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Verfahren zur Herstellung von Blechkanälen mit rechteckigem
Querschnitt, insbesondere für Lüftungs- und Klimaanlagen
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Blechkanälen mit rechteckigem
Querschnitt, insbesondere für Lüftungs-und Klimaanlagen nach Patent Nr. 247110. Bei dem Verfahren nach diesem Patent wird bei der Herstellung von Blechkanälen, die aus aufeinanderfolgenden
Kanalschüssen bestehen, welche über stirnseitige Flansche fest miteinander verbunden sind, ein die Abwicklung eines Kanalschusses bildender Blechabschnitt an seinen später die Flansche bildenden
Randstreifen in Abständen dort, wo später eine Ecke des Kanalquerschnitts liegt, mit Ausschnitten versehen.
Dabei wird die Tiefe der Ausschnitte geringer als die Breite der Randstreifen gewählt, so dass sich nach dem rechtwinkligen Umbiegen der Randstreifen und nach Anbringen der in Kanalrichtung verlaufenden Abkantungen bzw. Längsfalze ein Kanalschuss ergibt, dessen entlang dem gesamten Umfang verlaufende Flansche im Bereich der Ecken eine bis auf wenige, z. B. 4 bis 5 mm verringerte Steghöhe besitzen.
Das im Stammpatent dargelegte Verfahren bildet den Vorteil, dass es stirnseitige, entlang dem gesamten Umfang verlaufende Flansche ergibt, die ein festes Zusammenpressen des Dichtungsmittels zwischen aufeinanderfolgenden Kanalschüssen auch im Bereich der Ecken des Kanalquerschnitts zulassen. Zwar verringert sich die Steghöhe des umlaufenden Flansches im Bereich der Ecken des Kanalquerschnitts auf wenige Millimeter, jedoch reicht auf diese Weise die Steghöhe im Bereich der Ecken aus, zumal die eingelegten Dichtungsstreifen im allgemeinen auch nur eine radiale Erstreckung von einigen Millimetern haben. Schwierigkeiten ergeben sich nur dann, wenn ein längerer Kanal in grösseren Abständen abgestützt ist und sich zwischen aufeinanderfolgenden Stützen mehrere aneinandergesetzte Kanalschüsse befinden.
Infolge ihres Eigengewichtes neigen diese Kanalschüsse dazu, durchzuhängen, wobei die Gefahr besteht, dass besonders an der Unterseite die Flansche nicht mehr ausreichend fest beidseitig am Dichtungsmittel anliegen. Diese Gefahr besteht vor allem dann, wenn im Hinblick auf Wärmeisolierung die verschiedenen Kanalschüsse mit einer Isoliermittelschicht überzogen sind, wodurch das Eigengewicht noch vergrössert wird.
Um der geschilderten Gefahr des Undichtwerdens des Kanals an den Stossstellen benachbarter Kanalschüsse entgegenzuwirken, schlägt die Erfindung vor, dass die Stegteile der geraden Flanschabschnitte um einen Winkel von mehr als 900, insbesondere um einen Winkel von 100 bis 1100 nach aussen derart abgekantet werden, dass die Stegteile benachbarter gerader Flanschabschnitte aneinanderstossender Schüsse zunächst unter Freilassung eines keilförmigen Spaltes schräg nach aussen abstehen und erst beim überstreifen der Schiebeleiste parallel zueinander verlaufend zusammengezogen werden.
Auf diese Weise wird die elastische Eigenschaft des BBlechmaterials der Kanalschüsse dazu verwendet, beim überstreifen der Schiebeleisten eine gewisse Vorspannung zu erzeugen, mit welcher die benachbarten Flansche aneinandergedrückt werden, um sich entsprechend fest beidseitig an das
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Dichtungsmittel anzulegen. Diese Vorspannung reicht dann aus, um auch bei dem geschilderten Anwendungsfall der in grösserem Abstand aufeinanderfolgenden Aufhängungen das einwandfreie Anliegen der Flansche am Dichtungsmittel zu gewährleisten.
Für besondere Fälle, insbesondere wenn das Eigengewicht durch eine Isolierschicht vergrössert ist, kann es bei einer Ausführungsform des Verfahrens gemäss dem Patent Nr. 247110, bei welchem die später die Flansche bildenden Randstreifen eines jeden Blechabschnitts nach dem rechtwinkligen Umbiegen zwecks Ausbildung eines U-förmig zurückgebogenen Flansches ein zweites Mal umgebogen werden und die Verbindung der aneinanderstossenden Flanschabschnitte mittels einer Schiebeleiste mit T-förmigem Innenprofil durch überstreifen der Leiste über die beiden U-förmig zurückgebogenen Flanschabschnitte erfolgt, zweckmässig sein, dass den den Mittelsteg des T-Profils bildenden beiden Mittelschenkel an ihrer Ansatzstelle im Bereich des Scheitels des Profils ein grösserer gegenseitiger Abstand gegeben wird, als im Bereich ihres freien Randes.
Auf diese Weise lässt es sich erreichen, dass die Schiebeleiste nicht nur die ein zweites Mal umgebogenen Randstreifen der Flansche zusammenzieht, sondern dass durch die freien Ränder der Schiebeleiste auf die Stegteile der geraden Flanschabschnitte ein gegenläufiger Druck ausgeübt wird, der im Sinne einer guten Abdichtung deshalb besonders wirksam ist, weil er in nächster Nähe des zwischen den Flanschen befindlichen Dichtungsmittels auftritt.
Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Fig. l zeigt in einer Stirnansicht auf einen Kanalschuss dessen entlang dem gesamten Umfang verlaufenden Flansch. Fig. 2 stellt ausschnittweise in einem durch die Achse des Kanals gehenden Schnitt die Formgebung der Flansche aneinanderstossender Kanalschüsse dar, so lange die Flansche noch nicht durch eine Schiebeleiste miteinander verbunden sind. Fig. 3 zeigt in entsprechender Weise die Verformung der Flansche nach dem überstreifen der Schiebeleiste. Fig. 4 erläutert in einem Querschnitt eine abgewandelte Ausführungsform der Schiebeleiste. Fig. 5 zeigt die Schiebeleiste nach Fig. 4 im über die Flansche benachbarter Kanalschüsse übergestreiften Zustand.
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Aus Fig. 1 ergibt sich, dass die Steghöhe im Bereich der Ecken des Kanalquerschnittes bis auf wenige Millimeter verringert ist, so dass sich dort verhältnismässig schmale Randstücke--2--ergeben, die rechtwinklig von den parallel zur Kanalachse verlaufenden Wandstücken abstehen. Die Stegteile-3der geraden Flanschabschnitte besitzen nicht nur gegenüber den Randstücken--2--eine grössere radiale Erstreckung, sondern sie sind auch um einen Winkel a von mehr als 900 vorzugsweise von 1000 bis 1100 nach aussen abgekantet, so dass sich (vor dem Überstreifen einer Schiebeleiste) zwischen den Stegteilen --3-- benachbarter Flansche ein etwa keilförmiger Spalt -4-- ergibt.
Fig. 2 erläutert darüber hinaus, dass die geraden Abschnitte der Flansche ein zweites Mal umgebogen sind, so dass etwa parallel zur benachbarten Kanalwand-5--verlaufende Randstreifen-6-entstehen.
Für den Zusammenhalt aneinanderstossender Kanalschüsse dienen Schiebeleisten, von denen in Fig. 3 die zugehörige im Querschnitt dargestellt und mit der Bezugszahl --7 -- versehen ist. Es handelt sich hiebei um eine Schiebeleiste von C-förmigem Querschnitt aus einem Material, vorzugsweise aus Blech von derselben Stärke, wie sie das Blech des Kanalschusses aufweist. Aus Fig. 3 entnimmt man,
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--6-- einander- parallel zueinander verlaufen. Mit dieser Verformung der Stegteile --3-- ist eine Vorspannung verbunden, durch die das zwischen den Flanschen befindliche Dichtungsmittel-8besonders fest zusammengepresst wird.
Somit ist eine einwandfreie Abdichtung zwischen aneinandergrenzenden Kanalschüssen auch dann gewährleistet, wenn diese zu einem längeren Kanal zusammengefügt sind, der (im wesentlichen horizontal verlaufend) nur in grösseren Abständen abgestützt und somit auf Durchhängen infolge Eigengewichtes beansprucht ist.
In Fig. 4 ist im Gegensatz zu Fig. 3 eine Schiebeleiste --12-- gezeigt, die zusätzlich zu dem die Randstreifen --6-- umfassenden Scheitel zwei Mittelschenkel --9-- besitzt, so dass sich im wesentlichen eine T-förmig profilierte Schiebeleiste ergibt. Allerdings laufen hiebei die beiden
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--9-- nicht- -11--. Mit andern Worten laufen die beiden Mittelschenkel --9-- der Schiebeleiste nach Fig. 4 im spitzen Winkel aufeinander zu, wobei sich die freien Ränder-11-im entspannten Zustand der Leiste entweder in einem geringen gegenseitigen Abstand befinden, oder aber mit Druck elastisch aneinander anliegen.
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Fig. 5 zeigt die Leiste nach Fig. 4 im auf die Flansche nach Fig. 2 aufgeschobenen Zustand. Ebenso wie Fig. 3 bewirkt die Schiebeleiste mit ihrem Scheitel eine gegenseitige Annäherung der Randstreifen --6-- der Flansche, wobei ebenfalls die Stegteile-3-zusammengezogen werden, bis sie parallel zueinander radial abstehen. Wie oben geschildert, tritt bereits hiedurch eine gewisse Vorspannung auf, durch welche das zwischen den Flanschen befindliche Dichtungsmittel zusammengepresst wird.
Zusätzlich übt jedoch nun die Schiebeleiste mit ihren freien Rändern-11-einen gewissen Druck auf die Stegteile--3--aus, wodurch das Dichtungsmittel --8-- noch stärker zusammengepresst wird.
Um beim Überstreifen der Schiebeleiste das Material besonders der Stegteile --3-- nicht zu verletzen, sind die freien Ränder --11-- in abgerundete Abbiegungen auslaufend geformt, die nach voneinander abgewandten Seiten frei abstehen. Der von den freien Rändern --11-- auf die Flansche bzw. deren Stegteile-3-ausgeübte Druck ist besonders gross, wenn man die Schiebeleisten aus härterem Material herstellt als die Kanalschüsse bzw. wenn die Schiebeleisten eine grössere
Materialstärke besitzen als die Schüsse.
Obwohl die Schiebeleisten die geschilderte Wirkung nur auf die geraden Flanschabschnitte bzw. auf die Stegteile --3-- ausüben, und nicht unmittelbar auf die Randstücke--2--, so werden durch die Schiebeleisten doch die aneinandergrenzenden Kanalschüsse in ihrer Gesamtheit mit einer entsprechenden Vorspannung zusammengepresst. Daraus folgt, dass indirekt durch die Schiebeleisten und durch die spezielle Formgebung der Stegteile --3-- auch die Randstücke-2-besonders fest aneinandergedrückt werden, obwohl diese Randstücke nur um einen Winkel von 900 abgekantet sind.
Es ergibt sich also eine verbesserte Abdichtung entlang des gesamten Umfangs des Kanalquerschnitts, ohne dass es insbesondere bei der Ausführung nach den Fig. 2 und 3 eines grösseren Materialaufwandes bedürfte.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Blechkanälen mit rechteckigem Querschnitt, insbesondere für Lüftungs- und Klimaanlagen nach Patent Nr.247110, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die Stegteile (3) der geraden Flanschabschnitte um einen Winkel (a) von mehr als 900 insbesondere um einen Winkel von 1000 bis 110 nach aussen derart abgekantet werden, dass die Stegteile (3) benachbarter gerader Flanschabschnitte aneinanderstossender Schüsse zunächst unter Freilassung eines keilförmigen Spaltes (4) schräg nach aussen abstehen und erst beim überstreifen der Schiebeleisten (7, 12) parallel zueinander verlaufend zusammengezogen werden.