<Desc/Clms Page number 1>
Bürstenhalter für litzenlose Kohlebürsten
EMI1.1
<Desc/Clms Page number 2>
weggelassen sind, und Fig. 4 in partieller Darstellung eine Variante zu Fig. 2.
Der Bürstenhalter nach Fig. 1 weist einen aus einem Flanschteil-l-und einem Federhausteil --2- bestehenden Bürstenhalterkörper auf, in dessen Führungsteil litzenlose Kohlebürsten--3-- leichtbeweglich geführt sind. Die Kohlebürste --3- wird durch eine im Federhausteil--2--um einen Zapfen--4--schwenkbar gelagerte Andruckvorrichtung--5--federnd gegen die Oberfläche eines Kollektors oder eines Schleifrings --6-- gedrückt. Die Andruckvorrichtung --5-- besteht zur
Hauptsache aus einem vorzugsweise gabelförmigen Druckhebel--7-, an dessen Oberteil ein Druckfinger--8--befestigt ist.
Eine Zugfeder--9--, zwischen einem im Federhausteil--2-- sitzenden unteren Federbolzen --10-- und einem mit dem Druckhebel--7--fest verbundenen oberen Federbolzen --11-- eingehängt, will den Druckhebel-7-in Gegenuhrzeigerrichtung verschwenken. Durch die Federkraft übt der Druckfinger --8-- über ein Stromübertragungselement --12-- einen Druck auf die Kohlebürste--3--aus.
Bürstenhalter dieser Art können, obschon in Fig. 1 aus Gründen der Übersichtlichkeit nur eine einzige Kohlebürste samt Andruckvorrichtung gezeigt ist, mehrere nebeneinander angeordnete litzenlose
Bürsten aufweisen. Die an sich anspruchslose Konstruktion weist den Nachteil auf, dass der
Stromübergang zwischen dem über eine Litze-13-mit der Armatur der elektrischen Maschine verbundenen Stromübertragungselement --12-- und der litzenlosen Kohlebürste-3-oft durch
Kontaktschwierigkeiten beeinträchtigt ist. Die grundsätzlich ähnlich den in den Fig. 1 bis 3 gezeigten Stromübertragungselementen gestalteten bekannten Ausführungsformen dieser Teile weisen, wie bereits erwähnt, eine der Kohlebürste zugewandte glatte Kontaktfläche auf.
Die Gegenfläche an der Bürste, entweder mit einer V-förmigen Einkerbung wie nach Fig. 1 oder mit einer, der Rundung des bezüglichen
Stromübertragungselementes angepassten konkaven Teiles versehen, ist aus fertigungstechnischen Gründen ebenfalls glatt. Durch diese Oberflächengestaltungen ergibt sich im Laufe des Betriebes eine "weiche Bettung" des Elementes --12-- auf dem Kopf der Kohlebürste, woraus ein allgemein geringer Kontaktdruck resultiert. Dieser hat bei Stromstössen, herrührend aus rauher Betriebsweise oder kurzschlussähnlichen Belastungsverhälnissen, wie sie insbesondere bei Bahnmotoren auftreten, Anbrennungen an den einander gegenüberliegenden Kontaktpartien zur Folge.
Da so entstandene Brandstellen, trotz den betriebsbedingten gegenseitigen Bewegungen der Kontaktpartien nicht von selbst "ausheilen", entstehen nach mehrmaligem Auftreten harter Belastungsstösse die früher genannten Kontaktschwierigkeiten.
Es zeigt sich, dass durch eine geeignete "Aufrauhung" der Kontaktfläche und weitere, nachstehend beschriebene Massnahmen am Stromübertragungselement --12-- den genannten Schwierigkeiten wirksam begegnet werden kann. Die erwähnte"Aufrauhung"kann bewirkt werden, indem, wie in den Fig. 2 und 3 gezeigt, auf der Unterseite des Elementes-12-einstückig mit dem Material der Hülsenwandung verbundene Hörper --22--, beispielsweise durch Randrieren oder durch ein anderes Materialaufstauchverfahren, gebildet werden.
Die "Aufrauhung" der genannten Kontaktfläche kann jedoch auch durch das Aufsetzen einer geeigneten Zwischenschicht, beispielsweise eines in Fig.4 dargestellten Drahtgewebes --23-- erzielt werden, wobei das Drahtgewebe durch Löten oder Punktschweissen in angemessener Weise mit dem Hülsenkörper--21--verbunden werden kann.
Selbstverständlich lassen sich solche und ähnliche Erhebungen auf der Kontaktfläche des Stromübergangselementes--12--in mannigfacher Art auch anders herstellen. Wesentlich ist dabei, dass dadurch der verfügbare, durch die Andruckvorrichtung--5--gelieferte totale Kontaktdruck auf einige wenige bevorzugte Stellen konzentriert wird, die durch den erhöhten spezifischen örtlichen Kontaktdruck einen einwandfreien Stromübergang gewährleisten.
Eine weitere Massnahme ist die Anordnung einer nachgiebigen, schwingungsdämpfenden Einlage zwischen dem Hülsenkörper-21-und dem den Andruck vermittelnden Druckfinger-8-.
Obschon dieser selbst durch seine Gestalt (Länge, Formgebung) und auch die Federung des Druckhebels in der Lage ist, von den Bürsten herrührende Schwingungen zu dämpfen, erweist sich diese weitere Massnahme als zweckmässig. Die schwingungsdämpfende Einlage besteht prinzipiell aus einem Bolzen - -24--, der in einer Kunststoffbettung --25-- gefasst ist. Die aus einem nachgiebigen, bis zirka 200 beständigen Kunststoff bestehende Bettung --25-- weist zur Verbesserung der schwingungsdämpfenden Eigenschaften mit Vorteil über deren ganze Querschnittfläche verlaufende Schwächungsrillen-26-auf. Der Bolzen --24-- besteht vorzugsweise aus rostfreiem Stahl.
Zur Unterstützung der genannten schwingungshemmenden Massnahme, insbesondere aber um eine
EMI2.1
<Desc/Clms Page number 3>
gemäss Fig. 4 auf seiner ganzen Länge zylindrischer Bolzen --24'-- steht mit einem ihm zugewandten konvexen Auflageteil --8'-- des Druckfingers in Berührung. Im letzteren Fall muss sich der konvexe Teil mindestens über jenen Bereich erstrecken, über den sich die Auflagestelle des Druckfingers am Bolzen-8, 8'-- im Laufe der Lebensdauer der Kohle --3-- infolge Abnutzung derselben verschiebt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Bürstenhalter für litzenlose Kohlebürsten mit einer Kohlenandruckvorrichtung und einem lose
EMI3.1
zuführungselement (12) auf seiner, der Kontaktfläche der Kohlebürste (3) zugewandten Seite vorstehende Oberflächenteile (22, 23) aufweist, wobei das Stromzuführungselement durch das Zusammenwirken eines flachen Druckfingers (8) mit einem bomierten Auflagebolzen (24) des Stromzuführungselementes bzw. eines gewölbten Druckfingers (8') mit einem zylindrischen Auflagebolzen (24') allseitig frei einstellbar ist.
EMI3.2