<Desc/Clms Page number 1>
Zusammenlegbarer Versandbehälter, insbesondere prismatische Versandkiste
Die Erfindung bezieht sich auf einen zusammenlegbaren Versandbehälter, insbesondere eine prismatische Versandkiste, mit von gepressten, verhältnismässig dünnen Platten aus Spanholz, Kunststoff od. dgl. gebildeten Wandteilen, welche durch Drähte, Bänder od. dgl. aus Metall und/oder Kunststoff und/oder Faserstoffen zusammengehalten sind.
Es sind zusammenlegbare, von der Fachwelt meist als"Faltkiste"bezeichnete, prismatische Kisten bekannt, deren den Rumpf bildende Wandteile aus gepressten, dünnen Spanplatten bestehen, welche an ihren Stirnseiten abgewinkelt sind, um mit den dadurch entstandenen Randleisten als Anlage für die ebenfalls aus gepressten, dünnen Spanplatten bestehenden Stirnwänden der Kiste zu dienen.
Diese bekannten Faltkisten erfüllen aber nicht die Anforderungen, welche an eine solche Verpakkung in bezug auf ihren Widerstand und ihre Festigkeit dann gestellt werden, wenn sie im internationalen Verkehr, insbesondere für den Versand von Obst und Gemüse, Verwendung finden soll. Solche Versandbehälter sollen einerseits so leicht als möglich sein. Sie können daher nur dünne Wandstärken aufweisen. Sie sollen aber auch die Bedingungen der internationalen Genehmigungsprüfung erfüllen können, nach welcher der vorgeschriebene Widerstand und die vorgeschriebene Festigkeit sowohl einer leeren als auch einer gefüllten Verpackung durch eine aus Fallprüfungen, Stauchprüfungen, Prüfungen auf dem Rütteltisch und statischen Biegeprüfungen des Bodens bestehende Prüfungsreihe nachzuweisen ist.
Darüber hinaus soll die Kiste auch billig sein, weil sie in der Regel nur im Einweg-Verkehr verwendet werden soll.
Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, zusammenlegbare Versandbehälter der eingangs erwähnten Art so weiterzubilden und zu verbessern, dass sie den vorstehend geschilderten Anforderungen in optimaler Weise entsprechen.
Die Erfindung löst diese Aufgabe unter Berücksichtigung der bei der Herstellung der Kistenwandteile auftretenden, presstechnischen Probleme auf sehr einfache Weise dadurch, dass die den Kistenrumpf bildenden Wandteile an ihren an die abgewinkelten Randleisten angrenzenden Stirnbereichen eine stetige Zunahme ihrer Wandstärke auf das Zwei- bis Dreifache des Ausgangswertes aufweisen und für diese Zunahme ein zwischen 8 : 1 und 30 : 1 liegendes, vorzugsweise 20 : 1 betragendes Steigungsverhältnis gewählt ist. Wie Versuche ergaben, wird durch diese Massnahme, ohne dass es zu einer ins Gewicht fal- lenden Vergrösserung des Kistengewichtes und damit auch zu einem Mehraufwand von Werkstoff kommt, die Festigkeit und die Formstabilität der Kiste in solchem Mass erhöht, dass diese den Bedingungen der internationalen Genehmigungsprüfung entspricht.
Als Steigungsmass für die Zunahme der Wandstärke im Verstärkungsbereich ist dem Verhältnis um 20 : 1 deswegen der Vorzug zu geben, weil hier der Stabilitätszuwachs im Verhältnis zum Materialmehraufwand optimal ist.
<Desc/Clms Page number 2>
Die Wirksamkeit der erfindungsgemässen Verstärkungsmassnahme lässt sich noch dadurch verbessern, dass die den Stirnwänden benachbarten, den Kistenrumpf umschlingenden Drähte, Bänder od. dgl. innerhalb des Bereiches der stetigen Zunahme in einem Abstand von den Stirnwänden verlaufen, welcher etwa 70-7fP/o der Breite dieses Bereiches beträgt. Dadurch ergibt sich eine bessere Spannwirkung der Rumpfwände gegen Biegebelastung, die etwa der eines Kragteiles bei Durchlaufträgern entspricht.
Werden die Wandteile der Kiste nach der Erfindung aus Spanholz gepresst, dann lässt sich eine weitere Steigerung der Kistenstabilität dadurch erreichen, dass der Werkstoff in den stetig zunehmenden Stirnbereichen stärker verdichtet ist als in dem Wandteil zwischen diesen verstärkten Stirnbereichen. Es muss zur Erzielung der Verstärkung ohnehin mehr Werkstoff in die Pressform eingefüllt werden, und sohat man es in der Hand, diese Mehrfüllung so zu bemessen, dass sich auch die gewünschte, höhere Verdichtung der Verstärkungsbereiche einstellt.
Indernachfolgenden Beschreibung wird als bevorzugtes Ausführungsbeispiel eine nach der Erfindung weitergebildete und verbesserte, prismatische Faltkiste näher erläutert, deren Wände durch metallene Runddrähte zusammengehalten sind. Es zeigen : Fig. 1 die perspektivische Darstellung der erfindungsgemässen, im Bereich ihres rückwärtigen Stirnendes aufgebrochenen Kiste ; Fig. 2 als Einzelheit die vergrösserte, um 1800 gedrehte Darstellung des aufgebrochenen Deckelbereiches der Kiste nach Fig. 1 und Fig. 3 als Einzelheit die vergrösserte Darstellung des aufgebrochenen Deckelbereiches der Kiste nach Fig. 1 mit einer andern Ausbildung des verstärkten Stirnbereiches --Z--.
In an sich bekannter Weise besteht die Kiste nach Fig. 1 der Zeichnungen aus vier, den recht- eckigen Kistenrumpf bildenden, aus Spanholz gepressten Wandteilen-l-, sowie den beiden, ebenfalls aus Spanholz gepressten Stirnwänden --2--, welche gegen die von den Stirnseiten der Wandteile-l- abgewinkeltenRandseiten-3-anliegen. Den Kistenrumpf halten Runddraht-Abschnitte --4-- zusam- men, welche mit Hilfe von Klammern -5-- an den Wandteilen-l-befestigt sind, und deren an der
EMI2.1
Enden zu Schlaufen-7-geformtteile-l-indem an die Randleiste --3-- angrenzenden Stirnbereich --Z-- stetig zu.
Durch diese Zunahme, die auch die Randleiste --3-- umfasst, erhält jeder Wandteil --1-- im Querschnitt etwa die Form eines Kragträgers, und er besitzt dort, wo er auf den Stirnwänden --2-- aufliegt und diese mit Hilfe seiner Wandleiste --3-- umfasst, eine Wandstärke, die das Zwei-bis Dreifache der ursprünglichen Wandstärke beträgt. Dadurch ergibt sich eine erhöhte Festigkeit und Widerstandsfähigkeit der Kiste gegen Stoss- und Fallbeanspruchungen, ohne dass das Gewicht der Kiste und somit auch der Werkstoffaufwand in nennenswerter Weise erhöht ist. Die Breite des verstärkten Stirnbereiches --Z-- ergibt sich aus dem gewünschten Steigungsverhältnis für die Zunahme der Wandstärke. Dieses kann zwischen 8 : 1 und 30 : 1 betragen.
Als vorteilhaft hat sich aber ein Verhältnis von 20 : 1 erwiesen, weil dabei der erzielte Zuwachs an Formstabilität im günstigsten Verhältnis zu dem für die Verstärkung notwendigen Mehraufwand an Material steht. Die stetige Zunahme der Wandstärke in dem Stirnbereich --Z-- der Wandtei - le-l-kann, wie dies Fig. 2 zeigt, von der gedachten Wand-Mittelebene aus nach beiden Seiten gleichmässig erfolgen. Sie kann aber auch, wie dies Fig. 3 zeigt, nur von einer der beiden Deckflächen der Wandteile-l-ausgehen. Im Fall der Fig. 3 ist dies die äussere Deckfläche. Dabei ergibt sich für jede der Aussenflächen des Kistenrumpfes eine etwa wannenförmige Gestalt, die nicht nur den Ausbeul-
EMI2.2
hindurchstreichen kann.
Schliesslich ist es noch von Vorteil, wenn, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist, die in den Stirnbe- reichen-Z-- verlaufenden Runddrähte-4-so angeordnet sind, dass sie den Bereich --Z-- von der Stirnwand --2-- in einem Abstand --A-- umgreifen, der etwa 70-7fP/o der Breite des Bereiches --Z-ausmacht. Dies führt zu einer besseren Spannwirkung der Rumpfwände gegen die durch den Kisteninhalt hervorgerufene Biegebelastung.
Die Erfindung ist nicht auf das in den Zeichnungen dargestellte, bevorzugte Beispiel beschränkt ; so könnte beispielsweise der Querschnitt des Kistenrumpfes sechs-, acht- oder auch vieleckig sein. Die Wandteile-l und 2-- könnten anstatt aus Spanholz auch aus einem geeigneten Kunststoff gepresst sein, und an Stelle von Runddrähten aus Metall oder Kunststoff könnten auch Bänder aus Metall und/oder
<Desc/Clms Page number 3>
Kunststoff, und/oder Faserstoffen vorgesehen sein.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Zusammenlegbarer Versandbehälter, insbesondere prismatische Versandkiste, mit vongepressten, verhältnismässig dünnen Platten aus Spanholz, Kunststoff od. dgl. gebildeten Wandteilen, welche durch Drähte, Bänder od. dgl. aus Metall und/oder Kunststoffen und/oder Faserstoffen zusammengehalten sind, dadurch gekennzeichnet, dass die den Kistenrumpf bildenden Wandteile (l) in ihren an die ab- gewinkeltenRandleisten angrenzenden Stirnbereichen (Z) eine stetige Zunahme ihrer Wandstärke auf das Zwei-bis Dreifache des Ausgangswertes aufweisen und für diese Zunahme ein zwischen 8 : 1 und 30 : 1 liegendes, vorzugsweise 20 : 1 betragendes Steigungsverhältnis gewählt ist.