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Oszillierend belastetes Zapfenlager mit Ölschmierung
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Nadelschmiereinrichtung den Gleitflächen zugeführt wird.
Fettgeschmierte Lagerstellen mit schwimmenden Metallbüchsen sind bekannt. Diesen Lagerstellen werden wegen der allgemein höheren Lagertemperaturen auch höhere Reibungsverluste zugeschrieben.
Ist die Lagertemperatur längere Zeit höher als der Tropfpunkt des Fettes, so tritt merklicher Fettverlust ein, der zu Betriebsstörungen des Lagers führen kann. Daher sind solche Lagerstellen, um den möglichen plötzlichen grossen Fettverlust zu verhindern, komplizierter gestaltet und daher auch sehr teuer in der Anschaffung. Die Schmierung setzt erst nach Erreichen einer bestimmten Lagertemperatur ein.
Diese Nachteile eines fettgeschmierten Lagers mit schwimmender Metallbüchse sollen durch Anwendung einer schwimmenden Büchse aus Kunststoff (z. B. Polyamid) in Verbindung mit der herkömmlichen Nadelschmiereinrichtung für Ölschmierung wesentlich verringert werden. Durch die bewährte Nadelschmiereinrichtung wird eine reichende ölmenge den Gleitflächen zugeführt und somit eine zuverlässige Schmierung gewährleistet. Bei höheren Lagertemperaturen, wie diese bei zeitweisen überbelastungen auftreten können, wird kein wesentlicher Mehrverbrauch an öl auftreten, da bei der Nadelschmierung die Zuführung der Ölmenge pro Zapfenumdrehung durch die ölzähigkeit nicht wesentlich beeinflusst wird. Wesentlich für die Mengenlieferung ist der Ringspalt zwischen öltülle und Schmiernadel.
Der bei Normalbelastung geringere Reibungsverlust gegenüber einem fettgeschmierten Lager soll nicht ausser Acht gelassen werden. Auch setzt die Schmierung mittels öl unmittelbar nach Ingangsetzen des Kurbeltriebes ein.
Ziel der Erfindung ist es, ein herkömmliches Kuppelstangenlager mit vorhandener Nadelschmiereinrichtung ohne kostenaufwendige Umgestaltungsarbeiten lediglich durch Einpressen einer Stahlbüchse in das Stangenauge und Einsetzen einer schwimmenden Büchse vorliegender Art als Lagerstelle mit schwimmender Büchse zu adaptieren bzw. bei Neukonstruktion von Lagerstellen mit schwimmender Büchse und Nadelschmiereinrichtung wesentlich einfachere, betriebssichere und vor allem billigere Konstruktionen gegenüber den schwimmenden Büchsen aus Metall und Fettschmierung herzustellen und den Gewinn der leichteren Austauschbarkeit einer schwimmenden Büchse als Verschleissteil zu erzielen.
Die Erfindung besteht nun darin, dass bei einem oszillierend belasteten Zapfenlager mit Ölschmierung, insbesondere einem Kuppelstangenlager mit Nadelschmierung für Lokomotiven, zwischen dem Lagerzapfen und der in das Stangenauge eingepressten Stahlbüchse eine Lagerbüchse aus Kunststoff, z. B. aus Polyamid, in an sich bekannte Weise schwimmend eingesetzt ist, wobei die Kunststoffbüchse an ihrer äusseren Mantelfläche gewindeförmige Schmiernuten aufweist, die über Bohrungen mit der inneren Mantelfläche der Büchse in Verbindung stehen.
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In die äussere Mantelfläche der schwimmenden Büchse sind gewindeförmige Schmiernuten eingearbeitet, deren Verlauf dem eines gegenläufig symmetrischen zweigängigen Gewindes entspricht, wobei jede Schmiernut einen vollen Gewindegang enthält und an den im Abstand vom Büchsenrand liegenden Enden in die entsprechende gegenläufige Nut übergeht. Die radial angeordneten Schmierbohrungen gehen vom Grunde der Schmiernuten aus und liegen in zur Büchsenlängsachse normalen parallelen Ebenen, deren Abstand von einer Büchsenstimfläche etwa 1/6,3/6 und 5/6 der Büchsenlänge beträgt.
In den Fig. 1 bis 3 der Zeichnungen ist die Lagerbüchse eines erfindungsgemässen Zapfenlagers - l-in Grund-, Auf- und Seitenriss mit den in der äusseren Mantelfläche verlaufenden Schmiernuten - und den Bohrungen --3-- zum Durchtritt des Öles auf die innere Mantelfläche der Lagerbüchse dargestellt. In Fig. 4 ist die Abwicklung der äusseren Mantelfläche der Büchse dargestellt.
Das Auswandern der Lagerbüchse aus dem Lagerkopf kann in bekannter Weise durch Anbringen von Anlaufscheiben usw. verhindert werden. Als Hauptanwendungsgebiet der erfmdungsgemässen schwimmenden Lagerbüchse ist der Lokomotivbau zu bezeichnen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Oszillierend belastetes Zapfenlager mit ölschmierung, insbesondere Kuppelstangenlager mit
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Lagerzapfen und der in das Stängenauge eingepressten Stahlbüchse eine Lagerbüchse (1) aus Kunststoff (z. B. Polyamid) in an sich bekannter Weise schwimmend eingesetzt ist, wobei die Kunststoffbüchse (1) an ihrer äusseren Mantelfläche gewindeförmige Schmiernuten (2) aufweist, die über Bohrungen (3) mit der inneren Mantelfläche der Büchse (1) in Verbindung stehen.
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