Beispiel wurde die die Keimung und das vegetative Wachstum fördernde Wirkung von Natriumbisulfatmonohydrat (NaHS04 . H20) und Kaliumbisulfat (KHSO4) auf Winterweizen untersucht.
  • Die Freilandversuche wurden auf einem Lehmboden mit gut mittlerem Kaliumgehalt (19,5 mg K20/100 g) durchgeführt. Die Vorkultur war Weizen und nach dem Einbringen der Ernte wurde der Boden 18 cm tief gepflügt und dann mit einem NPK-Kunstdünger, welcher Stickstoff, Phosphor und Kalium im Gewichtsverhältnis von 4 : 14 : 14 enthielt, in einer Aufwandmerige von 4 dz/ha gedüngt. Anschließend wurde der Boden glattgeeggt.
  • Für den Versuch wurde Winterweizen der Sorte Kavkaz verwendet. Dieser wurde vor der Aussaat mit 200 g/dz Saatgut eines als Wirkstoff 1-(Butylcarbamoyl)-benzimidazol-2-ylcarbamat tBenomylj enthaltenden handelsüblichen Fungizides [FUNDAZOL 50 WP] gebeizt (Vergleichsversuchh beziehungsweise mit einer Kombination von 200 g/dz Saatgut desselben als Wirkstoff 1-(Butylcarbamoyl)-benzimidazol-2-ylcarbamat enthaltenden handelsüblichen Fungizides und 50 g/dz Saatgut Natriumbisulfatmonohydrat, Kaliumbisulfat beziehungsweise Natriumsulfat erfindungsgemäß behandelt.
  • Das Beizen wurde in einem Kessel mit schräger Achse bei einer Drehzahl von 20 min 1 innerhalb 20 Minuten vorgenommen. Das als Wirkstoff 1-(Butylcarbamoyl)-benzimidazol--2-ylcarbamat enthaltende handelsübliche Fungizid (200 g/dz Saatgut) wurde mit 3 1/dz Wasser verdünnt und das verdünnte Beizmittel wurde in feiner Verteilung auf die Oberfläche des Saatgutes aufgesprüht.
  • Bei der kombinierten Behandlung wurde das als Wirkstoff 1-(Butylcarbamoyl ) -benzimidazol-2-ylcarbamat enthaltende handelsübliche Fungizid (200 g/dz Saatgut) zuerst mit 2 1/dz Wasser verdünnt. Die Salze Natriumbisulfatmonohydrat, Kaliumbisulfat beziehungsweise Natriumsulfat (50 g/dz Saatgut) wurden in 1 1/dz Saatgut Wasser gelöst und die erhaltenen Lösungen wurden zur Suspension des als Wirkstoff 1-(Butylcarbamoyl )-benzimidazol-2-ylcarbamat enthaltenden handelsüblichen Fungizides zugegeben. Das Beizen beziehungsweise die kombinierte Behandlung wurden also mit der gleichen Menge Sprühflüssigkeit durchgeführt. Auch die Drehzahl des Kessels und die Behandlungsdauer waren identisch.
  • Das gebeizte beziehungsweise erfindungsgemäß behandelte Saatgut wurde am 25. Oktober mit einer 24-reihigen Sämaschine vom Typ A 761 ausgesät. Je Hektar wurden 300 kg Saatgut gesät, wobei die Reihenentfernung beim Säen 10,5 cm betrug.
  • 9 Tage nach dem Aufgehen beziehungsweise Auflaufen der Pflanzen wurde die Höhe der Pflanzen bestimmt. Am 14-ten Tag wurde die Keimzahl je laufenden Meter Reihe bewertet.
  • Am 12. Februar des folgenden Jahres wurden die Versuchsparzellen mit Stickstoffkunstdünger behandelt (4 dz/ha, Stickstoffgehalt: 34 Gew.-%).
  • An 20. April und am 6. Mai wurde das vegetative Wachstum des Weizens bewertet.
  • Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 14 zusammengestellt.
  • Tabelle 14
    Pflanzenwuchsregelndes Salz Dosis des Höhe der Keizmahl Beurteilung des vegetativen
    Art Dosis als Wirkstoff Keimpflanzen in Wachstumes
    in 1-(Butylcarb- in Stück/lan 20. April 6. Mai
    g/dz amoyl)-benz- mm fende Meter A B C D A B C D
    Saatgut imidazol-2- (9. November) (24. November)
    -ylcarbamat [Durchschnitts- [Durchschnitts-
    enthaltenden werte] werte]
    bandelsübli-
    chen Furgizides
    in
    g/dz
    Saatgut
    Kein pflazenwuchs-
    regelndes Salz - 200 7,5 37,5 1 1 1 1 1 1 1 1
    (Vergleichsversuch)
    Natriumbisulfatmonohydrat 50 200 10,0 29,75 1 2 2 2 2 3 2 2
    (NaSO4 . H2O)
    Fortsetzung der Tabelle 14
    Pflanzenwuchsregelndes Salz Dosis des Höhe der Keizmahl Beurteilung des vegetativen
    Art Dosis als Wirkstoff Keimpflanzen in Wachstumes
    in 1-(Butylcarb- in Stück/lan 20. April 6. Mai
    g/dz amoyl)-benz- mm fende Meter A B C D A B C D
    Saatgut imidazol-2- (9. November) (24 November)
    -ylcarbamat [Durchschnitts- [Durchschnitts-
    enthaltenden werte] werte]
    bandelsühli-
    chen Furgizides
    in
    g/dz
    Saatgut
    Kaliumbisulfat (KHSO4) 50 200 15,0 53,0 2 2 1 1 2 2 3 2
    Natriumsulfat (Na2SO4) 50 200 15,0 43,5 2,5 2,5 3 2,5 3 3 4 3
    Die Ergebnisse der Bewertung sind subjektiv durch die Zahlen 1 bis 4 ausgedrückt.
  • Dabei bedeutet 1 die schwächste Entwicklung und 4 die kräftigste Entwicklung.
  • Aus den Angaben der obigen Tabelle 14 ist zu ersehen, daß die Keimung des Weizens im Zeitpunkt der Beobachtung (19. November) bei gleichen Dosen der pflanzenwuchsregelnden Salze (50 g/dz) am meisten durch Kaliumbisulfat angeregt wurde. Die nächstbeste Wirkung hatte Natriumsulfat und die geringste Wirkung zeigte Natriumbisulfatmonohydrat. Die Höhe der Keimpflanzen war bei Verwendung von Kaliumbisulfat und Natriumsulfat identisch und am größten, und zwar doppelt so groß wie beim Vergleichsversuch ohne Verwendung von pflanzenwuchsregelnden Salzen.
  • Auch bei Verwendung von Natriumbisulfatmonohydrat war sie noch wesentlich größer als beim Vergleichsversuch. Im Stadium der Verzweigung (20. April und 6. Mai) war hinsichtlich der vegetativen Entwicklung eindeutig das Natriumsulfat am wirksamsten, aber auch durch das Kaliumsulfat und Natriumbisulfatmonohydrat wurde noch eine wesentlich bessere Wirkung als im Vergleichsversuch erreicht.
  • Beispiel 18 In den Boden, der in der im Beispiel 17 beschriebenen Weise bearbeitet und gedüngt worden ist, wurde ebenfalls in der im Beispiel 17 beschriebenen Weise gebeizter beziehungsweise kombiniert behandelter Winterweizen der Sorte Kavkáz gesät. Der Unterschied zum Beispiel 17 bestand darin, daß 200 g/dz Saatgut eines als Wirkstoff 1,4-Di-(2,2,2--trichlor-1-formamidoäthyl) -piperazin Driforineg enthaltenden handelsüblichen MittelsTriforine 50 WP mit einer Wirkstoffdosis von 100 g/dz Saatgut vorgenommen wurde.
  • Zur kombinierten Behandlung wurde dieselbe Menge des als Wirkstoff 1 ,4-Di-(2,2 ,2-trichlor-1-formamidoäthyl)--piperazin fTriforine3 enthaltenden handelsüblichen Mittels verwendet und außerdem Natriumsulfat in einer Dosis von 50, 100 beziehungsweise 200 g/dz Saatgut.
  • Die Bewertung der Parzellen wurde zu den gleichen Zeitpunkten wie im Beispiel 17 angegeben vorgenommen.
  • Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 15 zusammengestellt.
  • Tabelle 15
    Pflanzenwuchsregelndes Salz Dosis des Höhe der Keizmahl Beurteilung des vegetativen
    Art Dosis als Wirkstoff Keimpflanzen in Wachstumes
    in 1,4-Di-(2,2,2- in Stück/lan 20. April 6. Mai
    g/dz -trichlor-1- mm fende Meter A B C D A B C D
    Saatgut -formamido- (9. November) (24 November)
    äthyl)- [Durchschnitts- [Durchschnitts-
    -piperazin werte] werte]
    enthaltenden
    handelsühli-
    chen Mittels
    in
    g/dz
    Saatgut
    Kein pflanzenwuchs-
    regelndes Salz - 200 7,5 37,5 1 1 1 1 1 1 1 1
    (Vergleichsversuch)
    Natriumsulfat 50 200 15 51,2 3 2,5 2,5 3 4 3,5 3 3,5
    Natriumsulfat 100 200 10 45,3 2,5 2 2,5 2,5 3 2 3 3
    Natriumsulfat 200 200 7,5 23,0 2 2 2 2,5 2 3 3 3
    Aus der obigen Tabelle 15 ist zu ersehen, daß die keimungsanregende und das vegetative Wachstum beeinflussende Wirkung von Natriumsulfat von der verwendeten Menge abhängt und die Dosis von 50 g/dz Saatgut am günstigsten ist.
  • Beispiel 19 In diesem Versuch wurde die keimungsanregende Wirkung von Watriumsulfat in einer Kartoffelkultur unter extremen Bedingungen untersucht. Es ist bekannt, daß die Keime der Kartoffeln beim Beizen oft beschädigt werden und infolgedessen die Zahl der aufgehenden beziehungsweise auflaufenden Pflanzen (Staudenzahl) und die Ernte geringer sind.
  • Beim Versuch wurden die Kartoffeln in einem Kessel mit schräger Achse bei einer Drehzahl von 20 min 1 3 Minuten lang mit Natriumsulfat behandelt. Je Doppelzentner Kartoffeln wurden 100 g Natriumsulfat (in Lösung in 3 1 Wasser) aufgebracht. Die als Blindversuchsprobe verwendeten Kartoffeln wurden in der gleichen Vorrichtung und in der gleichen Weise behandelt, jedoch mit dem Unterschied, daß die Knollen an Stelle der genannten Salzlösung mit 3 1/dz Wasser besprüht wurden. Nach der Behandlung wurden die Knollen mit dem Auge untersucht, wobei sich herausstellte, daß die Keimnester (Augen) hochgradig beschädigt waren.
  • Für den Versuch wurden Kartoffeln der Sorte "Perle von Somogy" verwendet. Die Kartoffeln wurden in Reihenentfernungen von 60 cm und Staudenentfernungen von 30 cm gesetzt.
  • 2 Die Abmessungen der Parzellen waren: 2,5 m x 8 m = 20 m Die Parzellen waren als Zufallsblock angeordnet. Jeder Versuch wurde 4-mal durchgeführt. Die in der folgenden Tabelle 16 angegebenen Zahlenwerte sind jeweils die Durchschnittswerte von 4 solchen Parallelversuchen.
  • Der Boden war Lehmboden mit gut mittlerem Kaliumgehalt (19,5 mg K20/100 g). Als Vorfrucht wuchs lWinterweizeJl nnd nach Abernten desselben wurde der Boden 18 cm tief gel)1ligt (12. August). Am 1. September wurde mit einem NPK-K.unst dünger, welcher Stickstoff, Phosphor und Kalium im Gewichtsverhältnis von 4 : 14 : 14 enthielt, gedüngt. Das herbstliche Tiefpflügen (23 cm) wurde am 8. Oktober vorgenommen.
  • Im Frühjahr des folgenden Jahres (am 1. April) wurde der in der beschriebenen Weise vorbehandelte und vorgedüngte Boden mit 4 dz/ha Stickstoffkunstdünger (Stickstoffgehalt: 34 Gew. -/o) behandelt.
  • Die Kartoffeln wurden am 5. Mai gesetzt. 4 Parzellen, in die mit Natriumsulfat behandelte Kartoffeln gesetzt waren, wurden am 10. Mai in Vorlaufbehandlung mit 5 kg/ha Natriumsulfat besprüht.
  • 4 weitere Parzellen wurden nach dem Aufgehen beziehungsweise Auflaufen der mit Natriumsulfat behandelten Kartoffeln in Nachlaufanwendung mit Natriumsulfat in einer Menge von 1 kg/ha besprüht.
  • Weitere 4 Parzellen, auf denen sich ebenfalls mit Natrbunsulfat behandelte Kartoffeln befanden, wurden in Vorlaufbehandlung mit 5 kg/ha Natriumsulfat und in Nachlaufbehandlung mit 1 kg/ha Natriumsulfat behandelt.
  • Die Parzellen wurden beobachtet und es wurde festgestellt, daß die Kartoffeln mit den beschädigten Keimen wesentlich später aufgingen (etwa 10 Tage), als die normale Zeit hierfür beträgt.
  • Die auf gegangenen Kartoffelstauden wurden am 14. Juni gezählt.
  • Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 16 zusammengestellt.
  • Tabelle 16
    Art der Behandlung mit dem Natriumsulfat
    Knollenbehandlung Vorlaufbehandlung Nachlaufbehandlung Zahl der aufgegangenen
    in in in Pflanzen
    g/dz kg/ha kg/ha je Parzelle
    (Durchschnitt)
    - - - 16,63
    (Vergleichsversuch)
    100 - - 52,75
    100 5 - 51,75
    100 - 1 53,25
    100 5 1 59,25
    Aus der obigen Tabelle 16 ist ersichtlich, daß die Kartoffeln mit den beschädigten Keimen sich durch die Wirkung der Behandlung mit Natriumsulfat überraschend schnell regenerierten. Zwischen der Keimfähigkeit der mit Natriumsulfat behandelten und der der unbehandelten Kartoffeln zeigte sich ein signifikanter Unterschied.
  • Patentansprüche

Claims (6)

  1. Patentansprüche ) Pflanzenwuchsregler, gekennzeichnet durch einen Goltnlt an 1 oder mehreren der Salze Natrium- und/oder Kalbunbisulfat, -bisulfit, -dithionit und/oder -5ulf is Wirkstoff beziehungsweise Wirkstoffen, gegebenenfallcl zusammen mit Trägerstoffen, Streckmitteln, Verdünnungsmitteln und/oder Hilfsstoffen.
  2. 2.) Pf lanzenwuchsregler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sein Wirkstoffgehalt 0,001 bis 99,5 Gew.-% beträgt.
  3. 3.) Pflanzenwuchsregler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß er als Trägerstoffe beziehungsweise Streckmittel inerte feste und/oder flüssige Stoffe und/oder inerte Gase enthält.
  4. 4.) P£lanzenwachæregler nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß er als Hilfsstoffe oberflächenaktive Mittel, insbesondere Netz-, Emulgier- und/oder Dispergiermittel, Antihaftmittel, Gleitmittel, Haftmittel beziehungsweise die Haftung fördernde Mittel, Farbstoffe, korrosionshemmende Mittel, Suspendiermittel, das Eindringen des Regens an den behandelten Flächen fördernde oder hemmende Mittel und/oder weitere biologisch aktive Stoffe enthält.
  5. 5.) Pflanzenwuchsregler nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß er in Form von Pulvern, insbesondere benetzbaren und/oder dispergierbaren Pulvern, Körnern, Granulaten, Pasten, granulierten Samen, Lösungen, insbesondere unmittelbar anwendbaren beziehungsweise versprühbaren Lösungen, Ölen, mischbaren Ölen, Dispersionen, Emulsionen oder Aerosolen vorliegt.
  6. 6.) Saatgutfolie, gekennzeichnet durch einen Gehalt an einem Pflanzenwuchsregler nach Anspruch 1 bis 5, wobei dieser vorteilhafterweise in die Folie eingearbeibeD oder auf das Saatgut aufgebracht ist oder in der Uingebung des Saatgutes ist.
    Verwendung des Pflanzenwuchsreglers nach Anspruch l bis 5 beziehungsweise von dessen Wirkstoff(en) oder der Saatgutfolie nach Anspruch 6 direkt oder indirekt zum Regeln des Pflanzenwuchses.
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