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Druckvorrichtung
Die Erfindung betrifft eine Druckvorrichtung mit einem Typenelement mit einer ein Schriftzeichen bildenden Oberfläche, Halteorganen für ein Blatt des zu bedruckenden Materials, dessen zu bedruckende Oberfläche gegenüber der Typenfläche angeordnet ist und mit einer Hammeranordnung, welche einen Schlag gegen die Rückseite des zu bedruckenden Materials liefert, damit die Vorderseite gegen die Typenoberfläche zum Aufdruck eines Schriftzeichens gedruckt wird.
Diese besondere Druckvorrichtung findet wahrscheinlich ihre wichtigste Anwendung in Computern oder Rechenmaschinen, bei welchen der Druck auf ein kontinuierliches Mehrfach-Formular oder Durchschlagpaket erfolgt. In vielen dieser Vorrichtungen erfolgt der Druck gegen eine Typenkette, welche einen vollständigen Typensatz trägt. Eine solche Kette wird wahlweise so hin-und herbewegt, dass das entsprechende Schriftzeichen in Druckstellung gebracht wird, worauf der Aufdruck durch den Druckhammer erfolgt, welcher auf das "Mehrfach-Formular" oder Durchschlagpaket von seiner Rückseite her schlägt.
Es wurde gefunden, dass besonders bei den letzten Kohledurchschlägen in einem Mehrfach-Formular ein Schatten oder Hof um die gedruckte Figur oder Zahl herum auftritt. Diese Erscheinung ist auf die Wirkung des Hammers zurückzuführen, der wenigstens die Rückseiten des Durchschlagpaketes um die Hammerkanten herum zu biegen versucht, was der teilweisen Einbettung des Hammerelementes in das vielteilige relativ weiche und biegsame Durchschlagpaket zuzuschreiben ist. Gewöhnlich erscheint der Hof oder Schatten nur auf den letzten Blättern des Durchschlagpaketes, was jedoch als Nachteil dieses Druckverfahrens angesehen werden muss.
Zur Vermeidung dieses Nachteils der bekannten Druckvorrichtungen wird erfindungsgemäss ein lamellenartiger Schild vorgeschlagen, der gegenüber dem Hammer und zwischen diesem und der Rückseite des zu bedruckenden Blattes angeordnet ist. Damit wird erreicht, dass die direkte Kraft des Hammerschlages beibehalten, jedoch die Bildung eines auf der Druckseite wiedergegebenen Hof- oder Schattenbildes um das Schriftzeichen herum vermieden wird.
Bei einem besonderen Ausführungsbeispiel der Erfindung besteht der erwähnte Schild aus einigen Lagen von dünnen Kunststoffolien.
In den Zeichnungen ist der Gegenstand der Erfindung an Hand beispielsweiser Anführungsformen
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und 2 die zwei entsprechenden Stellungen bei Verwendung eines Schildes gemäss der Erfindung. Fig. 5 ist eine Teilansicht einer Druckvorrichtung, die einen Vorschlag zur Befestigung des erfindungsgemässen Schildes an dem vorspringenden Rahmen und gegenüber den Hämmern zeigt, Fig. 6 ist eine vergrösserte Teilansicht der bevorzugten Ausbildung des Kunststoffschildes. Fig. 7 zeigt die unerwünschten Höfe und
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Schatten, die bei den jetzt verwendeten Schlagdruckmaschinen vorherrschen. Fig. 8 zeigt in einer ähn- lichen Darstellung ein bedrucktes, jedoch schatten- und hoffreies Blatt, welches dem Hammer in einer erfindungsgemässen Druckvorrichtung am nächsten gelegen ist.
Die schematischen Darstellungen der Fig. 1 und 2 zeigen bekannte Vorrichtungen, mit welchen
Zeilendrucke gemacht werden.
Mit der Bezugsziffer --10-- ist ein Typenelement als Vertreter zahlreicher bekannter Konstruktio- nen bezeichnet, ob es jetzt auf einem drehbaren Zylinder geführt wird oder in Form einer Kette ange- ordnet ist. Die aus Buchstaben, Zahlen oder Interpunktionen bestehende Schrift ist aufgeprägt oder auf eine andere Weise auf die Oberfläche --12-- des Typenelementes --10-- aufgezeichnet.
Ähnlich schematisch dargestellt ist ein Band --15--, das schrittweise über die Fläche --12-- des
Typenelementes --10-- durch entsprechende Bewegung der Walzen --16, 17--, auf welche das Band aufgewickelt ist, bewegt werden kann.
Ein nach vorn bewegbares Hammerglied-20-, von dem eine gewünschte Zahl von Hämmern be- tätigt werden kann, schlägt gegen die Rückseite des Blattes oder des Durchschlagpaketes, welches zwi- schen dem Hammer und der Type und der Bandanordnung liegt.
Ein solches Durchschlagpaket --25--, wie es z. B. in diesen Zeichnungen dargestellt ist, enthält vier Druckseiten --a-- und dazwischen drei Kohle- oder Durchschlagpapiere --b--.
Im Normalbetrieb der gegenwärtig verwendeten Vorrichtungen der Art, wie sie in den Fig. 1 und 2 dargestellt sind, drückt der Hammer --20-- bei seinem Aufschlag auf die Rückseite des Paketes --25-und presst es gegen einen Abschnitt des Bandes --15--, welcher der Typenfläche --12-- des Typenele- mentes --10-- überlagert ist.
Wie in einer wegen der notwendigen Stärkenausdehnung des Paketes zu Illustrationszwecken etwas übertriebenen Form dargestellt, presst die Hammerfläche --21-- die Blätter-a und b-zusammen und drückt sich selbst leicht in die Rückseite des Paketes ein, wobei sich die hintersten Blätter um die Kanten der Hammerfläche --21-- "herumlegen" und der Kohle- oder Durchschlagbelag auf diese Weise den Letterndruck mit einem derben unregelmässig aufgedruckten Schatten oder Hof umrahmt. Diese unerwünschte Umrahmung der Buchstaben, welche bestimmt auf der hintersten Druckseite --a-- und häufig auf einigen der hinteren Blätter auftritt, ist in Fig. 7 der Zeichnungen dargestellt.
Zur Beseitigung dieser Nachteile ist eine Pufferplatte vorgesehen, die zwischen die Fläche --21-- des Hammers --20-- und dem hintersten Druckblatt-a-- des Paketes-25-- angeordnet ist. Diese Schutzplatte oder dieser Schild --30-- ist schematisch in den Fig. 3 und 4 dargestellt. Die Ruhestellung der verschiedenen Teile ist in Fig. 3 dargestellt, während die Fig. 4 schematisch die Stellungen zeigt, die sich beim Aufschlag des Hammers auf die Rückseite der Schutzplatte oder des Schildes --30-- ergeben, der gegen das Durchschlagpaket-25-anliegt.
Der Aufschlag des Hammers wird von dem Schild oder der Pufferplatte --30-- aufgenommen und scheint die Aufschlagkraft des Hammers verbreitert zu haben, so dass die hinteren Teile des Durchschlagpaketes sich nicht um die Hammerfläche herumlegen, jedoch hat der Hammer noch genügend Druck für einen guten Abdruck, wie in Fig. 8 dargestellt.
Versuche haben gezeigt, dass dieser neue und vorteilhafte Effekt auf ein bestimmtes Ausmass der Stärke der einzelnen Lagen, bestehend aus der Schutzplatte, der Zahl der verwendeten Blätter und dem Material, aus dem die Blätter hergestellt sind, begrenzt ist.
Bevor auf diese etwas kritischen Versuchswerte eingegangen wird, erscheint es zweckmässig, ein Beispiel für die Anordnung der Schutzplatte bezüglich des Hammers aufzuzeigen. In Fig. 6 der Zeichnungen ist ein typisches Paket oder ein lamellenartiger Schild in etwas übertriebener Form dargestellt. Das Paket besteht aus äusseren Folien --A und B-- und inneren Folien --C--, die zwischen den äusseren Folien zusammengefasst sind. Um eine geeignete Hülle, die die Lamellen zusammenhält, zu erhalten, sind die Deckfolien --A und B-etwas grosser als die mittleren Folien --C--, und die überstehenden
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tels eines doppelseitigen Klebestreifens --D--.
In Fig. 5 ist eine Ausführungsform eines Hammergehäuses dargestellt. Das Gehäuse --50-- weist eine Vorderseite --51--, eine Kopfplatte --52--, eine Stirnwand --53-- und einen Befestigungsflansch - auf. In der Längserstreckung des Gehäuses --50-- ist ein Schlitz --60-- vorgesehen, durch den mehrere Hämmer --20-- nach vorne bewegt werden können. Der lamellenartige Schild oder das Pufferpaket --30-- kann über der Vorderseite --51-- des in der Fig. 5 dargestellten Gehäuses --50-- ange- ordnet sein, wobei der Flanschanteil--D-- des Schildes am Gehäuse --50-- in geeigneter Weise, wie an Hand der Bezugsziffer --55-- dargestellt, befestigt ist.
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Durch Versuche wurde ermittelt, dass das gewünschte Ergebnis erlangt wird, wenn mehrere Folien aus Polyesterkunststoffmaterial, z. B. aus Polyäthylenterephthalat, dem Polymer, welches mit der Kondensationsreaktion von Äthylenglykol und Terephthalsäure hergestellt wird, verwendet wird. Dieses Material wird von E. I. du Pont de Nemours & Co unter der Bezeichnung"Mylar"in den Handel gebracht.
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punkt 250 bis 2650 c.
In bezug auf die Dicke der einzelnen Lamellen und die Zahl der verwendeten Lamellen ist es interessant, folgende Versuchsergebnisse anzuführen :
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<tb>
<tb> Folien- <SEP> Gesamt- <SEP> keine <SEP> geringe <SEP> beträchtliche <SEP> Optimaleranzahl <SEP> stärke <SEP> Änderung <SEP> Verbesserung <SEP> Verbesserung <SEP> gebnis
<tb> Folienstärke
<tb> in <SEP> mm <SEP> 0,038
<tb> 1 <SEP> 0, <SEP> 032 <SEP> x
<tb> 2 <SEP> 0,076 <SEP> x
<tb> 3 <SEP> 0, <SEP> 114 <SEP> x <SEP>
<tb> 4 <SEP> 0, <SEP> 152 <SEP> x <SEP>
<tb> 5 <SEP> 0, <SEP> 190 <SEP> x
<tb> 6 <SEP> 0,228 <SEP> x
<tb> 7 <SEP> 0, <SEP> 266 <SEP> x <SEP>
<tb> 8 <SEP> 0, <SEP> 305 <SEP> x
<tb> Folienstärke
<tb> in <SEP> mm <SEP> 0,089
<tb> 1 <SEP> 0, <SEP> 089 <SEP> x
<tb> 2 <SEP> 0,178 <SEP> x
<tb> 3 <SEP> 0, <SEP> 266 <SEP> x <SEP>
<tb> 4 <SEP> 0,
<SEP> 355 <SEP> x
<tb> Folienstärke
<tb> in <SEP> mm <SEP> 0, <SEP> 127 <SEP>
<tb> 1 <SEP> 0, <SEP> 127 <SEP> x
<tb> 2 <SEP> 0, <SEP> 254 <SEP> x <SEP>
<tb> 3 <SEP> 0. <SEP> 381 <SEP> x
<tb>
Eine Zusammenfassung dieser Ergebnisse ergibt folgendes : Die beschriebene Verbesserung beginnt bei jedem Material mit zwei Filmfolien von je einer Stärke von 0, 089 mm (0, 0035 inches) und einer Gesamtstärke von 0, 178 mm (0, 007 inches) vorteilhaft zu werden, ebenso mit zwei Filmfolien von je einer Stärke von 0, 127 mm (0, 005 inches) und einer Gesamtstärke von 0, 254 mm (0, 010 inches) und mit sechs je 0, 038 mm (0, 0015 inches) starken Filmfolien und einer Gesamtstärke von 0, 228 mm (0, 009 inches). Es kann dann gesagt werden, dass bezüglich aller Folienstärken eine Gesamtstärke über 0, 28 mm (0, 011 inches)
oder eine unter 0, 178 mm (0, 007 inches) schlechte Ergebnisse liefert. Es wurde auch bestimmt, dass selbständige Einzelfolien mit einer Stärke von mehr als 0, 127 mm (0, 005 inches) nicht verwendbar sind.
Schliesslich wurden als Optimalergebnisse noch andere Kombinationen gefunden, sieben je 0, 038 mm (0, 015 inches) starke Filmfolien mit einer Gesamtstärke von 0, 266 mm (0, 0105 inches) zu verwenden.
So kann festgestellt werden, dass die effektive Gesamtstärke innerhalb des ungefähren Bereiches
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von 0, 178 mm (0,007 inches) bis 0,266 mm (0,0105 inches) liegt.
Die Erfindung kann bei sehr verschiedenen Hammerschlagdruckvorrichtungen angewendet werden und die schematisch dargestellte und beschriebene Vorrichtung dient lediglich der allgemeinen Veranschaulichung. Verschiedene Änderungen und Modifikationen können auch an der geoffenbarten Vorrichtung vorgenommen werden, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Druckvorrichtung mit einem Typenelement mit einer ein Schriftzeichen bildenden Oberfläche, Halteorganen für ein Blatt des zu bedruckenden Materials, dessen zu bedruckende Oberfläche gegen- über der Typenfläche angeordnet ist, und mit einer Hammeranordnung, welche einen Schlag gegen die Rückseite des zu bedruckenden Materials liefert, damit die Vorderseite gegen die Typenoberfläche zum Aufdruck eines Schriftzeichens gedruckt wird, gekennzeichnet durch einen lamellenartigen Schild (30), der gegenüber dem Hammer (20) und zwischen diesem und der Rückenseite des zu bedruckenden Blattes (a) angeordnet ist.